Was ist eine Ökobilanz?
Und wozu dient sie?
Eine Ökobilanz zeigt die gesamte Umweltbelastung, die durch Herstellung, Anwendung und Entsorgung eines Produktes entsteht.
Hersteller können diese Informationen zur Entwicklung umweltverträglicherer Produkte nutzen.
Der Konsument kann durch das Studium solcher Ökobilanzen seinen Verbrauch umweltgerecht steuern, indem er die Ökobilanzen alternativer Güter vergleicht.
Nennen Sie einige ökologische Herausforderungen des tertiären Sektors.
In der Beschaffung wird vermehrt auf vollständige Transparenz gesetzt. Woher stammt ein Gut und unter welchen Bedingungen wurde es produziert?
Um die Logistik nachhaltiger zu gestalten, wird auf regionale Produkte gesetzt, um die Transportwege kurz zu halten. Im internationalen Handel soll der Transport umweltschonend und in der sinnvollsten Art und Weise (per Land, See, Luft) erfolgen.
Am Verkaufspunkt sind technische Neuerungen, die Energieeinsparungen versprechen, laufend umzusetzen.
Unternehmen sind produktive Gebilde. Sie verwandeln die Produktionsfaktoren Boden, Arbeit, Kapital und Wissen in einem Wertschöpfungsprozess in Güter und Dienste.
Warum gibt es dabei Probleme mit der Nachhaltigkeit?
Die natürlichen Produktionsfaktoren (Rohstoff- und Energiequellen) sind begrenzt.
Zudem wird bei der Gewinnung und der Verarbeitung dieser Produktionsmittel oder Ressourcen oft die Umwelt beeinträchtigt.
Warum gelingt es der Schweiz trotzdem, über ihre ökologischen Möglichkeiten hinaus zu leben?
Das Missverhältnis zwischen ökologischem Fussabdruck und Biokapazität besteht in der Schweiz schon seit Jahrzehnten.
Dieser nicht nachhaltige Konsum ist nur dank des Imports von natürlichen Ressourcen möglich.
Wodurch zeichnen sich ökologisch verantwortliche Unternehmen aus?
Ökologisch sensibilisierte Unternehmen gehen mit wertvollen, knappen Ressourcen «haushälterisch» (ökonomisch) um.
Sie vermindern schädliche Emissionen, um so Mitarbeiter, Anwohner und Kunden vor Belastungen zu schützen.
Damit tragen diese Firmen wesentlich zur Lebensqualität bei.
Diese verantwortungsbewussten Unternehmen informieren oft in Umweltberichten über ihre Anstrengungen oder erstellen Ökobilanzen.
Nennen Sie Beispiele, wie die Politik auf die drohende Klimaerwärmung reagiert hat.
Die Politik versucht, mit zahlreichen Massnahmen auf nationaler und internationaler Ebene (Klimarappen, CO2-Abgabe, CO2- Zertifikatshandel, Abgaskontrollen, Verkaufsverbote von konventionellen Lampen usw.) lenkend einzugreifen.
Im Rahmen der 21. Uno-Klimakonferenz vom Dezember 2015 haben sich Delegationen aus 195 Staaten und der EU erstmals auf eine Vereinbarung geeinigt, die alle wichtigen Länder zur Verringerung ihrer Treibhausgasemissionen verpflichtet (Pariser Klimaabkommen).
Nennen Sie die drei Arten von Nachhaltigkeit.
kein «Raubbau an der Natur»
kein «Über die Verhältnisse leben»
«Evolution statt Revolution»
Wer erhebt den wissenschaftlichen Erkenntnisstand zur Klimaerwärmung?
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, im Deutschen oft als «Weltklimarat» bezeichnet)
Wie steht es in der Schweiz mit dem Verhältnis von Fussabdruck zur Biokapazität?
Der Fussabdruck der Schweiz liegt im Durchschnitt der westeuropäischen Länder, ist aber mehr als viermal so gross wie ihre Biokapazität.
Er misst derzeit 5 globale Hektaren (gha) pro Person. Die Biokapazität beträgt indes bloss 1,2 gha pro Kopf.
Nennen Sie einige ökologische Herausforderungen des primären Sektors.
Dem Einsatz von Dünger und Pestiziden, aber auch von Antibiotika muss vermehrt Beachtung geschenkt werden.
Ein weiteres Problem ist der stetige Rückgang an bäuerlichen Betrieben (Verlust an Versorgungssicherheit und «Vergandung» ganzer Berggebiete).
Nennen Sie einige Indikatoren (Messgrössen), anhand derer der „Cercle Indicateurs“ die verschiedenen Nachhaltigkeitsarten erhebt.
Als Indikatoren werden zum Beispiel verwendet:
Welches ist die Hauptursache für unseren grossen Fussabdruck?
Der Energieverbrauch.
Dieser macht fast drei Viertel des ökologischen Fussabdrucks aus und ist damit weit bedeutender als alle anderen Bereiche.
Welches sind die vereinbarten Ziele und Massnahmen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens?
1. wird ein Klimaziel verankert.
So soll die globale durchschnittliche Erwärmung der Erdatmosphäre im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 Grad Celsius gehalten werden.
2. sind alle Staaten angehalten, national definierte Reduktionsziele bei der UNO einzureichen.
Diese werden 2023 und danach alle fünf Jahre überprüft und allenfalls verschärft. Damit kann sich kein Land mehr aus der Verantwortung stehlen.
Erklären Sie die beiden Begriffe „ ökologischen Fussabdruck“ und „Biokapazität“.
Wie hängen die beiden zusammen?
Unter dem ökologischen Fussabdruck wird die Fläche auf der Erde verstanden, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen dauerhaft zu ermöglichen.
Der ökologische Fussabdruck ist eine Art «Ressourcenbuchhal-tung» und zeigt auf, ob und um wie viel die Nutzung der Natur die Fähigkeit unseres Lebensraums, Rohstoffe zu erzeugen und Schadstoffe abzubauen (Biokapazität), übersteigt.
Ökologisch nachhaltig wäre die Nutzung dann, wenn Fussabdruck und Biokapazität übereinstimmten.
Nennen Sie einige ökologische Herausforderungen des sekundären Sektors.
In der Rohstoffbeschaffung ist Wert auf schonenden An- und Abbau zu legen; die ganze Wertschöpfungskette muss rückverfolgbar sein.
In der Herstellung muss energieeffizient und mit möglichst wenig schädlichen Emissionen (CO2, Dreck, Lärm, Gestank, Abwasser) gearbeitet werden.
Wann ist ein Verhalten „nachhaltig“?
Nachhaltig ist ein Verhalten dann, wenn es auf Dauer ausgeübt werden kann, ohne die Chancen zukünftiger Generationen zu gefährden, sich gleich oder ähnlich zu verhalten.
Was versteht man unter Klimawandel?
Unter «Klimawandel» wird die aktuelle Veränderung des Klimas in Form einer globalen Erwärmung verstanden.
Diese Erwärmung soll weitgehend durch den Menschen verursacht sein.