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HS14 Corporate Governance



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Was sind Transaktionskosten?

·       Zu den Transaktionskosten zählen alle Opfer, die von den Beteiligten für die Anbahnung, Vereinbarung, Abwicklung, Kontrolle und Anpassung des Leistungstausches in Kauf genommen werden

Warum gibt es manchmal sowohl Franchise-Outlets wie auch Filialen?

·       Es gibt zwei Marktsegmente im Arbeitsmarkt für Manager: Franchisenehmer-Typen (Präferenz für Selbständigkeit) und Filialleiter-Typen (keine Präferenz für Selbständigkeit)

·       Bei Engpässen im einen Segment weicht man auf das andere aus (nur möglich, falls hierarchisches Filialsystem ähnlich effizient ist).

·       Koexistenz ermöglicht Wettbewerb: FG kann FN mit Vorwärtsintegration und Filialen mit Desintegration «drohen»

Was sind Vorteile von Kooperationsdesigns (2 Punkte + Erläuterung dazu)

·       Einsparung von Produktionskosten

o   Zusammenarbeit zwischen Unternehmen ermöglicht die Ausnutzung von Skaleneffekten (grössere Stückzahlen, keine Doppelspurigkeiten

·       Risikodiversifikation/Risikoteilung

o   Aber: Risikoteilung zwischen zwei Unternehmen unterliegt der Risikodiversifikationsmöglichkeiten über den Kapitalmarkt

Was sind Koordinationsrechte und welche Property Rights sind bestandteil davon?

·       Rechte, über die Verwendung / den Einsatz einer Ressource zu bestimmen. Dazu gehören das Nutzungsrecht und das Veränderungsrecht.

Weshalb ist die Initiative aus Sicht des instr. Stakeholderansatzes negativ zu bewerten? (2 Punkte)

·       einseitige Stärkung der Aktionärsrechte untergräbt die vom Schweizer Gesetz ursprünglich angedachte Treuhänder-Rolle des VR und macht den VR von Grossaktionären abhängig

·       Zwingende jährliche Wiederwahl des VR erleichtert feindliche Übernahmen und gefährdet firmenspezifischen Investitionen ins Humankapital

Nenne 2 Möglichkeiten / stabilisierende Institutionen

·       Screening der Produzenten durch Konsumenten bzw. intermediäre Organisationen (z.B. CSR Ratings)

·       Signalling der Produzenten: Zertifikate und Labels, die nur von Produzenten mit den gewünschten „positiven“ Eigenschaften rentable erworben werden können (z.B. Fairtrade)

Weshalb entspricht die Initiative dem Finanzansatz und was sind die Folgen davon? (3 Punkte)

·       Aktionäre als alleinige Residualanspruchshalter

·       Zwingende Regelungen und Verbote, da bestehende Corporate Governance (z.B. Wahl des VR, Vergütungsstruktur) durch „managerial power“ bestimmt wird

·       Stärkung des Market for Corporate Control durch jährliche Wahl aller VR-Mitglieder

Was folgt automatisch aus Investitionen in CSR?

·       Jede “Übererfüllung” etablierter gesetzlicher oder sozialer Normen in einem Markt erfordert zunächst einmal zusätzliche “Opfer”

·       Da die Firma keine Privatperson ist, die aus ihrem persönlichen Vermögen autonom spenden kann, wirft die „Opferbereitschaft“ im Dienste eines übergeordneten öffentlichen Interesses zunächst einmal eine Corporate Governance-Problematik auf.

Wie entsteht das Trittbrettfahrer Problem und was ist die Lösung dazu (beim Frachising)

·       FG kann die Leistung des FN schlecht beurteilen. Der FN könnte sich z.B. als Trittbrettfahrer auf Markenreputation verhalten, da die Einsparung (z.B. tiefere Putzkosten) privat anfällt, die Reputationseinbusse jedoch sozialisiert wird

·       Lösungsansätze: Markenspezifische Investitionen (z.B. Geschäftseinrichtung, Ausbildung) des FN

·       Starke Eingriffs- und Sanktionsmöglichkeiten durch den FG und entsprechende Anreize, da FG Residualeigentümer der Reputation

·       Dieses Qualitätssicherungssystem dient als Signal für den Kunden und für aktuelle und potentielle FN

Wie ist die Property-Rights-Verteilung?

·       Organisationsform, deren Eigentümer gleichzeitig Haupttransaktionspartner sind.

·       Property Rights-Verteilung über zwei angrenzende Stufen einer vertikalen Kette

·       Genossen halten jeweils unverdünnte Property Rights auf der vor- oder nachgelagerten Stufe und verdünnte Property Rights auf der Genossenschaftsstufe.

Ausschliessliche Verwertung von Humankapital bedingen zeitliche begrenzte Residualansprüche und flexible Teilungsregeln

·       Jeder Partner bringt sein Humankapital ein. Wenn er dieses wieder entzieht (z.B. Ruhestand), erlöschen Residualansprüche, ansonsten würden die Kontroll- und Qualitätsanreize der aktiven Partner verwässert

·       Periodisch neu ausgehandelte Teilungsregeln schaffen Anreize, vom Markt gefragte Skills zu erlernen («lernende Partnerschaft»)

·       Nachteil: Flexible Teilungsregeln mit relativer Evaluationskriterien kann Zusammenarbeit untergraben

Nenne 3 Vorteile und 1 Nachteil der Publikumsgesellschaft

·       Spezialisierte Risikoträger (Risikodiversifikation über den Kapitalmarkt)

·       Garantiekapital zur Finanzierung unternehmensspezifischer Assets

·       Spezialisierung des Managements (Selektions- und Korrekturvorteile)

·       Prinzipal-Agenten-Problem zwischen Anteilseigner und Management

Wann / Wo eignen sich Mutuals

·       Mutuals eignen sich in Bereichen, in denen in leicht und schnell bewertbare bzw. liquidierbare, typischerweise unspezifische, Vermögensgegenstände investiert werden kann.

Inwiefern ist die Festlegung des Ausübungspreises schwierig und was ist die Lösung dazu?

·       Ausgabe «out of the money», «at the money» oder «in the money»?

·       Problem: Markt- und Branchenrisiko

·       Lösung: Outperformance-Optionen gemessen an einem geeigneten Branchenindex

Wieso eignen sich Kleinaktionäre bei Streubesitz nicht als Supervisoren?

·       Geringfügigkeitsproblem 

Trittbrettfahrerproblem

Welche 5 Probleme können sich aus den SOP’s ergeben? (Stichworte)

·       Sofortige Ausübung der Call-Option und Aktienverkauf

·       Einmalige Ausübung und Motivation

·       Schwierige Festlegung des Ausübungspreises

·       Dividendenkürzungs- resp. Thesausierungsanreize.

·       Insiderprobleme

Wann wird ein Vertragspartner an den „übrig gebliebenen“ Risiken des UG’s beteiligt und was passiert in einem Konkursfall?

·       Ein Vertragspartner wird unausweichlich auch an den «übrig gebliebenen» Risiken des Unternehmens beteiligt, wenn er firmenspezifisch investiert

·       Da seine firmenspezifischen Investitionen definitionsgemäss in keiner zweiten Verwendung den gleichen Wert generieren, verliert er die daraus fliessenden Renten etwa im Konkursfall ebenfalls

Nenne 3 Nachteile / Probleme des Modells

·       Wenn die Mitbestimmung sowohl für Aktionäre als auch für Mitarbeiter einen Nutzen stiftet, dann würden die Firmen diese auch freiwillig einführen

·       Die Tatsache, dass die Aktionäre gesetzlich verpflichtet werden müssen, ein Mitspracherecht der Mitarbeiter zu akzeptieren, deutet darauf hin, dass die Aktionäre dadurch benachteiligt werden

·       Nur ein systematisches Marktversagen würden einen gesetzlichen Eingriff rechtfertigen

Welches Konzept wird am besten bei einer reifen Branche mit etablierten Technologien und geringem Reinvestitionsbedarf angewendet und wieso?

·       Weiterentwicklung der technologischen Basis durch Investitionen in spezifisches Humankapital weniger entscheidend

·       Aktiengesellschaft als ideales Koorperationsdesign.

·       Dagegen ist die Gefahr der Konsumption von Free Cash-flow durch das Management eher gross

·       «verlängerter Arm» der Aktionäre wäre angebracht

Nenne die 4 verschiedenen Verfügungsrechte / Property Rights

1.     Nutzungsrecht

2.     Veränderungsrecht

3.     Gewinnaneignungsrecht

4.     Liquidationsrecht

Welche 2 Annahmen gelten beim Pay-without-performance-Ansatz (Managerial Power Approach)?

·       Der Verwaltungsrat verhandelt mit CEO nicht «at arm‘s length»

·       Der Verwaltungsrat ist abhängig vom CEO. D.h., die zwischen dem VR und dem CEO ausgehandelten Verträge maximieren nicht den Shareholder Value

Welche Prognosen entstehen daraus? (3)

·       Leistungslöhne hängen von Variablen ab, die der Topmanager beeinflussen kann.

·       Der Topmanager kann die Anreize nicht unterlaufen 3)

·       Die Anreizeffekte sind für jedermann klar ersichtlich

Nenne 5 weitere Gründe für IPO’s

·       Finanzierung von Wachstum/Expansion

·       Fehlende Nachfolgeregelung bei Familienunternehmen

·       Spin-offs / Mergers and Acquisitions

·       Erhöhung des Bekanntheitsgrades

·       Einfachere Mitarbeiterbeteiligung

Weshalb ist der WB auf den Gütermärkten ein Irrtum?

·       WB verringert die Gewinnmargen und damit den FCF, der dem Manager zur Verfügung steht. Keine Gewinne sind aber uninteressant für die Aktionäre, diese profitieren von der Umgehung des WB.

CSR Investitionen sind entweder/oder:

·       Investitionen der Manager mit Konsumcharakter (Managerial Moral Hazard CSR): CSR als eine Form von „consumption-on-the-job“ für Manager, die mit tieferem Shareholder Value „finanziert“ wird

·       Wertschöpfende Investitionen (Strategic CSR): CSR-Investitionen erhöhen längerfristig die Wertschätzung der Kunden für das Produkt oder senken die Kosten.

Wer „zahlt“ CSR beim instr. Stakeholderansatz?

·       Zusätzlichen Ausgaben für CSR können prinzipiell „aus den Taschen“ aller Stakeholder mit spezifischen Investitionen stammen. 

Welche Annahmen gelten beim Voice-Forum Modell?

·       Mitarbeiter können ihre spezifischen Investitionen in Humankapital nicht durch Exit (Abwanderung) schützen

·       Sie benötigen Mitsprache (Voice), um weiterhin als Investoren tätig zu sein

·       Der Verwaltungsrat ist das Forum, in dem alle Residualeigentümer ohne vollwertige Exit-Option, Mitarbeiter und Anteilseigner, ihre Interessen durch Mitsprache voreinander schützen

Wie sieht die Verteilung der Property Rights aus? (bei NonProfits)

·       Verteilung der Property Rights: Abschaffung von Residualansprüchen («non-distribution constraint»)

·       Nonprofits umfassen sowohl spendenbasierte Hilfswerke wie gewerbsmässige Unternehmen

·       Keine Auszahlung des Residuums

Nenne die 3 Erklärungsansätze, wieso Aktienkurse negativ auf regulatorische Eingriffe zur Stärkung der Aktionärsrechte reagieren:

·       Zwingende „one-size-fits-all“-Regelungen verhindern firmenspezifische Governance-Strukturen

·       Regulatorische Eingriffe zur Stärkung der Aktionärsrechte gefährden firmenspezifische Investitionen der Mitarbeiter und damit den Unternehmenserfolg, insbesondere in wissensintensiven Branchen

·       Stärkung der Aktionärsrechte vereinfacht „Shareholder Sharking“: Grossaktionäre haben mehr Spielraum, ihre Interessen auch auf Kosten der Minderheitsaktionäre und Mitarbeiter auszuspielen

Was ist das Problem bei der sofortigen Ausübung und wie kann man es beheben?

·       Falls Optionen mit positivem inneren Wert ausgegeben werden, üben risikoaverse Manager diese sofort aus und verkaufen ihre Aktien. -> Anreize verschwinden!

·       Ausweg: Sperrfristen für Ausübung

·       Aber: Manager können sich trotzdem mittels Put-Optionen absichern.

Funktionsschwächen des Market for Corporate Control?

·       Einflussnahme auf das Regulierungsumfeld

·       Verträge mit hoher Abfindung

·       DE: Aufwändige Sozialpläne

·       Verkauf der Kronjuwelen als Verteidigung -> UG wird unattraktiv gemacht

·       Selbst initiierte Zusammenschlüsse

·       Dual-Class-Shares: PS und IN

Nenne 3 Nachteile von Nonprofits

·       «Slack» und «consumption on the job», denn ohne Residualansprüche fehlt ein motivierter Monitor, der für effiziente Arbeitsabläufe sorgt.

·       Unterlegene Risikobewirtschaftung, denn es fehlt ein spezialisierter Risikoträger.

·       Unterlegene Kapitalbeschaffung: Expansionen müssen durch Innen- oder Fremdfinanzierung finanziert werden.

Nenne 4 falsche Anreize der Aufsicht durch externe Direktoren / VR / Aufsichtsrat

·       Problem der Überkreuz-Verflechtungen

·       Problem des Besitzes und Handels mit Firmenaktien oder –optionen

·       Verfolgung eigener Interessen des VR

·       Problem der „managerial power“ -> Board von VR abhängig

Was könnte die Folge sein, wenn ein Unternehmen als Supervisor eines anderen Unternehmens auftritt?

·       Topmanager, welche als Supervisor agieren. Diese werden selber „lasch“ kontrolliert.

Welches Konzept wird bei Wachstumsbranchen mit unterschiedlichen Technologien angewendet und wieso?

·       Unterschiedliche Pools firmenspezifischen Sach- und Humankapitals sollten parallel entwickelt und entfaltet werden

·       Sehr heterogene spezifische Investoren

·       Das auf gegenseitige Abrüstung und Reputation setzende Trustee-Modell des Verwaltungsrats verspricht am ehesten die Sicherstellung ausreichender Investitionsanreize

Was sind Kooperationsdesigns, wozu sind sie da?

·       Bei Kooperationsdesigns geht es um die Handhabung von Problemen zwischen Akteuren, die zusammen arbeiten, ohne Residualansprüche aufzugeben.

o   Z.B. zwischen Individuen: Partnerschaft, Franchising

o   Z.B. zwischen Firmen: Genossenschaften, Franchising

Nenne 4 Vorteile der Universalbank als Supervisor 

·       Informationsvorteil

·       Erhebliche Disziplinierungsinstrumente

·       Bankenmanagement ist besser kontrolliert als das Unternehmensmanagement

·       Banken erfüllen Funktion von Konzernzentralen (Kapitalallokation und Managementkontrolle)

Wie sieht die Verteilung der Property Rights aus? + Nenne Bsps von Mutuals

·       Koordinationsrechte von Residualansprüchen getrennt

·       Residualansprüche sind ablösbar

·       Beispiele: Investmentfonds, genossenschaftlichen Kreditunternehmen, Lebensversicherungen usw.

o   Kunden sind gleichzeitig Halter der Residualansprüche

o   Anteile können typischerweise zurückverlangt werden

Wie ist die Verteilung der Property Rights bei Eigentümerunternehmungen?

·       Aufhebung der Trennung von Residualansprüchen und Koordinationsrechten

·       Diese Koppelung begrenzt die Möglichkeiten der Aufteilung des Rechtebündels auf viele Akteure, denn Unternehmensführung durch viele geht nicht. (Eigentümerunternehmen können sowohl Personen- als auch Kapitalgesellschaften sein (mit dominanten EK-Gebern)).

Nenne 3 Vorteile bei der Entlohnung mittels Aktienoptionen:

·       Optionen setzen starke Anreize, denn Manager partizipieren an der Steigerung des Unternehmenswertes

·       Bei Kursrückgängen kann der Optionswert nicht negativ werden

·       Durch die asymmetrische Wertentwicklung belohnen Optionen das Eingehen von höheren Risiken (kein Anreiz zur internen Risikoreduktion)

Wie heissen die 2 Paradigmen?

·       Pay-for-performance Ansatz: Managemententlohnung als Lösung für das P-A-Problem

·       Pay-without-performance Ansatz: Managemententlohnung als Folge des P-A-Problem

Welche Vorteile ergeben sich aus der Vorwärtsintegration?

·       Grundidee: Wir brauchen eine Organisationsform, die einerseits die Hold-up-Gefahr aus der Leistungsbeziehung zwischen Bauer und Molkerei nimmt, andererseits die Selbstständigkeit des Bauern bewahrt.

o   Bauer bleibt selbstständig bei der Milcherzeugung

o   Bauer erhält Miteigentum und Mitsprache (voice) bei der Milchverarbeitung (Mitglieder der Genossenschaft)

Nenne 2 schwache Anreize

·       Mandatshäufung

·       Unzureichende Haftung

Wie sieht das Stärken-Schwächen-Profil aus?

·       Prinzipal-Agenten-Problem verschwindet

·       Unterlegene Risikobewirtschaftung

·       Unterlegene Spezialisierungsmöglichkeiten des Managements

·       Unterlegene Garantiekapitalaufbringung

Weshalb muss im Kontext der TBTF-Problematik die Bank als Supervisor neu bewertet werden?

·       Spieltheorie sagt systematisches Moral-hazard der Bankmanager voraus (z.B. Risikoeskalation), sobald eine Bank vom Staat nicht mehr fallen gelassen werden kann

·       Durch staatliche Einlagensicherung sinkt die Kontrolle der Bankmanager durch die (Klein-)Einleger

·       „Too big to fail“ – Problematik führt zu Fehlanreizen, worunter die Aufsichtsfunktion der Universalbanken leidet

Was wird dabei gestärkt / geschwächt? (1 Punkt)

·       Die Initiative stärkt die Aktionärsrechte und schwächt den VR.

Welche Probleme hat der Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt? (3 Punkte)

·       Performance wird von endogenen und exogenen Faktoren beeinflusst

·       Manager kann Erfolgskennzahlen manipulieren

·       Qualität von Topmanagern wird häufig von Topmanagern beurteilt

Weshalb ist das so?

·       CEO hat grossen Einfluss auf die Nominierung der VR-Mitglieder

·       CEO kann VR-Mitglieder zusätzlich belohnen mittels:

o   Aufträgen an deren Firmen

o   Spenden

o   Empfehlungen für andere VR-Sitze

Beschreibe den Eignungsbereich von Eigentümerunternehmungen (hint: branche, risiko, wissen, weg)

·       Branchen/Sektoren, in denen das Prinzipal-Agenten-Problem virulent ist (z.B. traditionelle Geschäfte in reifen Branchen)

·       Branchen/Sektoren, in denen kein grosser Bedarf nach Risikodiversifikation besteht

·       Branchen/Sektoren, in denen kein besonderes Fach- bzw. Spezialwissen zur Führung erforderlich ist bzw. dieses stabil bleibt

·       Branchen/Sektoren mit geringem Bedarf an unternehmensspezifischen Investitionen und/oder kurzer Produktionsumwege

Wie ist die Verteilung der Property Rights in einer Publikumsgesellschaft? (3 Punkte)

·       Residualansprüche sind auf eine Vielzahl von EK-Gebern verteilt

·       Sie sind zeitlich unbegrenzt

·       Koordinationsrechte werden im Rahmen von Verträgen an Manager abgetreten

Was ist durch den Arbeitsmarkt getriebenes CSR und welche Vorteile ergeben sich daraus?

·       Firmen mit erfolgreichem CSR-Image erhalten mehr Bewerbungen, wodurch sie die Möglichkeit haben, Talent aus einem grösseren Pool zu selektieren. Dies ist in wissensintensiven Branchen aufgrund des „war for talent“ besonders relevant.

·       Für eine Firma mit erfolgreichem CSR-Image zu arbeiten erhöht das Selbstwertgefühl.

·       Für eine in der Öffentlichkeit und von einem selbst positiv wahrgenommene Firma zu arbeiten, erhöht die Arbeitszufriedenheit und senkt dadurch das Arbeitsleid, wodurch Arbeitskosten gesenkt werden.

·       Talentiertere und zufriedenere Mitarbeiter sind ceteris paribus kreativer und eignen sich für die Herstellung innovativer und differenzierter Produkte (erhöht Wertschätzung der Konsumenten)

Weshalb dieser „non-distribution-constraint“ und wozu ist er gut?

·       «Non-distribution constraint» dient als Signal, dass die Entscheidungsträger der Organisation Informationsasymmetrien zu wichtigen Transaktionspartnern nicht opportunistisch ausnutzen

·       «Non-distribution constraint» motiviert Beiträge an öffentliche Güter oder Club-Güter.

o   Bei Nonprofits weiss der Spender, dass es keinen Eigentümer gibt, der von Zweckentfremdung profitieren kann.

Wie lautet die entscheidende Frage bei Strategic CSR?

·       Schöpfen CSR Investitionen nachhaltig Wert für die Firma, indem sie entweder die Wertschätzung der Konsumenten für die Produkte erhöhen und/oder deren Produktionskosten senken?

Wie ist die Definition von CSR?

·       CSR beschreibt soziales und umweltbezogenes Verhalten einer Firma, welches über die etablierten gesetzlichen und sozialen Normen im betrachteten Markt hinausgeht.

Was ist durch private Politik getriebenes CSR?

·       Aktivisten suchen gezielt nach Informationen über die Value Chain der Firmenprodukte, welche die Wertschätzung ausreichend vieler Konsumenten negativ beeinflussen.

·       „Angegriffene“ Firmen haben Anreize zur Schadensbegrenzung mittels Aufnahme von CSR in Ihre Firmenstrategie (Bsp. Fiji Waters)

·       „Nicht angegriffene“ (nicht entdeckte) Firmen haben Anreize, sich gegen potentielle Aktivistenangriffe zu „versichern“, indem sie rechtzeitig CSR in ihre Firmenstrategie aufnehmen.

Wie funktioniert das WB-Konzept der Managementdisziplinierung auf dem Kapitalmarkt?

·       Manager bewerben sich um das Kapital der Anleger. Diese wählen das rentabelste Investitionsprojekt aus.

·       Rentabilität = einfaches Kriterium ( Rendite, Dividenden etc.)

Unter welchen 2 Bedingungen ist die P-A-Beziehung problematisch? (2 Stichworte)

·       Interessensdivergenzen

·       Informationsasymmetrien

Wie müsste man Residualansprüche ausgestalten, um gezielt die Kosten für die Übernahme des «übrig gebliebenen» Risikos zu minimieren?

·       Entkopplung der Übernahme von Residualansprüchen von der Übernahme von Entscheidungsfunktionen im Unternehmen -> Spezialisierung auf Risikoübernahme

·       Beliebige Stückelung der Residualansprüche -> Risikoübernahmen in «Kleinstportionen»

·       Sekundärmarkthandel mit Residualansprüchen -> Portfoliobildung der Anleger

Welche Änderungen ergaben sich durch die Volksinitiative gegen Abzocker? (6 Punkte)

·       GV stimmt jährlich über die Gesamtsummen aller Vergütungen des VR, der Geschäftsleitung (GL) und des Beirats ab

·       GV wählt jährlich die Mitglieder des VR

·       GV wählt jährlich den VR-Präsidenten

·       Möglichkeit der elektronischen Fernabstimmung

·       Verbot von Abgangsentschädigungen, Vergütungen im Voraus, Prämien für Firmenkäufe und –verkäufe, zusätzlichen Beraterverträge für VR und GL

·       Statuten regeln Erfolgs- und Beteiligungspläne der VR- und GL-Mitglieder

Welches Problem ergibt sich bei der einmaligen Ausübung und wie kann man es beheben?

·       Nach der Ausübung der Optionen können die Manager die Aktien weiterhalten (ungünstig, da Gefahr von interner Risikoreduktion) oder verkaufen (ungünstig, da Anreize verschwinden)

·       Lösung: Rollierende Tranchen von Optionen

Bzgl. CSR getrieben durch staatliche Politik: Nenne 3 Gründe für eine Overcompliance

·       Pufferzoneargument: Bei politischer Instabilität und einem hohen Risiko regulatorischer Änderungen schafft „overcompliance“ eine Art Pufferzone

·       Verhandlungsargument: Als „Musterschüler“ verbessern Firmen ihre Position in Verhandlungen mit den Behörden bzw. verhindern, dass staatliche Standards neu definiert und durchgesetzt werden

·       Wettbewerbsargument: In besonderen Fällen kann „overcompliance“ den Regulierer dazu bringen, Standards zu erlassen, die für weniger adaptive Firmen einen Wettbewerbsnachteil erzeugen

Welche 2 grundsätzlichen Probleme bleiben bestehen, hinsichtlich der P-A Problematik

·       Manipulationsprobleme aufgrund mangelnder Objektivität der Erfolgskriterien.

·       Risikoüberwälzungsprobleme aufgrund exogener Risiken.

Was ist das Residuum und weshalb ist es problematisch?

·       Rest, der nach Abzug aller vertraglich und gesetzlich fixierten Ansprüche auf den Produktionswert übrig bleibt. -> Im Residuum steckt das Risiko. 

Nenne 2 Vorteile der Aufsicht durch externe Direktoren / VR / Aufsichtsrat

·       +Spezialisierungsvorteile (Insiderwissen etc.)

·       +Disziplinierungsinstrumente gegenüber Management (Entlohnung, Entlassung…)

Wie funktionieren Call-Optionen?

·       Der Manager bekommt das Recht eingeräumt, innerhalb einer bestimmten Frist oder zu einem bestimmten Zeitpunkt Unternehmensaktien zu einem ex ante fixierten Ausübungspreis zu erwerben

Nenne 2 Vorteile UND 1 Nachteil von Grossaktionären als Supervisoren

·       (+) Sanktionshebel der GV leichter aktivierbar

·       (+) Anteilskonzentration schafft Anreize

·       (-) Eingeschränktere Risikodiversifikation über den Kapitalmarkt

Wie entsteht die Hold-Up-Problematik und was ist die Lösung dazu?

·       FN gerät in ein Abhängigkeitsverhältnis zum FG, der z.B. weitere Lizenzen in geographischer Nähe vergeben kann

·       Da der FN diese Gefahr antizipiert, droht ein Unterinvestitionsproblem

·       Das Hold-up-Risiko des FN wird jedoch durch die Reputation des FG als fairen Kooperationspartner begrenzt

·       Bezüglich der Höhe der transaktionsspezifischen Investitionen des FN besteht ein Trade-off zwischen Hold-up-Gefahr durch den FG und Adverse-selection- und Moral-hazard-Gefahr durch den FN

Nenne 2 Nachteile der Universalbank, plus kurze Erläuterung

·       Interessenkonflikt zwischen FK-vergebender Bank und Anteilseignern.
Risikoaverse FK-Geber vs. (annähernd) risikoneutrale EK-Geber favorisieren unterschiedliche Projekte

·       Kollusionsmöglichkeiten auf Kosten der Anteilseigner. Management «bezahlt» lasch kontrollierendes Bankenmanagement, indem es höhere Zinsen akzeptiert

Wo versagt dieser Mechanismus? (Branche / Geschäft)

·       Bei traditionellen Geschäften und reifen Technologien

·       Kein Investitionsbedarf, FCF befreit Manager vom WB

·       Folge: P-A Problematik am grössten bei Branchen mit tiefem Wachstum und hohen FCFs

Wie entsteht Adverse-Selection und was ist die Lösung dazu?

·       Aufgrund der Informationsasymmetrie zwischen FG und (potentiellem) FN können auch ungeeignete Partner eine Lizenz erwerben

·       Mögliche Lösung: Transaktionsspezifische Investitionen durch den FN (z.B. obligatorische spezifische Ausbildung)

Nenne 3 Supervisorenkonzepte

·       Verwaltungsrat/Aufsichtsrat

·       Revisoren/Wirtschaftsprüfer

·       institutionelle Anleger

Welche Faktoren treiben die „royalty rates“ in die Höhe?

·       Risikoaversion: Je höher die Risikoaversion des FN im Vergleich zum FG ist, desto höher sind die «royality rates»

·       Moral-hazard-Gefahr durch FN: Je wichtiger das dezentrale Wissen des FN ist und/oder je schlechter die Monitoring-Möglichkeiten sind, desto tiefer sind die «royality rates».-> Pauschalzahlung

·       Je stärker die Hold-up-Gefahr durch FG, desto höher sind die «royality rates»

Nenne 2 Annahmen des Pay-for-performance Ansatz:

·       VR als Agent der Aktionäre handelt weitgehend in deren Interesse, d.h. VR ist der «verlängerte Arm» der Aktionäre

·       VR verhandelt mit Topmanager „at arm‘s length“

Was ist CSR mit Prozessnutzen und welche Vorteile ergeben sich? (3 Punkte)

·       Prozessnutzen-CSR: Zusätzliche Ausgaben für CSR stammen zwar „aus den Taschen“ der Stakeholder, aber diese werden durch Prozessnutzen dafür entschädigt

·       Eigentümer nehmen Abstriche bei ihren Renditeerwartungen in Kauf, da sie bei einem CSR-Investment durch ein „gutes Gewissen“ kompensiert werden

·       Mitarbeiter akzeptieren tiefere Löhne, da ihre Arbeit in einer Firma, die „Gutes tut“, befriedigender ist und vielleicht auch mehr externe Anerkennung einbringt.

Was ist eine Institution?

·       Von Menschen hergeleitete politische, ökonomische oder soziale Strukturen der Zusammenarbeit. Diese können formal und informal sein. Beispiele: Traditionen, Tabu’s, Gesetz, Geld.

Was sind die Annahmen des „Trustee-Ansatz“?

·       Der so genannte Trustee-Ansatz setzt auf eine bewusste und gezielte gegenseitige «Abrüstung» der spezifischen Investoren

·       Die residualen Kontrollrechte werden an unabhängige Direktoren abgetreten, die gezielt nicht aus dem Kreise der Halter von Residualansprüchen kommen

Weshalb kann es zu „Insiderprobleme“ kommen und wie kann man das verhindern?

·       «Window dressing»: Positive Informationen werden vor Optionsausübungsterminen veröffentlicht

·       Negative Informationen werden jedoch bis nach der Ausübung zurückgehalten

·       Lösung: Durchschnittskurs als Bemessungsgrundlage. «Trading windows» erst nach Bilanzpressekonferenzen

Risikoüberwälzung: Inwiefern führt der klassische Risikokonflikt zu unterlegenem Risikomanagement?

·       Notwendigkeit von Risikoprämien für den Manager

·       Anreize zur internen Risikoreduktion auf Kosten der Aktionäre

Wie ist die Verschärfung aus Sicht des instr. Stakeholderansatzes zu werten?

·       Der Market for Corporate Control ist problematisch, falls Raiders die übernommene Firma liquidieren möchten. Die Ansprüche der übrigen Residualanspruchshalter, z.B. der Mitarbeiter mit spezifischen Fähigkeiten, gehen verloren

Wie funktioniert die Qualitätssignalisierung bei Dienstleistungen mit Erfahrungsgutcharakter?

·       Kunde kann die Güte der Dienstleistung nicht unmittelbar einschätzen (kein Inspektionsgut)

·       Residualansprüche untermauern persönliche Haftung des Partners, der die Dienstleistung erbringt. Commitment für hohe Qualität einer Dienstleistung

·       Bei wissensintensiven Dienstleistungen können nur Peers Handlungen eines Akteurs richtig einschätzen. Teilen mehrere gleich spezialisierte Partner Koordinationsrechte und Residualansprüche, so wird Peer-Kontrolle aktiviert (jedoch Trittbrettfahrerproblem, falls hohe Anzahl Partner)

Wieso besteht Bedarf an Anreizen zur effizienten Bewirtschaftung dezentralen impliziten Wissen?

·       Entscheide müssen vor Ort getroffen werden, da Wissenstransfer zur Zentrale schwierig ist

·       Teamleiter erhalten Residualansprüche als Anreiz, vor Ort beim Kunden als Monitor zu agieren.

Was sind Residualansprüche und welche Property Rights sind bestandteil davon?

·       Rechte, das Residuum aus der Ressourcenverwendung einzubehalten. Dazu gehören das Gewinnaneignungsrecht und das Liquidationsrecht

Welches spezifische Problem ist dabei am grössten und wie entsteht es? 

·       Angesichts der Unteilbarkeit des Teamoutputs findet sich keine einfach zu legitimierende Teilungsregel.

·       Für jeden Vorschlag über die Aufteilung des Residuums sind stets Alternativen denkbar

·       Dem mit Interessenvertretern besetzten Verwaltungsrat droht das Problem des «Rent-seeking»

·       Diese politische Rentensuche ist umso aufwändiger, je heterogener die Interessen innerhalb der verschiedenen Gruppen von Voice-Haltern ausfallen

Welches Problem ergibt sich aus der Rückwärtsintegration?

·       Lösung des Hold-up-Problems wird durch ein Moral-hazard-Problem erkauft

·       Bauern besitzen implizites Wissen (schwer übertragbares und kontrollierbares Erfahrungswissen), welches nicht zentral bewirtschaftet werden kann

·       Bauern brauchen Anreize (Residualansprüche), um dieses Wissen effizient zu bewirtschaften

Nenne 2 Vorteile der Selbstständigkeit

·       Geringer Kontrollaufwand, da Monitoring durch Anreize ersetzt wird (Residualansprüche der nachgelagerten Stufe der vertikalen Kette, was v.a. bei hoher geographischer Diversifizierung wichtig ist)

·       Effizientere Bewirtschaftung des dezentralen (idiosynkratischen) Wissens

Wie wird die „Selbstbereicherung“ eingeschränkt?

·       Marktkräfte (Wettbewerb, Kapitalmarkt)

·       Öffentliche Wahrnehmung («outrage costs» durch Empörung und öffentliche Kritik)

Wie ist die Property-Rights Verteilung? (beim Frachising)

·       Franchise-Nehmer (downstream) treten einen Teil der Koordinationsrechte an Franchise-Geber (upstream) ab

·       Franchise-Geber hält die Koordinationsrechte und Residualansprüche auf der vorgelagerten Stufe der vertikalen Kette.

Was bringen Institutionen?

·       Institutionen helfen den „Schaden“ durch eigennützige Akteure und begrenzte Rationalität möglichst klein zu halten.

Weshalb könnte es zu Dividendenkürzungen kommen und wie kann man das verhindern?

·       Die Zahlung von Dividenden verringert ceteris paribus den Börsenkurs der Aktie und damit gleichzeitig den Wert der Option

·       Manager haben daher den Anreiz, die Gewinne zu thesaurieren

·       Aber: Nicht jede Thesaurierung von Überschüssen ist im Sinne der Aktionäre!

·       Lösung: Dividendenbereinigte Aktienkurse als Bemessungsgrundlage

Beschreibe den Eignungsbereich von Publikumsgesellschaften (hint: -branche, -weg, -wissen)

·       Branchen/Sektoren, in denen das Agency-Problem weniger akut ist (z.B. Wachstumsbranchen).

·       Umgebungen, in denen lange Produktionsumwege und der Aufbau unternehmenspezifischer Assets hohe Beträge von Garantiekapital erfordern.

·       Umgebungen, die hohe Anforderungen an das Wissen der Manager (Dynamik, Komplexität) stellen.

Nenne 3 Spezifikationen der Residualanspruchshalter

·       Der Halter der Residualansprüche übernimmt das nicht systematisch in die Verträge eingebaute Risiko

·       Der Halter der Residualansprüche «versichert» die Inputlieferanten mit vertraglich oder gesetzlich fixierten Ansprüchen auf den Produktionswert

·       Residualanspruchshalter haben starke Anreize, den Unternehmenswert zu maximieren. Ihre Ansprüche sollen deshalb geschützt werden

Weshalb eignet sich die Partnerschaft zum Erwerb von Humankapital-Signalen?

·       Durch die Koppelung von Residual- und Koordinationsrechten haben Partner sowohl die Anreize als auch die Möglichkeit die besten Mitarbeiter einzustellen

·       Reduktion der Informationsasymmetrie bezüglich den Fähigkeiten des Mitarbeiters durch Peer-Evaluation

·       Vielzahl von Beförderungsturnieren als Selektion

·       Up-or-out-Klausel als Commitment Beförderungsturniere durchzuführen

·       Up-or-out reduziert doppelseitiges Opportunismusproblem: Einerseits wird eine dauerhafte «Ausbeutung» von fähigen Einsteigern ohne Beförderung verhindert, andererseits werden diese durch die Aufstiegschancen kein «shirking» betreiben

Nenne 5 Zielkonflikte des Managements

·       Risikokonflikt

·       Wachstumskonflikt       

·       Konsumkonflikt

·       Zeitpräferenzkonflikt   (z.B Retirement Problematik)

·       Free-Cash-Flow-konflikt               

Welche Rechte können Aktionäre an der GV ausüben? (6 Punkte)

·       Bestellung der Mitglieder des Verwaltungsrats

·       Entlastung (Décharge) der Mitglieder von Geschäftsführung / Verwaltungsrat

·       Bestellung der Abschlussprüfer

·       Satzungsänderungen (Dreiviertelmehrheit erforderlich!)

·       Massnahmen der Kapitalbeschaffung / Kapitalherabsetzung

·       Auflösung der Gesellschaft, etc.

Nenne 5 Folgen des KonTraG in DE

·       Wirtschaftsprüfer werden stärker in die Geschäftsführungsprüfung einbezogen

·       Auftraggeber und Adressat der Prüfung ist nun der Aufsichtsrat

·       Es werden Fristen vorgegeben, nach deren Ablauf Unternehmen den Abschlussprüfer zu wechseln haben

·       Höchstgrenzen für den Anteil des Umsatzes, der aus einem Mandat stammen darf, sollen Abhängigkeiten verhindern

·       Höhere Haftungssummen der Prüfer sollen stärkere Kontrollanreize nach sich ziehen

Nenne 2 Erklärungsansätze für unterschiedliches Regulierungsumfeld

·       Effizienzerklärung

·       Rent-Seeking-Erklärung (Lobbying etc.)

Nenne 3 potentielle Probleme bei Franchise-Organisationen

·       Adverse-selection-Risiko bei FN-Auswahl

·       Moral-hazard-Risiko/Problem des Trittbrettfahrens auf Markenreputation

·       Hold-up-Risiko des FN

Wie sieht das Stärken-Schwächen-Profil aus?

·       Reduktion des Prinzipal-Agenten-Problems, da Geringfügigkeitsproblem wegfällt

·       Falls Familienmitglieder oder -vertreter auch Koordinationsrechte ausüben, ergibt sich eine Zweiteilung der Aktionäre, welche das Prinzipal-Agenten-Problem verschärft.

·       Auswahl des Managements aufgrund Familienzugehörigkeit anstatt Kompetenz

Welcher Vorteil ergibt sich aus der Property Rights Verteilung bei Genossenschaften?
 Vertragsform, welche die Anreize der Selbständigkeit auf einer Stufe erhält und gleichzeitig ein Hold-up-Risiko aus Abhängigkeiten zwischen den Stufen durch Internalisierung begrenzt.

Was ist Governance (Definition)?

·       Abgeleitete Institutionen, welche die Interaktionen innerhalb Unternehmen (Corporate Governance) und zwischen Unternehmen (Kooperationsdesign) beeinflussen. Gute Governance reduziert die Transaktionskosten und hilft, die aus der Arbeitsteilung und Spezialisierung hervorgehenden Produktivitätspotentiale voll auszuschöpfen. 

Was sind die Voraussetzungen für einen glaubhaften Treuhänder und wieso? (2 Punkte à 2 Argum.)

·       Unabhängigkeit von den Interessengruppen

o   Leistungsanreize würden Trustees zu «Verbündeten» einzelner Gruppen von Residualanspruchshaltern machen und ihre Fähigkeit reduzieren, zwischen konkurrierenden Interessen abzuwägen und zum Wohle der Firma als Ganzes zu entscheiden

o   Nur wer selbst kein «verlängerter Arm» einer Interessengruppe ist, kann glaubwürdig das System der «Entwaffnung» der Interessengruppen symbolisieren

·       Reputation auf dem Arbeitsmarkt für Treuhänder

o   Treuhänder, die residuale Kontrolle über längere Zeiträume in prosperierenden Firmen ausüben, zeigen, dass sie effiziente Ansätze für spezifische Investitionen schaffen können

o   «Reputation auf dem Markt für Treuhänderdienste» als Proxy für den Arbeitseinsatz des Verwaltungsrats und damit als Grundlage für sein Einkommen

Nenne 3 Wettbewerbskonzepte

·       Kapitalmarkt

·       Arbeitsmarkt für Manager

·       Markt für Unternehmenskontrolle

Was ist durch den Absatzmarkt getriebenes CSR?

·       Ökologische und soziale Produktattribute sind geeignete Differenzierungskriterien (höhere Wertschätzung) in Märkten, in denen Konsumenten mit ausgeprägten sozialen und ökologischen Präferenzen tonangebend sind.

Nenne 2 Nachteile von IPO’s

·       Kosten für Investor-Relations

Kurzfristige Kapitalmarktperspektive

Was sind „warm glow“ Präferenzen und bei wem entstehen diese?

·       selbst etwas Gutes tun oder direkt in die Produktion eines öffentlichen Gutes involviert sein, stiftet mehr Nutzen als ein „Outsourcing“ an Dritte (z.B. NGOs oder Hilfswerke)

·       Warm glow“ entsteht nur bei Akteuren, die unmittelbar in die „Erzeugung“ von CSR involviert sind:

o   Bei echten Eigentümern, die ihre Firma lenken (nicht bei Kleinaktionären, deren Portfolios breit über den Kapitalmarkt diversifiziert sind)

o   Bei Mitarbeitern, die in CSR-Projekten arbeiten

Nenne 3 Problempunkte, welche durch Bebchuck/Fried belegt wurden:

·       Keine Outperformance-Optionen sondern «repricing» bei sinkendem Gesamtmarkt. -> Alle Manager profitieren unabhängig von ihrem Leistungsbeitrag

·       Manager umgehen regelmässig die Anreize in Leistungsverträgen. Sofortige Ausübung der Optionen, oder Absicherung mittels anderen Derivaten. -> Anreizeffekte der SOP’s werden in grossem Stil unterlaufen.

·       «Camouflage Compensation» anstatt klar ersichtliche Anreize: Viele Kompensationselemente sind verdeckt, um keine öffentliche Empörung auszulösen. Z.B: Pensionszusagen, Beraterverträge, Vorzugszinsen, Versicherungen etc.

Inwiefern ergibt sich ein Verteilungskonflikt zwischen Humankapital – und Geldkapitalinvestoren?

·       Sowohl Gehaltssteigerungen der Mitarbeiter als auch Gewinnsteigerungen der Aktionäre werden aus dem Residuum bezahlt

·       Anreiz, sich an den Erträgen der Gegenseite zu bereichern.

Nenne 2 Vorteile der Hierarchie

·       Vorteile synchronisierten Handelns (Werbekampagnen, Image-Repositionierungen usw., die nur richtig wirken, wenn sie von allen Beteiligten umgesetzt werden)

·       Ausnutzung von Skaleneffekten (z.B. Einkauf, Abrechnungssysteme)

Wann stellt sich das Problem, Rechte der nächsten Generation zu übergeben?

·       Je mehr spezifische «nonhuman capital assets» (z.B. Patente, Maschinen, Kundenstämme) eine Rolle spielen, desto dringlicher stellt sich das Problem, die Rechte daran von einer Generation auf die andere zu übertragen

Was ist CSR als Kuppelprodukt?

·       Energieeffiziente und daher klimafreundliche Produktionstechnologien sind häufig in sich lohnende Investitionen für Firmen (langfristige Produktionskostenersparnis erwirtschaftet den anfänglichen Investitionsbedarf)

Nenne 3 nationale Gesetze, welchen die CG unterliegt

·       Aktiengesetz

·       Bilanzierungsrecht

·       Mitbestimmungsrechte

Wie funktioniert Franchising?

·       Franchise-Geber (FG) verfügt über ein rechtliche geschütztes Gut. Er überlässt Nutzungsrechte an diesem Gut während Vertragsdauer an Franchise-Nehmer (FN). FN zahlt dafür Franchise-Gebühr und unterwirft sich sehr weitgehenden Weisungs-, Kontroll- und Sanktionsbefugnissen des FG

·       Kooperationsform, welche versucht, die Anreizvorteile der Selbständigkeit (auf der nachgelagerten Stufe der vertikalen Kette) mit den Koordinationsvorteile der Hierarchie (in Gestalt selektiver Interventionen) zu kombinieren

Was folgt aus dem Rent-seeking Problem?

·       In Kombination mit der Inseparabilität der Beiträge der Teammitglieder droht der mit Interessensvertreter besetzte Verwaltungsrat zur Arena der Rentensuche mit eskalierenden Politikkosten zu werden

·       Diese Politikkosten vernichten den Mehrwert der spezifischen Investitionen

Welches Konzept wird am besten bei einer Branche mit wissensintensiver Produktion angewendet und wieso?

·       Know-how einiger weniger Mitarbeitergruppen liefert wesentlichen Differenzierungsimpuls im Wettbewerb

·       Im Verwaltungsrat verhandeln dann Vertreter dieser Knowledge Worker mit den Kapitalvertretern um die Aufteilung der Renten aus firmenspezifischen Investitionen

·       Gestaltung des Verwaltungsrats nach dem Voice-Modell naheliegend

Was sind die Spezifikationen des Managerial Moral Hazard CSR?

·       Topmanager verfolgen eigene Ziele auf Kosten der Aktionäre

·       CSR ist ein besonders wirksames “Feigenblatt”, da es keine “public outrage” auslöst

·       Da hohe Saläre zunehmend öffentlich stigmatisiert werden, ist ein verstärktes Ausweichen auf “öffentlich verträglichere” Formen des Konsumierens, wie etwa CSR, zu erwarten

·       Voraussetzung für Managerial Moral Hazard CSR ist, dass die Firma genügend Wert schöpft, um den Konsum finanzieren zu können (also einen Wettbewerbsvorteil besitzt oder der Wettbewerb behindert wird)

Was ist der Markt für Unternehmenskontrolle? (Definition)

·       Als Market für Corporate Control bezeichnet man die Übernahme von Eigenkapital durch Dritte, die zu einem Wechsel der Unternehmensführung führt (z.B. Zusammenschlüsse, Aufkäufe, Ausgründungen, Zerschlagungen)

Wie sieht die Verteilung der Property Rights aus? (bei Partnerschaft)

·       

esidResidualansprüche sind an Koordinationsrechte gekoppelt

·       Residualansprüche werden auf mehrere Akteure (die Partner) verteilt

·       I.d.R. sind die Residualansprüche nicht fix, sondern werden periodisch ausgehandelt

·       I.d.R. sind die Residualansprüche zeitlich auf die Mitgliedschaft in der Partnerschaft beschränkt

·       I.d.R. sind Residualansprüche nicht veräusserbar

Welche 2 Annahmen gelten im Finanzansatz?

·       Nur Aktionäre halten Residualansprüche

·       Alle anderen Inputlieferanten haben ex ante fixierte Ansprüche

Nenne je einen positiven und negativen ökonomischen Effekt, der daraus entsteht (bei Mutual):

·       Entschärfung des Prinzipal-Agenten-Problems: Residualanspruchshalter haben stärkere Mittel als die Aktionäre in einer Publikumsgesellschaft um das Management zu disziplinieren

·       Eigenkapital verliert seine Eignung als Garantiekapital

Nenne 1 Vorteil und 2 Nachteile von Wirtschaftsprüfer als Supervisoren

·       (+) externe Prüfung des Jahresabschlusses

·       (-) „schlechtes Management“ ist kein Verstoss

·       (-) Transformation der Prüfungsbeziehung

Was ist dabei das Problem der Informationsasymmetrie?

·       Konsumenten sind „Outsider“, die soziale und ökologische Aspekte der Produktion nicht überwachen können.

·       Produzenten haben erhebliche Anreize, die hohe Zahlungsbereitschaft von Konsumenten mit CSR-Präferenzen durch „cheap talk“ abzuschöpfen (so genanntes „greenwashing“)

·       Ohne „stabilisierende“ Institutionen droht ein Marktversagen für CSR-Attribute.

Welche Nachteile hat dieses Konzept?

·       Kapitalverwehrung, aber kein Kapitalentzug, d.h. keine unmittelbare Sanktionierung.

·       (klein-)Aktionär kann Management nicht disziplinieren (keine Voice), sondern nur durch Aktienverkauf „loswerden“ (Exit!)

·       Beim Verkauf wegen offensichtlich schlechtem Management schädigt der Aktionär auch sich selbst, wegen Preisabschlägen.

·       Kein Disziplinierungsmechanismus, wenn UG kein Geld zur Finanzierung neuer Projekte braucht.

Wie entstehen Quasirenten?

·       Erwerb von spezifischem Know-How generiert Quasirenten!

Was sind die Folgen die Folgen daraus für die einzelnen Parteien?

·       Die eigenen Schutzlosigkeit verliert beim Trustee-Ansatz an Brisanz, da die Gegenpartei nicht mehr angreifen kann

·       Der unabhängige Treuhänder-Verwaltungsrat ist eine glaubhafte Verpflichtung der spezifischen Investoren, die Macht des Eigentums nicht mehr zur strategischen Extraktion der spezifischen Renten einzusetzen.

Welche Nebeneffeke entstehen daraus? ( Aktionäre als RAH)

·       Sie bedingt eine spezifische Rollenverteilung

·       Aktionäre halten ausschließlich Residualansprüche (am besten in Kleinstportionen über viele Unternehmen gestreut)

·       Angestellte Manager halten Koordinationsrechte

·       Es entsteht eine Auftraggeber-Auftragnehmer-Beziehung

Nenne 3 Grundannahmen des Finanzansatzes

·       Aktionäre als Residualanspruchshalter

·       Alle anderen Ressourcenbeiträge sind kontrahierbar, da Marktpreise vorliegen

·       Shareholder Value Maximierung ist identisch mit der Unternehmenswertmaximierung

Wie ist die Verschärfung aus Sicht des Finanzansatzes zu werten?

·       Die Drohung feindlicher Übernahmen wirkt disziplinierend auf das Management. Meldepflichten behindern den Market for Corporate Control, indem die Renten auf Suchinvestitionen des Raiders unterlaufen werden

Wie war die ursprüngliche Meldepflichtregelung vor Dez. 07?

Inwiefern wurde die Regelung verschärft?

·       Bei Erreichung, Unter- oder Überschreitung von 5%, 10%, 33.3%, 50% und 66.7% der Stimmrechte muss der Investor seinen Aktienbesitz der kotierten Firma und der Börse melden.

·       Einbezug zusätzlicher Schwellenwerte, nämlich 3%, 15%, 25%

·       Einbezug von Cash-Optionen

Nenne 2 Grundannahmen des Stakeholderansatzes

·       Verträge über firmenspezifische Ressourcenbeiträge sind zwangsläufig unvollständig, da keine Exit-Option vorliegt

·       Nicht nur die Aktionäre, sondern alle firmenspezifischen Investoren sind Residualanspruchshalter, z.B. Mitarbeiter mit firmenspezifischen Fertigkeiten

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