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Betontechnik: Baustellenablauf



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Was ist allgemein für einen reibungslosen Baustellenablauf wichtig?

Planungsunterlagen kritisch prüfen ggf. Rückfragen oder Umplanung erforderlich
Betonage sorgfältig planen
Klare Zuständigkeiten festlegen
Betonierfreigabe
Sorgfältig arbeiten bzw. Arbeiten überprüfen
Nachbehandeln
Arbeiten dokumentieren

Was ist zur Übergabe des Betons zu beachten?

  • Transport des Betons nur mit Fahrmischern oder Fahrzeugen mit Rührwerk (außer Beton mit steifer Konsistenz)
  • Unmittelbar vor dem Entladen ist der Beton so durchzumischen, dass er gleichmäßig durchmischt übergeben wird
  • Fahrmischer sollten 90 min nach der ersten Wasserzugabe zum Zement vollständig entladen sein (Witterungseinfluss beachten)
  • Bei der Übergabe muss die vereinbarte Konsistenz vorhanden sein
  • Frischbetontemperatur darf üblicherweise 30°C nicht überschreiten
  • Bei niedrigen Lufttemperaturen (-5 bis 3°C) Frischbetontemperatur beim Einbau > 5°C bzw. > 10°C

Welche Abnahmeprüfungen können vor und während der Betonage erfolgen?

  • Lieferscheinkontrolle
  • Sichtprüfung
  • Frischbetonkonsistenz
  • Frischbetontemperatur
  • Frischbetonrohdichte
  • LP-Gehalt
  • Kontrolle des w/z-Wertes
    • Darrversuch
  • Knetbeuteltest am Anfang der Betonage
  • Probekörperherstellung

Wie kann eine Frischbetonprüfung und Freigabestelle auf der Baustelle eingerichtet werden?

Als Temporäre Prüfstelle (Mobil)

Als Stationäre Prüfstelle (im Container)

Welche Einbauverfahren kennen Sie?

  • Betonierkübel ("Bombe")
  • Betonpumpe
  • Rutsche

Welche Regelwerke sind für die Frischbetonprüfung wichtig?

  • DIN EN 12350 (2009) - Prüfung von Frischbeton
    • Teil 1: Probenahme
    • Teile 2-5: Konsistenzprüfungen
    • Teil 6: Frischbetonrohdichte
    • Teil 7: Luftgehalte, Druckverfahren
    • Teile 8 bis 12: Prüfungen für Selbstverdichtenden Beton
  • DAfStb-Richtlinie – Selbstverdichtender Beton
  • DIN 1045-2

Was muss am "Einbau-Tag" für den Baustellenablauf berücksichtigt werden?

  • Vorarbeiten
  • Betonlieferung und Prüfung
  • Betonage
  • Nachbehandlung

Was ist zum Ende der Betonage zu beachten?

  • Erforderliche Restmenge frühzeitig dem Betonwerk mitteilen
  • Kontrolle des Nachverdichtens!
  • Glättprozess kontrollieren!
  • Wird zusätzliches Wasser zum Glätten verwendet?
  • Nachbehandlungsmaßnahmen einleiten

Woran kann man die Konsistenzklasse erkennen?

 

Wo findet steifer Beton seine Anwendungsberechtigung?

Beim Ausbreitversuch anhand der Ausbreitung des Betons

 

Zum Beispiel beim betonieren von Bogenbrücken wo zu weicher Beton abrutschen würde.

Was umfasst eine Kontrolle des Lieferscheins?

  • Betonsorte
  • Festigkeitsklasse
  • Expositionsklassen
  • Größtkorn
  • w/z-Wert
  • Beladezeit
  • Liefermenge
  • Chargenausdruck

Was fällt unter die Arbeitsvorbereitung vor dem Betonieren?

  • Prüfung der Unterlagen, Machbarkeit
  • Wahl des Betons
  • Planung der Betonage
  • Planung der Baustelleneinrichtung und Logistik

Welche Randbedingungen gelten für die Anwendung der Tabellen und Diagramme für Frischbetondruck nach DIN 18218:2010-01

  • Frischbetonrohwichte γc = 25 kN/m³
  • Tatsächliche Erstarrungsende des eingebauten Frischbetons überschreitet tE nicht
  • Frischbeton der Konsistenzklassen F1, F2, F3, F4, F5 und F6 wird mit Innenrüttlern verdichtet
  • Schalung ist dicht
  • Mittlere Steiggeschwindigkeit v 7,0 m/h bei Betonen der Konsistenzklassen F1, F2, F3, F4
  • Beton wird gegen die Steigrichtung (von oben) eingebracht

Was ist 24h nach dem Betonieren zu tun?

  • Ausschalen der Prüfkörper und Einlagern
  • Reinigen der Prüfschalungen
  • Frühfestigkeitswürfel prüfen
  • Nachbehandlung kontrollieren
  • Temperaturmonitoring kontrollieren

Was ist beim Einbau des Betons zu beachten?

Beziehen sie sich hier auf den Einbau durch Pumpen

  • Vorlaufmischung anpumpen
  • Vorlaufmischung darf nicht in die Schalung gelangen
  • Freigegebenen Beton anpumpen
  • Fallhöhen einhalten (< 1,5 m) (->! Entmischungen!)
  • Steiggeschwindigkeit beachten (-> Frischbetondruck)
  • Kontrolle der Verdichtungsarbeiten
  • Wird richtig verdichtet ?
  • Nicht die Bewehrung oder Schalung berühren
  • Beton nicht mit dem Rüttler verteilen

Was gehört zur Planung einer Betonage?

  • Prüfung der Ausführungspläne
  • Betonierkonzept erstellen
    • Betonsorte auswählen
    • Frischbetondruck beachten
    • Logistik festlegen
  • Betonpumpe bestellen bzw. benötigt Hebezeiten eines Krans anmelden
  • Beton bestellen

Woran muss gedacht werden bei einer Vorbestellung von Betonpumpen?

  • Mastlänge
  • Anzahl
  • Geplante Förderleistung
  • Schlauchdurchmesser
  • Schlauchlänge
  • Voraussichtliche Dauer der Betonage
  • Ersatzpumpe
  • Schichtarbeit
  • Standort

Wie könnte eine Checkliste für den "Einbau-Tag" aussehen?

  • Bewehrung vorhanden, abgenommen
  • Abstandshalter vorhanden
  • Schalung aufgestellt und geschlossen
  • Anker vorhanden und angezogen
  • „Diagonalstreben“
  • Außenrüttler montiert
  • Betonieröffnungen vorhanden
  • Rüttelgassen vorhanden
  • Rödeldrahtreste, Verschmutzungen entfernt?
  • Lage der Fugenbänder, Verpressschläuche in Ordnung
  • Einweisung der Fachkräfte !!!
  • Ausreichend Rüttler, Umformer und Stromversorgung vorhanden
  • Funktionskontrolle
  • Ersatzmaterial einplanen und prüfen
  • Rüttelbohle, Glättwerkzeuge vorhanden
  • Pumpenstandort und Zufahrt vorbereiten
  • Entladeplätze vorbereiten
  • Prüfstelle für Frischbetonprüfung und –freigabe einrichten
  • Auffangplatz für Vorlaufmischung vorbereiten (Pumpenbetonage)
  • Baustromverteiler
  • Stromerzeuger
  • Ausreichend Umformer und Rüttelflaschen vorsehen
  • Ersatzmaterial einplanen
  • Funktionskontrollen durchführen

Was gehört zu einem Betonierkonzept?

  • Wahl der Betonsorte
  • Konsistenz
  • Größtkorn
  • Verarbeitbarkeitszeit
  • Wahl des Einbauverfahrens (Pumpe, Bombe)
  • Festlegen der Einbaugeschwindigkeit (Schalungsdruck beachten)
  • Logistikkonzept erstellen
  • Einbaukonzept erstellen
  • Prüfkonzept erstellen

Was muss bei einer Planprüfung alles geprüft werden?

 

Welche Pläne müssen geprüft werden?

  • Prüfen der angegebenen Expositionsklassen
  • Prüfen der Festigkeitsklasse
  • Prüfen der Bewehrungspläne
    • Sind Einfüllöffnungen vorgesehen?
    • Sind Rüttelgassen vorgesehen?
    • Ist die Betonage überhaupt möglich?
      •  zu dichte Bewehrung?
    • Ist die Betonage mit „Normalbeton“ möglich?
    • Welches Größtkorn wird benötigt?
  • Prüfen der Schal- und Rohbaupläne
    • Lage und Ausführung der Arbeitsfugen
    • Sind Einbauteile vorgesehen?
    • Ist das Einbringen und Verdichten des Betons möglich?

Welche Angaben benötigen Sie für die Erstellung eines Betonierkonzepts?

  • Wahl der Betonsorte, Verarbeitungszeit des Betons
  • Festlegung der Betonierabschnitte
  • Festlegung der Betonierfolge
  • Festlegung der erforderlichen Einbauleistung
  • Förderungsart, Gerätschaften
  • Bestimmung der stündlichen Frischbetonmenge
  • Bestimmung des Personalbedarfs
  • Berücksichtigung des Einbaus, der Nachbearbeitung und der Nachbehandlung

 

  • Betonierleistung ≥ 60 m³/h 
    • Beton aus 2 Lieferwerken und 1 Reservewerk mit gleichen Ausgangsstoffen
  • Pumpenleistung ≥ 60 m³/h 
    • 2 Pumpen gegenüberstehend (insgesamt ≥ 60 m³/h), Betonage in 5 m breiten Streifen bis jeweils zur Mitte 1 Reservepumpe gleicher Größe vorhalten
  • Personal
    • Abstimmung des Personals für Einbau, Verdichten, Abziehen, Nachbehandlung
  • Geräte
    • Alle notwenigen Geräte und Ersatzgeräte vorhalten

Was umfasst eine gute Baustellenlogistik?

  • Personal- und Geräteeinsatz planen und entsprechend vorhalten
  • Entlade- und Pumpenstandort festlegen
  • Dosieranlagen für Betonzusatzmittel ggf. vorhalten
  • Zufahrten und Abfahrten planen
  • Tragfähige Baustraßen sicherstellen
  • Einweisung der Fahrmischer vorsehen
  • Prüfplatz für die Abnahme und die Freigabe des Betons einplanen
  • Wartepositionen für die Fahrmischer vorsehen
  • Abschattungen für Warteplatz vorsehen ggf. aktive Kühlung planen
  • Ggf. Reinigung verschmutzter der Fahrzeuge vorsehen
  • Eindeutige Kennzeichnung von Pumpen, Kränen, Fahrzeugen

Nenne die Vor- und Nachteile des Betonierkübels ("Bombe") und was zu beachten ist.

  • Vorteile
    • Ideal für kleine Betonagen
    • Fast alle Konsistenz-klassen möglich
    • Geringer Platzbedarf
  • Nachteile
    • Kran erforderlich
    • Geringe Förderleistung Füllmenge: üblicherweise 0,5-1,0 m³
    • Bei Betonage mit Schlauch können nur Betone mit mindestens weicher Konsistenz verarbeitet werden.
  • Zu beachten
    • Kübelgröße
      • Last-Weg-Diagramme beachten
    • Dauer der Betonage
    • Hubzeiten

Was ist während der Betonage zu beachten?

  • Wird das Betonierkonzept eingehalten?
    • Logistikkonzept
      • Werden die vorgegebenen Ein- und Ausfahrten verwendet?
      • Werden die korrekten Wartepositionen eingehalten?
      • Werden die Fahrzeuge eingewiesen?
      • Sind Abschattungen effektiv?
    • Einbaukonzept
      • Drohen „kalte Fugen“ ?
      • Wurde an mehreren Stellen angefangen zu betonieren?
      • Sind der Polier und alle Arbeitskräfte am Einbauort?
    • Betonprüfung
      • Entwicklung der Frischbetonkonsistenzen?
      • Entwicklung der Frischbetontemperatur?
      • Werden ausreichend Prüfungen durchgeführt?
      • Werden ausreichend Probekörper hergestellt?
      • Entwicklung des w/z-Werts?
  • Werden die Einbauzeiten eingehalten?
    • Stimmt die Taktung der Wagen?
      • Kann kontinuierlich Beton eingebaut werden?
    • Wird der Beton weiterhin durchmischt, dreht sich die Mischertrommel der Fahrzeuge?
  • Sind die Mischfahrzeuge innerhalb von 90 min nach Wasserzugabe entladen?
  • Funktioniert die Kommunikation mit dem Betonwerk?
  • Funktioniert die Anpassung der Konsistenz?
  • Wird das Blutwasser abgeführt?

Wovon ist die Nachbehandlungsdauer abhängig?

  • Die Nachbehandlungsdauer hängt von vielen Parametern ab
  • Nachbehandlungsempfindlichkeit – hängt von der Betonzusammensetzung (besonders vom eingesetzten Zement) ab.
  • Betontemperatur – mit sinkender Temperatur nimmt die Hydratationsgeschwindigkeit ab. Dies muss bei der Nachbehandlungsdauer berücksichtigt werden.
  • Umweltbedingungen
    • Hohe Temperaturen, starke Sonneneinstrahlung und Wind:
      • Längere Nachbehandlungsdauer
    • Hohe Luftfeuchtigkeit:
      • Kürzere Nachbehandlungsdauer
    • Bei X0 und XC1 (z. B. Innenbauteile) sind 0,5 Tage Nachbehandlungsdauer anzusetzen
    • Bei XM ist die Nachbehandlungsdauer zu verdoppeln!
      •  DIN 1045-3:2012-03 (NA.10)

Was ist beim Verdichten zu beachten?

Abstand, Tiefe etc.

  • ca. 18-20 cm Abstand von der Schalung
  • Abstand zwischen den Eintauchungen <= 10x Rüttelflaschendurchmesser
  • Lagenweise 50 cm Dicke verdichten
  • ca. 10-15 cm in die untere Lage eintauchen

Was muss als Nacharbeiten nach dem Betonieren berücksichtigt werden?

  • Ausschalen
  • Festbetonprüfung

Welche Angaben sind wichtig beim Vorbestellen von Beton?

  • Betonsorte
  • Menge [m³]
  • Restmengen-Nachbestellung (speziell abends und freitags)
  • Vorlaufmischungsmenge [m³]
  • Liefergeschwindigkeit [m³/h]
  • Chargenausdruck erforderlich?
  • Liefertage und –zeiten (Berufsverkehr, Ferien, Staugefahr, andere Baustellen, …)

Wie müssen die Fachkräfte am Einbau-Tag eingewiesen werden?

  • Klare Aufgaben festlegen
    • Wer führt den Schlauch?
    • Wer verdichtet an welcher Stelle?
    • Wer zieht die Oberflächen ab?
    • Wer kontrolliert die Schalung?
    • Wer weißt die Fahrmischer ein?
    • Wer bedient die Außenrüttler?
  • Einbaukonzept eindeutig klären
    • Wo wird begonnen und wie wird betoniert?
  • Ablösungen vorsehen
  • Schichtwechsel planen

Was ist nach der Betonage zu beachten?

  • Dokumentation
    • Betoniertagebuch führen
    • Lieferscheine kontrollieren und archivieren
    • Frischbetonprüfungen dokumentieren
    • Probekörperherstellung dokumentieren
    • Betontemperaturen dokumentieren
    • Witterung / Umgebungstemperatur dokumentieren
    • Temperaturmonitoring starten
  • Nachbesprechung
  • Abrechnung

Wie kann man das Erstarrungsende tE nach DIN 18218:2010-01 auf der Baustelle ermitteln?

  • 8 kg Beton nach Mischende in einen Kunststoffbeutel füllen, der in einem Eimer steht
  • Verdichten
  • Alle 30 min die Eindrückbarkeit des Beutels prüfen und dokumentieren
  • Prüfung endet bei der Konsistenz "erstarrt"
  • tE = 1,25 * tE,Knet

Welche Methoden werden bei der Nachbehandlung angewandt?

  • Wasserzuführende Maßnahmen
    • Kontinuierliches Besprühen mit Wasser
    • Überstauen mit Wasser
  • Wasserrückhaltende Maßnahmen
    • Abdecken mit Folie
    • Verwenden von Nachbehandlungsmitteln
    • Belassen in der Schalung

Nenne die Vor- und Nachteile der Betonpumpe.

  • Vorteile
    • Hohe Förderleistung (ggf. höheren Schalungsdruck beachten)
    • Kein Kran notwendig
  • Nachteile
    • Hoher Platzbedarf
    • Steife Konsistenzen sind schwer pumpbar
    • Unwirtschaftlich bei kleinen Mengen
    • Leichtmetallrohre sind nicht zulässig
    • Betonstrom in den Leitungen darf nicht abreißen
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