Phase 1:Die Lautqualitäten der Ziellaut- und Ersatzlautgruppe werden mit kinngerechten Begriffen thematisiert
- 1. Schritt: Konzeptebene
-Kind lernt Begriffe (Konzepte) die zur Beschreibung des distinktiven Lautmerkmals dienen sollen:
-Alveolarisierung od. Velarisierung: vorne vs. hinten
-Stimmgebung bzw. Entstimmung: leise vs. laut
-Plosivierung: kurz vs. lang
-Kind soll Begriffe verstehen und benutzen.
Die Konzepte werden materiell-dinglich eingeführt und in einem Aussersprachlichen Kontext eingeübt. (z.B. beim Parken von Autos vorne und hinten, beim Kneten von langen und kurzen Schlangen.)
- 2. Schritt: Geräuschebene
-Begriffe werden auf akustische Ereignisse angewendet (die Eigenschaften zu Geräuschen zugeordnet)
-Aufgabe des Kindes: Eigenschaft zu erkennen und mit einer vereinbarten Tätigkeit zu reagieren. (z.B. bei einem lang andauernden Geräusch, lange Tierschwänze malen..)
- 3. Schritt: Einführung von Referenzkarten
-Visualisierungen für die Begriffe, die die Geräusche beschreiben einführen
-Alveolarisierung/Velarisierung: Elefant von vorne vs. von hinten oder Seehund mit einem Ball auf der Schnautze vs. auf der Schwanzspitze
-Labialisierung/Alveolarisierung: Schnecke im Schneckenhaus vs. herausschauende Schnecke
-Plosivierung: lange Raupe vs. stechende Biene, lange vs. kurze Schlange, Luftballon der langsam Luft verliert vs. platzende Luftballon
-Öffnungsprozess: im aufgezeichneten Rachen eines Kindes eingezeichnetes offenes vs. geschlossenes Fenster, hauchender vs. gurgelnder Junge
-Stimmgebung/Entstimmung: Junge, der auf Tischplatte schlägt vs. Junge der auf Trommel schlägt
- 4. Schritt: Lautebene, rezeptiv:
-Zuordnung der Begriffe zu Lauten üben
-T produziert Laute aus beiden Lautgruppen, K reagiert mit vereinbarter Tätigkeit (Geräuschebene) oder ordnet Referenzbild zu
- 5. Schritt: Lautebene, produktiv:
-Gegenüberstellung der Lautgruppen durch Eigenwahrnehmung
-K produziert Laute, T ordnet dem entsprechenden Begriff/Konzept zu
- 6. Schritt: Wortebene, rezeptiv:
-Minimalpaare: Bildkarten aus Minimalpaar, auf Rückseite findet sich das Referenzbild (z.B. Topf auf Vorderseite, Seehund der den Ball auf der Schnauze balanciert auf Rückseite) -> Erinnerungshilfe
-Mögliche Spiele: T benennt Abbildung, K entscheidet ob vorne oder hinten, Abbildung wird umgedreht und Zuordnung kontrolliert. Lautmerkmal wird besprochen