Welches sind die wesentlichen theoretischen Eckpunkte alltags- und lebensweltorientierter Sozialer Arbeit?
Was sind die Hauptaussagen beim theoretischen Ansatz der lebensorientierten Sozialen Arbeit?
Der Lebensweltorientierte Ansatz beschreibt sich als partizipativer, mit den AdressatInnen auf Augenhöhe und kommunikativer Ansatz, indem der Sozialarbeitende in deren Lebenswelt agiert und dort direkt auf Lebensfragen und Probleme eingeht
Im Lebensweltorientierten Ansatz versteht sich die Sozialarbeitenden als Dienstleister.
Es geht um die Stärkung der sozialen Gerechtigkeit. → Moralisch inspirierte Kasuistik. (Beispiel: Umsetzung der Menschenrechte)
Das Konzept verlangt einen hermeneutischen Zugang zur Lebenswelt der Klienten, d.h. eine Rekonstruktion derer.
Beantwortung der Leitfrage
Welches sind die wesentlichen theoretischen Eckpunkte alltags-und lebensweltorientierter Sozialer Arbeit?
Lebensweltorientierte Soziale Arbeit als ein beschreibendes, phänomenologisches orientiertes Konzept:
Menschen leben in ihrer erlebten Wirklichkeit, sind aber auch Teil gesellschaftlicher Strukturen
Menschen handeln nach ihren Möglichkeiten so dass ihr Alltag funktioniert
Routinen können ihr Handeln erleichtern, sie aber auch einschränken/Entfaltung unterbinden
Der Mensch ist fähig, sich an Widrigkeiten anzupassen welche die Gesellschaft produziert
Der Mensch soll jedoch nicht sich selbst überlassen werden
Es gilt das Prinzip der Einmischung, respektive der Handanbietung um Widrigkeiten zu minimieren
Es ist ein Akzeptieren von vorgefundenen Lebensentwürfen und ein sich Einmischen in Verhältnisse
Das phänomenologische-interaktionistische Paradigma:
Lebenswirklichkeit/Handlungsmuster werden unter dem Gesichtspunkt der Alltäglichkeit rekonstruiert
Die Lebenswelt als selbstbeschreibende – vom Alltag heraus – vorgefundenen Wirklichkeit
Der Alltag gilt als die ausgezeichnete Wirklichkeit für Mensch und ist bestimmend für die Lebenswelt
Die alltägliche Lebenswelt ist durch Zeit, Raum und soziale Bezüge strukturiert
In diesem Erleben wird pragmatisch relevantes in nicht-relevantes unterteilt
Die hermeneutisch-pragmatische Traditionslinie:
Vorgefundene, vorinterpretierte und zugleich veränderbare Lebenswirklichkeit steht im Zentrum
Diese Lebenswirklichkeit ist an ihre historische, kulturelle und soziale Dimension gebunden
Es stellt sich die Frage, wie der Alltag als individuell interpretierte Welt der Menschen bestimmend ist
Durch diese Rekonstruierung kann generiertes Alltags- und Praxiswissen, Methoden entwickeln
Alltag als kritische Theorie:
Routinen ermöglicht Sicherheit und Produktivität
In diesen eingefahrenen Mechanismen können sich auch unentdeckte Ressourcen verbergen
Ressourcen können von äusseren Gegebenheiten unterdrückt werden
Die kritische Alltagstheorie liegt an der Schnittstelle zwischen Objektivität und Subjektivität
Ziel ist es mögliche Ressourcen entdecken welche durch die Widrigkeiten der gesellschaftlichen Bedingungen nur erschwert zu erkennen sind
Welches sind die fünf Strukturmaximen?
Prävention
Alltagsnähe
Präsenz von Hilfen in der Lebenswelt der Klienten:
Regionalisierung/Dezentralisierung
Integration
Partizipation
Beschreiben sie die vier Dimensionen der lebensweltorientierten SA.
Die Dimensionen der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit zeigen ihre Absichten und Aufgaben auf. Dabei wird Wert auf Respekt vor eher unauffälligen Bewältigungsaufgaben im Alltag gelegt.
Dimension der Zeit/erfahrene Zeit:
Dimension des Raumes:
Soziale Beziehungen:
Bewältigungsarbeit:
Wie sieht eine solche Rekonstruktion der Lebenswelt aus?
Lebenswelt als beschreibendes (phänomenologisch-ethnomethodologisches) Konzept:
Lebenswelt ist gegliedert in verschiedene Lebensräume und Lebensfelder:
Lebenswelt ist normativ-kritisch:
Lebenswelt ist ein historisch und sozial konkretes Konzept:
Wann und wie wurde das Konzept der Lebensweltorientierten SA entwickelt?