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EIPOS_06_4.9_Estriche



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Nennen Sie mindestens vier typische und relativ häufig auftretende Scha densformen bei Estrichen und er klä ren Sie die Schadensursachen in Stichworten.
•Risse, wegen ungenügender Fugenausbildungen, •Aufschlüsselung wegen ungleichmäßigem Schwinden durch zu schnelles Austrocknen der oberen Schicht, •Absanden der Oberfläche wegen zu geringer Festigkeit durch zu schnelles Austrocknen, •Absenkung wegen Dickenverlust der Dämmschicht nach Feuchteschaden
Welche Arten von Fugen unterscheidet man bei Betonfußböden im Indus triebau, um Risse zu vermeiden? Erläutern Sie diese gegebenenfalls mit Skizzen.
•Scheinfugen: etwa 1/3 der Plattendicke; vorgegebene Schwindrisse, •Pressfugen: durchgehend; Arbeitsfugen bei Betonierabschnitten, •Randfugen (Dehnfugen): durchgehend; zur Trennung von Bauteilen, •Bewegungsfugen als Bauteilfugen
Welche Anforderungen an Fugen werden gestellt?
geradliniger Verlauf deckungsgleiche Übernahme in den jeweils maßgeblichen Konstruktionsschichten. Übernahme der erforderlichen Fugenbreite in den jeweils maßgeblichen Konstruktionsschichten Fugenausbildung in Abhängigkeit der Funktion und Nutzung mechanische Belastungen Dichtigkeit
Ab welcher Feuchte gilt ein unbeheizter Zementestrich als verlegereif?
0,02
Für welche Eigenschaften stehen folgende Bezeichnung: C7 F3 A22
C7 - Druckfestigkeit 7 N/mm² F3 - Biegzugfestigkeit 3 N/mm² A22 - Verschleißwiderstad Abriebmenge 22cm³/50 cm²
Was wird unternommen, wenn Zweifel an der Estrichqualität bestehen?
Bestätigungsprüfung: Estrichdicke (Bohrkern) Biegezugfestigkeit (Platte) Härte (Gussasphalt) Oberflächenhärte (Magnesiaestrich)
Wo sind Fugen im Estrich anzuordnen i.d.R.?
gem. Fugenplan Heizestrich - Türdurchgang/Je Heizkreislauf bei entsprechende Feldgröße (gedrungene Felder 1:2) über Bauwerksfugen an aufgehenden Bauteilen Biegezugzone bei Decken
Welche Prüfungsmethode kann zur Feuchtigkeitsmessung von Estrichen insitu herangezogen werden?
CM­Methode
Wie wird die Biegezugfestigkeit berechnet?
beta = 1,5 x F x l / (d x d^2) MERKE: Die Nenndicke "d" geht im Vergleich zur Biegezugfestigkeit zur Ermittlung der Bruchkraft mit der Potenz 2 in die Gleichung ein. Als ist es wirtschaftlicher die Schichtdicke zu erhöhen als die Festigkeit.
Welche beiden Aufheizvorgänge werden unterschieden?
Es wird unterschieden zwischen »Funktionsheizen« und »Belegreifheizen«. Funktionsheizen: Das »Funktionsheizen« nach DIN EN 1264­4 dient als Nachweis eines mangelfreien Werks für den Heizungsbauer und nicht als Aufheizvorgang zum Erreichen der Belegreife. Belegreifheizen: Das »Belegreifheizen« dient zur Beschleunigung des Trocknungsvorgangs. Das »Belegreifheizen« muss nicht durchgeführt werden, wenn die Belegreife durch andere Maßnahmen (lange Wartezeit, mechanische Trocknung) erreicht werden kann.
Welche Anforderungen werden an den tragenden Untergrund der Estriche gestellt?
Keine Punktuellen Erhebungen. Bei Gefälle des Estriches muss Gefälle im Untergrund vorhanden sein Hohlräume zwischen Rohrleitung müssen gefüllt werden für eine gleichmäßige Estrichdicke
Es soll ein schwimmender Estrich auf einer zweilagigen Dämmschicht (eine Lage Trittschalldämmplatten, eine Lage Wärmedämmplatten) verlegt werden. 1. Wo ist die Reihenfolge der Dämmschichten geregelt? 2. In welcher Reihenfolge sind die beiden Lagen der Dämmplatten zu verlegen und was ist dabei ggf. zu beachten? a) bei einer Betondecke ohne Rohre/Rohrleitungen. b) bei einer Betondecke mit Rohren/Rohrleitungen. 3. Auf die Dämmschicht kommt eine »Dämmstoffabdeckung«. Welche Aufgabe erfüllt diese?
1. DIN 18560­2 (04.04) – Estriche im Bauwesen; Teil 2: Estriche und Heizestriche auf Dämmschichten (schwimmende Estriche) 2. a) Zuerst sind die Trittschalldämmplatten zu verlegen, darauf die Wärmedämmplatten. b) Zuerst ist ein Ausgleich aus einer gebundenen Schüttung bzw. aus den Wärmedämmplatten zu erstellen. Dieser Ausgleich muss bis mindestens Oberkante der Rohre reichen, sodass die Trittschalldämmplatten durchgehend und ohne Unterbrechungen verlegt werden können. 3. Die Dämmstoffabdeckung dient zum Schutz der Dämmstoffe vor dem Anmachwasser des Estrichs.
Was verstehen Sie unter dem Begriff der Aufschüsselung?
Der frisch eingebaute Zementestrich trocknet zunächst nur auf der Oberfläche aus. Dadurch kommt es zu einer Volumenreduzierung auf der Estrichoberseite, was zu einer konkaven Verformung bzw. Aufschüsselung führt.
Nach welchem Gesichtspunkt sind Gussasphaltestriche in Klassen eingeteilt? In welcher DIN­Norm ist dieses festgelegt?
Die DIN 18560 unterscheidet Gussasphaltestriche nach ihrer Dicke und nach der Härte (Eindringtiefe).
Welche Funktion übernimmt die horizontale Dampfsperre im Bereich der Böden?
Schutz vor aufsteigender Feuchte (von unten nach oben) Daher muss sd-Wert der Dampfsperre > als sd-Wert des Belags sein (Kondensatbildung)
Ist ein Estrich nach den verschiedenen Aufheizvorgängen belegreif?
Auch nach einem »Belegreifheizen« ist nicht zwangsläufig davon auszugehen, dass der Estrich belegreif ist, also einen zur Verlegung von Oberböden ausreichend geringen Feuchtegehalt aufweist. Eine Feuchtemessung ist auch nach Durchführung des »Belegreifheizens« noch erforderlich.
Welche Bestätigungsprüfung zum erreichen der Biegezugfestigkeitsklasse/Haftklasse nach DIN 13813 wird abweichend von anderen Estrichen bei Gussasphalt angegeben?
Eindringtiefe in mm. Bei den übrigen Estrichen Biegezugfestigkeit betaBZ in N/mm²
Welche Funktion haben Scheinfugen im Estrich?
Scheinfugen sind Sollbruchstellen für das Verkürzen des Estrichs Scheinfugen können nach Abschluss der Schwindprozesse kraftschlüssig geschlossen werden.
Wozu ist der Estrich in eine gleichmäßigen Dicke zu herzustellen?
Sicherung der technischen Eigenschaften, wie Nutzschichtdicke bei Verbundestrichen oder der Tragfähigkeit bei Estrichen auf Dämm- oder Trennschichten gleichmäßige Trocknung freie Beweglichkeit auf der Dämmung bzw. Trennschicht gleichmäßiger Aufbau von Spannungen Gleichmäßige Dicke - Gleichmäßige Trocknungszeit
Welche Beanspruchungsklassen werden hinsichtlich derAbdichtung gestellt?
Feuchtigkeitsbeanspruchungklasse (A,B,C, A0, B0) Wassereinwirkungsklasse (W0-I bis W3-I, W…-E, etc.)
Die Anschlussfuge eines gefliesten Bodens und einer gefliesten Wand weist einen Abriss des elastischen Fugendichtstoffs auf. Der Schaden hat sich ca. 2 Jahre nach der Fertigstellung eingestellt. Der Untergrund des Fliesenbelags besteht aus einem schwimmenden Zementestrich. Erläutern Sie die Schadensursache und Möglichkeiten der Vermeidung.
Der Abriss des elastischen Fugendichtstoffs wurde verursacht durch eine Estrichverwölbung, die immer dann entsteht, wenn der noch nicht komplett ausgetrocknete Zementestrich mit Fliesen belegt wird. Dann findet nur noch eine Abtrocknung auf der Unterseite statt. Damit erfolgt eine unterseitige Volumenverminderung einhergehend mit Spannungen, die den Estrich wölben. Diese Verwölbung führt dazu, dass das gesamte Gewicht des Estrichs und der Einrichtung primär auf dem Randbereich aufliegt. Das führt zu einer erhöhten Kom pression der Trittschalldämmung und an den Rändern, die sich dadurch absenken, was letztlich zum Abriss der Verfugung führt. Zur Vermeidung dieser Schadensursache ist es wichtig, möglichst lange mit der Verlegung des Fliesenbelags zu warten.
Was bedeutet nach neuer Nomenklatur die Abkürzung SR?
Synthetic Resin Screed
Wie machen sich die Wechselwirkung des Estrichs mit Belägen bemerkbar und was ist zu prüfen?
ausreichende Belegreife muss geprüft werden (direkt vor Beginn der Arbeiten) auch bei ausreichende Restfeuchte kann es noch zu Verformungen des Estrichs kommen Restverformungen von bis zu 5mm sind nicht zu beanstanden
Gegen welche Untergrundeigenschaften muss der Bodenleger vor Beginn seiner Arbeiten gegebenenfalls Bedenken anmelden? Nennen Sie mindestens 5 Kriterien.
Insbesondere sind durch den Auftragnehmer für Bodenbelagarbeiten bei folgenden Untergrundeigenschaften Bedenken geltend zu machen: •größere Unebenheiten •Risse im Untergrund •nicht genügend trockener Untergrund •unzureichende Oberflächenfestigkeit •zu raue und poröse Oberfläche •gefordertes kraftschlüssiges Schließen von Bewegungsfugen im Untergrund •verunreinigte Oberfläche des Untergrunds •ungeeignete Temperatur des Untergrunds •ungeeignete raumklimatische Bedingungen (Luftfeuchtigkeit, Lufttemperatur) •unrichtige Höhenlage angrenzender Bauwerksteile •nicht vorhandenes Aufheizprotokoll bei beheizten Fußbodenkonstruktionen.
Ab welcher Feuchte gilt ein beheizter Zementestrich als verlegereif?
0,018
Was verstehen Sie unter Massenkonstanz?
Wird eine Estrichprobe zu Prüfzwecken getrocknet, was bei einer Temperatur von 105 °C ± 2 °C zu erfolgen hat, so gilt die Massenkonstanz als erreicht, wenn zwei aufeinander folgende, im Abstand von 24 Stunden durchgeführte Wägungen um nicht mehr als 0,1 % voneinander abweichen.
Nenne Ursachen für Schäden an Bodenkonstruktionen durch fehlerhafte Abdichtung erdberührter Bauteile.
Horizontale Abdichtung unter Wände fehlt/ist fehlerhaft Horizontale Abdichtung des Boden nicht ordnungsgemäß an horizontale Wandabdichtung angeschlossen (Sockelbereich)
Ab welcher Feuchte gilt ein unbeheizter Anhydritestrich als verlegereif?
0,005
Darf Verbundestrich auf Rohrleitungen, etc. verlegt werden?
Nein! Es ist eine Ausgleichsschicht erforderlich (Sonst Rissgefahr)
Welche Herstellungsarten unterscheidet die DIN 18560
Estriche und Heizestriche auf Dämmschicht (Teil 2) Verbundestriche (Teil 3) Estriche auf Trennschicht (Teil 4) Hochbeanspruchbare Estriche (Teil 7)
Was versteht man unter Verschleißwiderstand?
Die DIN 18560 fordert für Estriche insbesondere, wenn sie als endgültige Oberfläche genutzt werden sollen, eine Prüfung der Verschleißfestigkeit der Oberfläche. Eine solche Prüfung kann nach zwei unterschiedlichen Methoden durchgeführt werden: •Verschleißwiderstandsprüfung nach Böhme gemäß E DIN EN 13892­3 (mit Scheiben wird dabei der Abrieb festge stellt) •Verschleißwiderstandsprüfung nach BCA gemäß E DIN EN 13892­4 (mit Rollen wird dabei der Abrieb festge stellt).
Welche Formen von Schwindvorgängen bei Estrichen sind zu unterscheiden?
•Frühschwinden (Kapillarschwinden, plastisches Schwinden) findet in der flüssigen oder plastischen Phase statt (Verdunstung von Zugabewasser bis zum Erhärtungsbeginn). Kann planmäßig minimiert werden (Nachbehandlung!). •Autogenes Schwinden (DIN 1045: Schrumpfdehnung) findet in der erhärteten Phase statt (Selbstaustrocknung infolge Hydratation ohne Wasserabgabe nach außen). Anteil hängt u.A. vom w/z­Wert ab.
Nenne die wesentlichen Grundsätze zur Abdichtung.
Flächen mit mäßig oder hoher Feuchtigkeitsbeanspruchung sind abzudichten. Bei mäßiger Beanspruchung feuchtigkeitsempfindliche Untergründe. Bei hoher Beanspruchung und bei Bodenablauf feuchtigkeitsunempfindliche Untergründe. Bei feuchtigkeitsunempfindliche Untergründe + mäßige Beanspruchne keine Abdichtung an Wänden erfoderlich
Fugenarten?
Gebäudetrennfugen Bewegungsfugen Randfugen Anschlussfugen Scheinfugen Belagdehnungsfugen
Wie hoch muss die Mindestnenndicke bei Verbundestrichen sein?
>40 bei AS >45 bei CA, SR, MA, CT > 3x Durchmesser Größtkorn
Was versteht man unter Hydration?
Unter Hydratation oder Hydration versteht man •die Anlagerung von Wassermolekülen an gelöste Ionen, durch die eine Hydrathülle (auch als Hydrat­Sphäre bezeichnet) entsteht. •die Anlagerung von Wassermolekülen an polare Neutralmoleküle, insbesondere wenn Wasserstoffbrückenbindungen gebildet werden können •die Anlagerung von Wassermolekülen in Festkörper (Mineralien) als Kristallwasser •Hydratisierung (nicht aber Hydratation) nennt man ferner auch die Reaktion von Wasser mit Alkenen (z. B. Ethen), wodurch ein Alkohol entsteht.
Nennen Sie Nachteile von Fertigteilestrichen.
bei Belastung auf nachgebenden Deckenkonstruktionen • einlagige Verlegung mit geringer Nut-Feder-Ausbildung oder Stufenfalz auf dicker, nachgebender Schüttung (Knickspannungen, Bewegungen, Anpassung an den Untergrund) • großer Balkenabstand (normal bis 0,80 m, darüber kritisch), da sich die Gesamtkonstruktion differenziert absenken kann • Baufeuchte, die nicht erkennbar ist (Feuchte in der alten Deckenkonstruktion) • sich nachverdichtende Schüttungen • Feuchte mineralischer Schüttungen • lange Wartezeiten nach der Verlegung des Trockenestrichs • nur für leichte Beanspruchung geeignet (z.B. gewerbliche Nutzung evtl. mit Sonderkonstruktionen) • Feuchteempfindlichkeit (z.B. Spanplatte, gipsgebundene Platten) • Anpassung an den Untergrund (Ebenheitstoleranzen) • diffiziles Verhalten, wenn Belagverlegung nicht sofort erfolgt (z.B. Ablösen des Kartons von der Platte) • nicht für alle Beläge geeignet (z.B. Keramik mit Vorbehalt) • Schüttungen (Feuchte, Volumenstabilität, Verdichtbarkeit, Stabilität nach Verlegung) • Trommel- oder Barackeneffekt beim Begehen möglich • Wärmedurchgang bei Fußbodenheizungen
Welche signifikante Eigenschaft unterscheidet Calciumsulfatestrich von anderen Estrichen
Calciumsulfatestrich ist nicht feuchtebeständige (Magnesiaestrich darf auch nur im dauertrockenen Bereich eingesetzt werden)
Welche Restfeuchte ist bei Zementestrichen zulässig und wie wird sie geprüft?
1,8 % beheizte Estriche 2,0 % unbeheizte Estriche Prüfung erfolgt vor Ort mit dem CM-Gerät
Was bedeutet nach alter Nomenklatur die Abkürzung AE?
Anhydritestrich
Wann darf der Randstreifen bzw. Stellstreifen in der Raumfuge abgeschnitten werden und von welchem Gewerk ist dies vorzunehmen?
Bodenleger nach Abschluss der Bodenbelagarbeiten
Wovon hängt die Austrocknungsdauer des Estriches ab?
Estrichdicke Bauklimatische Bedingungen (Sommer/Winter) Beheizung oder Luftentfeuchter Luftbewegung
Wovon hängt die zulässige lotrechte Nutzlast von Estrichen ab?
Estricheart (Zementestrich, Magnesiaestrich, etc.) Biegezugfestigkeitsklasse/Härteklasse nach DIN EN 13813 Estrichnenndicke (Je dicker desto belastbarer) Eigenschaften der Dämmschicht
Welche Folgen können das Abdecken des frischen Estriches mit Folie haben?
Durch Verdunstungsstau nach abnehmen der Folie Abtrocknung von oben nach unten Folge: Schüsseln. Besser ohne Folie und ohne Lüften (erst nach 7 Tagen)
Welche Ursachen können die Verformungen des Estrichs haben?
Aufschüsseln (bei Trocknung) Schwindrisse Absenkung durch Teilflächenbelastung und/oder Verkehrslasten Kriechen der Dämmstoffe und Dauerbelastung
Welcher Unterschied besteht zwischen Nenn-Dicke und IST-Dicke?
Nenn-Dicke: Normativ festgelegte und ausgeschriebene Dicke, die unter- und überschritten werden IST-Dicke: Unter Ist-Dicke wird die Estrichdicke verstanden, die im Objekt tatsächlich vorhanden ist.
Wasserschaden in einer Einliegerwohnung; Sachverhalt: In der Einliegerwohnung im Untergeschoss eines Einfamilienhauses (Baujahr 1991) ist während der Abwesenheit der Mieterin der Frischwasserschlauch der Geschirrspülmaschine geplatzt und dabei ist Leitungswasser ausgetreten und hat sich über die Böden in der Küche, im Flur und im Wohnzimmer verteilt, angeblich bis 1 cm hoch. Sie werden einen Tag nach dem Schadensfall vom Versicherer (der Leitungswasser­Versicherung) beauftragt, eine Beweissicherung vorzunehmen und Vorschläge zur Sanierung zu machen. Zur Zeit Ihrer Besichtigung ist das Wasser von den Böden schon entfernt. Der Teppichbelag im Wohnzimmer hat sich aufgewellt und teilweise abgelöst, an den Böden mit Keramikbelag im Flur und in der Küche sind durch Augenschein bis her keine Schäden sichtbar, auch nicht an den tapezierten Wandflächen und an den Türzargen. Nach der Baubeschreibung und den Ange ben der Beteiligten besteht der Bo denaufbau der gegen Erdreich angrenzenden Böden aus Stahlbetonplatte auf Kiesschicht, Abdichtung aus einer Bitumenschweißbahn, Mi neralfaserdämmschicht und Zement estrich ZE 20, Bodenbeläge wie erwähnt. a) Welche Prüfungen nehmen Sie vor? b) Je nach Prüfergebnis: welche Sofortmaßnahmen oder Sanierungsmaßnahmen schlagen Sie vor? (Be schreibung der Maßnahmen und Be gründung in Stichworten).
a) •Bodenflächen: Feuchtigkeitsmessung der Dämmschicht unter den Estrichen in allen Räumen mit einem Leitfähigkeits messgerät. Entweder in den Randfugen des Estrichs oder durch kleine Bohrungen in Fliesenfugen. •Wandflächen: Feuchtigkeitsmessungen in den Sockelbereichen der Wandflächen zur Feststellung aufsteigender Feuchtigkeit. b) • bei Feststellung von Feuchtigkeit: Trocknungsmaßnahmen durch Einblasen trockener Luft. Ausführung durch eine spe zialisierte Firma. • bei Feststellung von Feuchtigkeit: Entfernen der Tapeten an betroffenen Flächen und Entfeuchtung durch Kondensattrockner. Ausführung durch spezialisierte Firma.
Nenne 4 Bindemittel des Kunstharzestriches
Polymethylmethacrylate PMMA Epoxidharze EP Polyurethanharze PUR Ungesättigte Polyesterharze UP
Wie setzt sich die Bezeichung von Estrichen inkl. ihrer Eigenschaften/Beschaffenheiten zusammen?
Estrich DIN Hauptnummer (z.B. DIN 18560) Kurzzeichen des Estrich ( CA, CT, usw.) Biegezuffestigkeitsklase/Eindringwiderstand (z.B. F4/IC15 etc.) evtl. andere Eigenschaften (Verschleiß AR, Haft B, Schlag IR, etc.) Ausführung (S-Schwimmend, H-Heizestrich, V-Verbundestrich, T-Trennschicht) Nenndecke - in mm
Welche Eigenschaften muss der tragende Untergrund eines Verbundestriches besitzen?
muss statische und konstruktive Anforderungen erfüllen Rohrleitungen, Kabel usw. dürfen nicht auf tragendem Untergrund verlegt sein ausreichend fest, griffig, sauber Untergrundvorbereitung Einbau des Estrich unter Verwendung geeigneter Haftbrücken
Welche Eigenschaften sind bei Gussasphaltestrichen zu beachten?
Gussasphaltestriche sind und bleiben Thermoplaste. Sie können einwirkenden Lasten durch Verformung ausweichen. Schwindspannungen aus erhärtenden Spachtelmassen führen sehr oft zu Rissbildungen.
Wie hoch muss die Mindestnenndicke bei unbeheizten Estrichen auf Dämmschicht sein?
30mm (40 mm bei Stein- und Keramikfliesen)
Wie kann die Estrichnenndicke mit Trittschalldämmung bei hohen Einzellasten ermittelt werden?
Mit Hilfe der Last/Schichtdicken/Bettungsziffer-Diagramme der ZDB Merkblätter. Es wird u. A. auch die größe der Aufstellfläche unterschieden.
Wann muss Schnellestrich mit Bodenbelag belegt werden?
Je nach Hersteller nach 24 Stunden bis maximal drei Tage nach Verlegung. Schnellestrich ist hygroskopisch und trocknet sonst nicht mehr aus.
Nenne Sie typische Verarbeitungsfehler bei Zementestrichen.
zu hoher Wasser-Zement-Wert ungünstige Zuschlagstoffe unzureichende Verdichtung mangelhaft Nachbehandlung
Bei welcher Fußbodenkonstruktion erübrigt sich der Nachweis der Feuchtigkeitsprüfung vor der Verlegung von Bodenbelägen?
Gussasphaltestrich
Was ist bei der Nenndicke für Heizestriche Bauart A (Rohr in Estrich) zu beachten?
Zur geforderten Nenndicke ist der Rohrdurchmesser hinzuzurechen.
Was kann bei Belagverlegung mit zu hoher Restfeuchte passiern?
Boden kann sich aufwölben, da Abtrocknung unterseitig erfolgt. Bei großen Flächen kann unter Last Aufwölbung am Hochpunkt der Wölbung mit Riss einhergehen
Nennen Sie Vorteile von Fertigteilestrichen.
keine Wartezeiten, da keine Trocknung notwendig • rationell einbaubar, da vorkonfektioniert • geringes Gewicht, vor allem in der Sanierung von Bedeutung • vielseitig einsetzbar, da dem Grundriss anpassungsfähig • gute Winterbaumöglichkeit, da keine Mörtelaufbereitung • gute Wärme- und Schalldämmung erreichbar, wenn im System des Herstellers gearbeitet wird • gute Anpassung an unterschiedliche Konstruktionshöhen, z.B. durch differente Elementedicke bzw. Schüttung (Altbau) • guter Gehkomfort
Unter welchen Normen sind Estriche geregelt?
DIN 18560 "Estriche im Bauwesen DIN EN 13 318 „Estrichmörtel und Estriche – Begriffe“ DIN EN 13 813 „Estrichmörtel und Estrichmassen – Eigenschaften und Anforderungen“
Welche Arten des Feuchtigkeitstransport innerhalb einer Baustoffpore gibt es?
Flüssigkeitstransport (wassergefüllte Pore) Kapillartransport (benetzte Porenwand) Diffusion (gasförmig über Porenraum)
Welche Eigenschaften muss der tragende Untergrund eines Estriches auf Trennschicht besitzen?
muss statische und konstruktive Anforderungen erfüllen Rohrleitungen, Kabel usw. dürfen nicht auf tragendem Untergrund verlegt sein glatt, eben und keine Kanten, die die Reibung beeinflussen
Welche Prüfmethode ist die entscheidende Methode zum Nachweis der Feuchtigkeit von mineralischen Estrichkonstruktionen, die der Auftragnehmer für Bodenbelagarbeiten anzuwenden und nachzuweisen hat?
CM­Methode
Welche Eigenschaften wereden normativ Unterschieden
C - Druckfestigkeit Compressive strength F - Biegezugfestigkeit Flexural strength A - Verschleißwiderstand nach Böhme Abrasion („Abrieb“) RWA - Verschleißwiderstand gegen Rollbeanspruchung Rolling Wheel Abrasion AR - Verschleißwiderstand nach BCA Abrasion Resinstenz („Abriebbeständigkeit“) SH - Oberflächenhärte Surface Hardness IC - Eindringtiefe in Würfeln (Härte an Würfeln Intentation Cube IP - Eindringtiefe in Platten (Härte an Platten) Intentation Plate RWFC - Widerstand gegen Rollbeanspruchung von Estrichen und Bodenbelägen Rolling Wheel Floor Covering E - Biegezugelastizitätsmodul B - Haftzugfestigkeit Bond strength IR - Schlagfestigkeit Impact resistance
Was verstehen Sie unter einem Gitterschnitt?
Das Gitterschnittverfahren wird zur Beurteilung des Haftvermögens von Beschichtungen angewandt. Dabei werden die Kreuzschnitte / die Gitterschnitte in Abhängigkeit der zu erwartenden Schichtdicke des Anstrich­/Beschichtungssystems (60 μm – 120 μm) in Abständen von 2 mm bzw. bei Schichtdicken > 120 μm in Abständen von 3 mm ausgeführt. Durch das Einschneiden (»Gitterschnitt«) werden in der Folge Scherkräfte in das Anstrichsystem / die Beschichtung wirksam eingeleitet, welche je nach Haftvermögen der applizierten Werkstoffe/Materialien zum jeweiligen Untergrund zu einer Beeinflussung des Anstrichsystems / der Beschichtung beitragen können, wodurch eventuell das Abplatzen bzw. Ausbrechen des Anstrichsystems / der Beschichtung – insbesondere im Kreuzungsbereich der Gitterschnitte – herbeigeführt werden kann. Das Haftvermögen des Anstrich­/Beschichtungssystems wird anschließend entsprechend den in der o. g. Norm definierten Gitterschnittkennwerten beurteilt.
Wozu muss Heizestrich vor dem Belegen einmal aufgeheizt werden?
Damit Estrich vor dem Belegen schon einmal eine komplette Längenausdehnung vollzogen hat.
Ab welcher Feuchte gilt ein beheizter Anhydritestrich als verlegereif?
0,003
Aus welchem Grunde löst sich ein eingebauter PVC­Belag als Plattenware auf einem überdachten Innenhof von dem eingebauten Asphaltestrich auf Weichfaserplatte ab? Der Innenhof ist mit Wärmeschutzverglasung überdacht und unterliegt zeitweise einer extremen Sonnenbelastung. Etwaige Schutzmaßnahmen liegen nicht vor.
Es findet eine extreme Aufheizung statt. Durch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungs­Koeffizienten kommt es zu Scherspannungen in der Verklebungsebene. Durch die Wechselwirkungen der Aufheizung und Abkühlung werden die Kleber überbeansprucht.
In welche Verhältnis stehen Biegezug- und Druckfestigkeit
je höher die Druckfestigkeitsklasse, desto höher die Biegezugfestigkeitsklasse
Weche Grenzwewerte sind für die Prüfung der Belegreife zu prüfen?
CA / CAF: beheizt oder unbeheizt: 0,5 CM-% CT: unbeheizt 2,0 CM-% CT: beheizt 1,8 CM-%
Nenne die üblichen Estricharten
Zementestrich (CT) Magnesiaestrich (MA) Kunstharzestrich (SR) Calciumsulfatestrich (CA) Gussasphaltestrich (AS) Zementfließestrich (CTF) Calciumsulfatestrich (CAF)
Wodurch kann das Schwinden des zemetären Estriches beinflusst werden?
1. Durch Zuschlagskörnung 0/8 mm für Estrichdicken bis 40 mm und 0/16 für dickere Estriche. 2.Durch eine möglichst dichte Kornzusammensetzung der Betonzuschläge. 3. Durch möglichst geringe Zementzugabe. 4. Durch möglichst geringe Wasserzugabe. 5. Durch möglichst intensive Verdichtung des Frischbetons + Nachbehandlung
Welche Austrocknugsmechanismen werden bei Estrichen zu Grunde gelegt?
Feuchtetransport innerhalb des Estrichs Feuchtetransport in der Grenzschicht Estrich/Luft Feuchtetransport in der Luft
Was ist bei Randfugen zu beachten?
sind Bewegungsfugen im Anschluss an Wänden und Einbauteilen Ausbildung mit geeigneten Randdämmstreifen bis auf den tragenden Untergrund bzw. bis zur Unterkante der obersten Dämmschicht Sicherung gegen Lageveränderungen muss so gewählt, dass beim Estricheinbau kein Mörtel zwischen Wand und Randdämmstreifen gelangen kann muss an Belagsoberkante mind. 1 cm überstehen Darf erst nach Fertigstellung des Fußbodenbelages bzw. bei textilen und elastischen Belägen erst nach Erhärten der Spachtelmasse abgeschnitten werden. bei Heizestrichen mit Seitenlängen bis 8 m so breit, dass 5 mm Bewegungsmöglichkeit gegeben ist über 8 m Berechnung der erforderlichen Breite bei CAF unbeheizt mind. 8 mm; beheizt mind. 10 mm
Wieviel Proben müssen für die Prüfung der Nenndicke durchgeführt werden?
mindesten 10 Proben. Dabei darf in Bezug auf die Nenndicke der kleinste Einzelwert von der Nenndicke abweichen.
Nennen Sie die stofflichen Nachteile des Calciumsukfatestriches.
Calciumsulfat ist wasserlöslich, dadurch nur im dauertrockenen Zustand einsetzbar bei Wasserbelastung Festigkeitsverlust Möglichkeit zur Nachhydratation und dadurch bedingt Quellerscheinungen
Welche Fuktion übernimmt der Estricht
eine vorgegebene Höhenlage zu erreichen einen Bodenbelag aufzunehmen unmittelbar genutzt zu werden
Nennen Sie die stofflichen Vorteile des Calciumsukfatestriches.
geringe Quell- und Schwindmaße, auch für Verlegung auf Systemböden geeignet fugenlose Verlegung auf großen Flächen möglich hohe Frühfestigkeit durch schnelles Abbinden, der Estrich ist bereits nach 24 Std. wieder begehbar und nach 48 Std. belastbar hohe Endfestigkeit, Druckfestigkeiten von > 50 N/mm² sind bei entsprechender Rezeptur zu erzielen Wegfall schwerer körperlicher Arbeit, insbesondere im Vergleich zum herkömmlichen Zement-Estrich günstige Verlegetemperaturen von 5°C bis 35°C Gewährleistung einer ständigen Qualitäts- und Produktüberwachung optimal auch für Heizestrich, die spezifischen Eigenschaften der Calciumsulfat-Fließestriche ermöglichen besonders günstige Wärmeübergangswerte hohe Verlegeleistung gesundheitlich völlig unbedenklich
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