Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Milchbetonte Zweinutzungsrassen
Braunvieh
▪ Aus der Zentralschweiz dann Einkreuzung mit amerikanischen Brown-Swiss
▪ einheitlich braunes bis graubraunes Rind mit schwarzem, hell eingefasstem Flotzmaul.
▪ Seine Hörner sind hell mit dunkler Spitze.
▪ Gewicht: ca. 550–750 kg, Stiere ca. 1000–1300 kg.
▪ Widerristhöhe: 138–152 cm
▪ Milch: 7.200-12.000 Litern pro Jahr
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
alpha-/beta-Mannosidose
Krankheitsbild
▪ Manifestation: ab 1 Monat Alter ▪
▪ Defizienz von a-/ß-Mannosidase => lysosomale Speicherkrankheit (Mannose u.a.) mit Manifestation im ZNS u.a.
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
„Crooked calf syndrome“
Ursache
▪ Ursachen: Lupinenfütterung zwischen 40.-70. Tag der Trächtigkeit
▪ weitere Ursachen: Fleckschierling, Strauchtabak, Kalifornischer Germer
▪ Viren: Akabane, Blue tongue, … (Infektion in früher Trächtigkeit (2.-4. Monat) von AK-negativen Muttertieren)
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Kongenitale spinale Dysmyelogenese (DMG)
Rassen
US-Brown Swiss und deren Kreuzungen
Zuchtgeschichte
Verbreitung
Verbreitung von Landschlägen durch Völkerwanderungen
Rückgang der Rinderhaltung im Mittelalter durch zunehmenden Ackerbau
Rindviehhaltung v.a. in Grünlandgebieten (Küsten-, Alpen-, Mittelgebirgsregionen)
zunehmende Bedeutung ab Mitte des 18. Jhdt. infolge Anwachsen der Bevölkerung in Städten und verbesserter Futtergrundlage
Zuchtprogramm auf Gesundheit
Genomische Zuchtwerte für Gesundheitsmerkmale
Methoden
o Erfassung über Landwirte, Tierärzte, Leistungsprüfer
o Diagnosen für Mastitis, Klauenerkrankungen, Fruchtbarkeitsstörungen und Stoffwechselstörungen
o Selektionsmöglichkeiten bei männlichen und weiblichen
o Rindern in Herdbuchzucht (DH)/LKV (DFV, DBV)
Ordnung:
Unterordnung:
Familie:
Unterfamilie:
Gattung:
mit den Arten:
Ordnung: Artiodactylia
Unterordnung: Artiodactylia ruminantia
Familie: Bovidae (Hornträger) (begann sich vor 15 Mio Jahren zu differenzieren)
Unterfamilie: Bovinae
Gattung: Bos (eigentliche Rinder)
mit den Arten:
Amerikanisches Bison (Bos bison): 2n=60
Wisent (Bos bonasus) : 2n=60
Gaur (Bos gaurus): 2n=58
Domestiziert: Gayal (Bos frontalis)
Banteng (Bos javanicus): 2n=60
Domestiziert: Balirind 53
Wildyak (Bos mutus): 2n=60
Domestiziert: Hausyak (Bos grunniens)
Auerochse (Bos primigenius) -> ausgestorben (Eurasien und Nordafrika)
Domestiziert: Hausrind (Bos taurus) und Zebu (Bos indicus)
Sowie der Gattung asiatischer und afrikanischer Büffel (Bubalus):
Sumpf-, Fluss- und Wasserbüffel : 2n=50/48
Kongenitale Anomalien
Complex vertebral Malformation (CVM)
Rassen
Auftreten der Mutation: nur bei Holstein-Rindern
Kongenitale Anomalien
Brachyspina Syndrom
Ursache
Kausale Mutation: FANC1 Gen
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Einseitige Milchrassen
Holstein Friesian (eher amerikanisch)
Deutsche Holsteins
Jersey
Guernsey
Ayrshire
Kongenitale Anomalien
Lippenkieferspalten
Beschreibungssystem
▪ 1. Lippen: Seite, Tiefe, Weite
▪ 2. Proc. nasalis (Os invisivum)
▪ 3. Zahnplatte mit Angrenzenden Strukturen
▪ 4. Setiliche verbigung des Gesichtes von der Medianen (Kamphylognatie)
▪ 5. Unterkiefer: Seitliche Verbiegung , Steigung des vorderen Anteils
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Einteilung
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Kleinwüchsige Fleischrassen
Deutsches Angus
• einfarbig schwarz oder rot und stets hornlos
• Mittelrahmig mit langgestrecktem Körperbau (walzenform)
• Gewicht: 700 kg, Bullen 1.100kg
• Widerristhöhe: 136 cm, Bullen 145 cm
• Leichter kurzer Kopf, Feine Gliedmaßen, Birnenkeule!
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Großwüchsige Fleischrassen
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Ausgewogene Zweinutzungsrassen
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Snorter-Dwarfs
Rassen
• Hereford, Aberdeen Angus
Kongenitale Anomalien
Brachyspina Syndrom
Krankheitsbild
o Verkürzte WS in allen Abschnitten, desorganisiert und verschmolzen
o Lange und dünne Gliedmaßen
o In DK, ML und BRD
o Geburtsgewicht etwa 10 kg, Aborte in Frühträchtigkeit
o Unterkiefer verkürzt, Herz- Nieren- Gonadenmissbildung
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Robuste Fleischrassen
Schottisches Hochlandrind
▪ Älteste registrierte Viehrasse
▪ Rötliches oder schwarzes langes Fell
▪ Kleinwüchsig, gutmütig, robust und langlebig
▪ langen und sehr symmetrischen Hörner
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Spastische Parese
Erbgang
wahrscheinlich mehrere Loci beteiligt
Kongenitale Anomalien
Ektodermale Dysplasie
Hypotrichose
Ohne Zahndefekte
Defekte
• Hypotrichose-Anodontie-Defekt (HAD)
• Hypotrichose-Incisivi-Defekt (HID)
Kongenitale Anomalien
Brachyspina Syndrom
Genotyp
o DD: Brachyspina
o D+: Anlageträger (Bullen: BY) -> Zuchtausschluss
o ++: anlagefreie Tiere (Bullen: TY)
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Ausgewogene Zweinutzungsrassen
Fleckvieh
▪ weiße Kopf, Beine, Unterbauch Schwanzquaste, gelegentlich mit Augenoder Backenflecken
▪ Hellgelb bis dunklem Rotbraun mit weißen Flecken
▪ Trägt Hörner
▪ Gewicht: ca. 600–800 kg, Stiere ca. 1100–1300 kg.
▪ Widerristhöhe: 138 bis 142 cm, Stieren bei 150 bis 158 cm
▪ Tageszunahmen (Bulle): zwischen 1200 und 1500 Gramm
Doppellender
Erbgang
Monogen autosomal rezessiv vererbt
Rinderzucht
Milchleistungsprüfung (MLP)
Einteilung
A-Kontrolle: Standardkontrolle (A4-Kontrolle)
B-Kontrolle: (B4- oder BTM-Methode)
Zuchtprogramm auf Gesundheit
Selektion gegen Erbfehler
Methoden
o Gentests, Meldesystem für angeborene Anomalien
o nur Selektion von Zuchtbullen
o vor Körung bei Gentests und nach Zuchteinsatz über Meldesystem
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Einseitige Milchrassen
Jersey
▪ von der Insel Jersey
▪ Einer der ältesten Rinderrassen der Welt
▪ gelblich über hellbraun bis fast schwarz gefärbt, kleinste heimische Hausrind
▪ hohen Milchleistung, ihrer Robustheit und ihres sanftmütigen Temperaments
▪ 300–400 kg und haben eine Widerristhöhe von 120 cm
▪ äußerst hohe Fett- (ca. 5–6 %) und Eiweißgehalt (ca. 4,0 %) der Milch
▪ Milchmenge ca. 5.000 kg je Tier und Jahr
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Erbgang aller Krankheiten
monogen autosomal rezessiv
o Keine Zuchtzulassung der Bullen
Kongenitale Anomalien
Hernien
Hernia umbilicalis
Genetik
▪ Entweder sehr komplexe verberbung mit vielen Loci oder eher einfach mit weniger Loci (unvollständig dominat)
▪ Zuchtausschluss für Bullen mit Nabelbruch oder hohen Nachkommensfrequenz mit Nabelbruch
Kongenitale Anomalien
Ektodermale Dysplasie
Hypotrichose
Einteilung
Kongenitale Anomalien
Anomalien des Kopfes
Dizephalus
Erbgang
▪ weder Erbgang noch umweltbedingte Einflüsse bekannt
▪ familiärer Zusammenhang bei Deutschen Holsteins
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Bulldog-Kälber
Krankheitsbild
• unförmig, (kurzer Kopf, Gliedmaßenstummel, faltige Haut)
• Homozygote, i.d.R. Abort
• entsteht duch Keimbahnmutation
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Ausgewogene Zweinutzungsrassen
Pinzgauer
▪ Leistung: 5.200 kg Milch, 3,8% Fett, 3,4% Eiweiß
▪ Milchkuh: 130-135 cm WH bei 650 kg
▪ kastanienbraun mit Rücken- und Bauchblässe, Fatschen (weiße Binden an Unterschenkel, Unter-/Oberarm)
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Weaver-Syndrom
Krankheitsbild
▪ Ab 5-8 Monaten, letal mit 1,5-2 Jahren
▪ Progressive Degeneration der Myelinscheiden der Nervenzellen (peripher, Rückenmark, Gehirn) => Ataxie in Hinterhand bis zum Festliegen in Seitenlage
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Robuste Fleischrassen
Galloway
▪ klein- bis mittelrahmige
▪ durch doppelschichtiges Fell sehr widerstandsfähig
▪ in schwarz, gelbbraun oder rotbraun
▪ Riggit Galloway: dreifarbig mit weißer Rückenlinie
▪ Belted Galloway: weißer Gürtel
▪ White Galloway: weiß mit Pigmentierung um Auge, Ohren und Flotzmaul
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Progressive Ataxie (Markscheidendegeneration)
Krankheitsbild
▪ Manifestation: ab 8-24 Monaten Alter Langsamer Verlauf über 1-2 Jahre
▪ Progressive Demyelinisierung von Kleinhirn und Rückenmark, z.T. mit Nekrosen => Hinterhandschwäche bis Ataxie, Festliegen, Kopftremor bei Aufregung
Kongenitale Anomalien
Lippenkieferspalten
Krankheitsbild
o Ohne weitere Missbildungen: Futteraufnahme und Allgemeinbefidnen ungestört
o Mit Gaumenspalte: Rhinitis, Aspirationspneumonie, Kümmern, Vestibularsyndrom
o Mit weiteren komplexen Missbildungen: Lebensfähigkeit von Grad und Lokalisation abhängig
Rinderzucht
Milchleistungsprüfung (MLP)
Leistungsabschnitte
Einsatzleistung:
▪ erste 100 Laktationstage nach der ersten Kalbung;
▪ Tagesmilchmenge (kg), Fett (%), Eiweiß (%)
Referenzlaktation:
▪ Laktationsdauer mindestens bis Tag 250 und maximal bis Tag 305
▪ Milchmenge, Fettmenge und Eiweißmenge in kg; Fett (%) und Eiweiß (%)
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
„Crooked calf syndrome“
Krankheitsbild
▪ angeborene starke Verkrümmung der (Vorder-)Gliedmaßen mit weiteren v.a. fazialen Missbildungen
▪ z.T. der Wirbelsäule, z.T. Gaumenspalte
Rinderzucht
Organisationsbetriebe
MLP-Betriebe (56%)
Landeszucht (44%)
Herdbuch-MLP-Betriebe (32%)
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Telemark-Kälber
Krankheitsbild
• verkürzte Gliedmaßen, kurzer Hals, veränderter Kopf (Erstickung)
Domestikation
Domestikation des Auerochsen vor 8.000-10.000 Jahren
Vermutlich zwei Domestikationszentren: mittlerer Osten und Indien
Afrika: Ursprung der domestizierten Rinder und spätere Vermischung mit dem Auerochsen
Weltweite Verbreitung der Rinder ca. 1,4 Milliarden Rinder und über 1000 Rinderrassen
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Zuchtprogramm für Milchrinder
für Zuchtbullen
Auswahl von Herdbuchtieren (reinrasig) nach gRZW: Bullenmutter und Bullenvater
▪ Diese zeugen ein Bullenkalb von dem wiederum ein genomischer Zuchtwert und genetische Besonderheiten ermittelt werden sowie ein Exterieur
▪ Daraufhin folgt eine Körung und damit dann die Selektion für Zucht
▪ Der Bulle kann dann als geprüfter Bulle eingesetzt werden muss aber 3-mal jährlich ein gRZW-Update bekommen und Erbfehler ausgeschlossen werden
▪ Dieser Bulle erzeugt Söhne und Töchter welche genau geprüft werden (Mastund Schlachtleistung sowie die Eigenschaften der Milchlinie)
▪ Dadurch wird der gRZW immer genauer und er kann als positiv geprüfter KB-Bulle arbeiten. Er bekommt eine Besamungserlaubnis und kann zu den TopBullen werden
Hornlosigkeit
African-Horn-Gen
Rassen
▪ Bei EU Rinderrassen am unwichtigsten
▪ Bei afrikanischen Rinderrassen für Hornausbildung verantwortlich
Kongenitale Anomalien
Anomalien des Kopfes
Dizephalus
Krankheitsbild
▪ unvollständige Trennung in frühem Entwicklungsstadium
▪ verschiedene Grade (I-V)
▪ erhebliche Geburtsprobleme
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Neuromyodysplasia congenita
Ursache
▪ Ursache: Fehlen/Verminderung motorischer Neuronen in den Ventralhörnern der Rückenmarkssegmente => Muskelhypoplasie, z.T. mit Sehnenverkürzung
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Krezungszucht
2-Rassen-Rotationszucht
▪ Heterosis: Anteil der heterozygoten Loci
▪ Die Hälfte des Genanteils wird immer weitergegeben und mit dem Genanteil des anderen Elters vermischt
▪ AAAA/AAAA x B (0 Heterosis)
▪ AAAA/BBBB xA (1 Heterosis)
▪ AABB/AAAA x B (1/2 Heterosis)
▪ AAAB/BBBA x A (3/4 Heterosis)
▪ Gleichgewichtszustand nach etwa 8-10 Generationen danach 2/3 der f1- Heterosis
▪ Beispiele: DHxSRB, DHxNRB, DHxDBV oder DHxJ
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Krezungszucht
3-Rassen-Rotationszucht
▪ Gleichgewichtszustand: nach 8-10 Generationen 6/7 der F1-Heterosis
▪ Beispiele: DHxSRBxJ, DHxSRBxDFV oder DHxSRBxMB
Kongenitale Anomalien
Hernien
Einteilung
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Kleinwüchsige Fleischrassen
Aberdeen Angus
• einfarbig schwarz gefärbt und hornlos
• sehr raschwüchsig und frühreif -> Verfettung
• auch rotes Aberdeen Angus
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
alpha-/beta-Mannosidose
Rassen
Angus, Galloway, Murray-Grey
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Nanosomnia primordalis
Krankheitsbild
▪ Einlingsgeburt
▪ rasseübliche Dauer der Trächtigkeit
▪ Keine angeborenen Missbildungen des Skelettwachstums wie Chondrodystrophie („disproportionierter Zwergwuchs“) oder des Hypothalamus-Hypophysen-Systems
▪ Proportionale Reduktion der Körpergröße und des Körpergewichts, jedoch nicht als Folge einer klinischen Erkrankung
▪ Geburtsgewicht unter 15-20 kg bei den Zweinutzungsrassen Deutsches Fleckvieh und Deutsches Braunvieh
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
GM1-Gangliosidose
Rassen
▪ Holstein Friesian
Kongenitale Anomalien
Anomalien des Kopfes
Achrinencephalie
Erbgang
▪ Einzelne Fälle (Keimbahnmutation(en) unbekannter Ursache) oder gehäuft in Familien
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Neuromyodysplasia congenita
Krankheitsbild
▪ angeborene Verkrümmung der Gliedmaßen
▪ Vordergliedmaßen: steile Fesselung -> Beugung von Fessel- und Karpalgelenken (dackelbeinig)
▪ Hintergliedmaßen: schlittenkufenartige Verkrümmung oder kaudodorsale Verkrümmung, steife Gelenke
▪ weit verbreitet, Ausprägung der Symptome sehr variabel keine züchterischen Maßnahmen bei Vätern
▪ betroffenes Kalb: Verwertung oder keine Zuchtverwendung Vermerk im Rinderpass, falls Operation
Rinderzucht
Milchleistungsprüfung (MLP)
Allgemeines
Kontrolle der Milchleistung 11 mal pro Jahr
zufällige Auswahl der Testtage für A- und B-Kontrolle
Alle MLP-Betriebe geben ihre Leistungsdaten an das LKV weiter
Bestandsmanagement
Fütterung
Qualität der Lebensmittel
Kennzahlen für Vermarktung/Auktion
Datenbasis für ZWS
Tierärztliche Herdenbetreuung
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Einteilung
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Einseitige Milchrassen
Deutsche Holsteins
▪ Schwarzbunt
▪ Rotbunt
▪ 10.000 kg Milch im Jahr
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Ausgewogene Zweinutzungsrassen
Hinterwälder
▪ Leistung: 3.500 kg Milch, 4% Fett, 3,4% Eiweiß
▪ Milchkuh: 118-122 cm WH
▪ Fleckviehzeichnung, geeignet für extreme Standorte, feingliedrig
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Bovine Citrullinämie
Rassen
Holstein Friesian in Australien
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
lanköpfige Achondroplasie
Krankheitsbild
• langer Kopf, verkürzte Gliedmaßen
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
GM1-Gangliosidose
Rassen
▪ Holstein Friesian
Kongenitale Anomalien
Anomalien des Kopfes
Diprosophus
Krankheitsbild
Zwei gesichter, ein Foramen magnum, eine Halswirbelsäule
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Robuste Fleischrassen
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Fleischbetonte Zweinutzungsrassen
Gelbvieh
▪ einfarbig gelb bis rötlich. Flotzmaul und Hörner haben eine helle, die Klauen eine dunkle Farbe
▪ Gewicht: 700–800 kg, Stiere 1200–1300 kg
▪ Widerristhöhe: 138–142 cm, Stiere bei 150–158 cm
▪ Jahresmilchleistung: 5657 kg bei 4,19 % Fett und 3,53 % Eiweiß.
▪ Tageszunahmen von etwa 1200–1300 g bei exzellenter Fleischqualität
Kongenitale Anomalien
Ektodermale Dysplasie
Krankheiten
Hypotrichose
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Kleinwüchsige Fleischrassen
Zuchtgeschichte
Beginn
Ägypten:
▪ ab 3.000 v.Chr. Nachweis von Milch- und Mastrindern
▪ Formenvielfalt und Farbzeichnungen und Körperbau
▪ Selektion auf Milch und Größe?
Indien, Vorderasien:
▪ Rinderdarstellungen ab 2.500 v.Chr.
▪ Kurzhornrinder erstmals dargestellt
Griechen, Römer
Kongenitale Anomalien
Hernien
Hernia umbilicalis
Rassen
▪ Häufigkeit: 2-15% sehr häufig bei HF, DSB (7-15%) häufig bei DFV (3-6%) weniger häufig bei DBV (2-3%)
Kongenitale Anomalien
Anomalien des Kopfes
Einteilung
Rinderzucht
Kontrollverband
LKV:
Landeskontrollverband (Landeskuratorium für tierische Veredelung)
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Europäische buckellose Rinder
Langhornrinder
▪ Maremmenrasse
▪ Cirad
▪ Watussi-Rinder
▪ Longhorn
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Milchbetonte Zweinutzungsrassen
Brown Swiss
Montbéliarde
Braunvieh
Rotes Dänisches Milchvieh
Vorderwälder
Deutsches Rotvieh / Angler
Rinderzucht
Rinderkennzeichnung
Allgemeines
o Kennzeichnung der Rinder mit zwei Ohrmarken
o Meldung von Geburt, Tod, Verbringung innerhalb von 7 Tagen
o Rinderpass (erst nach Geburtsmeldung) und Bestandsregister
o Zentrale Datenbank ab dem Jahr 2000 in München
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Zuchtprogramm für Milchrinder
für Herdbuchtiere
▪ Eltern im Herdbuch (reinrassig)
▪ Erzeugen ein weibliches Zuchtkalb und es werden freiwillig genomische Zuchtwerte ermittelt
▪ Es kommt dann zur Herdbucheintragung und sie wird dadurch zur Herdbuchkuh
▪ Diese wird dann eingestuft nur durch Milchleistung-gRZW oder zusätzlich durch freiwillige Herdengenotypisierung
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Bulldog-Kälber
Rassen
• Dexterrind, Jersey, Holstein, Charolais, Highland Cattle, Zebu
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Zuchtprogramme
Wichtiges bei Zuchtbullen
o Nachkommenzuchtprogramme mit Prüf- und geprüften Bullen für Rassen ohne
genomische Zuchtwerte
o nur mehr wenige Bullen mit nachkommengeprüften Töchtern im Einsatz, vorwiegend junge Bullen ohne Töchterergebnisse
o Genomisch positiv geprüfte Bullen gleichwertig mit positiv nachkommengeprüften Bullen
o Streuung der genomischen Bullenzuchtwerte bei großen Populationen höher (P für gRZW > 136 und gRZG > 154 höher)
o Nachkommenleistungen von genomisch positiv geprüften Bullen fallen erst 4-6 Jahre nach dem erstem Einsatz an
o Genomisch positiv geprüfte Bullen können im Alter von 2/4/6 Jahren bereits positiv getestete Söhne/Enkel/Urenkel haben
o Natursprungbullen können genomisch getestet werden
o Deckbullen werden nur einmalig genomisch getestet
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Arachnomelie (Spinnengliedrigkeit)
Erbgang
monogen, autosomal rezessiv
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Großwüchsige Fleischrassen
Charolais
▪ einfarbig weiß bis cremefarben
▪ Flotzmaul, Horn und Klauen sind hell
▪ Großrahmig, Rahmen breit, tief und lang, spätreif, geringe Fettbildung
▪ Gewicht: 700–900 kg, Stiere 1100–1300 kg
▪ Widerrist: 140cm, Stiere bis 150cm
▪ Tageszunahme beträgt 1350–1400 g
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Europäische buckellose Rinder
Einteilung
Kongenitale Anomalien
Brachyspina Syndrom
Genetik
Familiär gehäuft
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Kongenitale spinale Dysmyelogenese (DMG)
Krankheitsbild
▪ Neugeborenes Kalb
▪ Dysmyelinisierung des Rückenmarks und Axonveränderungen
▪ freies Sensorium, Festliegen
Hornlosigkeit
Rassen
Angus und Galloway sind genetisch hornlos
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
lanköpfige Achondroplasie
Erbgang
• mehrere rezessive Genorte
Rinderzucht
Zuchtplan
Abkalbung – Rastzeit/Güstzeit – Besamung – Trächtigkeit – Abkalbung
Kalb wird geboren
18 Monte Zuchtreife/Erstzulassung -> 1. Trächtigkeit
27 Monate Erstabkalbung
29 Monate Besamung (6-8 Wochen nach Abklabung)
37 Monate Trockenstellen (Trockenzeit: 6-8 Wochen, Laktation etwa 300 Tage)
39 Monate Abkalbung (Zwischenkalbezeit etwa 365 Tage)
Kongenitale Anomalien
Hernien
Hernia umbilicalis
Risikofaktoren bei Aufzucht und Mast
Durchmesser der Nabelbruchpforte beim Kalb
• ~ 1,5-2 cm: Verschluss in 4-5 Monaten
• ~ 3-4 cm: 10-20% ohne Verschluss
• ~ 5-6 cm: ~ 50% ohne Verschluss
• > 6 cm: i.d.R. keine Abheilung
Doppellender
Defekt
Defekt im Myostatin-Gen auf Rinderchromosom 2
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Progressive Ataxie (Markscheidendegeneration)
Rassen
Charolais
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Milchbetonte Zweinutzungsrassen
Vorderwälder
▪ 5.500 kg Milch, 4% Fett, 3,4% Eiweiß
▪ Milchkuh: 134 cm WH bei 600 kg
▪ Farbzeichnung wie DFV, gute Anpassung an karge Hochlagen
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Einteilung
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Arachnomelie (Spinnengliedrigkeit)
Krankheitsbild
▪ verkrümmte, verlängerte und sehr brüchige Röhrenknochen und weitere Missbildungen
▪ lässt sich auf einen Bullen und seinen Nachkommen zurückführen
▪ Verkrümmung der Gliedmaßen u. Wirbelsäule
▪ Unterkieferverkürzung
▪ schwere Geburtsprobleme (oft tödlich für Muttertier)
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Ahornsirup-Urin Krankheit
Rassen
▪ Polled Hereford
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Kongenitale Arthrogryposen
Krankheitsbild
Gelenkversteifung mit Gliedmaßenverkrümmung
Zuchtgeschichte
ab 1800
Mitte 19. Jahrhundert:
Entwicklung von Rassen mit hoher Leistung und besserer Gewichtsentwicklung
Absorption von Landschlägen, Einkreuzung von Zuchttieren anderer Rassen
Entwicklung von Herdbüchern (Standardtypen)
Robert Bakewell (1725-1795): erste systematische Selektion bei der Viehzucht in England
Gebrüder Colling: Rassenkonstanz, 1822 Schorthorn-HB: Coates Herd Book
1868: Herdbuch der Oldenburger Milchrasse
1885: Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG): Zuchtziele, Tierschauen, Rassenentwicklung
1885: Holstein-Friesian Herd Book Association
1893: Allgäuer Herdbuchgesellschaf
Generell: genetisches Colour-Marking typisch für viele Rinderrassen
Hornlosigkeit
Scurred Locus (Sc, sc)
Genetik
Je nach Ausprägung Wackelhornbildung
▪ Scurs sind kleine Krustenschuppen bis 20 cm lange Hörner
▪ Wackelhorn bedingt mindestens ein dominantes P Allel in Kombi mit einem dominanten Sc Allel
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Spinale Muskelatrophie (SMA)
Rassen
US-Brown Swiss und deren Kreuzungen
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Asiatische Buckelrinder
Brustbuckelrinder
▪ Zebu
▪ Boran
▪ Zergzebu
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Zuchtwertschätzung
o ZW= ½ ZW (Vater) + ½ ZW (Mutter) + ZW (EL) + ½ ZW (NK)
o Zuchtwert für Milchleistung: Milch-kg, Fett-kg, Eiweiß-kg, Fett-% und Eiweiß-%
o Auf der Basis von 305-Tagesleistungen der 1.-3. Lakationsnummer
o Für Besamungsbullen:
▪ Werte von etwa 50-150 Töchtern in Betrieben mit Milchleistungsprüfung
▪ Genomischer Zuchtwert auf bovinem Illumina Beadchip durch Referenzwerte von über 50.000 Bullen
Hornlosigkeit
Vorteile der Zucht
o Weniger Kosten
o Weniger Stress
o Geringere Verletzungsgefahr
Doppellender
Probleme bei reinerbigen (homozygoten) betroffenen Tieren
o Verminderte Fruchtbarkeit und Kälbervitalität
o Reduziertes Lungen- und Herzgewicht
o Erhöht Stressanfällig
o Schwergeburten -> meist standardmäßig Kaiserschnitt
o Heterozygote Tiere nur über Gentest zu Ermitteln
o Zucht auf Phänotyp Doppellender nach § 11b Tierschutzgesetz in Deutschland verboten (=Qualzucht)
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Arachnomelie (Spinnengliedrigkeit)
Rassen
Braunvieh, Holsteins, Fleckvieh
Kongenitale Anomalien
Gesichtsskoliose mit Verkrümmung von Hals und Gliedmaßen bei Kälbern
Erbgang
Erbfehler: Kampylognathie bei Jersey (monogen autosomal rezessiv)
Rinderzucht
Milchleistungsprüfung (MLP)
A-Kontrolle
Standardkontrolle (A4-Kontrolle)
LKV-Personal führt MLP durch
Gemelkmenge von Abend- und Morgengemelk
Bestimmung der Inhaltsstoffe: Fett, Eiweiß, somat. Zellgehalt und Harnstoff aus aliquoten Milchproben
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Mastitis
o Eindringen von Erregern (Bakterien) über den Zitzenkanal in das Euter
o Zelluläre Abwehr der Erreger - polymorphkernige neutrophile Granulozyten (90-95%) - Lymphozyten - Makrophagen humorale Abwehr durch Immunglobuline Enzyme
o Mastitisindikatoren: Anstieg der somatischen Zellzahl (> 100.000/ml) und Anstieg von Enzymen infolge Zellschädigung
o Zuchtziel: niedrige somatische Zellzahl
o Zuchtwert: über 100 erwünscht
o Somatic cell score (SCS): SCS = log (somat. Zellzahl /105 )+3
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Snorter-Dwarfs
Erbgang
• mehrere rezessive Genorte
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Laktationspeak einer Milchkuh
o Die Milchleistung wird maßgeblich durch die Laktationsspitze bestimmt
o Um den 60. Laktationstag
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Zuchtprogramme
Allgemeines
o Zuchtprogramme beruhen auf Künstlicher Besamung (KB) und Leistungsprüfung (LKV)
o genomische Zuchtprogramme für Holstein, Fleckvieh, Braunvieh
o Zuchtwerte auf Skala von 100 ± 12
o Zuchtwerte > 100 sind erwünscht und verbessern Populationsmittel
o Jährliche Anpassung der Skala auf aktuelle Jahrgänge (justiert auf 100)
o Sicherheit der gRZW hängt von der Heritabilität der Merkmale ab
o Milchleistungsmerkmale erreichen die höchsten Sicherheiten >>> Zuchtfortschritt in diesen Merkmalen höher als in allen anderen Merkmalen
o Große Populationen größerer Zuchtfortschritt (gRZW mit höheren Sicherheiten, Mendelian Sampling besser nutzbar)
o Zuchtfortschritt durch gRZW höher als konventionelle RZW (Generationsintervall kürzer)
o Neue Merkmale durch gRZW möglich (Gesundheit und Klimaneutralität)
Kongenitale Anomalien
Complex vertebral Malformation (CVM)
Ursache
Missense-Mutation im SLC35A3 Gen
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Fruchtbarkeit bei der Befruchtung
o Männliche und weibliche Fruchtbarkeit
o Non-Return-Rate:
▪ 56 Tage (NRR56) oder 90 Tage (NRR90) nach Erstbesamung
▪ Prozentualer Anteil wie viele Kühe nicht nochmal besamt werden müssen
und dann trächtig sind
▪ Soll zwischen 1 und 3% liegen
o Rastzeit: Tag von der Kalbung bis zu Konzeption
o Kalbeverhalten: Geburtsverlauf in Klassen, Anteil Totgeburt (5%)
o Nutzungsdauer:
▪ Anzahl der Tage von erster Kalbung bis zum Abgang
▪ 2015: durchschnittliche 4,7 Jahre bei Nutzungsdauer von 2,37 Jahren und 2,13 Laktationen
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Neuromyodysplasia congenita
Erbgang
monogen, autosomal rezessiv
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Nanosomnia primordalis
Gendefekte
▪ Formen:
• Little: GH-RH-Rezeptor-Defekt
• Dwarf: GH- Rezeptor-Defekt
• Pygmy: IGF-I-Rezeptor-Defekt
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
spezielle Zuchtwerte
▪ gRZFit: Fitness-Zuchtwert
• RZG wird durch RZ(Totgeburten), RZ(Fundament), RZ(Euter) ergänzt
▪ gRZD: relativzuchtwert Melkbarkeit
• Datengrundlage: durchschnittliches Minutengemelk (kg/min) und Besitzerbefragung zu Melkbarkeit und Melkverhalten (1-5)
▪ gRZRobot: Relativzuchtwert für automatische Melksysteme (AMS)
• setzt sich aus gRZD und Zitzenmerkmalen, Euter, Fundament und gRZS zusammen
▪ gRZKälberfit: Relativzuchtwert für Überleben weib. Kälber von Tag 3 bis 458
• Unterscheidung von 5 Alterstufen
▪ RZEuterfit (EFit): Eutergesundheit (Mastitis)
▪ RZKlaue (KLG): Klauengesundheit (6 Diagnosen)
▪ RZRepro (REP): Reproduktionsstörungen (3 Diagnosen)
▪ RZMetabol (META): Stoffwechselstörungen (3 Diagnosen)
▪ RZGesund (GES): Gesamtzuchtwert Gesundheit
▪ DDcontrol (DDc): Mortellaro’sche Krankheit (Klauen)
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Kongenitale Anomalien
Hernien
Spaltbildung in Brust- und Bauchhöhle
o Eventratio simplex
o Schistosoma feflexum: alles von außen nach innen gedreht
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Bulldog-Kälber
Erbgang
• monogen, autosomal dominant
Kongenitale Anomalien
Gesichtsskoliose mit Verkrümmung von Hals und Gliedmaßen bei Kälbern
Krankheitsbild
Mit Gaumenspalte, Anotie oder Aphaktie
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Krezungszucht
Einteilung
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Telemark-Kälber
Rassen
• norw. Rinderrassen, Jersey
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
„Crooked calf syndrome“
Genetik
Interpretation: Phänokopie
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Bovine Citrullinämie
Krankheitsbild
▪ Neugeborenes Kalb
▪ Störung des Harnstoffzyklus -> Anstieg von Citrullin und Ammoniak => zentralnervöse Symptome
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Großwüchsige Fleischrassen
Limousin
▪ rotes bis weizenfarbiges Fell mit charakteristischen Aufhellungen an Augen, Flotzmaul und Füßen.
▪ Mittel- bis grossrahmig (rechteckform)
▪ Gewicht 650 bis 850 kg, Bullen 1100 bis 1400 kg
▪ Widerristhöhe: ca. 137 cm, Bullen ca. 143 cm
▪ leichten Geburten, breite Becken, gute bis sehr gute Zunahmen bei hervorragender Futterverwertung und die gute Fleischqualität
▪ Apfelkeule!
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Disproportioniert
Einteilung
Kongenitale Anomalien
Hernien
Hernia umbilicalis
Krankheitsbild
▪ fehlender Schluss der fetalen Nabelöffnung beim neugeborenen Kalb => persistierende Nabelöffnung von 1,5 cm und grösser
▪ Ausbildung eines Bruchsackes durch Vorfall von Eingeweideteilen oder Ausfüllung mit Fett und Bindegewebe
▪ Komplikation: Inkarzeration von Darmteilen mit sofort eintretender lebensbedrohlicher Kolik
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Asiatische Buckelrinder
Einteilung
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Asiatische Buckelrinder
Brustbuckelrinder
Zebu
Brustbuckel, dickere und festere Haut, Wamme deutlicher, ausgeprägte Vorhaut, Hängeohren, Hitzetoleranz, Krankheitsresistenz, geringe Leistungen (Milch und Fleisch)
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Spinale Muskelatrophie (SMA)
Krankheitsbild
▪ 1-6 Wochen alte Kälber
▪ Progressive Degeneration der motorischen Neuronen der Ventralhörner im Rückenmark => Neurogene symmetrische Muskelatrophie an Gliedmaßen, Rumpf, Zwerchfell
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Zuchtprogramm für Fleischrinder
o Auswahl von Herdbuchtieren (reinrassig)
o Diese erzeugen ein Bullenkalb welches geprüft wird:
▪ RZFleisch (200-/365-Tagegewicht, Bemuskelung)
▪ Abstammungsnachweis
▪ Ausschluss homozygoter Doppellendergenträger
▪ Exterieurbeurteilung
o Es kommt dann zur Körung und zur Selektion zur Zucht (lebenslang gültig)
o Daraufhin kommt es dann zur RZ-Zuchtleistung
▪ Zwischenkalbezeit
▪ Totgeburtenrate
▪ Anzahl Kalbungen
Rinderzucht
Rinderkennzeichnung
Grund und Ziel
Gesetzliche Grundlage: Viehverkehrsverordnung und EU-Verordnung
Ziel: Stabilisierung des Rindfleischmarktes durch bessere Transparenz der Herkunft der Produkte
Kongenitale Anomalien
Complex vertebral Malformation (CVM)
Krankheitsbild
o Verkürzte Gravidität, vermindertes Geburtsgewicht um 10-30%, häufig tot geboren
o Multiple Wirbelmissbildungen (C1-L3), Fehlen von Rippen
o Rückenmark nicht geschädigt und nicht missgebildet
o Brustbeinmissbildung, Kontraktion der Fesselgelenke
o Arthrogrypose, Herzmissbildungen, weitere Defekte möglich
o Folgen der Mutation: abnormale Proteinglykolisierung
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Telemark-Kälber
Erbgang
• monogen, autosomal rezessiv
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
GM1-Gangliosidose
Krankheitsbild
▪ Manifestation: ab 1 Monat Alter
▪ Defizienz von Galaktosidase => lysosomale Speicherkrankheit (Glykolipide)
Kongenitale Anomalien
Krankheiten
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Europäische buckellose Rinder
Kurzhornrinder
▪ Shorthorn (Fleisch /Dairy)
▪ Aberdeen Angus
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Spastische Parese
Krankheitsbild
▪ ein- oder beidseitige Kontraktur von Ober- und Unterschenkelmuskulatur: myogenbedingte unvollständig straffe Lähmung der Nachhand => dauernde extreme Streckstellung des Sprunggelenks, passives Beugen möglich, schmerzhaft
▪ Vorführen der spastischen Extremität stark gehemmt
▪ Frühform: ab 6 Wochen bis 8 Monaten Alter
▪ Spätform: ab 2.-4. Lebensjahr
▪ weit verbreitet in Schwarzbuntzucht, auch bei anderen Rinderrassen
▪ Verwertung der Tiere mit Symptomen, keine Nutzung und Zucht möglich
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Fleischbetonte Zweinutzungsrassen
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Relativzuchtwerte
Summieren sich zum Gesamtzuchtwert (GZW)
o RZM: Milchleistung (Fett- und Eiweißmenge, Fleischleistung (Nur bei Zweinutzung))
o RZS: Somatische Zellzahlen (Eutergesundheit)
o RZE: Exterieur o RZN: funktionale Nutzungsdauer
o RZR/RZZ: Zuchtleistung (Fruchtbarkeit/Abkalbung)
Doppellender
Rassen
Ca. 80% der WBB tragen das veränderte Myostatin-Gen
Auch vereinzelt in anderen Rassen wie Angus oder Charolais
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Nichtproportionierter Zwergwuchs (Chondroplasie)
Krankheitsbild
• fetale Störung der Knorpelentwicklung mit frühzeitigem Abschluss des Knochenwachstums
• betroffen sind Gesichtsschädel, Schädelbasis, Gliedmaßen
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Nanosomnia primordalis
Ursachen und Erbgänge
• Endokrinopathien:
o Hypophysärer Zwergwuchs: autosomal rezessiv oder Xrezessiv
o Isolierte GH-defizienz: autosomal rezessiv
o Laron-Syndrom (GH-R-Defizienz): autosomal rezessiv
• BVD
• Herzfehler, renaler Zwergwuchs
Hornlosigkeit
H-Locus
Genetik
▪ Bestimmt unabhängig vom Hornstatus ob Rind in der Lage ist Hörner zu bilden
▪ Verantwortlich für Verwachsung der Hörner mit dem Stirnbein
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Großwüchsige Fleischrassen
Blonde d´ Aquitaine
▪ einheitlich hellgelbes bis weizenfarbenes Haarkleid
▪ Gewicht: 850 -1100 kg, Stiere 1100 - 1350 kg
▪ Großrahmig, breiter Widerrist, breitem geradem Rücken, fleischigen Lenden und rechteckigem Format
▪ Langlebigkeit, gute Fruchtbarkeit und gute Muttereigenschaften
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Milchbetonte Zweinutzungsrassen
Duetsches Rotvieh/Angler
▪ 7.400 kg Milch, 4,7% Fett, 3,6% Eiweiß
▪ Milchkuh: 140 cm KH bei 650 kg
▪ einfarbig dunkelrot bis braun, frühreif, gute Eutergesundheit
Kongenitale Anomalien
Anomalien des Kopfes
Achrinencephalie
Krankheitsbild
▪ verschieden stark ausgeprägtes Fehlen der Nasenanlage einschließlich des Riechhirns
▪ Fehlen der Nasenlöcher bis zu komplexer Fehlbildung von Gesicht und Vorderhirn (Holoprosencephalie)
▪ häufig mit Zyklopie (Verschmelzen der Augenanlagen)
▪ totgeboren oder kurz nach der Geburt letal
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Weaver-Syndrom
Rassen
US-Brown Swiss und deren Kreuzungen
Kongenitale Anomalien
Anomalien des Kopfes
Dizephalus
Ursache
Ursachen unbekannt
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Kleinwüchsige Fleischrassen
Hereford
▪ Enthornt oder genetisch Hornlos
▪ Qualitätsfleisch und ihre hervorragenden Muttereigenschaften
▪ Weißer Kopf und Bauch, Lockiges Kopfhaar
Rinderzucht
Milchleistungsprüfung (MLP)
B-Kontrolle
eigenes Betriebspersonal führt MLP durch
automatische Milchmengenerfassung und Einzeltiererkennung
B4- oder BTM-Methode (Abend- und Morgen-Gemelk, Inhaltsstoffe alternierend einmal abends oder morgens)
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
lanköpfige Achondroplasie
Rassen
• Aberdeen Angus
Hornlosigkeit
Polled-Locus (P, p)
Erbgang
Monogen autosomal dominant vererbt
Hornlosigkeit
Polled-Locus (P, p)
Genetik
▪ P überlagert H-Locus und dieser verliert seine Ausprägung
▪ PP und Pp sind phänotypisch hornlos, pp ist gehörnt
▪ Essentiell zu wissen ob Tier PP oder Pp-> Gentest wird angeboten
▪ Liegt auf BTA 1
Rinderzucht
Rinderkennzeichnung
Ablauf
o Geburt des Kalbes
o Anbringen der Ohrmarke
o Geburtsmeldung an LKV (Geburtsmeldekarte)
o Rinderpass kommt an den Betrieb
Rinderzucht
Rinderkennzeichnung
Identitässicherung
o HIT (Herkunfts- und Informationssystem für Tiere): zentrale Datenbank für alle Tierbewegungen
o LKV: Organisation, Überwachung, EDV-Unterstützung
Hornlosigkeit
Genetik
4 Genloci für Hornentwicklung wichtig:
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Snorter-Dwarfs
Krankheitsbild
kurzköpfig
• kurzer, breiter Kopf, eingeengter Nasenrachenraum, verkürzte Gliedmaßen
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Zuchtprogramm für Milchrinder
Einteilung
Kongenitale Anomalien
Hernien
Hernia umbilicalis
Risikofaktoren vor/in der Geburt
▪ Risikofaktoren:
• Zwillings-/Mehrlingsträchtigkeit: 2 x höher
• Trächtigkeitsdauer: pro 10 Tage Abnahme um 1% mehr
• Geschlecht: weibliche 1,5-2,5 x höher
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Nichtproportionierter Zwergwuchs (Chondroplasie)
Formen
o Latal: Abort, genaralisiet, Kopfmissbildungen
o Semi-letal: tot in ersten 90 Tagen, generalisiert
o Lebensfähig: unterschiedliche Rassen und Gene
Zuchtprogramm auf Gesundheit
Zwei Säulen
Hornlosigkeit
H-Locus
Rassen
Bei allen EU Rassen, egal ob behornt oder nicht, HH (Homozygot)
Rinderzucht
Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen
Entwicklung der Milchleistung über die Jahre
o 2005: 6.760 kg pro Tier
o 2016: 7.660 kg pro Tier
o 2020: 8.000 kg pro Tier
Rinderrassen
Einteilung nach Herkunft
Großwüchsige Fleischrassen
Weißblaue Belgier
▪ weiß, schwarz-weiß oder blau-weiß gefärbt
▪ Mutation im Muskelwachstums-Hemmungs-Protein Myostatin
▪ extrem mageren Fleisch
▪ Doppellender
Kongenitale Anomalien
Kongenitaler Zwergwuchs
Proportioniert
Nanosomnia primordalis
Kongenitale Anomalien
Complex vertebral Malformation (CVM)
Genotyp
o Anlageträger (Bullen): CV
o CVM-frei: TV
Kongenitale Anomalien
Zentralnervöse Erkrankungen
Ahornsirup-Urin Krankheit
Krankheitsbild
▪ Neugeborenes Kalb
▪ Enzymdefekt im Aminosäurestoffwechsel: Defekt der α-KetonsäureDehydrogenase => zentralnervöse Symptome
Rinderrassen
Einteilung nach Nutzungsrichtung
Kongenitale Anomalien
Gliedmaßenverkrümmung
Arachnomelie (Spinnengliedrigkeit)
Genetik
▪ Letalfaktor Gentests obligat für Braunvieh und Fleckvieh
▪ Braunvieh (1-bp Insertion im SUOX Gen auf BTA5)
▪ Fleckvieh (2-bp Deletion im MOCS1 Gen auf BTA23)
Doppellender
Krankheitsbild
Das Myostatin-Gen (MSTN) hemmt das Muskelwachstum
Mutation inaktiviert MSTN und führt zu überschießendem Muskelwachstum
Reliefartig hervortretende Muskulatur bei vermindertem Fettansatz
Muskelhypertrophie also keine Verdoppelung der Muskulatur
Je nach Rasse unterschiedliche Mutationen
Die konsequente Selektion auf Muskelhypertrophie führte zu vermehrtem Auftreten von Doppellender
Schlachterlös bis 25% erhöht