4 Komponente psychischer Gesundheit nach Becker
Welche Normen kommen beim Feststellen einer Krankheit zur Anwendung?
Subjektive Norm: Subjektives Erleben --> Abweichung des eigenen Gesundeheitszustandes
Funktionale Norm: Abweichung einer funktional ermittelten Regelgröße (Blutdruck)
Statistische Norm: Abweichung statistisch ermittelter Wert (Herzfrequenz)
Soziale Norm: Verhaltensabweichung (Niedergeschlagenheit)
Änderungsbedürftigkeit DSM + ICD
4 Symptome
Ausgeprägter subjektiver Leidenszustand
Beeinträchtigung der beruflichen Leistungsfähigkeit
EInschränkung in sozialen Aktivitäten
Defizite/Mangel an sozialen Beziehungen
Psychische Störung nach dem DSM 5
= ein Syndrom --> durch Störungen in der Kognition, Emotionsregulation und Verhalten einer Person charakterisiert
Störung ist Ausdruck von dysfunktionalen psychologischen, biologischen oder entwicklungsbezogenen Prozessen
Verbunden mit Leiden oder Behinderung hinsichtlich sozialer od. berufs/ausbildungsbezogener Aktivitäten
Was ändert sich im ICD-11 inhaltlich?
Binge-Eating Disorder und Avoidant-restrictive food intake disorder --> eigene Diagnosen
Komplexe PTSD wird eingeführt
Prolonged Grief Disorder wird eingeführt
Anpassungsstörung wird neu definiert
Aus "Somatisierungsstörung" wird "Bodily distress disorder"
5 Normen in Bezug auf Krankheit
Statistische Norm
Funktionale Norm
Idealnorm
Sozialnorm
Subjektive Normen
Lösungsmöglichkeiten/ALternativen zum medizinischen Krankheitsmodell
Psychologische Ansätze --> 3 Formen
Pathopsychologie: abnorme Erscheinungen unterscheiden sich nur quantitativ
Lernpsychologie: ungünstige Lernbedingungen, Symptome sind die Störung selbst, deviates Verhalten ist gelernt
Kognitive Verhaltenstherapie: irrationale Denk-, Erlebens- und Verhaltensgewohnheiten
Nosologische Klassifikation von Störungen
im SInne des medizinischen Modells (Symptomatik, Ätiologie, Pathophysiologie/psychologie)
--> für psychische Störungen nur begrenzt brauchbar
Krankheit Medizinisches Modell
Defekt ist in der Person und bildet die eigentliche Krankheit
Eindeutig identifizierbare Abweichung + primär biologischer Art
Eindeutige Ursache
Was ist ein Symptom?
Kleinste beobachtbare Einheit einer psychischen Störung
Ausgangspunkt diagnostischer Einordnung
--> Verhaltensauffälligkeit, Erlebensabweichung, Funktionsstörung, Subjektiver Leidenszustand, psychopathologisches Merkmal
Bereiche: Sprechverhalten, Bewusstsein, Orientierung, Aufmerksamkeit, Formales Denken, Inhaltliches Denken, Sinnestäuschungen, ...
2 verschiedene Klassifikationsformen von Störungen
Nosologische Klassifikation
Symptomatologisch/phänomenologische Klassifikation
ICD Kodierungsregeln
F ... psychische Störungen
0-9 Hauptgruppen (10)
Störungsgruppe
Spezifische Störung
Spezifizierung
Zusatzspezifizierung
Lösungsmöglichkeiten/ALternativen zum medizinischen Krankheitsmodell
Psychotherapeutische Ansätze --> 3 Formen
Tiefenpsychologie: Manifestation auf psych., somatischer und Verhaltensebene
Humanistische Psychologie: es gibt keine psych. Störungen --> kein Unterschied zw. Kranken und Gesunden --> Menschen mit psych. Störungen haben Wachstums- und Entwicklungsstörungen ihrer Selbst
Systematische Therapie: Krankheit als soziales Konstrukt
Probleme des medizinischen Modells bei psychischen Störungen
Lösungsmöglichkeiten/ALternativen zum medizinischen Krankheitsmodell
Antipsychiatrische/soziologische Ansätze
Antipsychiatrie: Vergabe einer Diagnose = Krankheit (Etikettierung)
Labeling-Theorie
Familientherapie: psychische Störung sind Ausdruck eines sozialen Defekts
Allgemeine Merkmale aktueller Klassifikationssysteme
3 (große) Lösungsmöglichkeiten/ALternativen zum medizinischen Krankheitsmodell
Antipsychiatrische/soziologische Ansätze
Psychotherapeutische Ansätze
Psychologische Ansätze
5 Kriterien des Gesundenrolle - soziale Gesundheit nach Parson
Psychische Störung nach dem ICD-10
Komplex von Symptomen und Verhaltensauffälligkeiten
Individuelle Ebene:
Belastungen (subjektives Leiden)
Beeinträchtigungen von Funktionen
Auch auf Gruppen- oder sozialer Ebene
Keine ausschließliche Manifestation auf sozialer Ebene
Multiaxialität DSM 5
(DSM IV:) Achse I - III --> zu einheitlicher eindimesionaler Störungsachse
Achse IV: Psychosoziale Belastungsfaktoren
Achse V: WHO-Dasabled Scale
Nenne empirische Dimensionen von Syndromen!
Depressives Syndrom
Manisches Syndrom
Hostilitätssyndrom
Somatisch-vegetatives Syndrom
Apathisches Syndrom
Psychische Störung nach dem DSM-IV
= klinisch bedeutsames psychisches Syndrom, assoziiert mit....
....subjektivem Leiden
...Funktionsbeeinträchtigungen
...einem Risiko, zu sterben, Schmerz oder Beeinträchtigung zu erleiden
verhaltensmäßige, psychische oder biologische Funktionsstörung (unabhängig vom Auslöser)
Was ist die operationale Definition über Kriterien (von Störungen) nach dem DSM/ICD?
Symptomkriterien (Haupt- und Leitsymptom)
Symptomgruppe (Nebensymptome)
Zeit- und/oder Verlaufskriterien
Ausschlusskriterien/Subgruppen
Gruppierung mit lateinischen Buchstaben
Gesundheitsdefinition nach der WHO (1948)
Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen, körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens
Nenne die 10 Hauptgruppen des ICD-10
F0: Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen
F1: Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
F2: Schizophrenie
F3: Affektive, Störungen
F4: Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
F5: Verhaltensauffälligkeiten in Verbindung mit körperlichen Störungen/Faktoren
F6: Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
F7: Intelligenzminderung
F8: Entiwcklungsstörungen
F9: Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in Kindheit/Jugend
Was waren die Ergänzungen des Ottawa-Charta der WHO (1986)?
Einbezug von Belastungen: kleinere Belastunden fördern die Gesundheit
Health-Ilness-Kontinuum
Gesundheit als Prozess dynamischer Interaktion:
--> Mensch hat Regulation-, Adaptions- und Bewältigungsmechanismen
--> Soziale Unterstützung
--> Äußere Lebensbedingungen
Krankheit ist ein Ungleichgewichtszustand, der aus eigenen Ressourcen nicht korrigiert werden kann
Symptomatologische/phänomenologische Klassifikation
Klassifikation anhand zentraler Symptommerkmale (Symptome, Zeitkriterien, Verlaufsmuster)
DSM, ICD
5 Kriterien somatischer Gesundheit nach Lippke
DSM Einteilung psychischer Störungen
22 Gruppen (20 Hauptgruppen, 2 Restgruppen)
kein hierarchischer Aufbau, keine logische Ordnung
Numerische COdes
Darstellungsform: Lehrbuchtext
Multiaxialität des ICD-10 (3 Achsen)
Achse I: Psychische störungen und organische Erkrankungen
Achse II: Soziale Funktionseinschränkungen (WHO-Disabled Scale)
Achse III: Psychosoziale Belastungsfaktoren
Persönlichkeitsstörung nach dem DSM 5 - Einschätzung der Ausprägung
Einschätzung des Schweregrads:
Selbst
Interpersonelle Beziehungen
Ausprägung der Persönlichkeitsmerkmale: (PAVEN)
Psychotizismus
Affektivität
Verschlossenheit
Enthemmtheit
negative Affektvität
Persönlichkeitsstörung nach dem ICD 11 - Ausprägung
Ausprägung auf 5 Persönlichkeitsdimensionen:
Psychische Störung nach Davison, Neale & Hautzinger (2002)
= Spezifische Konstellation an Normabweichungrn
Statistische, soziale, funktionale und subjektive Normen
Was ist ein Syndrom?
= Versuch einer dimensionalen Klassifikation von Symptomen
Überzufällig häufiges gemeinsames Auftreten von Symptomen
Bestandteil psychischer Störungen
Empirische Dimensionen: Depressives Syndrom, Manisches Syndrom, ...