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Hauptsätze der Wärmelehre



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Was sagt der 2. Hauptsatz der Wärmelehre (Richtung von Prozessen & Entropie)


Thermodynamische Prozesse laufen nur in eine Richtung ab - stets von einem wärmeren Medium zu jenem mit kälterer Temperatur und niemals umgekehrt. So ist die Wärmeübertragung unter Temperaturgefälle ein nicht umkehrbarer (irreversibler) Vorgang


Was ist der 3. Hauptsatz der Wärmelehre


Der 3. Hauptsatz besagt, dass der absolute Nullpunkt (0 Kelvin bzw. -273,15 °C) nicht erreicht werden kann.

Je näher ein System dem absoluten Nullpunkt kommt, desto mehr nimmt die Teilchenbewegung ab.

 Die Entropie strebt gegen ein Minimum (idealerweise 0)

Bei 0 K gibt es keine Teilchenbewegung → maximale Ordnung

•Die Entropie erreicht ihr Minimum (im Idealfall: 0)

📌 Merksatz:

Je kälter ein System, desto geordneter – aber absolut null bleibt unerreichbar

Beispiel für nullte Hauptsatz der Thermodynamik 

  • Ein Thermometer funktioniert basierend auf dem Nullten Hauptsatz. Es kommt mit einem Objekt in Kontakt, und nach einiger Zeit wird das Thermometer die gleiche Temperatur wie das Objekt haben. Dies ermöglicht es uns, die Temperatur eines Systems zu messen, indem das Thermometer das thermische Gleichgewicht nutzt.
  • Haushaltsbeispiel:In einem Raum mit einem Heizkörper wird die Luft allmählich gleichmäßig erwärmt. Zuerst ist der Bereich in der Nähe des Heizkörpers wärmer, aber im Laufe der Zeit erreicht der gesamte Raum eine einheitliche Temperatur, wenn kein weiterer Wärmefluss nach außen stattfindet.


Was besagt der 0. Hauptsatz der Wärmelehre


Der 0. Hauptsatz besagt, dass sich Systeme im thermischen Gleichgewicht befinden, wenn sie dieselbe Temperatur haben.

Er lautet:

Wenn System A mit System B im thermischen Gleichgewicht steht und System B mit System C, dann steht auch A mit C im thermischen Gleichgewicht

Beispiel für den ersten Hauptsatz der Thermodynamik 


  • Wärmekraftmaschinen:
  • InVerbrennungsmotorenundDampfturbinenwird chemische Energie des Brennstoffs (z.B. Benzin oder Kohle) durch Verbrennung in Wärme umgewandelt. Ein Teil dieser Wärme wird dann in mechanische Energie umgewandelt, die den Motor antreibt. Allerdings bleibt die Gesamtenergie (chemische + Wärme + mechanische Energie) konstant, nur die Form ändert sich.
  • Hausheizung:
  • In einemHeizsystemwird die elektrische oder chemische Energie eines Brennstoffs (z.B. Gas) in Wärmeenergie umgewandelt. Diese Wärmeenergie wird in das Wasser übertragen, das durch die Heizkörper im Haus fließt, um die Räume zu erwärmen. Die Energie wird umgewandelt, aber die Gesamtenergie bleibt erhalten.


Innere Energie in Aggregatzuständen


Feststoff: Teilchen schwingen, aber sind an Ort gebunden → eher wenig kinetische Energie

•Flüssigkeit: Teilchen bewegen sich gegeneinander → mehr kinetische Energie

•Gas: Teilchen bewegen sich frei → viel kinetische Energie

➡️ Bei Phasenübergängen (z. B. Schmelzen, Verdampfen):

Energie wird aufgenommen oder abgegeben, ohne Temperaturänderung,Diese Energie, die für den Phasenübergang benötigt wird, nennt man latente Wärme

Beispiel für 2 Hauptsatz der Thermodynamik 


  • Eisschmelzen:
  • Wenn einEiswürfel in einem Glas Wasserschmilzt, fließt Wärme vom Wasser zum Eiswürfel. Dies erhöht die Entropie des Gesamtsystems (Eis + Wasser), da der Prozess irreversibel ist. Man kann das geschmolzene Eis nicht von selbst wieder zu einem Eiswürfel machen, ohne zusätzliche Energie hinzuzufügen.

  • Wärmeleitung:
  • Wenn Sie einenLöffel in heiße Suppelegen, erwärmt sich der Löffel am Ende, das in die Suppe taucht, und die Wärme verteilt sich allmählich entlang des Löffels. Die Wärme fließt immer vom heißen Bereich (Suppe) zum kalten Bereich (Ende des Löffels), nie umgekehrt. Dies veranschaulicht die Einweg-Richtung des Wärmeflusses gemäß dem zweiten Hauptsatz.

Beispiel für den 3. Hauptsatz der Thermodynamik


  • Restentropie:
  • Auch bei extrem niedrigen Temperaturen, etwa in flüssigem Helium, bleibt eine gewisse molekulare Bewegung oder Unordnung (Restentropie) bestehen. Dies zeigt, dass der absolute Nullpunkt nicht erreicht wird, wie der dritte Hauptsatz es besagt

  • Luftverflüssigung:
  • In der Verflüssigung von Luft (Linde-Verfahren) wird die Temperatur durch Expansion und Kompression immer weiter gesenkt, um Sauerstoff und Stickstoff zu verflüssigen. Dies ist ein praktisches Beispiel, wie man sich dem absoluten Nullpunkt nähert, ihn jedoch nie erreicht.


Wie verändert sich die innere Energie in einem geschlossenen vs. abgeschlossenen System



In einem abgeschlossenen System (kein Austausch von Materie oder Energie) bleibt die innere Energie konstant.

•In einem geschlossenen System (nur Energieaustausch möglich) kann sich die innere Energie ändern.

->Wärme (Q) und Arbeit (W) kann ausgetauscht werden, was die innere Energie verändert

ΔU = Q + W

•ΔU = Änderung der inneren Energie

•Q = zugeführte oder abgegebene Wärme

•W = zugeführte oder abgegebene Arbeit


Welche mikroskopischen Prozesse tragen zur inneren Energie bei?


Zur inneren Energie tragen bei:

•Translation (Bewegung der Teilchen durch den Raum,ist on allen Aggregatzuständen vorhanden und trägt zur kinetischen Energie bei)

•Rotation (Drehung von Atomen in Molekülen um bestimmte Achsen)

•Schwingung (Atomen in Molekülen bewegen sich um ihre Gleichgewichtslage hin und her,was Schwingungsenergie erzeugt; diese Form der Energie besonders relevant bei höheren Temperaturen od Feststoffen)

•Bindungsenergien (potenzielle Energie zwischen Atomen/Molekülen)

➡️ Diese Prozesse hängen vom Aggregatzustand und der Temperatur ab


Zusammenfassung in einem Satz je Hauptsatz


0. Hauptsatz: Temperaturausgleich folgt einem Transitivitätsgesetz.

2.1. Hauptsatz: Energie wird nicht vernichtet, nur umgewandelt.

3.2. Hauptsatz: Wärme fließt nur vom Warmen zum Kalten – Entropie steigt.

4.3. Hauptsatz: Der absolute Nullpunkt ist unerreichbar

Mit welcher Formel rechnet man sich die Änderung der Entropie aus


In nicht abgeschlossenen Systemen kann die Entropie (S) auch verringert werden, da Energie ausgetauscht werden kann. Die Änderung der Entropie (ΔS) kann dabei mithilfe der ausgetauschten Wärmeenergie (ΔQ) und der herrschenden Temperatur (T) berechnet werden.

Somit steigt also die Entropie eines Systems bei Wärmezufuhr und sinkt bei Wärmeabgabe entsprechend

Was sagt die Entropie aus?


Einen weiteren Aspekt bei der Verlaufsrichtung eines Wärmeprozesses beschreibt die thermodynamische Zustandsgröße Entropie (S). 

Die Entropie ist in gewisser Weise ein Maß für die Irreversibilität eines Prozesses. 

Bei nicht umkehrbaren Vorgängen nimmt die Entropie zu. Wird ein Körper erwärmt, nimmt die Unordnung der Teilchen zu und die Entropie steigt. Kühlt ein Körper ab, so sinkt seine Entropie.

Abgeschlossene Systeme streben einen Gleichgewichtszustand an, der durch ein Maximum der Entropie gekennzeichnet ist. Da alle Naturvorgänge irreversibel verlaufen.wächst die Entropie und strebt einem Maximum zu


Was versteht man unter der inneren Energie (U) eines Systems?

Die innere Energie ist eine Zustandsgröße, beschreibt den aktuellen Systemzustand 

Änderung einer beliebigen Zustandsgröße (z.b. Druck,Volumen,Temperatur) ruft immer eine Änderung der inneren Energie hervor 

Die innere Energie (U) ist die Gesamtenergie der Teilchen eines Systems.

•Sie umfasst:

•kinetische Energie der Teilchenbewegung (z. B. Translation, Rotation, Schwingung)

•potenzielle Energie, z. B. durch Bindungen und Wechselwirkungen zwischen Teilchen

•Sie wird in Joule (J) angegeben.

•Nicht gemeint ist die Bewegung des gesamten Systems (z. B. ein fliegender Ballon – nur die Teilchenbewegung im Inneren zählt!


Was ist der 1. Hauptsatz der Wärmelehre?


Der 1. Hauptsatz ist der Energieerhaltungssatz=innere Energie eines abgeschlossene Systems ist konst.

Energie kann nicht verloren gehen (Gesamtenergie bleibt erhalten) – sie wird nur umgewandelt (in andere Energieformen)

..besagt,dass in einem geschlossenen System die Gesamtenergie nicht verändert, solange keine Energie von außen entnommen oder hinzugefügt wird.

Innerhalb eines geschlossenen Systems kann eine Änderung der Energie nur durch Arbeit oder Wärmeaustausch erreicht werden. Die Summe aus zugeführter/abgeführter Wärmeenergie (Q) und der am/vom System verrichteten Arbeit (W) ist die Änderung der inneren Energie (ΔU)

ΔU=Q+W

Wärme (Q) und Arbeit (W) sind äquivalente Energieformen und können die innere Energie (U) eines Körpers verändern


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