3 Bedingungen, die Kant (1803) für einen legitimen erzieherischen Zwang formuliert
Kants Prinzipien einer Erziehung zur Freiheit:
Dimensionen von Erziehung nch Kant
1. Disziplinierung = Bezähmung der Wildheit
2. Kultivierung = Verschaffung von Geschicklichkeiten (scholastisch-mechanische Bildung)
3. Zivilisierung = Befähigung seine Zwecke zu erreichen
4. Moralisierung = Bereitschaft zur Wahl guter Zwecke (Mensch selbst bestimmt das „Gute“ = Erziehung zur Mündigkeit)
Prinzip ‚Universalismus und Spezifität‘ nach Leschinsksy & Cortina (2008)
Die institutionellen Regeln der Schule gelten ohne Ansehung der einzelnen Person (Gleichbehandlung); die Schule greift nur auf spezifische Aspekte der Person zu (den „Schüler“)
Professionalisierung des Lehrberufs nach Oevermann
Geben Sie § 1631 Abs. 2 BGB wortwörtlich wieder.
„(2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“
Kompetenzbereiche der KMK-Standard für die Bildungswissenschaft in der Lehrerbildung
‚therapeutisch-prophylaktische‘ Dimension des Lehrerhandelns von Helsper (2014)
Schule beginnt für Kinder zu einer Zeit, zu der „sie noch verletzbar und emotional stützungsbedürftig sind. Sie können noch nicht umfassend zwischen diffuser und spezifischer Handlungslogik unterschieden – Bewertungen und Haltungen von Lehrkräften greifen noch auf die ganze Person von Kindern aus. Darin ruht die ‚therapeutisch-prophylaktische‘ Dimension des Lehrerhandelns. Dadurch werden Lehrer für ‚die Entwicklung des Schülers als ganze Person‘ […] bedeutsam. Dies auszublenden würde einem Selbstmissverständnis von Lehrern Vorschub leisten, nämlich als Sachwalter der Fachsystematik nur für die Fachinhalte zuständig zu sein.“
Herbarts Begriff eines erziehenden Unterrichts
3 Stadien des Unterrichts nach Humboldt (1809)
Begriffsbedeutung „Normalisierung“ nach Rebeca Wild bzw. Maria Montessori
„Wenn das […] Kind nicht mehr um die Erfüllung dieser Bedürfnisse zu kämpfen braucht, ist seine Verwandlung oder ‚Normalisierung‘, wie Montessori es nennt, unausbleiblich. Das Kind wird aktiv, ohne dabei hektisch zu sein. Seine Bewegungen werden geordnet, sein Wesen harmonisch. Es beginnt, sich für oft lange Zeit […] in seine Handlungen zu vertiefen, ohne […] zu ermüden. Es respektiert andere wie auch die Gegenstände seiner Umgebung und scheint sich […] in seiner Haut wohlzufühlen, was […, zu mehr] Gesundheit“ führt
Aspekte der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsvereinfachung (KGSt) - neues Steuerungsmodell
Die Kernelemente dieser Struktur sind:
Die neue Struktur muss durch Wettbewerb aktiviert und innovationsfähig gemacht werden
Verkehrsformen im lehrergelenkten Unterricht nach Jackson (1975)
Lehrer entscheiden
der Begriff des heimlichen Lehrplans nach Jackson (1975)
Der Begriff heimlicher Lehrplan bezeichnet eine nicht offiziell vorgesehene schulische oder universitäre implizite Vermittlung von Lerninhalten und -formen sowie Wirkungen auf die Sozialisation jenseits von Lehrplänen oder Schulordnungen.
Prüfkriterien beim verwaltungs-rechtlichen Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit?
„Lernenden Schule“ nach Holtappels (2010)
„Als lernende Schulen werden solche Schulen verstanden, die sich bewusst entwickeln, Ziele und Normen klären, schuleigene Schwerpunkte im Curriculum herausarbeiten, gemeinsame Analysen und Diagnosen der Schulsituation durchführen, Projekte entwickeln, Teamarbeit aufbauen und Wirkungen der eigenen Arbeit überprüfen.“
Begriffsbedeutung „Pädagogischer Bezug“ nach Hermann Nohl
pädagogischer Bezug als ein Bündnis von Erzieher und Zögling
>persönliches Bündnis von Erzieher und Zögling, gemeinsam am ‚Werden‘ des Zöglings zu arbeiten
allgemeinen Bildungs- und Erziehungsziele in §2 Abs. 2 des Schulgesetzes
(1) „Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Bereitschaft zum sozialen Handeln zu wecken, ist vornehmstes Ziel der Erziehung.
(2) Die Jugend soll erzogen werden im Geist der Menschlichkeit, der Demokratie und der Freiheit, zur Duldsamkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zur Verantwortung für Tiere und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen, in Liebe zu Volk und Heimat, zur Völkergemeinschaft und zur Friedensgesinnung.“
Eckpfeiler moderner Schulsysteme von Leschinsky & Cortina (2008)
Kernelemente westlich-moderner Lehrpläne nach Fend (2008)
4 konstitutiven Antinomien des pädagogischen Handelns nach Helsper (2010)
Rationalisierungsparadox Organisation vs. Interaktion
Individualisierungsparadox Freiheit vs. Zwang
PluralisierungsparadoxDifferenzierung vs. Einheit
Zivilisierungsparadox Distanz vs. Nähe
Vier Kriterien, die in Artikel 7 Abs. 4 GG, die zur Genehmigung von Ersatzschulen aufgeführt werden
Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn private Schulen in ihren
1. Lehrzielen,
2. Einrichtungen,
3. wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht den hinter öffentlichen Schulen zurückstehen und
4. eine Sonderung der SuS nach Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert
Grundanliegen der Reformpädagogik nach Skiera (2010)
„Reformpädagogik [...] ist der Versuch,
Kurz: Eine „Pädagogik vom Kinde aus“ als Weg zu einer besseren Gesellschaft
Begriffsbedeuung „serieller Unterricht“
Technologiedefizit der Pädagogik nach Helsper (2010)
„‘zweckrationale Vorstellung‘ pädagogischen Handelns muss prinzipiell bezweifelt werden, weil […]
„die Selbstbezüglichkeit des Anderen im pädagogischen Prozess jede intentionale Handlung des Pädagogen nur als Interpretationsleistung und ‚Ergebnis von Verarbeitungsstrategien der anderen Person‘ erscheinen“ lässt.
Perspektiven bzw. „Aufträge“ von Schule
1. Schule ist Unterricht
Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten werden vermittelt, die alle brauchen, sie aber im Alltag nicht sicher und gut genug erwerben
2. Schule hat einen Bildungs- und Erziehungsauftrag
Schule fördert die persönliche Entfaltung/Mündigkeit des Einzelnen, vermeidet Dressur, schätzt Kritik
3. Schule dient der Selektion
Orientierung an Leistungen ist die Basis für die als gerecht empfundene Verteilung der SuS auf sozial ungleiche Positionen.
4. Schule ist Sozialisationsinstanz
Schule konfrontiert Kinder mit Handlungs- und Verhaltenserwartungen einer nicht-familiären, rollen-förmig-formalisierten Gesellschaft
Arbeitsprogramm „Guter Schule“ nach Fend (2008)
Geben Sie § 1631 Abs. 2 BGB wortwörtlich wieder.
„(2) Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“
5 Historischen Merkmale von Schule
Kritik am Schulwesen nach Robinson (2010)
Hauptproblem: Die Vorstellung einer besonderen (höheren) akademischen Begabung als Basis der Abgrenzung von Bildungswegen und der Verteilung & Legitimation unterschiedlicher Lebenschancen = die, so Robinson, ein Mythos ist.
Robinsons Schulkritik anhand der 3 Ebenen von Widersprüchen:
Fazit: Schule braucht fundamentalen Wandel