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Didaktische Grundlagen des Schulsports


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Lehrplan - Definition
schriftliche Vorgaben, die von der zuständigen Bildungsverwaltung erlassen werden, um einheitlich fest zu legen, was für wen, in welchem Umfang und in welcher inhaltlichen Gliederung gelehrt werden soll
Bezeichnungen des Schulfaches
1. Philanthropen (1770-1820)
-Leibesübungen (Basedow, GutsMuths)
-pädagogische Leibesübungen (GutsMuths)
-Gymnastik (GutsMuths)
-gymnastische Leibesübungen (Campe)
-Körperbildung (Villaume, Pestalozzi)
-körperliche Erziehung (Villaume)
Salutogenesenmodell
-was hält den Menschen gesund?
-Gesundheitszustand resultiert aus dem dynamischen Zusammenwirken von belastenden Bedingungen (Risikofaktoren) und schützenden Faktoren (Widerstandsressourcen)
-Variante eines Stressbewältigungsmodells (sense of cohernce) --> sozialer Rückhalt
-Gesundheit und Krankheit als Pole,die aufeinander ausbalanciert werden müssen
--->ganzheitliches, weites Gesundheitsverständnis

Gesundheit vs Wohlbefinden
Etablierung des formalistischen Schulturnens (Turnen nach Spieß)
-mechanisch, starr, nicht dynamisch
-Leibesübungen schul- und  unterrichtsadäquat für neide Geschlechter aufbereitet
-Ziele, Inhalte, Methoden der Turnkonzeption im Einklang mit politisch restaurativen und intellektualistischen Zeitströmungen
Leibesübungen: ein der Lernschule angepasstes Mittel, um Intellek zu schulen, zur Ordnung und Untertanendisziplin zu erziehen: zum willigen Dienst gefügig machen
-Unterrichtsfähigkeit bedeutet: verpflichtend für Schüler
-wissenschaftlichh ausgebildete Lehrer (Lehrerturnausbildung wurde eingeführt)
-klassenweise unterrichten (möglichst viele Schüler gleichzeitig unterrichten)
-Verantwortung der Schuldirektoren
-Schulturnplatz nahe an der Schule
-Übungsstoff klar gegliedert und systematisiert
-Freu/Ordungs/Gemeinübungen des Massenkörpers
-Lehrerzentrierter Drill im Klassenverband auf engem Raum(kaum Platz für Spiele, die Sponaitität und Selbstentscheidungen verlangen)
-übertriebene Schulung des Gehorsams, der Aufmerksamkeit, der Denkfähigkeit und des Gedächtnisses
Bezeichnungs des Schulfaches
5. Nach 1945 in der BRD
Leibeserziehung, SPORT, Spoerterziehung (GS Bayer), Bewegung, Spiel und Sport (GS BW), Bewegung und Sport (Österreich)
Sport in Preußen
Friedrich Wilhelm von Preußen: Kabinettsordre 1842
Wenn Gymnastik sich auf den Zweck beschränkt und alle moralischen Nachteile des früheren Turnwesens von ihr entfernt bleiben 
-> Leibesübungen als notwendiger Bestandteil der männlichen Erziehung in  den Kreis der Volkserziehungsmittel aufnehmen
-> unter Kontrolle der Schule (Stattsskontrolle)
Was ist ein fachdidaktisches Konzept
-durchdachter, ausformulierter Entwurf zur Gestaltung des Schulsports
-Antworten auf Fragen wie "Warum?Wozu?Was?Wie?"
-bezieht sich auf das Fach Sport: für einen guten Sportunterricht
Sportliches Handeln
Spannung zwischen Regelsystem und dem Versuch der Akteure, unter gegeben Bedingungen eine individuell-optimale Lösungsvariante für die gegebene Aufgabenstellung zu realisieren
-individuelle Möglichkeiten berücksichtigen
-ökonomische Lösung eines Bewegungsproblems
Der Sportdidktatische Stern
Reflexion pädagogischen Handelns
Lehrer in Wechselwirkung mit  Schüler - Sport - Schule
Reformpädagogik (1890-1933)
-reformpädagogische Bewegungen: vielschichtige, aus kulturkritischen und lebensphilosophischen Wurzeln gespeiste Strömung zu Beginn des 20. Jahrhunderts
-Bemühen um Erziehungsreform -> zentrales Anliegen
-Orientierung am Subjekt (pädagogische Konzepte vom Kinde aus)
-Selbsttätigkeit, Spontanität, Kreativität
Bezeichnung des Schulfaches
6. nach 1945 in der DDR
Turnen, Körpererziehung, SPORT
Epochen der Sportgeschichte (chronologische Abfolge)
-Ursprünge des Sports in Hochkulturen
-Griechen
-Römer
-Mittelalter
-Renaissance/ Humanismus/ Frühe Neuzeit
-Aufklärung
-neuere Sportgeschichte
-Zeitgeschichte des Sports
Standard- und Kompetenzorienterung
Standards geben an, was Schülerinnen und Schüler in einer bestimmen Jahrgangsstufe in welchem Umfang können sollten

Kompetenzen: Hypothetische Konstrukte, Existenz in fachspezifischen Anforderungssituationen, ganzheitliche Konstrukte (Können, Motivation, Volition, soziale Faktoren)
Welche Anforderungen stellt der Arbeitsplatz Schule
unterrichten
erziehen und beurteilen
evaluieren
schule entwickeln und gestalten
professionelles Handeln der Lehrkraft
beraten (Eltern und Schüler)
fördern und fordern
Motivation und Engagement

Belastung der Sportlehrkraft
-Qualitätsmindernde Faktoren
-Größe der Lerngruppe
-Schüler: mangelnde  motorische Fähigkeiten der Schüler, undisziplinäres verhalten der Schüler, unzureichende Motivation der Schüler
-Sportstätten: unzureichende räumliche Verhältnisse, schlechter Zustand der Sportstätten
-Lehrer: geringes Können in bestimmten Bereichen, zu geringe Vorbereitungszeit

Auswahlkriterien des fachdidkatischen Konzepts
Sichtbarkeit
Positionierung
Orientierungsbreite
Abwertung vs Aufwertung
Aufwertung: eher außerschulisch, durch OGS - > stark durch Spiel und Sport geprägt
Abwertung: Reputation der Kollegen, Nebenfachstellung, Bewegungsmangel und Gesundheitsdiskussion, Fächerhierarchie
-> widersprüchlich, da die Fächerhierarchie durch Bewegungssportaufwertung geändert werden müsste
Wie sieht der Arbeitsplatz einer Lehrkraft aus?
Sport als Unterrichtsfach
Belastung der Sportlehrkraft
Abwertung vs Aufwertung
Risikofaktorenmodell
-Was macht Menschen krank?
-Pathogenetische Modelle (Entsehen von Krankheiten), die auf epidemiologischen Studien basieren
-erforscht die Entstehungsbedingungen und Präventionsmaßnahmen körperlicher Krankheiten (z.B. Übergewicht, Rauchen, Bewegungsmangel..)
-Berechnung des individuellen Erkrankungs- und Mortalitätsrisikos
-Gesundheit ausschließlich als Abwesenheit von Krankheiten (gesundheitliche Schutzfaktoren ausgeblendet)
---> Vermeidung der Risikofaktoren zur Prävention von Krankheiten (enges Gesundheitsverständnis)
Bezeichnung des Schulfaches
4. Nationalsozialismus
politische Leibeserziehung
Sportmethodik
-Lehre der Vermittlungs- und Aneignungsverfahren im Sportunterricht 
-Teilaspekt der Sportdidaktik
-Wechselwirkung mit Zielsetzungen, Inhalten und Handlungsformen
-> Interdependenz oder Implikationszusammenhang
Sportwissenschaft (Definition)
Gesamtheit der Erkenntnisse, Erörterungen und Methoden, die Probleme und Erscheinungen von Sport zum Gegenstand haben
-Verständnis von Sport: Sich bewegende, sporttreibende Menschen
-besteht aus unterschiedlichen Teildisziplinen (Querschnittswissenschaft oder interdisziplinäre additive Wissenschaft)
- nur selten interdisziplinäre oder integrative Wissenschaft -> eher additive Wissenschaft: Zusammenfassung verschiedener Teildisziplinen
Sportwissenschaftliche Orientierungen
Geisteswissenschaftliche Ausrichtung
Sozialwissenschaftliche Ausrichtung
Naturwissenschaftliche Ausrichtung
Reformierte Pädagogische Prinzipien

Selbsttätigkeit (Arbeitsschulprinzip)
Kind und Naturgemäßheit
Individualisierung
schöpferische Tätigkeit
Selbsterziehung und Erziehung durch die Gemeinschaft
Turnen(typisch deutsche Erfindung) vs Sport (kam von England nach Deutschland)

Merkmale des Sportspiels
-Leistung
-Konkurrenz
-Sieg- und Ergebnisorientierung
-Spezialisierung
-Chancengleichheit und kodifizierte Regeln
-Verfeinerung von Technik und Taktik
-Training
Richtungen der Gymnastikbewegung
1. hygienisch- funktionelle Gymnastik (Mensendieck)
2. rhythmische Gymnastik (Jaques-Dalcroze, Bode, Medau)
3. tänzerische Richtung (Duncan, Loban, Wigan)
Bezeichnungen des Schulfaches
2. 19. Jahrhundert (2.Hälfte)
 Turnen, Turnunterricht, Schulturnen
Sportdidaktik
- Theorie des Lehrens und des Lernens im Sport
- befasst sich mit für den Unterricht bedeutsamen Sachverhalten und deren Beziehung zueinander (wie, was methodisch vermittelt werden kann)
Bedeutung schulischer Gesundheitsförderung
-Schule als ambivalenter Ort (doppeldeutig: Schule kann Präventioon geben, aber auch krank machen)
-Mehrzahl der Heranwachsenden insgesamt gesund, aber Veränderung des Krankheitsspektrums (psychische Störungen)
-Gesundheit und Wohlbefinden als Voraussetzung für eine lesitungsfähige Schule
-Gesundheit und Bildungsbenachteiligung (Erreichbarkeit durch Schulpflicht)
-43% der Mädchen und 31 % der Jungen sind nicht gesundheitswirksam sportlich aktiv (Unterschiede zwischen sozialen Schichten -> Bildungsbenachteiligung)
Bezeichnung des Schulfaches
3.  Reformpädagogische Phase (1.Drittel des 20. Jahrhunderts)
Leibeserziehung, Schulturnen, körperliche Erziehung, Körpererziehung
Folgerung des Schulturnerlasses des preußischen Königs
-förmliche Aufhebung der Turnsperre
-Absagen an das Jahnsche Turnen in der Hasenheide
-keine Ausführungen zur konkreten Durchführung des Schulturnens
-Turnen als Schulfach erforderr klare systematische Inhalte und Übungsstoffe

Motorische Fitness und Leistungsfähigkeit
-Studien Befundlage äußerst heterogen
-Metaanalyse von Bös (2003) Leistungsfähigkeit nimmt um 10% ab, besonders bei Ausdauer und Beweglichkeit
-Bewegungsmangel: Leistungsabnahme!
Gymnastik für die Jugend (1793/1804)
-erstes umfassendes Lehrbuch für pädagogische Leibesübungen
-keine reinen Stoffsammlungen, systematisch geordnet, methodisch praktische Vorschläge
-Vorbild der griechischen Antike, aber vor allem eigene Vorstellungen

Inhalte: Springen, Laufen, Werfen, Klettern, Balancieren, Heben und Tragen, Tanzen-Gehen-militärische Übungen
Baden-Schwimmen-Spiele ( eigenständige Abteilungen in speziellen Büchern)
Was versteht man unter Sport? Begriffsverständnis
keine eindeutige Definition möglich
zentrale Inhalte: Körper Bewegung ( Verwendung des Begriffs kommt auf den Kontext an)
Grundmerkmal: körperliche Tätigkeit, Bewegung (in einem spezifischen Kontext)
Wille, Freiwilligkeit, selbstauferlegte Bewegungsaufgabe lösen
gesundheit, Fitness aus Sicht der Jugendlichen
-Gesundheit kein Thema für Jugendliche und Kinder
-Gesundheit selbstverständlich (keine persönliche Bedrohung)
-individuelle Gesundheitsvorsorge scheint überflüssig und wird mit einem langweiligen Lebensstil asoziiert
-Gesundheit wird meist in Verbindung gebracht mit Leistungsfähigkeit, Fitness und Wohlfühlen
Begriffsbestimmung
Lehrplan, Fachlehrplan, Richtlinien, Curriculum, Rahmenvorgaben

---> unterschiedliche Begriffsbezeichnungen in verschiedenen Bundesländern einigermaßen synonym zu verwenden
Fachdidaktische Strömungen und Konzepte (zuordnung)
-pragmatisch qualifikatorische Strömung umfasst u.a. Handlungskonzept und Sportartenkonzept

-kritisch emanzipatorische Strömung umfasst u. a. offenen Unterricht und Körpererfahrung
Kritik an der überkommenen Lern- und Buchschule (Reformpädagogik)
Intellektualisierung, Wissensüberfrachtung
Lebensferne des Lernstoffs
Vernachlässigung der künsterlischen Fächer
Frontalunterricht und Drill
Wendung von der autoritären Schule zur Arbeitsschule
Doppelauftrag
-Entwicklung fördern durch Bewegung, Spiel und Sport 
UND
-Erschließung der Bewegungs-,Spiel- und Sportkultur
Turnen(typisch deutsche Erfindung) vs Sport (kam von England nach Deutschland)
Merkmale des Turnspiels
-zweckfreies Kinderspiel
-weder Hochleistung noch Rekordstreben
-keine besonderen technischen und taktischen Anforderungen
-keine differenzierten Spielaufgaben
-Spiel ist variabel
-beliebige Veränderung der Regeln
-allgemeine Körperschulung und Geschicklichkeit
Impulse der Reformpädagogik
Kunsterziehungsbewegung
Jugendbewegung
Landerziehungsheimbewegung
Arbeitsschulbewegung
Einheitsschulbewegung

Impulse im Bereich des Schulturnens
Spiel und Sportbewegeung
Gymnastikbewegung
Turnjugendbewegung
Wanderbewegung
Konzept: Natürliches Turnen

Impulse der Gymnastikbewegung
Einführung der Turnarten- strengen das Gehirn an

Gesundheitsmodelle und Konzeptionen
-Sportdidaktische Konzeptionen zur Gesundheitsförderung ( in der Schule zum Beispiel durch Training)

bedeutensten Modelle: Risikofaktorenmodell und Salutogenesenmodell
Bücher und Werke (zur Zeit des formalistischen Turnens)
"Gedanken über die Einordnung des Turnwesens in das Ganze der Volkserziehung" (1842) - grundsätzliche turnpädagogische und turnorganisatorische Fragen des Schulsports

"Lehre der Turnkunst" (1840-1846) - Entwicklung eines komplexen Turnsystems

"Turnbuch für Schulen" (1847) - methodische Aspekte des Turnens
Belastung der Sportlehrkraft
-Ausprägung der Stressoren
1. unangemessene curriculare Vorgaben
2. körperliche Beanspruchung
3. problematische Interaktion mit Kollegen
4. mangelnde Disziplin der Schüler 
5. inadäquate räumliche Bedingungen
6. Motivations- und Benotungsprobleme

Sportartenprogramm (Söll)
Körpererfahrung (Funke-Wieneke)
Erziehender Sportunterricht (Nrw- Lernplan)
Sportartenprogramm
Auftrag: Erschließung der Sportkultur
Ziele: sportlichen Können (Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse), persönliche Leistung optimieren
Inhalte: enger Sportartenkanon-> begrenz auf die Tradition
Methoden: lehrerzentrierte Vermittlungsform (geschlossen)
Funktion affirmativ - Qualifikationsauftrag
Kritik: einseitiger Auftrag (würde in der Schule nicht anwendbar sein)

Körpererfahrung 
Auftrag: Bewegungsförderung
Ziele: Bewegungs- und Körperbildung
Inhalte: Bewegungs- und Sportkultur
Methoden: offen -> schülerorientierte Methoden, Wünsche und Interessen der Schüler werden berücksichtigt
Funktion: kritisch-korrekt -> Reflexion und Aufklärung spielen eine große Rolle
Kritik: einseitiger Auftrag (Subjektorientierung), umfassende Körperbildung, Bewegungserkennung und Lösungsfindung

Erziehender Sportunterricht
Auftrag: Sacherschließung und Persönlichkeitsentwicklung
Ziele: Handlungs und Entscheidungsfähigkeit
Inhalte: Sport im weiteren Sinne (Bewegungsfelder)
Methoden: mehrsperspektivisch
Funktion: komplementär/ vermittelnd (ergänzend zu außerschulsportlichen Erfahrungen)
Kritik: pädagogisch sehr anspruchsvoll


Spielbewegung und die Kritik am deutschen Turnen
-englische Jugend: Laufspiele, Ballschlagen (ganz andere Übungen als beim Schulturnen werden verlangt - Ausbildung der Willenskraft)
-Erziehung zum selbstständigen Handeln in Spielen

Impulse der Spiel, Sport und Wanderbewegung
-erste Reformansätze bereits in den 1870er Jahren(Spielbewegeung)
-Einführung des obligatorischen Spielnachmittags (Koch und corvinius)
-Gosslersche Spielerlass(1882)
Sport in der NS-Zeit
politische Leibeserziehung und ideologische Inanspruchnahmung des Sports

Leitideen der Leibeserziehung: Volk, Führer Rasse
-> Erziehung zum Soldaten
Gosslersche Spielerlass (1882)
in der Schule: Spiel als eine für Körper und Geist, für Herz und Gemüt heilsame Lebensäußerung der Jugend
-zuwachs leiblicher Kraft
-ethische Wirkungen
-nicht nur gelegetlich, sondern in geordneter Weise

Forderungen im Spielerlass:
-Turnen im Freien (z.B.: Lauf und Ballspiele, Spaziergänge, Schwimmen,..) als Ergänzung des schulischen Hallenturnens (gesundheitlicher Nutzen des "Turnen im Freien"
-> Zum ersten mal Freiräume für Lehrkräfte

Natürliches Turnen
-österreichische Schulturnerneuerer in den 1920er Jahren
-neues Programm für das Schulturnen im deutschen Sprachraum (nach Gaulhoffer und Streicher - Schulturnreformer)
-reformierte Leibeserziehung als Gesamterziehung
-zweckmäßige und regelmäßige Leibesübungen -> Gesunderhaltung
-Natürliches Turnen als Gegenpol zum Formalistischen Turnen)
Sportlehrkraft - biographische Merkmale
-Hobby zum Beruf 
-Perspektivwechsel hin zum Lehrer
-subjektive Erfahrung mit Sportunterricht und Sportlehrkräften aus Schulzeit
-Professionalität: Reflexion pädagogischen Handelns
Gesundheitsverständnis in zeitgemäßer Auslegung 
- Gesundheit nicht nur an körperlichen Dimensionen ausgerichtetes Phänomen, sondern unterliegt einem ganzheitlichen Verständnis, das neben der körperlichen auch psychosoziale und ökologische Faktoren einschließt

-Gesundheit als Prozess der Herstellung einer gesundheitlichen Balance (aktiver Prozess muss geleistet werden)

-Gesundheit keine absolute Größe, sondern im Rahmen der individuellen Möglichkeiten relativierbar und abhängig von Lebensumständen, alltäglichen Belastungen und Herausforderungen


Sport als Unterrichtsfach
DOPPELTE PARADOXIE
Förderung vs Selektion
Freiwilligkeit vs Verbindlichkeit

Aufgaben der Schule: Qualifikation
Klassifikation von Positionen
Neumann (2004)
-affirmative Position
-pragmatische Position
-emanzipatorische Position
-kontrastierende Position
-überfachliche Position

Prohl (1999)
-pragmatisch-qualifikatorisch
-kritisch emanzipatorisch
-Spaß
-Bewegungs- und Sportkultur

Balz (2009)
-konservativ
-intermediär
-alternativ
Merkmale sportlicher Bewegung
nicht allein der Bewegungsablauf (laufen, Springen, Werfen) ist bereits Sport
erst durch die situationsspezifische Bedeutungszuweisung des handelnden wird die Bewegung zum Sport (Kontext)
Belastungsmuster bzw. -typen
Typ G (Gesindheit) - guter Lehrer
-sportunterrichtlich gering belastet, berufliches Engagement, ausgeprägte Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen, positives Lebensgefühl
Typ S (Schonung) - fauler Lehrer
-sportunterrichtlich geringer Belastet, ausgeprägte Schonungstendenz gegenüber beruflichen Anforderungen
Risikotyp A - Selbstüberforderung
sportunterrichtlich höher Belastet, überhöhtes Engagement bei verminderter Widerstandsfähigkeir und eher eingeschränktem Lebensgefühl
Risikotyp B (Burnout) - 'schlechter Lehrer'
sportunterrichtlich hoch belastet, Resignation und deutlich verminderte Belastbarkeit einhergehend mit reduziertem Arbeitsengagement
Sportpädagogik
beschäftigt sich mit Fragen und Problemen von Bildung und Erziehung im Handlungsfeld Sport- pädagogische Verantwortung & Entwicklungsförderung
Menschenbilder in der Sportpädagogik: Identifikation und Reflexion von Menschenbildern; Bildungs- und Erziehungsziele beeinflusst von zugrunde gelegten Menschenbildern (implizit und explizit)
Merkmale: Berufswissenschaft für die, die lehrend, unterrichtend und beratend im Sport tätig sind
Grundausrichtung: sowohl normativ als auch empirisch-analytisch
der didaktische Stern
Schüler -  Sport - Schule
-Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz
-Gegenstand Sport nicht Fachwissenschaft
-Transformation des außerschulischen Sports (u.a. Pflicht, Notengebung, Leistungsheterogenität, Lehrpläne, Raum)
-Gegenwarts und Zukunftsbedeutung
-Sport sollte nicht zu Gegenwelt des außerschulischen Sports werden, aber auch kein Abbild des außerschulischen Sports sein
Triadische Struktur - sportwissenschaftliche Teilgebiete
Sportpädagogik (Sportwissenschaft und Pädagogik)
Sportgeschichte (Sportwissenschaft und Geschichte)
Ausnahmen: Sport-Biomechanik. Bewegungswissenschaft, Trainingswissenschaft
Gesundheitsförderung als Verhältnisprävention
-Verbesserung der äußeren Verhältnisse, die die Gesundheit jedes einzelnen beeinflussen
-Begrenztheit der Einflussmöglichkeiten (soziale schicht, Armut, Scheidung)
-Sensibler Umgang mit SuS und deren Probleme

Gesundheitsförderung im Schulsport als Verhaltens prävention
-entwickeln und stärken individueller Kompetenzen, die eigene Gesundheit und die der anderen positiv beeinflusst -> mehr als Gesundheitsaufklärung
-Anwendung gesundheitlicher Kompetenzen
-gesundheitsfördernde Gestaltung des Schulsports (kein Aktionismus und Durchführung von Einzelmaßnahmen)

allgemeine pädagogische Folgerungen:
-Thematisierung der Ambivalenz
-gesundheitliche Ansprüche an Sport realistisch einschätzen (Gesundheit kann durch Sport nicht 'verabreicht' werden)
-Förderung des Gesunheitsbewusstseins und der Selbstbestimmung
-Integration von Praktiken gesundheitsförderlichen Sporttreibens in einem aktiven Lebensstil
erziehender Unterricht
-pädagogische Position: Erziehen zum und durch den Sport
-Unterricht und Erziehung als zusammengehörige Aufgaben (didaktischen Verhältnis von Erziehung und Unterricht)
-Doppelauftrag: die Sache lehren und den Menschen fördern
-intentionales Erziehungsverständnis
-selbsterziehung eines selbstbestimmungsfähigen Subjekts
-erzieherische Ziele in Planung berücksichtigen
Gesundheitsbegriff im Wandel
1. Gesund: Frei von Krankheit, leistungsfähig, kräftig (Wahrig)
2.Zustand des vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens (WHO, 1946)
3.Gesundheit bedeutet auch um andere Sorgen & Entscheidungfreiheit zu besitzen (Ottawa Charta, WHO 1986)
4. Erhaltung der sozialen, psychischen und körperlichen Aktionsfähigkeit (soz,psych und phys. Bedingungen bilden Rahmen für die Entwicklung)

---> Wandel von einem engen eindimensionalen Verständnis zu einem ganzheitlichen-dynamischen integrativem Gesundheitsverständnis
Der Begriff "Sport" ist historisch auf 2 Wurzeln zurück zu führen
1. "Sports": Spiele und Wettkämpfe des Mittelalters und der frühen Neuzeit in England
2. "Gymnastik, Turnen": Systeme körperlicher Übungen entstanden zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Deutschland und Schweden
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