Beratungshinweise für Rezepte
Ramipril
Einnahme meist morgens
UAW: trockener Reizhusten -> Therapieanpassung
Hypertonie: Bei Schnupfen auf Sympathomimetika verzichten (Pseudoephedrin und Nasensprays)
Regelmäßige Einnahme von NSAR: Wirkabschwächung -> lieber Paracetamol
Schwindel: zu starke Blutdrucksenkung durch Kombi mit anderen (a-Blocker)
Triple Whammy mit NSAR und Diuretika
Levodopa + Benserazid
30 min vor Hauptmahlzeit, bei Unverträglichkeit mit Brot
Nicht mit Eiweißmahlzeit (Konkurrenz) -> 0,5h davor oder 2h danach
Eisensalze: 2h Abstand
WW: Sympathomimetika werden verstärkt, Neuroleptika/Opioide schwächen die Wirkung ab
Bei Übelkeit kein MCP = zentraler Dopaminantagonist -> lieber Domperidon
Methylphenidat
ADHS: Hemmung der Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin (BtM)
Einnahme einschleichend bis max. 60 mg/d in 2-3 Tagesdosen oder in 1 retardierten Tagesdosis. Letzte Tablette möglichst vor 16 Uhr um Schlafstörungen zu vermeiden
UAW: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gewichtsabnahme, ... -> bei anhaltender Schlaflosigkeit / ausgeprägter Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust Rücksprache mit dem Arzt: evtl. Dosisanpassung oder Mirtazapin als Begleittherapie
Bei Appetitlosigkeit: Einnahme der Dosis 1h nach Mahlzeit
Bei psychischen Auffälligkeiten (Traurigkeiten, Wahn) sofort Kontakt mit Arzt
Latanoprost + Timolol
Behandlung erhöhten Augeninnendrucks bei Glaukom: Kombi Prostaglandin (verbesserter Abfluss) und Betablocker (verminderte Kammerwasserproduktion)
Anwendung abends. Aufbrauchsfrist nach Anbruch beachten. Keine Kontaktlinsen
UAW: Irisverfärbung (braun), Bindehautreizung, Fremdkörpergefühl, systemische Wirkung Betablocker (Bradykardie, Bronchospasmen)
Cave bei Asthma: syst. Wirkung mgl
Allgemein Augentropfen: möglichst äußerer Augenwinkel, nach dem Tropfen Augen für wenige Minuten schließen, evtl. leichten Druck auf den Tränenkanal ausüben
Amitryptilin
UAW: Aggression, Schwindel, Gewichtszunahme, Sedierung, Verstopfung, Mundtrockenheit -> Alkohol und zentraldämpfende Stoffe verstärken UAW
Stimmungsveränderung nach 1-3 Wochen
Einnahme möglichst zur Nacht. Lutschbonbons gegen Mundtrockenheit, Quellstoffe zur Vorbeugung einer Obstipation
Cave Serotoninsyndrom, z.B. mit MAO-B-Hemmern, Johanniskraut
Pregabalin
Antiepileptikum: antikonvulsiv, anxiolytisch, analgetisch bei neuropathischen Schmerzen
UAW: evtl. Benommenheit, Schläfrigkeit (-> Sturzgefahr im Alter, Cave Auto, Kein EtOH). Vermehrte Obstipation bei Kombi mit Opioiden.
Kann zu Sehstörungen führen -> Absetzen
Dexamethason, Neomycin, Polymyxin B
Augentropfen + Augensalbe
Zu Behandlung von bakterieller Augenentzündung.
Nach Anwendung der Salbe eingeschränktes Sehvermögen
Augentropfen vor Gebrauch gut schütteln. Allgemein Augentropfen: möglichst äußerer Augenwinkel, nach dem Tropfen Augen für wenige Minuten schließen, evtl. leichten Druck auf den Tränenkanal ausüben. 30 min Abstand zu anderen Augentropfen. Während einer Infektion keine Kontaktlinsen tragen.
Anwendung mehrere Tage über Beschwerden hinaus, max. 14d
Allgemein Augensalbe: 1cm langen Salbenstrang in den Bindehautsack geben, die Salbe durch mehrere Lidschläge verteilen.
In der Selbstbehandlung auf Naturprodukte (Kompressen mit Kamillentee) verzichten wegen zusätzlicher Keimbelastung
Digitoxin
Regelmäßig einnehmen nach dem Essen.
UAW Überdosierung: Herzrhythmusstörungen, Brechreiz, verändertes Farbensehen (Gelbstich)
Laxanzien steigern bei übermäßigem Gebrauch die Kaliumausscheidung -> Hypokaliämie, Digitoxinüberdosierung
Saxagliptin
DPP4-Hemmer zur Mono- oder Kombitherapie
UAW: Kopfschmerzen, Erbrechen, Infekte der oberen Atemwege
Molsidomin
NO-Freisetzung zur Gefäßerweiterung. Wirkung über aktiven Metaboliten. Keine Toleranzentwicklung, da enzymunabhängige Freisetzung
Alkohol meiden: beeinflusst Gefäßweite
Propafenon
Klasse-IC-Antiarrhythmikum gegen supraventrikuläre Tachyarrhythmien
Dosierung üblicherweise 2x300 mg oder 3x150mg tgl zu einer Mahlzeit
Einschränkung des Reaktionsvermögens! Cave Autofahren
Weitere UAW durch Wirkspiegelschwankungen: GIT, Mundtrockenheit, Geschmacksstörungen, Schwindel
Zahnarzt: Verstärkung der lokalanästhesierenden Wirkung
Glimepirid
Sulfonylharnstoff zur Stimulation der endogenen Freisetzung von Insulin
1x tgl. unmittelbar vor der ersten Hauptmahlzeit (Frühstück)
UAW: Sehstörungen, Hypoglykämie (Symptome: Schwitzen, Zittern, Unruhe -> Traubenzucker essen)
Alkohol meiden: verstärkte Wirkung, erhöhtes Hypoglykämierisiko
Regelmäßige Untersuchung von Füßen und Augen
Valproat
Primär oder sekundär generalisierte Epilepsie, Phasenprophylaxe Manie, akute Manie
Einschleichende Dosierung 2x300 -> 3x1200 bis zur Anfalssfreiheit oder Auftreten von UAW. Regelmäßig einnehmen
UAW Einstellungsphase: Gewichtszunahme, Tremor, Haarausfall
UAW dosisunabhängig: Verschlechterung Leber bis zu Leberversagen. -> Toxizität erhöht durch Alkohol, Paracetamol
UAW dosisabhängig: Tremor, Unruhe, Schwindel, GIT -> Cave Straßenverkehr, zentraldämpfende UAW verstärkt durch Antidepressiva und Neuroleptika
Regelmäßige Blutspiegelkontrollen, da Valproat seinen eigenen Abbau induziert. Schrittweises Absetzen möglich nach 2-3-jähriger Anfallsfreiheit
Verstärkte Blutungsneigung durch orale Antikoagulantien und ASS
Hydrocortison Tabletten/Kapseln
Einnahme möglichst früh vor 7 Uhr (circadianer Rhythmus)
Schubtherapie bei Morbus Crohn: ca. 8 Wochen, voller Effekt nach 2-4 Wochen, Ausschleichen über 10-14d
Längerfristige Therapie: Cushing Symptome (Ödeme, Infekte, Haut-/Muskelatrophie, Vollmondgesicht, Stammfettsucht)
Erhöhtes Ulcusrisiko -> keine NSAR (lieber Paracetamol). Bei Magenschmerzen Rücksprache mit Arzt (Ulkusprophylaxe mit Protonenpumpenhemmern), keine Selbstmedikation
Osteoporoseprophylaxe: Gesunde, calciumreiche Ernährung, Ausdauersport, Kraftraining
Flecainid
Klasse-IC-Antiarrhythmikum gegen supraventrikuläre Tachyarrythmien
Dosisanpassung unter EKG-Kontrolle. Einschränkung des Reaktionsvermögens!
UAW: Angstzustände, Schlaflosigkeit, Schwindel, Kopfschmeren, visuelle Störungen -> Alkohol einschränken, verstärkt UAW
Zahnarzt: Verstärkung der lokalanästhesierenden Wirkung
Cromoglicinsäure
Nicht verschreibungspflichtig
Mastzellstabilisator: 4x tgl. 1 Tr. ins Auge, Keine akute Therapie, Wirkeintritt nach 3-4d. Während der Behandlung keine Kontaktlinsen.
Allgemein Augentropfen: möglichst äußerer Augenwinkel, nach dem Tropfen Augen für wenige Minuten schließen, evtl. leichten Druck auf den Tränenkanal ausüben
Regelmäßige Anwendung zur Vermeidung einer Verschlechterung der Erkrankung (Etagenwechsel, allergisches Asthma). Reduktion der Allergenbelastung versuchen. Bei starker Belastung: Hyposensibilisierung
Aciclovir
In hohen Dosierungen gegen Herpes zoster
Therapie bei ersten Anzeichen beginnen, möglichst früh behandeln (Lagerartikel vor Rabattartikeln bevorzugen). Ansteckung nur durch direkten Kontakt mit den Bläschen
5x tgl. alle 4h für 7d (Nachtruhe kann eingehalten werden)
UAW: Schwindel (Cave Auto), Verwirrtheitszustände, Schläfrigkeit
Zur Unterstützung der Neuroregeneration evtl. Vit. B Komplex
Hydrocortison Rektalschaum
Lokale Cortisontherapie bei CED
Anwendung meist 2-3 Wochen lang 1-2x tgl. eine Applikatorfüllung, danach 1 Dosis alle 2d. Schrittweise Ausschleichen.
Längerfristige Therapie: Cushing Symptome (Ödeme, Infekte, Haut-/Muskelatrophie, Vollmondgesicht, Stammfettsucht)
Erhöhtes Ulcusrisiko -> keine NSAR (lieber Paracetamol). Bei Magenschmerzen Rücksprache mit Arzt (Ulkusprophylaxe mit Protonenpumpenhemmern), keine Selbstmedikation
Osteoporoseprophylaxe: Gesunde, calciumreiche Ernährung, Ausdauersport, Kraftraining
Diabetiker: verminderte Wirkung von Antidiabetika: regelmäßig BZ kontrollieren
30% Insulin + 70% NPH-Insulin
Konventionelle Insulintherapie
Vom Arzt festgesetzte Dosierung, Spritzzeit und Spritzareal. Regelmäßige Mahlzeiten erforderlich.
Spritz-Ess-Abstand (30 min) einhalten. Nadeln nur einmal verwenden. Aktuellen Pen bei RT aufbewahren, Vorräte im Kühlschrank.
Gefahr Hypoglykämie (Symptome: Schwitzen, Zittern, Unruhe): sofort Traubenzucker und kohlenhydrathaltige Nahrung. Bei Bewusstlosigkeit Glucagon i.m. als Notfallbehandlung.
NSAR und ASS, Metamizol, Phenylbutazon: BZ-senkende Wirkung mgl.
Alkohol vermeiden: akut = Nierenverschlechterung und verstärkte Insulinwirkung (hemmt hepat. Gluconeogenese. chronisch = abgeschwächte Insulinwirkung
erhöhter Insulinbedarf | verminderter Insulinbedarf |
fieberhafte Infekte, Stress, Pubertät, Hyperthyreose, M. Cushing |
Sport, EtOH, Leber/Niereninsuffiz., Hypothyreose, Hypophysenunterfunktion |
Lisinopril
Ramipril
Enalapril
ACE-Hemmer: Regelmäßige Einnahme, meist 1x morgens
Häufige UAW (15%): trockener Reizhusten -> Wechseln auf Sartan
Regelmäßige NSAR-Einnahme: Abschwächung der Antihyertonika, erhöhter Blutdruck -> in Selbstmedikation lieber Paracetamol
Auf Kaliumpräparate verzichten (Gefahr der Hyperkaliämie). Bei Schnupfenmitteln auf Sympathomimetika (Pseudoephedrin z.B.)
Ciprofloxacin
Gyrasehemmer durch Hemmung der Bakterienzellteilung
Nicht Mittel der 1. Wahl bei HWI, lieber Pivmecillinam
Einnahme mit einem großen Glas Wasser. Abstand zu mehrwertigen Kationen (Ca, Mg, Fe, Zn, Milch)
Bei langanhaltenden und schweren Durchfällen, Sehnenschmerzen/-entzündungen Antibiotikum absetzen + Arzt
Bei Durchfällen: Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva beeinträchtigt, zusätzlich Kondome
HWI begünstigende Faktoren: Spermizide, basischer Harn (durch "Entsäuerung" mit Basica z.B.)
Rezidivprophylaxe durch Mannose oder Ansäuerung des Harns (Methionin, Cranberry). Blasen- und Nierentees zur Durchspülungstherapie. Lokale Wärme erhöht lokale Abwehr und lindert Krämpfe. Geeignete Intimhygiene.
Clopidogrel
Thrombozytenaggregationshemmer
1x 75 mg/d, regelmäßig zur gleichen Uhrzeit
UAW: Blutungen, Magen-Darm-Beschwerden
Kombi mit ASS zum Beispiel nach Stent für 4 Wochen bis 1 Jahr
Bei ungewöhnlichen Blutungen/vor OPs Arzt informieren. Meist 7d vorher absetzen
Ginkgo: erhöhte Blutungssteigerung, mit Arzt besprechen
Ofloxacin Augentropfen
Gyrasehemmer bei Infektionen des vorderen Augenabschnitts
Anwendung mehrere Tage über die Beschwerden hinaus, max. 14d. angebrochene Packung max. 4 Wochen verwenden.
30 min Abstand zu anderen Augentropfen. Während einer Infektion keine Kontaktlinsen tragen
Allgemein Augentropfen: möglichst äußerer Augenwinkel, nach dem Tropfen Augen für wenige Minuten schließen, evtl. leichten Druck auf den Tränenkanal ausüben
Etilefrin
Sympathomimetikum: Agonist an a- und ß-Rezeptoren -> Steigerung der Kontraktilität des Herzens und der Herzfrequenz, Zunahme des peripheren Widerstands
Bei Einnahme nach 16h Einschlafstörungen mgl.
UAW: Palpitazione, Unruhe, Angst, Schwindel, GIT
Cephalosporin Trockensaft
Infekte Atemwege/Harnwege
Herstellung Suspension aus Leitungswasser: Pulver vorher gut aufschütteln, Wasser hinzu, homogenisieren, auffüllen
Zubereiteter Saft: 14 d im Kühlschrank, vor Anwendung schütteln
Bei allerg. Reaktionen absetzen und Arzt! (Ausschlag, Atembeschwerden)
Husten: kein ACC (abgeschwächte Wirkung)
Tiotropiumbromid
Dauertherapie COPD
Nach Anbruch 2 Monate haltbar
UAW: Orale Candidose (Mundpflege!), erste 5 Wochen Mundtrockenheit (Emser Pastillen / Dexpanthenol Jenapharm)
Metoprolol
UAW Einstellungsphase: Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
Wirkungsabschwächung durch regelmäßige NSAR (-> Paracetamol). Höheres Hypoglykämierisiko mit Antidiabetika sowie Verschleierung der Hypoglykämie)
Keine Sympathomimetika bei Schnupfen (Pseudoephedrin / Nasensprays). Alkoholhaltige Getränke einschränken (Schwindel, Kreislaufzusammenbruch)
Vorzugsweise morgens -> Nachtruhe (aktivierend, vermindert Melatoninproduktion)
Isosorbid-5-mononitrat
Kurzwirksamer NO-Donator zur Gefäßerweiterung und Angina-Pectoris-Anfallsprophylaxe
Nitrattoleranz vermeiden durch nitratfreies Intervall von 6-8h
UAW Anfang: Nitratkopfschmerz, orthostatische Hypotension, Reflextachykardie
Alkoholhaltige Getränke einschränken, mglst. ganz meiden -> beeinflusst Gefäßweite, verstärkte UAW Nitrat
Gabapentin
Hemmung glutamaterger Erregungsübertragung, Einfluss auf Calciumkanäle. Indikation: Reservemittel bei Epilepsie, Therapie von peripheren neuropathischen Schmerzen (DM, Herpes)
UAW: Virusinfektionen, Müdigkeit (verstärkt durch EtOH), Schwindel, eingeschränktes Reaktionsvermögen, Akkomodationsstörungen (Cave Auto!)
Gleichzeitige Einnahme mit Magnesium/Aluminiumhaltigen Antazida verringert Resorption
Alprazolam
Benzodiazepin, meist als Tranquillans zur Anxiolyse oder als Hypnotikum. GABA-B Modulator
Dosierungs sollte so gering wie möglich sein, besonders bei älteren Patienten. Relativ lange HWZ (10-25h), Hangover-Effekt beachten.
Anwendungsdauer inkl. Ausschleichphase max. 8-12 Wochen. Toleranz mgl. Rebound-Effekte 2-4d nach Absetzen mgl., deswegen ausschleichen. Vorsicht vor psychischer + physischer Abhängigkeit.
Bei älteren Menschen und Erstverordnung: auf Sturzgefahr hinweisen durch muskelrelaxierende Wirkung des Medikaments
Weitere UAW: Benommenheit, Sedierung, Kopfschmerzen, Tachykardie, Atemdepression bei Patienten mit chron. Atemwegserkrankungen
Wenn als Hypnotikum: Schlafqualität verbessern (Störquellen beseitigen, regelmäßige Schlafzeiten, kein Mittagsschlaf, Entspannungsmethoden, kein Coffein/Alkohol/reichhaltiges Essen nach 16 Uhr)
Ketotifen Augentropfen
Anwendung nach Bedarf 2 x 1 Tropfen, verstärkte Wirkung bei regelmäßiger Anwendung
Allgemein Augentropfen: möglichst äußerer Augenwinkel, nach dem Tropfen Augen für wenige Minuten schließen, evtl. leichten Druck auf den Tränenkanal ausüben
Einmaldosen max. 24h
Bei schwerer Symptomatik evtl. gleichzeitig systemische antiallergische Therapie
Keine Kontaktlinsen, mind. 30 min Abstand zu anderen Augentropfen
Glibenclamid
Sulfonylharnstoff
UAW: Gewichtszunahme, Hypoglykämie (Schwitzen, Zittern, Unruhe -> Traubenzucker dabei haben)
ASS und NSAR meiden: ASS steigert Wirkung, Gefahr der Hypoglykämie
Arzneisäfte/-tropfen enthalten meist Zucker (höherer Blutzucker) oder Alkohol (stärkere Insulinwirkung) -> aufpassen, auf Alkohol verzichten
Körperliche Überanstrengung meiden (Hypoglykämie)
Tolperison
Zentrales Muskelrelaxanzs, Natriumkanalblocker
gering sedierend, Einnahme dreimal täglich
UAW: Schwindel, Schläfrigkeit, abdominale Beschwerden
Bei Muskelverspannugnen (Myopathie, Rücken-, Nackenschmerzen, Hexenschuss) -> Bewegung, Sport, Physiotherapie
Wärmeanwendung zur Lösung von Muskelkrämpfen
Verapamil
Calciumantagonist, als Klasse-IV-Antiarrhythmikum zur Behandlung von supraventrikulären Arrhythmien
Regelmäßige Einnahme, nicht ohne ärztlichen Rat absetzen
UAW: GIT, Beinödem, Flush, Kopfschmerzen, Schwindel
Kein Grapefruitsaft -> Metabolisierung
Verstärkte RR-Senkung mit Antihypertonika, Risiko der Kardiodepression mit ß-Blockern; Zahnarzt: verstärkte Wirkung Inhalationsanästhetika
Wespengift Hyposensibilisierung
Hyposensibiliserungstherapie
Regelmäßige, über mind. mehrere Monate erfolgende, s.c. Injektion des auslösenden Allergens in unterschwellig, langsam ansteigenden Konzentrationen
Dadurch schrittweises Herabsetzen der allergenspezifischen Reaktionsbereitschaft. Durchführung beim Allergologen unter ärztlicher Aufsicht (Vorsicht vor anaphylaktischem Schock)
Notfallmedikamente mit sich führen (z.B. Adrenalin-Injektion), schnellwirksames Antiallergikum (Fenistil Tropfen)
Insulinaspart
Schnellwirksames Bolus-Insulin, Wirkeintritt nach 10-15 min, kein Spritz-Ess-Abstand. Injektion kurz vor den Mahlzeiten mit individueller Dosierung.
1 I.E. senkt BZ um ca. 40 mg/ml.
Normalinsulin meist in den Bauch, tägl. wechselnde Infektionsstellen. Nadeln nur einmal verwenden. Aktuellen Pen bei RT aufbewahren, Vorräte im Kühlschrank.
Gefahr Hypoglykämie (Symptome: Schwitzen, Zittern, Unruhe): sofort Traubenzucker und kohlenhydrathaltige Nahrung. Bei Bewusstlosigkeit Glucagon i.m. als Notfallbehandlung.
NSAR und ASS, Metamizol, Phenylbutazon: BZ-senkende Wirkung mgl.
Alkohol vermeiden: akut = Nierenverschlechterung und verstärkte Insulinwirkung (hemmt hepat. Gluconeogenese. chronisch = abgeschwächte Insulinwirkung
erhöhter Insulinbedarf | verminderter Insulinbedarf |
fieberhafte Infekte, Stress, Pubertät, Hyperthyreose, M. Cushing |
Sport, EtOH, Leber/Niereninsuffiz., Hypothyreose, Hypophysenunterfunktion |
Levothyroxin
Bei benignem, euthyreotem Struma, Rezidivstrumaprophylaxe, Hypothyreose
Regelmäßig nüchtern 30 min vor dem Frühstück mit einem Glas Leitungswasser. Einnahmeabstand zu allen anderen AM, v.a. Antazida und Mineralstoffen -> mehrwertige Kationen
UAW bei Überdosierung: Hyperthyreosesymptome wie Tachykardie, Unruhe, Gewichtsabnahme, Durchfall, Erbrechen, Muskelkrämpfe, Fieber
WW: Kann Wirkung von Antidiabetika mindern, Verstärkte Blutgerinnung unter VKA (Verdrängung aus Plasmaeiweißbindung), viele WW mit anderen AM (allgemein immer schauen bei neuen AM)
Bei Schmerzmitteln: Salicylate führen zu einer Wirkverstärkung von Levothyroxin (Verdrängung aus Plasmaeiweißbindung), lieber Paracetamol
Sojaprodukte können die intestinale Aufnahme vermindern. V.a. zu Beginn oder nach Beendigung einer sojahaltigen Ernährung kann eine Dosisanpassung von Euthyrox notwendig werden.
Zolmitriptan
5-HT1-Rezeptoragonist gg. Migräne
Einnahme so früh wie möglich nach Beginn des Migränekopfschmerzes
Falls nach vorübergehender Besserung wieder Migränesymptome auftreten, kann eine 2. Dosis genommen werden, frühestens 2h nach 1. Dosis
Nur bei Übelkeit/Erbrechen: Kombination mit Antiemetikum (verschreibungspflichtig MCP/Domperidon, 2. Wahl Selbstmedikation Antihistaminikum oder pflanzl. Prokinetikum Iberogast) -> Prokinetikum vor der Einnahme des MIgränetherapeutikums um die Magenentleerung und damit den Wirkeintritt zu beschleunigen.
Bei heftigen Schmerzen im Brustkorb, Engegefühl mit Ausstrahlung in den Halsbereich (Koronarspasmen als UAW)
Dauergebrauch vermeiden: Gefahr des analgetikabedingten Kopfschmerzes (wenn mehr als 10d/Monat = chron. Kopfschmerz)
Prophylaxe, wenn mehr als drei MIgräneattacken pro Monat: In der Selbstmedikation z.B. mit Magnesium, Ärztlich verordnet z.B. Betablocker
Auslöer meiden, Stress reduzieren, Entspannungsmethoden, evtl. pflanzl. Beruhigungsmittel (Baldrian, Lavendel, Melisse)
Terbinafin Tabletten
Schwer therapierbare Fuß-/Körper-/Nagelpilzinfektionen
Zur fettreichsten Mahlzeit einnehmen
Therapiedauer bis betroffene Nägel ausgewachsen sind: Großzehen 3-6 Monate, Fingernägel 4-6 Wochen, Körperpilz 1-4 Wochen
Bei Geschmacksveränderung sofort absetzen (Geschmacksverlust mgl für bis zu 2a nach Absetzen)
Pramipexol
Non-ergolider Dopaminagonist bei Parkinson
Einschleichend dosieren, nicht abrupt absetzen. Anfangs: orthostatische Hypotension möglich.
UAW: sehr häufig Schwindel, Übelkeit (Iberogast), Dyskinesien, häufig Kopfschmerzen, Somnolenz, Obstipation (Lactulose/Macrogol), Müdigkeit [Einschlafattacken! Kein Auto]
Zentraldämpfende AM (H1, Antitussiva, Alkohol) verstärken zentrale UAW (Müdigkeit, Verwirrtheit)
Iscador
Mistelextrakt
Unterstützend bei Krebstherapie
P = Pinus/Kiefer, M = Malus/Apfelbaum (Standard Frau), Qu = Quercus/Eiche (Standard Mann), U = Ulme
Ergänzugn: cum Arg (Silbercarbonat), cum Cu (Malachit), cum Hg (Quecksilbersulfat)
Doxycyclin Tabletten
Zur Mahlzeit mit einem großen Glas Wasser einnehmen (200ml) in aufrechter Haltung. 10-15 min danach ein weiteres Glas Wasser trinken.
2h Abstand zu Milchprodukten
Erhöhte Photosensibilität: Sonnenschutz
Standard bei Borreliose
Glucocorticoid Nasenspray
Nicht als Akutmedikament, Effekt innerhalb weniger Tage
Dosierung so gering wie nötig, 2x tgl. 2 Sprühstöße oder weniger
Gut schütteln. Wenn lange nicht benutzt ca. 6x in die Luft sprühen
Atazanavir
HIV-Proteaseinhibitor
Viele UAW und häufig, u.a. Benommenheit und Halluzinationen (Cave Auto!), Gewichtsveränderungen, Lipodystrophie (Fettumverteilung)
WW CYP3A4: Enzyminduktor & -substrat -> Johanniskraut ist KI, da gegenseitige Wirkabschwächung
Tadalafil
Phosphodiesterasehemmer bei erektiler Dysfunktion
Wirkung nur wenn sexuelle Stimulation. Einnahme 30 min-12h vor Sex, Wirkdauer 24-36h. Max. 1x tgl.
UAW: Sehr häufig Kopfschmerzen, GIT, häufig Flush, Muskelschmerzen. Bei Sehstörungen/schmerzhaft verzögerter Erektion absetzen und Arzt aufsuchen.
Jedem Arzt mitteilen, dass dieses AM verwendet wird -> viele WW (Makrolidantibiotika, Antiepileptika, Azolantimykotika)
KI: Nitrate, kardiale Erkrankungen, unkontrollierte Hypertonie, Arrhythmien, kürzlicher MI/Schlaganfall, Hyptonie
Alendronsäure
Bisphosphonat zur Hemmung des Knochenabbaus bei Osteoporose
Einnahme 1x wöchentlich, morgens nüchtern 30 min vor dem Frühstück mit einem Glas Wasser im Stehen oder aufrechten Sitzen (nicht wieder hinlegen! Ösophagitisrisiko: bei Schluckbeschwerden, Sodbrennen, Schmerzen hinterm Brustbein Arzt aufsuchen)
Ausreichende Versorgung mit Calcium (1000 mg/d) und Vit. D3 (1000 I.E./d) wichtig
Einnahmeabstand zu mehrwertigen Kationen (Ca, Mg, Zn, Fe mind. 4h, Antazida mind. 2h)
Zahnarzt/Kieferorthopäde auf Alendronsäure hinweisen (mögliche Osteonekrose des Kiefers nach Kieferoperation)
InfectoDiarrstop
Lactobacillus rhamnosus und Rehydratation
Beutel in kaltem oder lauwarmem Wasser auflösen und über den Tag verteilt zum Trinken geben. Packung im Kühlschrank aufbewahren
geriebenen Apfel, Bananenmus als leichtverdauliche Kost anbieten
Oxybutynin
Unselektives Anticholinergikum bei Harninkontinenz mit zentralen UAW
Anticholinerge UAW: Mundtrockenheit, trockene Augen, trockene Nase, Übelkeit, Obstipation -> UAW werden nach längerer Einnahme meist besser
Cave: Liquorgängigkeit und Affinität der unselektiven Anticholinergika zu zentralen M1-Rezeptoren: zentralnervöse Störungen wie Müdigkeit, Schwindel, Tremor und kognitive Beeinträchtigungen
Fluconazol Kapsel
Bei Hefepilzinfektionen
Als Einzeldosis von Gynäkologen: gegen vulvovaginale Candidiasis. Kapsel einnehmen, nicht vaginal einführen.
Wirksame Kontrazeption bis 7 Tage nach Ende
Geeignete Intimhygiene und Stärkung der Vaginalflora. Wenn Rezidiv: evtl. Partnerbehandlung.
Ginkgo biloba Extrakt
Antidementivum bei leichter bis mittelschwerer Demenz oder zur Verlängerung der schmerzfreien Gehstrecke bei pAVK, Vertigo, adjuvant bei Tinnitus
GKV Erstattung nur bei Demenz
Regelmäßige Einnahme. Körperliches und geistiges Trianing zur Unterstützung (Wandern, Fahrrad, Kreuzworträtsel, Gespräche)
ASS nicht in der Selbstmedikation (verstärkte Blutungsneigung), auch mit anderen Antikoagulantien
Nitrendipin
Calciumantagonist. Gefäßerweiterung und Abnahme des Sauerstoffverbrauchs.
Regelmäßige Einnahme meist 1 x 20 mg morgens
Kein Grapefruitsaft, kein Johanniskraut (WW über CYP3A4: G stärker, J schwächer)
UAW: häufig Flush, Erythem, Kopfschmerzen
Tramadol
Analgetikum bei mittelschweren bis schweren Schmerzen
Regelmäßige Einnahme: z.B. bei Herpes Zoster zur Vermeidung von Zoster-Neuralgie
UAW: Schwindel, Obstipation, Mundtrockenheit, Schwitzen, Kopfschmerzen
Auf alkoholhaltige Pharmaka (Tropfen) und sezierende AM (Dextrometorphan, Antihistaminika) verzichten --> Verstärkung der Sedierung
Eingeschränkte Reaktionsfähigkeit -> Cave Auto
Acetylcystein 600
COPD: Schleimabhusten
1x tgl., währenddessen viel Flüssigkeitszufuhr
UAW: verminderte Thrombozytenaggregation
Clarithromycin
Makrolid bei Atemwegs, HNO oder Hautinfektionen
Am ersten Tag 2 Tabletten morgens und abends, 2.-5. Tag 1 Tablette morgens und abends
UAW: GIT, Geschmacks-/Geruchsbeeinträchtigungen
CYP3A4-Hemmung! Keine gleichzeitigen Statine (Austauschen zu Azithromycin/Roxithromycin oder Fluvastatin/Rosuvastatin, oder Statin kurzzeitig absetzen)
Bei langanhaltenden, schweren Durchfällen während oder danach: Arzt aufsuchen (Gefahr pseudomembranöse Kolitis!)
Quietapin
atypisches Neuroleptikum bzw.Antipsychotikum, das hauptsächlich Dopamin-D2-Rezeptoren und Serotonin-5HT-2-Rezeptoren blockiert
Indikation: Schizophrenie, manisch-depressive Episoden
Zu Beginn einschleichend, individuelle Dosierung, 2x tgl. Einnahme
Anfangs UAW: Mundtrockenheit, Verdauungsstörungen, Schläfrigkeit, Blutdruckabfall
WW: CYP3A4-Hemmer KI, Spiegel erhöht durch Carbamazepin/Phenytoin.
Foscarnet Creme
Virustatikum gegen Herpes.
Alle 3h, mind. 6x täglich auftragen. Therapieerfolg v.a. ersten 2 Tage konsequent wichtig.
Bei ersten Symptomen (Brennen, Kribbeln, Juckreiz) sofort beginnen. Nach 5-8 d sollten Bläschen verschwunden sein.
Immunstärkung empfehlen: Sport, Orthomol Immun, Centrum, Echinacea (Echinacin, Esberitox)
Sonnenlicht als Auslöser mgl. -> Lippenpflegestifte mit hohem Sonnenschutzfaktor
Oxycodon + Naloxon
Starkes Opioid (BtM) zur Langzeit-Basistherapie von starken Schmerzen
Kombi mit Naloxon zur Prophylaxe v. opioidinduzierter Obstipation. Wenn trotzdem: Quellstoffe wie Flohsamen, Macrogol
EInnahme by the clock: 2x tgl. alle 12h mit Wasser
UAW: Kopfschmerzen, Müdigkeit (EtOH vermeiden), Übelkeit.
Acetylsalicylsäure
Thrombozytenaggregationshemmer zur Sekundärprophylaxe nach Herzinfarkt / Schlaganfall
Einnahme zu/nach Mahlzeit mit einem Glas Wasser
50-300 mg/d
Bei Allergikern (Heuschnupfen, Asthma, Urtikaria): Verstärkung/Auslösen von allerg. Reaktionen möglich
Verstärkte Magen-Darm-Beschwerden, wenn gleichzeitig magenschleimhautreizenden Stoffen (NSAR, Eisen)
Wenn gleichzeitig Ibu: ASS 0,5h davor oder 4h danach
Sotalol
Betablocker bei Sinustachykardien, supraventrikulären paroxysmalen Tachykardien und ventrikulären Extrasystolen
UAW Einstellungsphase: Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
Einschränkung der Reaktionsfähigkeit
Fentanyl transdermales Pflaster
BtM: Starkes Opioid
Pflaster auf ein saubere, trockene, unbehaarte, gesunde Haut kleben -> Nicht mit Seife/Alkohol reinigen (Reizung der Haut -> stärkere Durchblutung -> verstärkte Aufnahme). Nach der Anwendung Hände waschen.
UAW: Kopfschmerz, Müdigkeit (EtOH meiden), Übelkeit, Erbrechen, Obstipation
Zum Entsorgen: Klebeflächen aufeinander kleben, Hautkontakt meiden. Hoher Restgehalt im Pflaster
Auf Grapefruitsaft verzichten: verstärkte Wirkung
Bei nicht klebenden Pflastern: am Besten neues Pflaster. Wenn fixiert, dann mit Fixierflies -> atmungsaktiv, keine Okklusion (erhöhte Temperatur und Feuchte -> verbesserte Penetration)
Klebestellen rotieren, 7d warten bevor auf dieselbe Stelle ein neues Pflaster geklebt wird. Mögliche Stellen: meist Oberkörper, z.B. Rücken, Oberarm, Brust. Auf systemische Wirkung hinweisen, nicht als lokales Schmerzpflaster verwenden! (Bei Rückenschmerzen nicht mehrere Pflaster auf den Rücken kleben).
Kindersicher aufbewahren. Meist in kindersicheren Verpackungen, müssen teilw. mit der Schere aufgeschnitten werden -> Pflaster nicht verletzen. Auch sonst Pflaster nicht zerschneiden (kleben schlechter, evtl. Dose dumping bei Membranpflastern)
Schutzfolie vorher entfernen: erst erste Hälfte entfernen, ankleben, zweite Schutzfolienhälfte entfernen, 30s andrücken. -> Bei älteren Patienten teilweise ein Problem: erkennen Schutzfolie nicht
Bei Membranpflastern: teilw. metallische Bestandteile. Vor MRT entfernen, da sonst Verbrennungen möglich.
Isosorbid-5-mononitrat
Kurzwirksamer NO-Donator zur Gefäßerweiterung und Angina-Pectoris-Anfallsprophylaxe
Nitrattoleranz vermeiden durch nitratfreies Intervall von 6-8h
UAW Anfang: Nitratkopfschmerz, orthostatische Hypotension, Reflextachykardie
Alkoholhaltige Getränke einschränken, mglst. ganz meiden -> beeinflusst Gefäßweite, verstärkte UAW Nitrat
Metronidazol Zäpfchen
Antibiotikum zur Therapie von bakteriellen Vaginosen mit anaeroben Keimen
Erstinfektion: 1x1 Zäpfchen abends tief in die Scheide einführen, bei Rezidiv an zwei aufeinanderfolgenden Abenden je 1 Zpf.
UAW (Auch vaginal): Alkoholunverträglichkeit, dunkler Urin, metallischer Geschmack, Stomatitis, Appetitlosigkeit, selten Schwindel (Cave Auto)
Verhütung: nicht parallel mit Barrieremethoden wie Kondomen. Verringerte Wirkung von Kontrazeptiva
Geeignete Intimhygiene und Aufbau der Intimflora
Mometason Creme
Lokales GC, zur Kurzzeittherapie gedacht (max. 3 Wochen, Cave bei großflächigem Auftragen über lange Zeit)
UAW: Jucken, Kribbeln an der Auftragungsstelle
Keine Okklusivverbände
Tandemtherapie v.a. bei längerfristiger Gabe: Abwechslung mit wirkstofffreier Salbe, entweder 1x täglich GC, dann 12h später wirkstofffreie Salbe oder wöchentlicher Abtausch
Tolterodin
Unselektiver Muscarinantagonist zur symptomatischen Behandlung von Dranginkontinenz
Anticholinerge UAW: Mundtrockenheit, trockene Augen, trockene Nase, Übelkeit, Obstipation, Tachykardie, Akkomodationsstörungen
Verstärkte UAW durch Kombi mit anticholinergisch wirkenden AM (Buscopan, H1-Antihistaminika, TCA), Sympathomimetika
Kochsalz 0,9%
Inhalation mit PariBoy zur Befeuchtung, Reinigung und beschleunigten Abheilung von entzündlichen Prozessen
Pro Inhalation 2,5ml
Verneblereinheit 1x pro Jahr austauschen, Year Packs
Im anfallsfreien Stadium, bei kleineren Infekten: gleich mit Kochsalzinhalation beginnen, befeuchtet die Schleimhäute
Ibuprofen
NSAR
Bei starken Schmerzen im Oberbauch, Schwarzfärbung des Stuhls, schweren Durchfällen: sofort Arzt!
Mit einem Glas Wasser, am besten zu einer Mahlzeit
UAW: Magen-Darm, Schwindel -> Magenreizung meiden: Alkohol, ätherische Öle, scharfe Speisen -> wenn empfindlicher Magen/Sodbrennen: PPI
Wenn ASS parallel: 30 min vor Ibu
Pantoprazol + Amoxicillin + Clarithromycin
Französische Tripeltherapie H. pylori: Einnahme 2x tgl. je 3 Tabletten. PPI 30 min vor dem Essen. Therapiedauer 7d
Alkohol und scharfe Speisen meiden -> Magenschutz
Bei starken Durchfällen: Arzt aufsuchen, kein Loperamid (pseudomembranöse Kolitis)
Bei Erkältungen: 2h Einnahmeabstand vom Amoxi zu ACC (verminderte Wirksamkeit)
Bei allergischen Reaktionen (Hautrötungen, Nesselsucht, Fieber, Atemnot) sofort Arzt und Therapie abbrechen. Fleckiger, masernähnliches Exanthem häufig und unproblematisch.
Omeprazol
20-40 mg
1x tgl 1h vor einer Mahlzeit nüchtern
Wirkeintritt nach einer Woche, nicht akut nach Bedarf
Johanniskraut: Omeprazolwirkung abgeschwächt
Calcium
Förderung des Knochenaufbaus, Osteoporose, teilweise Allergie
Zu anderen AM (L-Thyroxin, Antibiotika) 4h Einnahmeabstand
An Tagen von Bisphosphonaten kein Ca oder andere Kationen
Gleichzeitige Aufnahme von anderen mehrwertigen Kationen: Konkurrenz, Einnahmeabstand
Methylprednisolon
Pulver für Infusion
Cortison-Schubtherapie bei MS
Infusion an 5 aufeinanderfolgenden Tagen in der Praxis, möglichst frühmorgens (zirkadianer Rhythmus)
Normalerweise bei Kurzzeittherapie keine starken UAW: Ödembildung mgl (durch Natriumretention: Kochsalzarme Ernährung). Muskel- und Gelenkschmerzen bei zu schneller Dosisreduktion -> ausschleichende Dosierung mit Tabletten
Erhöhtes Osteoporoserisiko bei häufiger Anwendung
Erhöhtes Magenulzerarisiko, v.a. mit gleichzeitiger NSAR-Einnahme
Anstieg der Blutzuckerwerte -> Kontrolle bei Diabetikern
Morphin
BtM: starkes Opioid
UAW: Stimmungsveränderungen und weitere psychische Störungen, Kopfschmerz, Müdigkeit (EtOH meiden), Übelkeit, Erbrechen, Obstipation, Pruritus
Grapefruit meiden: verstärkte Opioidwirkung
Augenokklusionspflaster
Augenpflaster aus weichem, hautfreundlichem Vlies mit eingearbeiteter Lichtschutzeinlage und hautfreundlichem Kleber
Gesundes Auge wird abgeklebt
Auf Hautreizungen beim Entfernen achten -> Bepanthen Augensalbe (nur, wenn kein Pflaster geklebt wird)
Auch in Kombi mit Brille tragen. Schnellerer Therapieerfolg durch Beschäftigungen im Nahbereich (Malen, Basteln, gemeinsames Lesen)
Choriongonadotropin
Ovulationsauslösung nach Stimulation des Follikelwachstums, Kombi mit Follitropin
Künstliche Befruchtung: Kundin zahlt 50%, SonderPZN
Anwendung: einmal 5000 I.E. i.m.
Gesunde Lebensweise: ausreichend Schlaf, gesunde Mischkost, auf Rauchen verzichten, Alkohol meiden, andere AM möglichst verzichten
Orlistat
Mittel zur Unterstützung von Gewichtsreduktion -> Ernährungsumstellung und Sport dringend bevorzugen!
Hemmung GI-Lipasen: Verhinderung der Fettspaltung in Monoglyceride und Fettsäuren, Reduktion der Kalorienaufnahme
UAW: Fettstühle, Stuhldrang/-inkontinenz bei zu fettreicher Nahrung -> fettarme Kost bevorzugen um UAW zu reduzieren
Nach 12-wöchiger Therapie mind. 5% weniger Gewicht, sonst Therapieabbruch. Kapsel nur zur Mahlzeit einnehmen
Furosemid
Schleifendiuretikum
Möglichst nicht am Abend einnehmen -> Nachtruhe Nykturie
UAW: Hypokaliämie, Magnesiumverlust, Wadenkrämpfe, Muskelverspannung
Hypokaliämie: Keine regelmäßige Laxantiengabe, Cave bei Diarrhoe/Erbrechen (Rehydratation mi Na/Mg-Substitution); kaliumreiche Ernährung (Bananen, Aprikosen, Nüsse, ...)
Bei Schwindel: evtl. zu starke Blutdrucksenkung, Dosisreduktion
Tacrolimus
Immunsuppressivum zur Prophylaxe Transplantatabstoßung
Einnahme nüchtern (1h vor oder 2-3h nach Essen)
Einschränkung Aufmerksamkeit -> Straßenverkehr!
Auf Alkohol verzichten, viele WW über CYP3A4
Amoxicillin
Zahnarzt: Infektionen im Mund-/Kieferbereich
Regelmäßige Einnahme 3x täglich 1 Tablette (alle 8h) für 7 Tage
Leichte Durchfälle zeigen Wirkung (Kein Loperamid: pseudomembranöse Kolitis), bei starken Durchfällen Therapie abbrechen und Arzt aufsuchen
Bei allergischen Reaktionen (Hautrötungen, Nesselsucht, Fieber, Atemnot) sofort Arzt und Therapie abbrechen. Fleckiger, masernähnliches Exanthem häufig und unproblematisch.
Wirkung von hormonellen Kontrazeptiva abgeschwächt, zusätzlich verhüten
Bei Erkältung kein ACC (Wirkungsabschwächung) oder 2h Abstand
Risperidon
Dosis einschleichen
UAW: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Sedierung, Angstzustände
Bei Kindern oft wegen aggressivem/störendem Verhalten mit Intelligenzminderung. Bei Erwachsenen: Schizophrenie, Manie
Wie bei allen Neuroleptika wird das Reaktionsvermögen so weit verändert, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt stark beeinträchtigt wird. (Sedierung)
Piracetam
Nootropikum zur Verbesserung des Gehirnstoffwechsels. Prophylaktisch evtl. auch gg. postoperatives Delir wirksam.
Regelmäßig Einnehmen, möglichst zur Mahlzeit
UAW: gesteigerte Erregbarkeit, Schlaflosigkeit (v.a. wenn nach 16 Uhr eingenommen) -> Verstärkung durch weitere zentralerregende AM (Sympathomimetika)
WW mit Neuroleptika (Hyperkinesien), SD-Hormonen (verstärkte P.-UAW), orale Antikoagulantien wie VKA (verstärkte Blutung)
Diclofenac Emulgel
Bei akuten Prellungen kalt verwenden (Kühlschrank), bei älteren Verletzungen Anwendungen von Wärme möglich (?)
2-3x tgl. nur auf intakte Hautstellen auftragen
DAZ 2020: Analyse AkdÄ zeigte beste Wirkung bei Diclofenac Pflastern
Vermutlich psychologischer Effekt durch Einreiben unterstützend (Dosierungen erreichen Gelenke vermutlich nicht)
Follitropin alfa
Stimulation der Follikelreifung als Vorbereitung für In-vitro-Fertilisation
Künstliche Befruchtung: Kundin zahlt 50%, SonderPZN
Ab dem 2. oder 3. Zyklustag eine Spritze s.c.
UAW bei Überstimulation: Ödeme im Bauch-/Brustraum, Atemnot (ARZT), Oligurie, Mehrlingsschwangerschaften
Gesunde Lebensweise: ausreichend Schlaf, gesunde Mischkost, auf Rauchen verzichten, Alkohol meiden, andere AM möglichst verzichten
Irbesartan + HCT
AT2-Blocker + HCT
Regelmäßige NSAR-Einnahme: Abschwächung der Antihyertonika, erhöhter Blutdruck -> in Selbstmedikation lieber Paracetamol
Auf Kaliumpräparate verzichten (AT2-Blocker: Gefahr der Hyperkaliämie). Bei Schnupfenmitteln auf Sympathomimetika (Pseudoephedrin z.B.)
Auf regelmäßige Anwendung von Laxantien verzichten, bei vermehrtem Lakritzverzehr (Gefahr der Hypokaliämie: HCT)
Fluoxetin
SSRI, aktivierend
Wirkeintritt nach 1-4 Wochen
UAW v.a. zu Therapiebeginn: Magen-Darm (Übelkeit, Erbrechen), zentral (Kopfschmerzen, Unruhe), Schwäche, Sehstörungen, Gliederschmerzen
Keine Triptane, Johanniskraut, Lithium, MAO-Hemmer -> Serotoninsyndrom
Alkohol meiden (auch in Arzneisäften/-tropfen, belastet Leber)
Erhöhte Blutungsgefahr mit Antikoagulantien, NSAR
Moviprep
Macrogol, Natriumsulfat, Mineralsalze und Ascorbinsäure
Laxans für endoskopische oder radiologische Untersuchungen, z.B. Darmspiegelung
Zwei Liter Moviprep: 1 Beutel A und 1 Beutel B in einem Liter Wasser auflösen und am Vorabend innerhalb 1-2 h trinken. Zweiter Liter anschließend oder am nächsten Morgen. Mind. 1h vor Untersuchung keine Flüssigkeit.
Ab Beginn der Einnahme keine feste Nahrung.
Andere AM 2h davor oder mind. 1h danach
Ebastin
H1-Antihistaminikum ohne ZNS Beeinflussung
Lange HWZ, 1x tgl. reicht
Sulpirid
Atypisches Neuroleptikum
Niedrige Dosierung (100mg) gg. Schwindel und Depression. Ab 300mg gg. Schizophrenie
Wirkt nicht dämpfend. Einschleichend dosieren, ab 65a Dosisreduktion.
UAW: Schwindel (Pflanzlich: Zintona), Mundtrockenheit (Lutschpastillen mit Salzen oder Dexpanthenol), Müdigkeit (verstärkt durch EtOH und zentralwirksame AM), Tachykardien (verstärkt durch Antiarrhythmika)
Keine Einnahme mit aluminiumhaltigen Antazida (Verminderte Resorption)
Allopurinol
Initial Gichtanfall möglich in der Einstellungsphase
Zu einer Mahlzeit, viel trinken
Bei Hautausschlägen sofort absetzen -> Allergische Reaktion, evtl. letal
Bei Schwindel Fahrtauglichkeit eingeschränkt
Innereien, Hülsenfrüchte, geräucherten Fisch und gebratenes Fleisch und Alkohol meiden
Ezetimib
Hemmung der Cholesterinresorption (NPC1L1)
1 Mal täglich unabhängig von Mahlzeiten, Uhrzeit egal
UAW: oft Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden
Darifenacin
Selektiver M3-Muscarinantagonist (M3 v.a. in der Blase -> weniger zentrale UAW) bei Dranginkontinenz: Setzt die Toleranzschwelle für unkontrollierte Kontraktionen herab.
Anticholinerge UAW: Mundtrockenheit, trockene Augen, trockene Nase, Übelkeit, Obstipation -> UAW werden nach längerer Einnahme meist besser
Dranginkontinenz möglichst früh im Krankheitsverlauf therapieren, da so noch eine Stabilisierung der Blase möglich ist.
WW: Hoher First-Pass-Effekt (15-20% -> Solifenacin weniger) Nicht mit starken CYP3A4-Hemmern (Grapefruitsaft meiden). Auch Substrat von CYP2D6 -> Cave bei Comedikation von CYP2D6-Substraten mit geringer therap. Breite wie Flecainid und Tricyclika
KI: obstruktive GIT-Erkrankungen (schwere CU, tox. Megacolon), Engwinkelglaukom
Kann Symptome von Gallenbeschwerden maskieren
Clindamycin
Standarddosierung 1200 mg über Tag verteilt (4x3 oder 2x6)
Einnahme mit einem großen Glas Wasser in aufrechter Haltung; Reizung der Mundschleimhaut oder Speiseröhre
Bei lang anhaltenden und schweren Durchfällen Therapie abbrechen und Arzt aufsuchen
Analgetika: ASS vermeiden wegen Blutungsgefahr
Hydrocortisonacetat Suppositorien/Salbe
gg. Hämorrhoidalleiden, Analfissuren, Analekzeme
2 tgl anwenden, möglichst nach dem Stuhlgang und vor dem Schlafengehen, Wäscheschutz verwenden
Erweichung des Stuhls mit Füll- und Quellstoffen (Macrogole, Flohsamen), ausreichende Flüssigkeitszufuhr, viele Ballaststoffe, regelmäßige Bewegung
Verwendung von weichem Toilettenpapier. In beschwerdefreien Phasen feuchte Tücher mgl.
Sulfasalazin
Akut und Rezidivprophylaxe bei CED
Einnahme oft 3x tgl. eine Tablette
Ausreichend trinken für verbesserte Verträglichkeit.
Folsäuresubstitution empfehlenswert, notwendig bei Frauen mit Kinderwunsch
Verminderte Resorption bei gleichzeitigen Eisenpräparaten
Tamoxifen
SERM bei Mammakarzinom
Dosierung 1-2 Mal täglich morgens (und abends) zum Essen. Therapiedauer 5 Jahre.
2022: Lieferengpass! Import aus dem Ausland notwendig
UAW: vor allem in der Einstellungsphase Hitzewallungen und verstärkte Scheidenabsonderungen, Knochenschmerzen, Schmerzen im Tumorgewebe, Übelkeit, Haarausfall
Veränderung der Sehkraft: sofort Augenarzt aufsuchen, bei frühzeitigem Abbruch Sehstörungen reversibel -> Retinopathie
CYP2D6-Metabolizer
Doxycyclin
Bei schweren Akneverläufen und Rosacea
Zu einer Mahlzeit (bessere Magenverträglichkeit) mit 200 ml Wasser trinken. 10-15 min danach weiteres Glas Wasser trinken.
2h Abstand zu Milchprodukten, mehrwertigen Kationen, Antazida, Colestyramin
Erhöhung der Lichtempfindlichkeit
Durchfall möglich (Pille!), nur bei starken Durchfällen abbrechen und Arzt
Bei den meisten Infektionen, z.B. Atemwegsinfektionen, werden täglich einmal 100mg morgens angewendet, am ersten Tag aber 200mg, also 2 Tabletten, und bei schwereren Erkrankungen täglich 200mg über die gesamte Zeit. Welche Indikation liegt hier bei 200mg Tabletten vermutlich vor? (Borreliose, hier muss die Behandlung häufig auch über eine längere Zeit erfolgen)
Atorvastatin
Einmal täglich abends einnehmen. Grapefruitsaft vermeiden.
Bei Muskelschmerzen/-krämpfen/-schwäche ARZT
CYP3A4 WW mit Makroliden, Azolen, Fibraten, Nicotinsäurederivaten, HIV-Proteaseinhibitoren, Ciclosporin
Atropin Augentropfen
Augentropfen zur Weitstellung der Pupille, z.B. bei Kindern zur Refraktionsnbestimmung, zur Behandlung von Verwachsungen/Verklebungen
Am Tag vor der Untersuchung mehrmals täglich Tropfen
UAW: Bindehautreizung, erhöhte Lichtempfindlichkeit, Vorsicht im Straßenverkehr (Sehstörungen mgl. über 14d)
30 min Abstand zu anderen Augentropfen
Kinder: Kanthale Applikation in geschlossenen Lidwinkel
Metronidazol Gel
Antibakteriell und antiprotozoisch gegen Rosazea
Rosazea: chronisch entzündliche Hauterkrankung ab 50a. Ausschlag auf Wange und Nase. Milde Hautpflege empfehlen.
Anwendungsdauer 12 Wochen, evtl. länger wenn Therapie anschlägt. Wenn nach der ersten Phase keine Besserung: nicht fortführen.
KI: Nicht bei Kindern. Cave bei Leberschäden, blutbildungsbetreffende oder neurologischen Krankheiten, Schwangerschaft+Stillzeit (geht in die Muttermilch über)
Raloxifen
Hormonersatztherapie, SERM zur Verbesserung der Knochenmineralisierung bei Postmenopause
UAW: typische Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Wadenkrämpfe (Selbstmedikation: Mg -> Abstand zu weiteren Kationen)
1x tgl. Einnahme alle 24h
Erhöhung der thromboembolischen Risikos -> bei starken Schmerzen in den Beinen Arzt aufsuchen. Rauchen meiden.
Bei Osteoporose auch an ausreichende Calciumsubstitution denken
Diclofenac
Bei Bedarf 1 Tablette mit großem Glas Wasser, bei magensaftresistenen Formulierugnen 1h vor dem Essen
Bei starken Schmerzen im Oberbauch und/oder Schwarzfärbung des Stuhls sofort Arzt aufsuchen
Einnahmeabstand von 2 St. zu Antazida
Magenschleimhautreizende Wirkstoffe (ätherische Öle) meiden
Bei Dauereinnahme (> 14d): Abschwächung von Antihypertensiva (RR erhöht)
Metformin
Meist 2-3x täglich 1000 mg zu den Mahlzeiten
Cave: Lactatazidose (Muskelkrämpfe, Hyperventilation, Benommenheit) -> Cave bei Durchfall, hohem Fieber, frischem MI
UAW: Übelkeit, Bauchschmerzen (wenn nach längerer Therapie: an Laktatazidose denken), metallischer Geschmack auf der Zunge
Erhöhtes Risiko mit Alkohol, Niereninsuffizienz (NSAR reduzieren!)
Regelmäßige Kontrolle der Augen durch Augenarzt. Professionelle Fußpflege -> diabetischer Fuß
Mesalazin
Akuttherapie oder Rezidivprophylaxe von CED
Meist 1 Klistier abends vor dem Schlafengehen. Reichliche Flüssigkeitszufuhr zur Verbesserung der Verträglichkeit
UAW: Blutbildungsstörungen, erhöhtes Infektionsrisiko, GIT
Diphenhydramin Zäpfchen
Antiemetikum
Mit dickem Ende zuerst in den Mastdarm einführen. Evtl. leicht mit Wasser anfeuchten, um es gleitfähiger zu machen.
Travoprost
Prostaglandin-Analogon bei erhöhtem Augeninnendruck durch Glaukom -> verbesserter Kammerwasserabfluss
Anwendung abends. Aufbrauchsfrist nach Anbruch beachten
UAW: Irisverfärbung (braun), Bindehautreizung, Fremdkörpergefühl
Allgemein Augentropfen: möglichst äußerer Augenwinkel, nach dem Tropfen Augen für wenige Minuten schließen, evtl. leichten Druck auf den Tränenkanal ausüben
Estradiol transdermales Pflaster
Auf intakte, glatte, saubere, fettfreie, möglichst unbehaarte Haut aufkleben
hinterer Hüftbereich, nicht auf die Brust
Zweimal die Woche, Klebestellen wechseln, leichte Rötung mgl
Absetzen: Thromboembolie, erste Migräne, plötzliche Seh-/Hörstörung
Enoxaparin-Na
Niedermolekulares Heparin -> Hemmt Xa
s.c. möglichst im Liegen in den Bauch vorne seitlich oder in die Außenseite des Oberschenkels. Eine Hautfalte hochheben und die Nadeln senkrecht zur Körperachse einstechen, Hautfalte währenddessen nicht loslassen. Täglich Injektionsstellen wechseln.
Mögliche UAW: (Schleim)Hautblutungen, Thrombozytopenien
Duloxetin
SNRI: als Cymbalta(R) gg. Depression, als Yentreve(R) gegen Stressinkontinenz -> Sphinktertonus in der Füllungsphase der Blase wird erhöht, kein Einfluss auf die Blasenentleerung
UAW: Mundtrockenheit, GIT, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit (verstärkt durch EtOH), Schlaflosigkeit -> verschwinden meist bei längerer Einnahme
CAVE Serotoninsyndrom mit Triptanen
Omeprazol
PPI: Blockade ist irreversibel und hält 1-3d an, dann wird neues Enzym gebildet. Keine sofortige Wirkung, braucht meist eine Woche
Einnahme einmal morgens/abends nüchtern. Behandlungsdauer bei akuten Ereignissen: i.d.R. 2 Wochen
Keine ätherischen Öle (GeloMyrtol, Soledum) während M-D-Entzündungen. Kaffee, scharfe Speisen und Alkohol einschränken. Kamillentee oder Magentee empfehlen.
WW: hemmt CYP2C19 -> verstärkte Wirkung von Diazepam, Imipramin, Citalopram, Phenytoin, Voriconazol. Verringert Spiegel von Clopidogrel
Hydromorphon
Starkes Opioid bei starken Schmerzen zur Basisbehandlung
UAW: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit (Rx: MCP), Verstopfung (Flohsamen, Macrogole -> Lactulose führt oft zu Blähungen)
Auf Alkohol verzichten -> Verstärkung der Sedierung
Kein CYP Metabolismus
Isosorbid-2,5-dinitrat
Langwirksamer NO-Donator zur Gefäßerweiterung und Angina-Pectoris-Anfallsprophylaxe
Nitrattoleranz vermeiden durch nitratfreies Intervall von 6-8h
UAW Anfang: Nitratkopfschmerz, orthostatische Hypotension, Reflextachykardie
Alkoholhaltige Getränke einschränken, mglst. ganz meiden -> beeinflusst Gefäßweite, verstärkte UAW Nitrat
Glyceroltrinitrat Spray
Kurzwirksames Nitrat zur Kupierung/Prophylaxe eines Angina Pectoris Anfalls -> Immer dabei haben
1 oder 2 Sprühstöße im Abstand von 30s. bei angehaltenem Atem in die Mundhöhle sprühen, nicht inhalieren.
Wirkeintritt normal nach wenigen Minuten. Bei Nichtansprechen innerhalb von 10 min Anwendung WH, Danach Notarzt
UAW: Nitratkopfschmerz, orthostatischer Blutdruckabfall, Einschränkung des Reaktionsvermögens
Oseltamivir
Influenzatherapie: 2 Mal 1 Tablette alle 12h für 5 Tage
Prophylaxe nach Kontakt: 1 Mal 1 Tabl. alle 24h für 10 d
Arzt konsultieren bei straken Kopf- und Gliederschmerzen und Fieber > 39,5
Stärkung der Immunabwehr durch Schlaf, Vitamine, frische Luft, ausreichend Trinken, NaCl-Nasenspray
Verapamil + Trandolapril
Calciumkanalblocker + ACE-Hemmer zur Kombi bei Hypertonie
Regelmäßig einnehmen, 1x morgens
UAW: GIT, Beinödeme, Flush, Kopfschmerzen, Schwindel (Schwindel: zu starke Blutdrucksenkung durch Kombi mit anderen). Trockener Reizhusten -> Therapieanpassung, Wechsel auf Sartan
WW: Verapamil mit ß-Blockern/Amiodaron: AV-Block, Kardiodepression mgl.
Hypertonie: Bei Schnupfen auf Sympathomimetika verzichten (Pseudoephedrin und Nasensprays). Regelmäßige Einnahme von NSAR: Wirkabschwächung -> lieber Paracetamol
Lactulose
Osmotisch wirksames Laxans -> Obstipation
Regelmäßige und gleichmäßige Einnahme
Zu Beginn als NW sehr häufig Blähungen und Bauchschmerzen -> evtl. auf Quellstoffe wie Macrogol/Flohsamen setzen
Spironolacton
Therapie von Ödemen bei Herzinsuffizienz
UAW oft Gynäkomastie, Mastodynie, Hyperkaliämie (Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, Muskelschwäche, Parästhesien)
Analgetika: nur Paracetamol, keine NSAR (Kaliumeinfluss). Keine Kaliumpräparate in Selbstmedikation
Restex: Levodopa + Benserazid
Retardiert, gleiche Dosierung wie Madopar Depot. Indikation: Restless-Legs-Syndrom
1x tgl. 1h vor dem Schlafengehen. 0,5h vor oder 2h nach proteinreicher Mahlzeit.
UAW: Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Übelkeit, Erbrechen
Einschlafattacken und Tagesmüdigkeit mgl. Cave Straßenverkehr
Muskelkrämpfe reduzieren: Eisenmangel überprüfen, Magnesium, Chinin
Salmeterol + Fluticason
Asthma Reliever Stufe 3-4: Wirkeintritt verzögert, Wirkdauer bis zu 12h
langwirksames ß2-Sympathomimetikum + GC
Dosierung: 2x1 Sprühstoß vor den Mahlzeiten (zur Vermeidung von oraler Candidose und Heiserkeit) -> Bei oraler Candidose: Nystatinsuspension empfehlen.
Selbstmedikation: Paracetamol gg. Schmerzen, NSAR KI.
UAW: Herzklopfen und innere Unruhe bei Überdosierung
L-Thyroxin
nüchtern 30 min vor dem Frühstück mit einem Glas Wasser
Mind. 2h Einnahmeabstand zu anderen AM, v.a. Antazida und Mineralstoffen
Salicylate führen zu einer Wirkverstärkung, Paracetamol bevorzugen
Betahistin
Histamin-Analogon bei Schwindelzuständen bei Morbus Menière
Lange Krankheitsdauer, möglichst sofortige Behandlung bei Krankheitseintritt, um ein Fortschreiten zu verhindern
Akutbehandlung oft Antihistaminikum (z.B. Dimenhydrinat), als Langzeittherapie dann Betahistin. Antihistam. ausschleichen über ein paar Tage
Bessere Verträglichkeit: Einnahme zum oder nach dem Essen
Rauchen, Stress, Lärm meiden. Pflanzlich: Zintona als Zusatzmedikation
WM: antagonistisch an H3-Rezeptoren des Gleichgewichtsorgans im Bereich des Innenohres -> Rezeptoren können nicht mehr durch Histamin aktiviert werden. Zudem bindet Betahistin agonistisch an H1Rez -> Blutgefäße im Innenohr entspannen sich und der schwindelauslösende Druck sinkt.
Buprenorphin TTS
BtM: Starkes Opioid, Partieller Agonist an µ Rezeptoren, bindet stark und
langdauernd an µ Rezeptoren und ist durch Naloxon nur schwer zu
verdrängen! Geringes Suchtpotential. Abgeschwächte Entzugssymptome
(langsame Dissoziation vom µ Rezeptor), kann aber Entzug auslösen. Low ceiling Effekt hinsichtlich
Atemdepression.
Pflaster auf ein saubere, trockene, unbehaarte, gesunde Haut kleben
UAW: Kopfschmerz, Müdigkeit (EtOH meiden), Übelkeit, Erbrechen, Obstipation
Zum Entsorgen: Klebeflächen aufeinander kleben, Hautkontakt meiden. Hoher Restgehalt im Pflaster
Auf Grapefruitsaft verzichten: verstärkte Wirkung mgl.
Oxcarbazepin
Antiepileptikum
Einschleichende Dosierung. Regelmäßige Einnahme erforderlich
UAW: sehr häufig Müdigkeit, Schwindel, Schläfrigkeit (Cave Auto!) -> verstärkt durch zentraldämpfende AM (Antihistaminika, Antitussiva, auf Alkohol verzichten!)
Induktion von CYP -> beschleunigter Abbau von Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, oralen Kontrazeptiva (anders verhüten: Kondome, Intrauterinpessar)
Kanamycin Augentropfen
Aminoglykosid bei bakteriellen Infektionen
Anwendung mehrere Tage über die Beschwerden hinaus, max. 14d. angebrochene Packung max. 4 Wochen verwenden.
30 min Abstand zu anderen Augentropfen. Während einer Infektion keine Kontaktlinsen tragen
Allgemein Augentropfen: möglichst äußerer Augenwinkel, nach dem Tropfen Augen für wenige Minuten schließen, evtl. leichten Druck auf den Tränenkanal ausüben
Hohe Ansteckungsgefahr, Hände häufig waschen, evtl. desinfizieren, das Reiben der Augen vermeiden. Selbstmedikation keine Naturprodukte (Kamillenteekompressen) -> unbekannte Keimbelastung.
AT bei Kindern: Kanthale Applikation = Bei geschlossenen Augen in den inneren Augenwinkel tropfen. Beim Öffnen der Augen verteilt sich der Tropfen. Augen dann für ein paar Minuten geschlossen halten.
NPH-Insulin
Neutrales Protamin Hagedorn Insulin: Langzeitwirkung über 12h, Wirkeintritt nach 2-4h
Verzögerungsinsulin meist in Oberschenkel, tägl. wechselnde Infektionsstellen. Nadeln nur einmal verwenden. Aktuellen Pen bei RT aufbewahren, Vorräte im Kühlschrank.
Amitryptilin + Bisoprolol zur Migräneprophylaxe
Bisoprolol Off-Label Migräneprophylaxe, in-Label: Metoprolol, Propranolol
Selbstmedikation Migräneprophylaxe: Magnesium 2x300mg, Auftragen von Minzöl auf die Schläfen
Auslöser meiden (Schlaf-Wach-Rhythmus, Nahrungsmittel), Stress reduzieren, Entspannungsmethoden (Yoga, Autogenes Training)
Konsum von alkoholhaltigen Getränken einschränken: Beeinträchtigung der Gefäßweite -> Auslösen von Kopfschmerzen
Metoclopramid
Zentralgängiger Dopaminantagonist gg. Nausea/Emesis --> motilitätsfördernd und Blockade von Dopaminrezeptoren im Brechzentrum
30 min vor Mahlzeit, Standarddosis 30 mg/d
KI: L-Dopa etc. UAW: gelegtl. Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel -> Cave: Autofahren, vermind. Reaktionsvermögen.
Rückruf MCP-Tropfen 2014: Indikationseinschränkung wegen Risiko von schweren neurologischen UAW (EPMS, schwere Dyskinesien) und von seltenen, aber ernsten kardiovaskulären Effekten. Nicht mehr für gastrointestinale Motilitätsstörungen, Reflux und Dyspepsie
Doxepin
Therapie von Angstzuständen, Depressionen, Unruhe, Entzugssyndrome nach EtOH-/AM-/Drogenabhängigkeit
Abends verabreichen
UAW: v.a. Anfangs Müdigkeit, Obstipation, Hypotonie, Tremor, Gewichtszunahme, Verminderte Aufmerksamkeit (Cave Straßenverkehr!)
Verstärkt Zentraldämpfende AM (Antitussiva, Antihistaminika), Auf Alkohol verzichten
Atenolol
UAW Einstellungsphase: Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
Wirkungsabschwächung durch regelmäßige NSAR (-> Paracetamol). Höheres Hypoglykämierisiko mit Antidiabetika sowie Verschleierung der Hypoglykämie)
Keine Sympathomimetika bei Schnupfen (Pseudoephedrin / Nasensprays). Alkoholhaltige Getränke einschränken (Schwindel, Kreislaufzusammenbruch)
Vorzugsweise morgens -> Nachtruhe (aktivierend, vermindert Melatoninproduktion)
Tamsulosin
Alphablocker -> BPH
Regelmäßige Einnahme nach der ersten Mahlzeit des Tages
Vorsicht im Straßenverkehr, Schwindel durch RR-Abfall mgl.
Memantin
nichtkompetitiver NMDA-Antagonist bei Demenz
Regelmäßige Einnahme, einschleichende Dosierung über mehrere Wochen
Meiden: Dextrometorphan (pharmakotoxische Psychose), viele Antazida (Anstieg Plasmaspiegel durch Alkalisierung des Harns -> auch bei Ernährungsumstellung auf vegetarische Kost)
UAW: Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Obstipation
Körperliches und geistiges Training zur Unterstützung: Wandern, Fahrradfahren, Kreuzworträtsel, Gespräche
Salbutamol Dosieraerosol
ß2-Sympathomimetikum bei Bronchospasmen
Bei Bedarf 1-2 Hübe, max. 4x2 Hübe tgl.
Selbstmedikation keine NSAR/ASS -> Paracetamol
Allgemein Dosieraerosol:
Pyrantel
Breitband-Antihelminthikum gegen Maden-, Spul- und Hakenwürmer im GIT -> Lähmung
2-3 Tabletten als Einzeldosis, kein Alkohol an dem Tag
Hygiene zur Vorbeugung von Reinfektion: Aftergegend 8d mehrmals täglich feucht reinigen und eincremen (reizarm: Vaseline, Zinksalbe). Bettwäsche und Unterwäsche oft wechseln und auskochen. Hände nach Stuhlgang und vor Mahlzeit gut waschen. Kurze Fingernägel. Fußböden gut reinigen.
UAW: Erbrechen, Durchfall
Keine Selbstmedikation bei erstmaligem Wurmbefall
Gabapentin
Antiepileptikum, auch bei Neuropathie oder postherpetischer Neuralgie angewandt.
Regelmäßige Einnahme erforderlich.
UAW: Fieber, Virusinfektionen, Ermüdung, Schläfrigkeit (Cave Auto!) -> verstärkt durch zentraldämpfende AM (Antihistaminika, Antitussiva, auf Alkohol verzichten!)
Peak-Flow-Meter
Handhabung:
Reinigung: Mundstück einmal wöchentlich nass reinigen. Gesamtes Gerät einmal monatlich mit warmem Wasser ausspülen, gut trocknen lassen.
Verwendung ca. 3 Jahre
Rotigotin
Non-ergolider Dopaminagonist bei Parkinson
UAW: sehr häufig Schwindel, Übelkeit, Dyskinesien, häufig Kopfschmerzen, Somnolenz, Obstipation, Müdigkeit [Einschlafattacken! Kein Auto]
Zentraldämpfende AM (H1, Antitussiva) verstärken zentrale UAW (Müdigkeit, Verwirrtheit)
Montelukast
Leukotrienrezeptorantagonist bei Asthma bronchiale
Zusammen mit GC, wenn andere Mittel nach Stufenplan nicht ausreichend oder bei kleinen Kindern statt GC
Wenn zu einer anderen Therapie dazuverordnet: Dosis langsam anpassen. Wirkung nach einem Tag
Granulat kann pur eingenommen werden oder in breiige, kühle Speisen (nicht in Flüssigkeit) gerührt werden -> Portion muss dann sofort aufgebraucht werden.
UAW Kinder: Durchfall, Kopfschmerzen, Exanthem. Absetzen nur nach Rücksprache mit dem Kinderarzt
Ätherische Öle mit Menthol können bei kleinen Kindern asthmatische Anfälle auslösen, Cave.
Viel an die frische Luft gehen, hohe Flüssigkeitszufuhr erleichtert Schleim abhusten, Stärkung des Immunsystems im beschwerdefreien Intervall (Echinacinsaft ab 4 Jahren, Symbioflor 1 schon früher)
Acarbose
veraltetes Antidiabetikum: a-Glucosidasehemmer zur verzögerten Mono-/Disaccharidaufnahme
3x tgl. zusammen mit den ersten Bissen der Mahlzeit. Bei Hypoglykämie: keine Saccharose, sondern Traubenzucker!
UAW v.a. anfangs: Blähungen (blähende Speisen meiden), Durchfall, Bauchschmerzen
Antazida und Verdauungsenzyme schwächen Wirkung ab
Augen regelmäßig kontrollieren und Füße gut pflegen.
Simvastatin
Einmal täglich abends einnehmen (Cholesterolproduktion v.a. nachts).
Bei Muskelschmerzen/-krämpfen/-schwäche ARZT
Erhöhtes Myopathie/Rhamdomyolyserisiko durch CYP3A4 WW mit Makroliden, Azolen, Fibraten, Nicotinsäurederivaten, HIV-Proteaseinhibitoren, Ciclosporin. Grapefruitsaft vermeiden.
Alkohol meiden: negativer Einfluss auf den Fettstoffwechsel
Torasemid
Schleifendiuretikum
Möglichst nicht am Abend einnehmen -> Nachtruhe Nykturie
UAW: Hypokaliämie, Magnesiumverlust, Wadenkrämpfe, Muskelverspannung
Hypokaliämie: Keine regelmäßige Laxantiengabe, Cave bei Diarrhoe/Erbrechen (Rehydratation mi Na/Mg-Substitution); kaliumreiche Ernährung (Bananen, Aprikosen, Nüsse, ...)
Mefloquin
Malaria-Prophylaxe und Stand-By Therapie
Prophylaxe Dosierung: 1 Woche vor Reise 1 Tablette, danach am gleichen Wochentag je 1 Tablette pro Woche. Nach der Reise noch 4 Wochen weiterführen -> 8 Tabletten = 3 Wochen Reise
UAW: GIT, Schwindel, Schlafstörungen, Akkomodationsstörungen (Cave Auto!). Bei Auftreten von psychischen Symptomen (Angst, Stimmungsschwankungen, Halluzinationen) absetzen
Bitterer, leicht brennender Geschmack -> viel Wasser und unzerkaut schlucken.
Drei Tage Abstand zu oraler Typhusschutzimpfung (Impfung wird durch Antibiotika etc. inaktiviert)
Muskel und Wadenkrämpfe: kein Chinin einnehmen (erhöhte Kardiotoxizität). Sichere Kontrazeption bis zu 4 Monate nach Einnahme (Teratogenität)
Lamivudin + Zidovudin
HIV: Kombi zwei NRTI (nichtnucleosidische Reverse Transcriptase Inhibitoren)
Dosierung 2x1 Tablette regelmäßig
Mögliche UAW Zidovudin: Lactatacidose (Hemmung der mitochondrialen DNA-Polymerase) -> Hyperlactatämie Anzeichen: Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Bauchschmerzen, Appetitverlust, neurologische Symptome
WW: ASS und Naproxen hemmen die Biotransformation (erhöhte Plasmaspiegel, vermehrte UAW);
Interferon beta 1b
Immunmodulierendes Interferon zur Basistherapie von MS
s.c. Injektion alle 2d mit wechselnden Hautarealen (Oberschenkel, Bauch, Gesäß, Oberarm) um Hautnekrosen zu vermeiden
Häufige UAW: Grippeähnlich wie Kopf-/Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Hautirritationen (Einstichstelle kühlen) -> Ibuprofen/Paracetamol in Selbstmedikation. Evtl. abends einnehmen um die UAW zu verschlafen.
Mittel zur Immunstärkung etc. vermeiden -> unbekannter Einfluss auf MS und Interferon-Wirkung
Blutbild regelmäßig kontrollieren: thrombotische Mikroangiopathie (TMA) und hämolytische Anämie (HA) möglich
Bisoprolol
Betablocker gg. Hypertonie und Tachykardie
UAW Einstellungsphase: Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
Wirkungsabschwächung durch regelmäßige NSAR (-> Paracetamol). Höheres Hypoglykämierisiko mit Antidiabetika sowie Verschleierung der Hypoglykämie)
Keine Sympathomimetika bei Schnupfen (Pseudoephedrin / Nasensprays). Alkoholhaltige Getränke einschränken (Schwindel, Kreislaufzusammenbruch)
Vorzugsweise morgens -> Nachtruhe (aktivierend, vermindert Melatoninproduktion)
Cotrimoxazol
Trimethoprim und Sulfomethoxazol: synergistischer Folsäuresyntheseantagonismus
Heutzutage nicht 1. Wahl bei HWI wegen höherer Resistenzbildung und UAW -> Pivmecillinam 1. Wahl, Fosfomycin lieber für Chirurgie aufbewahren
UAW: häufig Hautausschlag, Magen-Darm-Beschwerden, Gingivitis, Geschmacksveränderungen, Wirkung Kontrazeptiva herabgesetzt
Basischer pH begünstigt das Keimwachstum in der Blase (kein Basica) -> Rezidivprophylaxe durch Ansäuerung des Harn-pHs mit Methionin (Acimol), Cranberrysaft
Ausreichende Trinkmenge, regelmäßige vollständige Blasenentleerung, geeignete Intimhygiene, Stärkung der Vaginalflora, lokale Wärme erhöht lokale Abwehr und lindert krampfartige Schmerzen
Evtl. zusätzlich Ibu/Paracetamol/Buscopan
Spermizide als Verhütungsmethode meiden
Phenoxymethylpenicillin
Bei Infektionen von HNO, tiefen Atemwegen, Mundbereich, Endokarditis
Regelmäßige Einnahme, 3x täglich = alle 8h
Leichte Durchfälle zeigen Wirkung (Kein Loperamid: pseudomembranöse Kolitis), bei starken Durchfällen Therapie abbrechen und Arzt aufsuchen
Bei allergischen Reaktionen (Hautrötungen, Nesselsucht, Fieber, Atemnot) sofort Arzt und Therapie abbrechen. Fleckiger, masernähnliches Exanthem häufig und unproblematisch.
Wirkung von hormonellen Kontrazeptiva abgeschwächt, zusätzlich verhüten
Bei Erkältung kein ACC (Wirkungsabschwächung) oder 2h Abstand -> lieber pflanzliche Sekretolytika
Kontrazeptiva
Estrogen + Gestagen
Cave Johanniskrautpräparate: verminderte Sicherheit
Auf Rauchen verzichten (Thromboseprophylaxe)
Bei Durchfällen (z.B. durch Antibiotikaeinnahme) Wirksamkeit nicht mehr gewährleistet -> zusätzliche Barrieremethoden in diesem Zyklus
Alle Punkte gelten bei oralen K. und beim Nuvaring -> Systemische Wirkung
Nuvaring: Einführung am 1. Blutungstag tief in die Scheide. Nach 21d entfernen und nach 7d nächster Ring.