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Tierzucht Rind 2022



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Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Milchbetonte Zweinutzungsrassen

Braunvieh

▪ Aus der Zentralschweiz dann Einkreuzung mit amerikanischen Brown-Swiss

▪ einheitlich braunes bis graubraunes Rind mit schwarzem, hell eingefasstem Flotzmaul.

▪ Seine Hörner sind hell mit dunkler Spitze.

▪ Gewicht: ca. 550–750 kg, Stiere ca. 1000–1300 kg.

▪ Widerristhöhe: 138–152 cm

▪ Milch: 7.200-12.000 Litern pro Jahr

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

alpha-/beta-Mannosidose

Krankheitsbild

▪ Manifestation: ab 1 Monat Alter ▪

▪ Defizienz von a-/ß-Mannosidase => lysosomale Speicherkrankheit (Mannose u.a.) mit Manifestation im ZNS u.a.

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

„Crooked calf syndrome“

Ursache

▪ Ursachen: Lupinenfütterung zwischen 40.-70. Tag der Trächtigkeit

▪ weitere Ursachen: Fleckschierling, Strauchtabak, Kalifornischer Germer

▪ Viren: Akabane, Blue tongue, … (Infektion in früher Trächtigkeit (2.-4. Monat) von AK-negativen Muttertieren)

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Kongenitale spinale Dysmyelogenese (DMG)

Rassen

US-Brown Swiss und deren Kreuzungen

Zuchtgeschichte

Verbreitung

 Verbreitung von Landschlägen durch Völkerwanderungen

 Rückgang der Rinderhaltung im Mittelalter durch zunehmenden Ackerbau

 Rindviehhaltung v.a. in Grünlandgebieten (Küsten-, Alpen-, Mittelgebirgsregionen)

 zunehmende Bedeutung ab Mitte des 18. Jhdt. infolge Anwachsen der Bevölkerung in Städten und verbesserter Futtergrundlage

Zuchtprogramm auf Gesundheit

Genomische Zuchtwerte für Gesundheitsmerkmale

Methoden

o Erfassung über Landwirte, Tierärzte, Leistungsprüfer

o Diagnosen für Mastitis, Klauenerkrankungen, Fruchtbarkeitsstörungen und Stoffwechselstörungen

o Selektionsmöglichkeiten bei männlichen und weiblichen

o Rindern in Herdbuchzucht (DH)/LKV (DFV, DBV)

Ordnung:

Unterordnung:

Familie:

Unterfamilie:

Gattung:

mit den Arten:

Ordnung: Artiodactylia

Unterordnung: Artiodactylia ruminantia

Familie: Bovidae (Hornträger) (begann sich vor 15 Mio Jahren zu differenzieren)

Unterfamilie: Bovinae

Gattung: Bos (eigentliche Rinder)

mit den Arten:

 Amerikanisches Bison (Bos bison): 2n=60

 Wisent (Bos bonasus) : 2n=60

 Gaur (Bos gaurus): 2n=58

 Domestiziert: Gayal (Bos frontalis)

 Banteng (Bos javanicus): 2n=60

 Domestiziert: Balirind 53

 Wildyak (Bos mutus): 2n=60

 Domestiziert: Hausyak (Bos grunniens)

 Auerochse (Bos primigenius) -> ausgestorben (Eurasien und Nordafrika)

 Domestiziert: Hausrind (Bos taurus) und Zebu (Bos indicus)

Sowie der Gattung asiatischer und afrikanischer Büffel (Bubalus):

 Sumpf-, Fluss- und Wasserbüffel : 2n=50/48

Kongenitale Anomalien

Complex vertebral Malformation (CVM)

Rassen

Auftreten der Mutation: nur bei Holstein-Rindern

Kongenitale Anomalien

Brachyspina Syndrom

Ursache

Kausale Mutation: FANC1 Gen

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Einseitige Milchrassen

 

 Holstein Friesian (eher amerikanisch)

 Deutsche Holsteins

 Jersey

 Guernsey

 Ayrshire

 

Kongenitale Anomalien

Lippenkieferspalten

Beschreibungssystem

▪ 1. Lippen: Seite, Tiefe, Weite

▪ 2. Proc. nasalis (Os invisivum)

▪ 3. Zahnplatte mit Angrenzenden Strukturen

▪ 4. Setiliche verbigung des Gesichtes von der Medianen (Kamphylognatie)

▪ 5. Unterkiefer: Seitliche Verbiegung , Steigung des vorderen Anteils

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Einteilung

  • Proportioniert
  • Disproportioniert

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Kleinwüchsige Fleischrassen

Deutsches Angus

• einfarbig schwarz oder rot und stets hornlos

• Mittelrahmig mit langgestrecktem Körperbau (walzenform)

• Gewicht: 700 kg, Bullen 1.100kg

• Widerristhöhe: 136 cm, Bullen 145 cm

• Leichter kurzer Kopf, Feine Gliedmaßen, Birnenkeule!

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Großwüchsige Fleischrassen

  • Chianina
  • Piemontese
  • Weißblaue Belgier
  • Charolais
  • Blonde d´ Aquitaine
  • Limousin

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Ausgewogene Zweinutzungsrassen

  • Fleckvieh
  • Hinterwälder
  • Pinzgauer
  • Normannische Rasse
  • Weißblaue Belgier

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Snorter-Dwarfs

Rassen

• Hereford, Aberdeen Angus

Kongenitale Anomalien

Brachyspina Syndrom

Krankheitsbild

o Verkürzte WS in allen Abschnitten, desorganisiert und verschmolzen

o Lange und dünne Gliedmaßen

o In DK, ML und BRD

o Geburtsgewicht etwa 10 kg, Aborte in Frühträchtigkeit

o Unterkiefer verkürzt, Herz- Nieren- Gonadenmissbildung

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Robuste Fleischrassen

Schottisches Hochlandrind

▪ Älteste registrierte Viehrasse

▪ Rötliches oder schwarzes langes Fell

▪ Kleinwüchsig, gutmütig, robust und langlebig

▪ langen und sehr symmetrischen Hörner

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Spastische Parese

Erbgang

wahrscheinlich mehrere Loci beteiligt

Kongenitale Anomalien

Ektodermale Dysplasie

Hypotrichose

Ohne Zahndefekte

Defekte

• Hypotrichose-Anodontie-Defekt (HAD)

• Hypotrichose-Incisivi-Defekt (HID)

Kongenitale Anomalien

Brachyspina Syndrom

Genotyp

o DD: Brachyspina

o D+: Anlageträger (Bullen: BY) -> Zuchtausschluss

o ++: anlagefreie Tiere (Bullen: TY)

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Ausgewogene Zweinutzungsrassen

Fleckvieh

▪ weiße Kopf, Beine, Unterbauch Schwanzquaste, gelegentlich mit Augenoder Backenflecken

▪ Hellgelb bis dunklem Rotbraun mit weißen Flecken

▪ Trägt Hörner

▪ Gewicht: ca. 600–800 kg, Stiere ca. 1100–1300 kg.

▪ Widerristhöhe: 138 bis 142 cm, Stieren bei 150 bis 158 cm

▪ Tageszunahmen (Bulle): zwischen 1200 und 1500 Gramm

Doppellender

Erbgang

Monogen autosomal rezessiv vererbt

Rinderzucht 

Milchleistungsprüfung (MLP)

Einteilung

 A-Kontrolle: Standardkontrolle (A4-Kontrolle)

 B-Kontrolle: (B4- oder BTM-Methode)

Zuchtprogramm auf Gesundheit

Selektion gegen Erbfehler

Methoden

o Gentests, Meldesystem für angeborene Anomalien

o nur Selektion von Zuchtbullen

o vor Körung bei Gentests und nach Zuchteinsatz über Meldesystem

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Einseitige Milchrassen

Jersey

▪ von der Insel Jersey

▪ Einer der ältesten Rinderrassen der Welt

▪ gelblich über hellbraun bis fast schwarz gefärbt, kleinste heimische Hausrind

▪ hohen Milchleistung, ihrer Robustheit und ihres sanftmütigen Temperaments

▪ 300–400 kg und haben eine Widerristhöhe von 120 cm

▪ äußerst hohe Fett- (ca. 5–6 %) und Eiweißgehalt (ca. 4,0 %) der Milch

▪ Milchmenge ca. 5.000 kg je Tier und Jahr

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Erbgang aller Krankheiten

monogen autosomal rezessiv

o Keine Zuchtzulassung der Bullen

Kongenitale Anomalien

Hernien

Hernia umbilicalis

Genetik

▪ Entweder sehr komplexe verberbung mit vielen Loci oder eher einfach mit weniger Loci (unvollständig dominat)

▪ Zuchtausschluss für Bullen mit Nabelbruch oder hohen Nachkommensfrequenz mit Nabelbruch

 

Kongenitale Anomalien

Ektodermale Dysplasie

Hypotrichose

Einteilung

  • Mit Zahndefekte
  • Ohne Zahndefekte

Kongenitale Anomalien

Anomalien des Kopfes

Dizephalus

Erbgang

▪ weder Erbgang noch umweltbedingte Einflüsse bekannt

▪ familiärer Zusammenhang bei Deutschen Holsteins

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Bulldog-Kälber

Krankheitsbild

• unförmig, (kurzer Kopf, Gliedmaßenstummel, faltige Haut)

• Homozygote, i.d.R. Abort

• entsteht duch Keimbahnmutation

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Ausgewogene Zweinutzungsrassen

Pinzgauer

▪ Leistung: 5.200 kg Milch, 3,8% Fett, 3,4% Eiweiß

▪ Milchkuh: 130-135 cm WH bei 650 kg

▪ kastanienbraun mit Rücken- und Bauchblässe, Fatschen (weiße Binden an Unterschenkel, Unter-/Oberarm)

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Weaver-Syndrom

Krankheitsbild

▪ Ab 5-8 Monaten, letal mit 1,5-2 Jahren

▪ Progressive Degeneration der Myelinscheiden der Nervenzellen (peripher, Rückenmark, Gehirn) => Ataxie in Hinterhand bis zum Festliegen in Seitenlage

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Robuste Fleischrassen

Galloway

▪ klein- bis mittelrahmige

▪ durch doppelschichtiges Fell sehr widerstandsfähig

▪ in schwarz, gelbbraun oder rotbraun

▪ Riggit Galloway: dreifarbig mit weißer Rückenlinie

▪ Belted Galloway: weißer Gürtel

▪ White Galloway: weiß mit Pigmentierung um Auge, Ohren und Flotzmaul

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Progressive Ataxie (Markscheidendegeneration)

Krankheitsbild

▪ Manifestation: ab 8-24 Monaten Alter Langsamer Verlauf über 1-2 Jahre

▪ Progressive Demyelinisierung von Kleinhirn und Rückenmark, z.T. mit Nekrosen => Hinterhandschwäche bis Ataxie, Festliegen, Kopftremor bei Aufregung

Kongenitale Anomalien

Lippenkieferspalten

Krankheitsbild

o Ohne weitere Missbildungen: Futteraufnahme und Allgemeinbefidnen ungestört

o Mit Gaumenspalte: Rhinitis, Aspirationspneumonie, Kümmern, Vestibularsyndrom

o Mit weiteren komplexen Missbildungen: Lebensfähigkeit von Grad und Lokalisation abhängig

Rinderzucht 

Milchleistungsprüfung (MLP)

Leistungsabschnitte

 Einsatzleistung:

▪ erste 100 Laktationstage nach der ersten Kalbung;

▪ Tagesmilchmenge (kg), Fett (%), Eiweiß (%)

 Referenzlaktation:

▪ Laktationsdauer mindestens bis Tag 250 und maximal bis Tag 305

▪ Milchmenge, Fettmenge und Eiweißmenge in kg; Fett (%) und Eiweiß (%)

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

„Crooked calf syndrome“

Krankheitsbild

▪ angeborene starke Verkrümmung der (Vorder-)Gliedmaßen mit weiteren v.a. fazialen Missbildungen

▪ z.T. der Wirbelsäule, z.T. Gaumenspalte

Rinderzucht

Organisationsbetriebe

 MLP-Betriebe (56%)

 Landeszucht (44%)

 Herdbuch-MLP-Betriebe (32%)

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Telemark-Kälber

Krankheitsbild

• verkürzte Gliedmaßen, kurzer Hals, veränderter Kopf (Erstickung)

Domestikation

 

 Domestikation des Auerochsen vor 8.000-10.000 Jahren

 Vermutlich zwei Domestikationszentren: mittlerer Osten und Indien

 Afrika: Ursprung der domestizierten Rinder und spätere Vermischung mit dem Auerochsen

 Weltweite Verbreitung der Rinder ca. 1,4 Milliarden Rinder und über 1000 Rinderrassen

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Zuchtprogramm für Milchrinder

für Zuchtbullen

Auswahl von Herdbuchtieren (reinrasig) nach gRZW: Bullenmutter und Bullenvater

▪ Diese zeugen ein Bullenkalb von dem wiederum ein genomischer Zuchtwert und genetische Besonderheiten ermittelt werden sowie ein Exterieur

▪ Daraufhin folgt eine Körung und damit dann die Selektion für Zucht

▪ Der Bulle kann dann als geprüfter Bulle eingesetzt werden muss aber 3-mal jährlich ein gRZW-Update bekommen und Erbfehler ausgeschlossen werden

▪ Dieser Bulle erzeugt Söhne und Töchter welche genau geprüft werden (Mastund Schlachtleistung sowie die Eigenschaften der Milchlinie)

▪ Dadurch wird der gRZW immer genauer und er kann als positiv geprüfter KB-Bulle arbeiten. Er bekommt eine Besamungserlaubnis und kann zu den TopBullen werden

Hornlosigkeit

African-Horn-Gen

Rassen

▪ Bei EU Rinderrassen am unwichtigsten

▪ Bei afrikanischen Rinderrassen für Hornausbildung verantwortlich

Kongenitale Anomalien

Anomalien des Kopfes

Dizephalus

Krankheitsbild

▪ unvollständige Trennung in frühem Entwicklungsstadium

▪ verschiedene Grade (I-V) 

▪ erhebliche Geburtsprobleme

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Neuromyodysplasia congenita

Ursache

▪ Ursache: Fehlen/Verminderung motorischer Neuronen in den Ventralhörnern der Rückenmarkssegmente => Muskelhypoplasie, z.T. mit Sehnenverkürzung

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Krezungszucht

2-Rassen-Rotationszucht

 

▪ Heterosis: Anteil der heterozygoten Loci

▪ Die Hälfte des Genanteils wird immer weitergegeben und mit dem Genanteil des anderen Elters vermischt

▪ AAAA/AAAA x B (0 Heterosis)

▪ AAAA/BBBB xA (1 Heterosis)

▪ AABB/AAAA x B (1/2 Heterosis)

▪ AAAB/BBBA x A (3/4 Heterosis)

▪ Gleichgewichtszustand nach etwa 8-10 Generationen danach 2/3 der f1- Heterosis

▪ Beispiele: DHxSRB, DHxNRB, DHxDBV oder DHxJ

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Krezungszucht

3-Rassen-Rotationszucht

▪ Gleichgewichtszustand: nach 8-10 Generationen 6/7 der F1-Heterosis

▪ Beispiele: DHxSRBxJ, DHxSRBxDFV oder DHxSRBxMB

Kongenitale Anomalien

Hernien

Einteilung

  • Hernia diaphragmatica
  • Hernia inguinalis/scrotalis
  • Hernia umbilicalis

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Kleinwüchsige Fleischrassen

Aberdeen Angus

• einfarbig schwarz gefärbt und hornlos

• sehr raschwüchsig und frühreif -> Verfettung

• auch rotes Aberdeen Angus

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

alpha-/beta-Mannosidose

Rassen

Angus, Galloway, Murray-Grey

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Nanosomnia primordalis

Krankheitsbild

▪ Einlingsgeburt

▪ rasseübliche Dauer der Trächtigkeit

▪ Keine angeborenen Missbildungen des Skelettwachstums wie Chondrodystrophie („disproportionierter Zwergwuchs“) oder des Hypothalamus-Hypophysen-Systems

▪ Proportionale Reduktion der Körpergröße und des Körpergewichts, jedoch nicht als Folge einer klinischen Erkrankung

▪ Geburtsgewicht unter 15-20 kg bei den Zweinutzungsrassen Deutsches Fleckvieh und Deutsches Braunvieh

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

GM1-Gangliosidose

Rassen

▪ Holstein Friesian

Kongenitale Anomalien

Anomalien des Kopfes

Achrinencephalie

Erbgang

▪ Einzelne Fälle (Keimbahnmutation(en) unbekannter Ursache) oder gehäuft in Familien

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Neuromyodysplasia congenita

Krankheitsbild

 

▪ angeborene Verkrümmung der Gliedmaßen

▪ Vordergliedmaßen: steile Fesselung -> Beugung von Fessel- und Karpalgelenken (dackelbeinig)

▪ Hintergliedmaßen: schlittenkufenartige Verkrümmung oder kaudodorsale Verkrümmung, steife Gelenke

▪ weit verbreitet, Ausprägung der Symptome sehr variabel keine züchterischen Maßnahmen bei Vätern

▪ betroffenes Kalb: Verwertung oder keine Zuchtverwendung Vermerk im Rinderpass, falls Operation

Rinderzucht 

Milchleistungsprüfung (MLP)

Allgemeines

 Kontrolle der Milchleistung 11 mal pro Jahr

 zufällige Auswahl der Testtage für A- und B-Kontrolle

 Alle MLP-Betriebe geben ihre Leistungsdaten an das LKV weiter

 Bestandsmanagement

 Fütterung

 Qualität der Lebensmittel

 Kennzahlen für Vermarktung/Auktion

 Datenbasis für ZWS

 Tierärztliche Herdenbetreuung

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Einteilung

  • Kongenitale spinale Dysmyelogenese (DMG)
  • Bovine Citrullinämie
  • Ahornsirup-Urin Krankheit
  • Spinale Muskelatrophie (SMA)
  • alpha-/beta-Mannosidose
  • GM1-Gangliosidose
  • Weaver-Syndrom
  • Progressive Ataxie (Markscheidendegeneration)

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Einseitige Milchrassen

Deutsche Holsteins

▪ Schwarzbunt

▪ Rotbunt

▪ 10.000 kg Milch im Jahr

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Ausgewogene Zweinutzungsrassen

Hinterwälder

▪ Leistung: 3.500 kg Milch, 4% Fett, 3,4% Eiweiß

▪ Milchkuh: 118-122 cm WH

▪ Fleckviehzeichnung, geeignet für extreme Standorte, feingliedrig

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Bovine Citrullinämie

Rassen

Holstein Friesian in Australien

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

lanköpfige Achondroplasie

Krankheitsbild

• langer Kopf, verkürzte Gliedmaßen

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

GM1-Gangliosidose

Rassen

▪ Holstein Friesian

Kongenitale Anomalien

Anomalien des Kopfes

Diprosophus

Krankheitsbild

Zwei gesichter, ein Foramen magnum, eine Halswirbelsäule

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Robuste Fleischrassen

  • Schottisches Hochlandrind
  • Galloway
  • Luing
  • Welsh Black

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Fleischbetonte Zweinutzungsrassen

Gelbvieh

▪ einfarbig gelb bis rötlich. Flotzmaul und Hörner haben eine helle, die Klauen eine dunkle Farbe

▪ Gewicht: 700–800 kg, Stiere 1200–1300 kg

▪ Widerristhöhe: 138–142 cm, Stiere bei 150–158 cm

▪ Jahresmilchleistung: 5657 kg bei 4,19 % Fett und 3,53 % Eiweiß.

▪ Tageszunahmen von etwa 1200–1300 g bei exzellenter Fleischqualität

Kongenitale Anomalien

Ektodermale Dysplasie

Krankheiten

Hypotrichose

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Kleinwüchsige Fleischrassen

  • Hereford
  • Angus
    • Aberdeen Angus
    • Deutsches Angus 

Zuchtgeschichte

Beginn

 Ägypten:

▪ ab 3.000 v.Chr. Nachweis von Milch- und Mastrindern

▪ Formenvielfalt und Farbzeichnungen und Körperbau

▪ Selektion auf Milch und Größe?

 Indien, Vorderasien:

▪ Rinderdarstellungen ab 2.500 v.Chr.

▪ Kurzhornrinder erstmals dargestellt

 Griechen, Römer

Kongenitale Anomalien

Hernien

Hernia umbilicalis

Rassen

▪ Häufigkeit: 2-15% sehr häufig bei HF, DSB (7-15%) häufig bei DFV (3-6%) weniger häufig bei DBV (2-3%)

Kongenitale Anomalien

Anomalien des Kopfes

Einteilung

  • Diprosophus
  • Dizephalus
  • Achrinencephalie

Rinderzucht

Kontrollverband

LKV:

 Landeskontrollverband (Landeskuratorium für tierische Veredelung)

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Europäische buckellose Rinder

Langhornrinder

▪ Maremmenrasse

▪ Cirad

▪ Watussi-Rinder

▪ Longhorn

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Milchbetonte Zweinutzungsrassen

 Brown Swiss

 Montbéliarde

 Braunvieh

 Rotes Dänisches Milchvieh

 Vorderwälder

 Deutsches Rotvieh / Angler

Rinderzucht

Rinderkennzeichnung

Allgemeines

o Kennzeichnung der Rinder mit zwei Ohrmarken

o Meldung von Geburt, Tod, Verbringung innerhalb von 7 Tagen

o Rinderpass (erst nach Geburtsmeldung) und Bestandsregister

o Zentrale Datenbank ab dem Jahr 2000 in München

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Zuchtprogramm für Milchrinder

für Herdbuchtiere

▪ Eltern im Herdbuch (reinrassig)

▪ Erzeugen ein weibliches Zuchtkalb und es werden freiwillig genomische Zuchtwerte ermittelt

▪ Es kommt dann zur Herdbucheintragung und sie wird dadurch zur Herdbuchkuh

▪ Diese wird dann eingestuft nur durch Milchleistung-gRZW oder zusätzlich durch freiwillige Herdengenotypisierung

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Bulldog-Kälber

Rassen

• Dexterrind, Jersey, Holstein, Charolais, Highland Cattle, Zebu

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Zuchtprogramme

Wichtiges bei Zuchtbullen

o Nachkommenzuchtprogramme mit Prüf- und geprüften Bullen für Rassen ohne
genomische Zuchtwerte 

o nur mehr wenige Bullen mit nachkommengeprüften Töchtern im Einsatz, vorwiegend junge Bullen ohne Töchterergebnisse

o Genomisch positiv geprüfte Bullen gleichwertig mit positiv nachkommengeprüften Bullen

o Streuung der genomischen Bullenzuchtwerte bei großen Populationen höher (P für gRZW > 136 und gRZG > 154 höher)
 

o Nachkommenleistungen von genomisch positiv geprüften Bullen fallen erst 4-6 Jahre nach dem erstem Einsatz an

o Genomisch positiv geprüfte Bullen können im Alter von 2/4/6 Jahren bereits positiv getestete Söhne/Enkel/Urenkel haben

o Natursprungbullen können genomisch getestet werden

o Deckbullen werden nur einmalig genomisch getestet

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Arachnomelie (Spinnengliedrigkeit)

Erbgang

monogen, autosomal rezessiv

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Großwüchsige Fleischrassen

Charolais

▪ einfarbig weiß bis cremefarben

▪ Flotzmaul, Horn und Klauen sind hell

▪ Großrahmig, Rahmen breit, tief und lang, spätreif, geringe Fettbildung

▪ Gewicht: 700–900 kg, Stiere 1100–1300 kg

▪ Widerrist: 140cm, Stiere bis 150cm

▪ Tageszunahme beträgt 1350–1400 g

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Europäische buckellose Rinder

Einteilung

  • Langhornrinder
  • Kurzhornrinder

Kongenitale Anomalien

Brachyspina Syndrom

Genetik

Familiär gehäuft

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Kongenitale spinale Dysmyelogenese (DMG)

Krankheitsbild

▪ Neugeborenes Kalb 

▪ Dysmyelinisierung des Rückenmarks und Axonveränderungen

▪ freies Sensorium, Festliegen

Hornlosigkeit 

Rassen

Angus und Galloway sind genetisch hornlos

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

lanköpfige Achondroplasie

Erbgang

• mehrere rezessive Genorte

Rinderzucht 

Zuchtplan

 Abkalbung – Rastzeit/Güstzeit – Besamung – Trächtigkeit – Abkalbung

 Kalb wird geboren

 18 Monte Zuchtreife/Erstzulassung -> 1. Trächtigkeit

 27 Monate Erstabkalbung

 29 Monate Besamung (6-8 Wochen nach Abklabung)

 37 Monate Trockenstellen (Trockenzeit: 6-8 Wochen, Laktation etwa 300 Tage)

 39 Monate Abkalbung (Zwischenkalbezeit etwa 365 Tage)

Kongenitale Anomalien

Hernien

Hernia umbilicalis

Risikofaktoren bei Aufzucht und Mast 

Durchmesser der Nabelbruchpforte beim Kalb

• ~ 1,5-2 cm: Verschluss in 4-5 Monaten

• ~ 3-4 cm: 10-20% ohne Verschluss

• ~ 5-6 cm: ~ 50% ohne Verschluss

• > 6 cm: i.d.R. keine Abheilung

Doppellender

Defekt

Defekt im Myostatin-Gen auf Rinderchromosom 2

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Progressive Ataxie (Markscheidendegeneration)

Rassen

Charolais

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Milchbetonte Zweinutzungsrassen

Vorderwälder

▪ 5.500 kg Milch, 4% Fett, 3,4% Eiweiß

▪ Milchkuh: 134 cm WH bei 600 kg

▪ Farbzeichnung wie DFV, gute Anpassung an karge Hochlagen

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Einteilung

  • Neuromyodysplasia congenita
  • „Crooked calf syndrome“
  • Arachnomelie (Spinnengliedrigkeit)
  • Kongenitale Arthrogryposen
  • Spastische Parese

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Arachnomelie (Spinnengliedrigkeit)

Krankheitsbild

▪ verkrümmte, verlängerte und sehr brüchige Röhrenknochen und weitere Missbildungen

▪ lässt sich auf einen Bullen und seinen Nachkommen zurückführen

▪ Verkrümmung der Gliedmaßen u. Wirbelsäule

▪ Unterkieferverkürzung

▪ schwere Geburtsprobleme (oft tödlich für Muttertier)

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Ahornsirup-Urin Krankheit

Rassen

▪ Polled Hereford

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Kongenitale Arthrogryposen

Krankheitsbild

Gelenkversteifung mit Gliedmaßenverkrümmung

Zuchtgeschichte

ab 1800

Mitte 19. Jahrhundert:

 Entwicklung von Rassen mit hoher Leistung und besserer Gewichtsentwicklung

 Absorption von Landschlägen, Einkreuzung von Zuchttieren anderer Rassen

 Entwicklung von Herdbüchern (Standardtypen)

 Robert Bakewell (1725-1795): erste systematische Selektion bei der Viehzucht in England

 Gebrüder Colling: Rassenkonstanz, 1822 Schorthorn-HB: Coates Herd Book

 1868: Herdbuch der Oldenburger Milchrasse

 1885: Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG): Zuchtziele, Tierschauen, Rassenentwicklung

 1885: Holstein-Friesian Herd Book Association

 1893: Allgäuer Herdbuchgesellschaf

 Generell: genetisches Colour-Marking typisch für viele Rinderrassen

Hornlosigkeit

Scurred Locus (Sc, sc)

Genetik

Je nach Ausprägung Wackelhornbildung

▪ Scurs sind kleine Krustenschuppen bis 20 cm lange Hörner

▪ Wackelhorn bedingt mindestens ein dominantes P Allel in Kombi mit einem dominanten Sc Allel

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Spinale Muskelatrophie (SMA)

Rassen

US-Brown Swiss und deren Kreuzungen

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Asiatische Buckelrinder

Brustbuckelrinder

▪ Zebu

▪ Boran

▪ Zergzebu

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Zuchtwertschätzung

o ZW= ½ ZW (Vater) + ½ ZW (Mutter) + ZW (EL) + ½ ZW (NK)

o Zuchtwert für Milchleistung: Milch-kg, Fett-kg, Eiweiß-kg, Fett-% und Eiweiß-%

o Auf der Basis von 305-Tagesleistungen der 1.-3. Lakationsnummer

o Für Besamungsbullen:

▪ Werte von etwa 50-150 Töchtern in Betrieben mit Milchleistungsprüfung

▪ Genomischer Zuchtwert auf bovinem Illumina Beadchip durch Referenzwerte von über 50.000 Bullen

Hornlosigkeit

Vorteile der Zucht

o Weniger Kosten

o Weniger Stress

o Geringere Verletzungsgefahr

Doppellender

Probleme bei reinerbigen (homozygoten) betroffenen Tieren

o Verminderte Fruchtbarkeit und Kälbervitalität

o Reduziertes Lungen- und Herzgewicht

o Erhöht Stressanfällig

o Schwergeburten -> meist standardmäßig Kaiserschnitt

o Heterozygote Tiere nur über Gentest zu Ermitteln

o Zucht auf Phänotyp Doppellender nach § 11b Tierschutzgesetz in Deutschland verboten (=Qualzucht)

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Arachnomelie (Spinnengliedrigkeit)

Rassen

Braunvieh, Holsteins, Fleckvieh

Kongenitale Anomalien

Gesichtsskoliose mit Verkrümmung von Hals und Gliedmaßen bei Kälbern

Erbgang

Erbfehler: Kampylognathie bei Jersey (monogen autosomal rezessiv)

Rinderzucht 

Milchleistungsprüfung (MLP)

A-Kontrolle

Standardkontrolle (A4-Kontrolle)

 LKV-Personal führt MLP durch

 Gemelkmenge von Abend- und Morgengemelk

 Bestimmung der Inhaltsstoffe: Fett, Eiweiß, somat. Zellgehalt und Harnstoff aus aliquoten Milchproben

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Mastitis

o Eindringen von Erregern (Bakterien) über den Zitzenkanal in das Euter

o Zelluläre Abwehr der Erreger - polymorphkernige neutrophile Granulozyten (90-95%) - Lymphozyten - Makrophagen humorale Abwehr durch Immunglobuline Enzyme

o Mastitisindikatoren: Anstieg der somatischen Zellzahl (> 100.000/ml) und Anstieg von Enzymen infolge Zellschädigung

o Zuchtziel: niedrige somatische Zellzahl

o Zuchtwert: über 100 erwünscht

o Somatic cell score (SCS): SCS = log (somat. Zellzahl /105 )+3

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Snorter-Dwarfs

Erbgang

• mehrere rezessive Genorte

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Laktationspeak einer Milchkuh

o Die Milchleistung wird maßgeblich durch die Laktationsspitze bestimmt

o Um den 60. Laktationstag

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Zuchtprogramme

Allgemeines

o Zuchtprogramme beruhen auf Künstlicher Besamung (KB) und Leistungsprüfung (LKV)

o genomische Zuchtprogramme für Holstein, Fleckvieh, Braunvieh

o Zuchtwerte auf Skala von 100 ± 12

o Zuchtwerte > 100 sind erwünscht und verbessern Populationsmittel

o Jährliche Anpassung der Skala auf aktuelle Jahrgänge (justiert auf 100)

o Sicherheit der gRZW hängt von der Heritabilität der Merkmale ab

o Milchleistungsmerkmale erreichen die höchsten Sicherheiten >>> Zuchtfortschritt in diesen Merkmalen höher als in allen anderen Merkmalen

o Große Populationen größerer Zuchtfortschritt (gRZW mit höheren Sicherheiten, Mendelian Sampling besser nutzbar)

o Zuchtfortschritt durch gRZW höher als konventionelle RZW (Generationsintervall kürzer)

o Neue Merkmale durch gRZW möglich (Gesundheit und Klimaneutralität)

Kongenitale Anomalien

Complex vertebral Malformation (CVM)

Ursache

Missense-Mutation im SLC35A3 Gen

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Fruchtbarkeit bei der Befruchtung

o Männliche und weibliche Fruchtbarkeit

o Non-Return-Rate:

▪ 56 Tage (NRR56) oder 90 Tage (NRR90) nach Erstbesamung

▪ Prozentualer Anteil wie viele Kühe nicht nochmal besamt werden müssen

und dann trächtig sind

▪ Soll zwischen 1 und 3% liegen

o Rastzeit: Tag von der Kalbung bis zu Konzeption

o Kalbeverhalten: Geburtsverlauf in Klassen, Anteil Totgeburt (5%)

o Nutzungsdauer:

▪ Anzahl der Tage von erster Kalbung bis zum Abgang

▪ 2015: durchschnittliche 4,7 Jahre bei Nutzungsdauer von 2,37 Jahren und 2,13 Laktationen

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Neuromyodysplasia congenita

Erbgang

monogen, autosomal rezessiv

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Nanosomnia primordalis

Gendefekte

▪ Formen:

• Little: GH-RH-Rezeptor-Defekt

• Dwarf: GH- Rezeptor-Defekt

• Pygmy: IGF-I-Rezeptor-Defekt

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

spezielle Zuchtwerte

▪ gRZFit: Fitness-Zuchtwert

• RZG wird durch RZ(Totgeburten), RZ(Fundament), RZ(Euter) ergänzt

▪ gRZD: relativzuchtwert Melkbarkeit

• Datengrundlage: durchschnittliches Minutengemelk (kg/min) und Besitzerbefragung zu Melkbarkeit und Melkverhalten (1-5)

▪ gRZRobot: Relativzuchtwert für automatische Melksysteme (AMS)

• setzt sich aus gRZD und Zitzenmerkmalen, Euter, Fundament und gRZS zusammen

▪ gRZKälberfit: Relativzuchtwert für Überleben weib. Kälber von Tag 3 bis 458

• Unterscheidung von 5 Alterstufen

▪ RZEuterfit (EFit): Eutergesundheit (Mastitis)

▪ RZKlaue (KLG): Klauengesundheit (6 Diagnosen)

▪ RZRepro (REP): Reproduktionsstörungen (3 Diagnosen)

▪ RZMetabol (META): Stoffwechselstörungen (3 Diagnosen)

▪ RZGesund (GES): Gesamtzuchtwert Gesundheit

▪ DDcontrol (DDc): Mortellaro’sche Krankheit (Klauen)

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

  • Europäische buckellose Rinder
  • Asiatische Buckelrinder

Kongenitale Anomalien

Hernien

Spaltbildung in Brust- und Bauchhöhle

o Eventratio simplex

o Schistosoma feflexum: alles von außen nach innen gedreht

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Bulldog-Kälber

Erbgang

• monogen, autosomal dominant

 

Kongenitale Anomalien

Gesichtsskoliose mit Verkrümmung von Hals und Gliedmaßen bei Kälbern

Krankheitsbild

Mit Gaumenspalte, Anotie oder Aphaktie

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Krezungszucht

Einteilung

  • 2-Rassen-Rotationskreuzung
  • 3-Rassen-Rotationskreuzung

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Telemark-Kälber

Rassen

• norw. Rinderrassen, Jersey

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

„Crooked calf syndrome“

Genetik

Interpretation: Phänokopie

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Bovine Citrullinämie

Krankheitsbild

▪ Neugeborenes Kalb

▪ Störung des Harnstoffzyklus -> Anstieg von Citrullin und Ammoniak => zentralnervöse Symptome

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Großwüchsige Fleischrassen

Limousin

▪ rotes bis weizenfarbiges Fell mit charakteristischen Aufhellungen an Augen, Flotzmaul und Füßen.

▪ Mittel- bis grossrahmig (rechteckform)

▪ Gewicht 650 bis 850 kg, Bullen 1100 bis 1400 kg

▪ Widerristhöhe: ca. 137 cm, Bullen ca. 143 cm

▪ leichten Geburten, breite Becken, gute bis sehr gute Zunahmen bei hervorragender Futterverwertung und die gute Fleischqualität

▪ Apfelkeule!

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Disproportioniert

Einteilung

  • Nichtproportionierter Zwergwuchs (Chondrodysplasie)
  • Bulldog-Kälber
  • Telemark-Kälber
  • Snorter-Dwarfs
  • langköpfige Achondroplasie

Kongenitale Anomalien

Hernien

Hernia umbilicalis

Krankheitsbild

▪ fehlender Schluss der fetalen Nabelöffnung beim neugeborenen Kalb => persistierende Nabelöffnung von 1,5 cm und grösser

▪ Ausbildung eines Bruchsackes durch Vorfall von Eingeweideteilen oder Ausfüllung mit Fett und Bindegewebe

▪ Komplikation: Inkarzeration von Darmteilen mit sofort eintretender lebensbedrohlicher Kolik

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Asiatische Buckelrinder

Einteilung

  • Brustbuckelrinder
  • Halsbuckelrinder

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Asiatische Buckelrinder

Brustbuckelrinder

Zebu

Brustbuckel, dickere und festere Haut, Wamme deutlicher, ausgeprägte Vorhaut, Hängeohren, Hitzetoleranz, Krankheitsresistenz, geringe Leistungen (Milch und Fleisch)

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Spinale Muskelatrophie (SMA)

Krankheitsbild

▪ 1-6 Wochen alte Kälber

▪ Progressive Degeneration der motorischen Neuronen der Ventralhörner im Rückenmark => Neurogene symmetrische Muskelatrophie an Gliedmaßen, Rumpf, Zwerchfell

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Zuchtprogramm für Fleischrinder

o Auswahl von Herdbuchtieren (reinrassig)

o Diese erzeugen ein Bullenkalb welches geprüft wird:

▪ RZFleisch (200-/365-Tagegewicht, Bemuskelung)

▪ Abstammungsnachweis

▪ Ausschluss homozygoter Doppellendergenträger

▪ Exterieurbeurteilung

o Es kommt dann zur Körung und zur Selektion zur Zucht (lebenslang gültig)

o Daraufhin kommt es dann zur RZ-Zuchtleistung

▪ Zwischenkalbezeit

▪ Totgeburtenrate

▪ Anzahl Kalbungen

Rinderzucht

Rinderkennzeichnung

Grund und Ziel

 Gesetzliche Grundlage: Viehverkehrsverordnung und EU-Verordnung

 Ziel: Stabilisierung des Rindfleischmarktes durch bessere Transparenz der Herkunft der Produkte

Kongenitale Anomalien

Complex vertebral Malformation (CVM)

Krankheitsbild

o Verkürzte Gravidität, vermindertes Geburtsgewicht um 10-30%, häufig tot geboren

o Multiple Wirbelmissbildungen (C1-L3), Fehlen von Rippen

o Rückenmark nicht geschädigt und nicht missgebildet

o Brustbeinmissbildung, Kontraktion der Fesselgelenke

o Arthrogrypose, Herzmissbildungen, weitere Defekte möglich

o Folgen der Mutation: abnormale Proteinglykolisierung

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Telemark-Kälber

Erbgang

• monogen, autosomal rezessiv

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

GM1-Gangliosidose

Krankheitsbild

▪ Manifestation: ab 1 Monat Alter

▪ Defizienz von Galaktosidase => lysosomale Speicherkrankheit (Glykolipide)

Kongenitale Anomalien

Krankheiten

 

  • Syndaktylie
  • Mono-, NotoMelia-Anterior
  • Complex vertebral Malformation (CVM)
  • Brachyspina Syndrom
  • Hernien
  • Gesichtsskoliose mit Verkrümmung von Hals und Gliedmaßen bei Kälbern
  • Anomalien des Kopfes
  • Gliedmaßenverkrümmung
  • Kongenitaler Zwergwuchs
  • Zentralnervöse Erkrankungen
  • Ektodermale Dysplasie
  • Lippenkieferspalten

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Europäische buckellose Rinder

Kurzhornrinder

▪ Shorthorn (Fleisch /Dairy)

▪ Aberdeen Angus

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Spastische Parese

Krankheitsbild

▪ ein- oder beidseitige Kontraktur von Ober- und Unterschenkelmuskulatur: myogenbedingte unvollständig straffe Lähmung der Nachhand => dauernde extreme Streckstellung des Sprunggelenks, passives Beugen möglich, schmerzhaft

▪ Vorführen der spastischen Extremität stark gehemmt

▪ Frühform: ab 6 Wochen bis 8 Monaten Alter

▪ Spätform: ab 2.-4. Lebensjahr

▪ weit verbreitet in Schwarzbuntzucht, auch bei anderen Rinderrassen

▪ Verwertung der Tiere mit Symptomen, keine Nutzung und Zucht möglich

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Fleischbetonte Zweinutzungsrassen

  • Gelbvieh
  • Maine Anjou

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Relativzuchtwerte

Summieren sich zum Gesamtzuchtwert (GZW)

o RZM: Milchleistung (Fett- und Eiweißmenge, Fleischleistung (Nur bei Zweinutzung))

o RZS: Somatische Zellzahlen (Eutergesundheit)

o RZE: Exterieur o RZN: funktionale Nutzungsdauer

o RZR/RZZ: Zuchtleistung (Fruchtbarkeit/Abkalbung)

Doppellender

Rassen

 Ca. 80% der WBB tragen das veränderte Myostatin-Gen

 Auch vereinzelt in anderen Rassen wie Angus oder Charolais

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Nichtproportionierter Zwergwuchs (Chondroplasie)

Krankheitsbild

• fetale Störung der Knorpelentwicklung mit frühzeitigem Abschluss des Knochenwachstums

• betroffen sind Gesichtsschädel, Schädelbasis, Gliedmaßen

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Nanosomnia primordalis

Ursachen und Erbgänge

• Endokrinopathien:

o Hypophysärer Zwergwuchs: autosomal rezessiv oder Xrezessiv

o Isolierte GH-defizienz: autosomal rezessiv

o Laron-Syndrom (GH-R-Defizienz): autosomal rezessiv

• BVD

• Herzfehler, renaler Zwergwuchs

Hornlosigkeit

H-Locus

Genetik

▪ Bestimmt unabhängig vom Hornstatus ob Rind in der Lage ist Hörner zu bilden

▪ Verantwortlich für Verwachsung der Hörner mit dem Stirnbein

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Großwüchsige Fleischrassen

Blonde d´ Aquitaine

▪ einheitlich hellgelbes bis weizenfarbenes Haarkleid

▪ Gewicht: 850 -1100 kg, Stiere 1100 - 1350 kg

▪ Großrahmig, breiter Widerrist, breitem geradem Rücken, fleischigen Lenden und rechteckigem Format

▪ Langlebigkeit, gute Fruchtbarkeit und gute Muttereigenschaften

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Milchbetonte Zweinutzungsrassen

Duetsches Rotvieh/Angler

▪ 7.400 kg Milch, 4,7% Fett, 3,6% Eiweiß

▪ Milchkuh: 140 cm KH bei 650 kg

▪ einfarbig dunkelrot bis braun, frühreif, gute Eutergesundheit

Kongenitale Anomalien

Anomalien des Kopfes

Achrinencephalie

Krankheitsbild

▪ verschieden stark ausgeprägtes Fehlen der Nasenanlage einschließlich des Riechhirns

▪ Fehlen der Nasenlöcher bis zu komplexer Fehlbildung von Gesicht und Vorderhirn (Holoprosencephalie)

▪ häufig mit Zyklopie (Verschmelzen der Augenanlagen)

▪ totgeboren oder kurz nach der Geburt letal

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Weaver-Syndrom

Rassen

US-Brown Swiss und deren Kreuzungen

Kongenitale Anomalien

Anomalien des Kopfes

Dizephalus

Ursache

Ursachen unbekannt

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Kleinwüchsige Fleischrassen

Hereford

▪ Enthornt oder genetisch Hornlos

▪ Qualitätsfleisch und ihre hervorragenden Muttereigenschaften

▪ Weißer Kopf und Bauch, Lockiges Kopfhaar

Rinderzucht 

Milchleistungsprüfung (MLP)

B-Kontrolle

 eigenes Betriebspersonal führt MLP durch

 automatische Milchmengenerfassung und Einzeltiererkennung

 B4- oder BTM-Methode (Abend- und Morgen-Gemelk, Inhaltsstoffe alternierend einmal abends oder morgens)

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

lanköpfige Achondroplasie

Rassen

• Aberdeen Angus

Hornlosigkeit 

Polled-Locus (P, p)

Erbgang

Monogen autosomal dominant vererbt

Hornlosigkeit 

Polled-Locus (P, p)

Genetik

▪ P überlagert H-Locus und dieser verliert seine Ausprägung

▪ PP und Pp sind phänotypisch hornlos, pp ist gehörnt

▪ Essentiell zu wissen ob Tier PP oder Pp-> Gentest wird angeboten

▪ Liegt auf BTA 1

Rinderzucht

Rinderkennzeichnung

Ablauf

o Geburt des Kalbes

o Anbringen der Ohrmarke

o Geburtsmeldung an LKV (Geburtsmeldekarte)

o Rinderpass kommt an den Betrieb

Rinderzucht

Rinderkennzeichnung

Identitässicherung

o HIT (Herkunfts- und Informationssystem für Tiere): zentrale Datenbank für alle Tierbewegungen

o LKV: Organisation, Überwachung, EDV-Unterstützung

Hornlosigkeit

Genetik

4 Genloci für Hornentwicklung wichtig:

  • African-Horn-Gen
  • H-Locus
  • Polled-Locus (P, p)
  • Scurred-Locus (Sc, sc)

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Snorter-Dwarfs

Krankheitsbild

kurzköpfig 

• kurzer, breiter Kopf, eingeengter Nasenrachenraum, verkürzte Gliedmaßen

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Zuchtprogramm für Milchrinder

Einteilung

  • für Zuchtbulle
  • für Herdbuchtiere

Kongenitale Anomalien

Hernien

Hernia umbilicalis

Risikofaktoren vor/in der Geburt

▪ Risikofaktoren:

• Zwillings-/Mehrlingsträchtigkeit: 2 x höher

• Trächtigkeitsdauer: pro 10 Tage Abnahme um 1% mehr

• Geschlecht: weibliche 1,5-2,5 x höher

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Nichtproportionierter Zwergwuchs (Chondroplasie)

Formen

o Latal: Abort, genaralisiet, Kopfmissbildungen

o Semi-letal: tot in ersten 90 Tagen, generalisiert

o Lebensfähig: unterschiedliche Rassen und Gene

Zuchtprogramm auf Gesundheit

Zwei Säulen

  • Selektion gegen Erbfehler
  • Genomische Zuchtwerte für Gesundhetsmerkmale

Hornlosigkeit

H-Locus

Rassen

Bei allen EU Rassen, egal ob behornt oder nicht, HH (Homozygot)

Rinderzucht

Zucht von Milch- und Zweinutzungsrassen

Entwicklung der Milchleistung über die Jahre

o 2005: 6.760 kg pro Tier

o 2016: 7.660 kg pro Tier

o 2020: 8.000 kg pro Tier

Rinderrassen

Einteilung nach Herkunft

Großwüchsige Fleischrassen

Weißblaue Belgier

▪ weiß, schwarz-weiß oder blau-weiß gefärbt

▪ Mutation im Muskelwachstums-Hemmungs-Protein Myostatin

▪ extrem mageren Fleisch

▪ Doppellender

Kongenitale Anomalien

Kongenitaler Zwergwuchs

Proportioniert

Nanosomnia primordalis

Kongenitale Anomalien

Complex vertebral Malformation (CVM)

Genotyp

o Anlageträger (Bullen): CV

o CVM-frei: TV

Kongenitale Anomalien

Zentralnervöse Erkrankungen

Ahornsirup-Urin Krankheit

Krankheitsbild

▪ Neugeborenes Kalb

▪ Enzymdefekt im Aminosäurestoffwechsel: Defekt der α-KetonsäureDehydrogenase => zentralnervöse Symptome

Rinderrassen

Einteilung nach Nutzungsrichtung

  • Einseitige Milchrassen
  • Milchbetonte Zweinutzungsrassen
  • Ausgewogene Zweinutzungsrassen
  • Fleischbetonte Zweinutzungsrassen
  • Großwüchsige Fleischrassen
  • Kleinwüchsige Fleischrassen
  • Robuste Fleischrassen

Kongenitale Anomalien

Gliedmaßenverkrümmung

Arachnomelie (Spinnengliedrigkeit)

Genetik

▪ Letalfaktor Gentests obligat für Braunvieh und Fleckvieh

▪ Braunvieh (1-bp Insertion im SUOX Gen auf BTA5)

▪ Fleckvieh (2-bp Deletion im MOCS1 Gen auf BTA23)

Doppellender

Krankheitsbild

 Das Myostatin-Gen (MSTN) hemmt das Muskelwachstum

 Mutation inaktiviert MSTN und führt zu überschießendem Muskelwachstum

 Reliefartig hervortretende Muskulatur bei vermindertem Fettansatz

 Muskelhypertrophie also keine Verdoppelung der Muskulatur

 Je nach Rasse unterschiedliche Mutationen

 Die konsequente Selektion auf Muskelhypertrophie führte zu vermehrtem Auftreten von Doppellender

 Schlachterlös bis 25% erhöht

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