STEOP Modul A1_Einführung in das Wissenschaftliche Denken in der Psychologie
Was bedeutet das Problem des Mangels an externen Validität (bei einem experimentellen Design)?
Mangel an externer Validität bedeutet, dass die aus einem Experiment gewonnenen Erkenntnisse nicht auf andere Situationen, Orte, Personen, Zeitpunkte, etc. generalisiert werden können.
Wie kann man Störvariablen kontrollieren?
Worin unterscheidet sich der quasiexperimentelle Ansatz zum experimentellen Ansatz?
Was macht den korrelativen Ansatz aus?
Wozu braucht man Forschungsstrategien und welche gibt es?
Mit Forschungsstrategien werden Hypothesen untersucht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten an die Untersuchung einer Hypothese heranzugehen:
Qualitative vs. Quantitative Herangehensweise, Laborstudie vs. Feldstudie, Experimenteller Ansatz, Quasiexperimenteller Ansatz, Längsschnittlicher vs. Querschnittlicher Ansatz, Korrelativer Ansatz, Sekundär- und Metaanalysen
Was ist eine Laborstudie? Was sind mögliche Vor- und Nachteile?
Eine Laborstudie erfolgt in einer künstlichen SItuation, in der man die Bedingungen und Störvariablen relativ gut kontrollieren kann. (ev. Vor- und Nachteil -> keine natürliche Umgebung)
Die Untersuchungsbedingungen können gut variiert, repliziert und manipuliert werden.
Man hat die Möglichkeit der gezielten Variation einer einzigen Variable (UV). Auf diese Weise kann man Unterschiede in der AV auf diese Veränderungen leicht zurückführen.
(Bsp.: Lernprozesse beim Lesen von Texten am Computer mit Hilfe einer Blickbewegungskamera)
Welche Schritte im Forschungsprozess gibt es? Beschreibe den Ablauf!
Was ist eine Feldstudie? Was sind mögliche Vor- und Nachteile?
Eine Feldstudie erfolgt durch eine Datenerhebung im natürlichen Kontext.
Die Kontrollierbarkeit der Bedingungen und Störvariablen ist weit weniger möglich (ev. Nachteil).
Außerdem ist eine Feldstudie weniger standardisiert (ev. Nachteil), dafür gibt es mehr Nähe zum natürlichen Verhalten in Alltagssituationen (ev. Vorteil).
(Bsp.: Spielverhalten von Kindern am Spielplatz beobachten)
Was ist deskriptive Statistik? Was macht sie aus? Was ist ihr Ziel? Worauf bezieht sie sich?
Was macht den experimentellen Ansatz aus?
"Königsweg" um kausale Zusammenhänge zu prüfen!
Kausale Zusammenhänge werden geprüft, indem die vermutete Ursache (UV) manipuliert wird (und nur diese) und diese Auswirkung auf das Ergebnis (AV) registriert wird.
Wann liegt bei einer (empirischen) Untersuchung hohe interne Validität vor?
Wenn aus den gewonnen Erkenntnissen eine eindeutige Schlussfolgerung bezüglich der kausalen Beziehung zwischen der AV und der UV gezogen werden kann und...
Was sind qualitative Daten?
Qualitative Daten sind Daten in verbaler Form zur Beschreibung von Merkmalsausprägungen (Variablen), die sich nicht (numerisch) messen lassen.
Bsp.: inhaltliche Interessen der Psychologiestudierenden
Was ist Inferenzstatistik? Was macht sie aus? Was ist ihr Ziel? Worauf bezieht sie sich?
Was sind Sekundär- und Metaanalysen?
Sekundäranalyse: Auswertung von Daten, die ursprünglich aus anderem Erkenntnisinteresse erhoben wurden
Metaanalyse: Veröffentlichte Studien und Daten zu einem Thema werden zusammenfassend betrachtet -> zur Gesamteinschätzung des untersuchten Effekts
Zentral: keine eigene Datenerhebung, Nutzung von vorhandener Information
Was sind quantitative Daten?
Hier erfolgt eine Zuordnung von Merkmalsausprägungen (Variablen) zu Zahlen.
Bsp.: weiblich = 0, männlich = 1; Score (Anzahl gelöster Aufgaben) in einem Leistungstest
Daten werden in alpha-numerischer Form zur Beschreibung und Beurteilung von Sachverhalten (z.B. Arbeitsaufwand, Anzahl von Personen, Ausprägung Depression), die sich messen oder zählen lassen, dargestellt.
Die Menge aller Merkmalsmessungen bezeichnet man als (quantitative) Daten.
Was ist der Unterschied zwischen dem längsschnittlichen und dem querschnittlichen Ansatz?
Längschnittstudien:
Querschnittstudien:
Nenne ein Beispiel für ein Quasiexperiment!
Forschungsfrage: Was bringt ein zusätzliches Therapiemodul in einer Rehaklinik?
Hypothese: Das neue Therapiemodul steigert den Therapieerfolg
-> man kann nicht zur Therapie gezwungen werden -> Selbstselektion -> "Verweigerer" sind Kontrollgruppe -> mehr Erfolg in Exprimentalgruppe kann z.B. auch an mehr Therapiemotivation liegen -> Ausgangsunterschiede kontrollieren!
Bei den Qualitätsanforderungen von psychologischer Forschung gibt es 3 Gütekriterien. Zähle sie auf und beschreibe sie kurz!
Objektivität: Ergebnisse sind unabhängig von der untersuchenden Person (Schwierig bei qualitativen Methoden der Datenerhebung)
Reliabilität: Zuverlässigkeit, Genauigkeit mit der man Sachverhalte misst
Validität: Gültigkeit und Aussagekraft, mit der ein Verfahren tatsächlich das misst, was es zu messen vorgibt
Was sind die Voraussetzungen für eine kausale Schlussfolgerung?
Kann aus Regelmäßigkeit eines Ablaufs auf Zukünftiges geschlossen werden? Warum/warum nicht?
Ein empirischer Zusammenhang ist kein ausreichender Beleg für eine kausale Beeinflussung einer Variable durch eine andere.
Bsp.: Ein Huhn freute sich jeden Morgen darauf, dass ein Mann in den Stall kam und es fütterte. -> Schluss: "Wenn der Mann kommt, dann füttert er mich." Eines Morgens kam der Mann in den Stall und schlachtete das Huhn. -> Aus der Regelmäßigkeit eines Ablaufs kann nicht auf Zukünftiges geschlossen werden.