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LF3 Lara‘s Kartenset



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Welche psychosozialen Probleme können auftreten, wenn die Ich-Integrität nicht erreicht wird?

Verbitterung, Rückzug, Depression, starke Todesfurcht, fehlende Sinnhaftigkeit im Alter

Was führt zu Ur-Vertrauen?

Wenn die Hauptbezugsperson (meist Mutter oder Vater) zuverlässig, die lebensnotwendigen Bedürfnisse erfüllt.

Was passiert in der Latenzphase (6–12 Jahre)?

•    Libido tritt in den Hintergrund

    •    Entwicklung von sozialen Fähigkeiten, Lernen, Interessen außerhalb der Familie

    •    Aufbau von Freundschaften, moralische Entwicklung

    •    Diese Phase ist stabilisierend und konfliktarm

Wie kann eine stabile Identität gefördert werden?

Durch Unterstützung bei der Selbstfindung, das Zulassen von Experimentierphasen und klare, flexible Bezugsperson
 

Was verändert sich im Denken eines Kindes in der konkret-operationalen Phase (7–11 Jahre)?

In der konkret-operationalen Phase entwickelt sich das logische Denken deutlich weiter. Kinder können nun systematischer und strukturierter denken – allerdings nur in Bezug auf konkrete, anschauliche Sachverhalte (nicht auf abstrakte oder hypothetische Probleme).

Ein zentraler Fortschritt ist die Dezentrierung: Kinder sind nun in der Lage, mehrere Merkmale gleichzeitig zu beachten. Sie verstehen beispielsweise die Mengenkonstanz – also, dass die Menge Wasser gleich bleibt, auch wenn es in ein anderes Gefäß umgefüllt wird.

Diese Phase zeigt, dass Kinder beginnen, Regeln und Ursache-Wirkung-Beziehungen zu erkennen, aber noch nicht abstrakt oder theoretisch denken können wie in der nächsten Phase.

Was meint Eriksson mit dem Begriff Ur-Vertrauen?
 

Eine grundlegende Sicherheit im Leben das Gefühl, dass die Welt verlässlich ist und dass Bedürfnisse erfüllt werden. Ein inneres Gefühl von Stabilität.

Was passiert in der sensomotorischen Phase (0–2 Jahre) laut Piaget, und was ist Objektpermanenz?

In der sensomotorischen Phase lernen Kinder hauptsächlich durch ihre Sinneswahrnehmungen und motorischen Handlungen (z. B. Greifen, Saugen). Reflexe werden nach und nach in zielgerichtete Handlungen umgewandelt.

Ein zentrales Konzept dieser Phase ist die Objektpermanenz: Das bedeutet, dass Kinder lernen zu verstehen, dass ein Objekt weiterhin existiert, auch wenn sie es nicht mehr sehen können. Beispielsweise sucht ein Kind nach einem Spielzeug, das unter eine Decke gefallen ist – ein Hinweis darauf, dass es die Vorstellung vom Fortbestehen des Objekts entwickelt hat.

Warum spricht Erikson bei jeder Stufe von einem “Konflikt”?


-Weil jede Stufe einen inneren oder sozialen Spannungszustand beschreibt, bei dem das Individuum eine zentrale Entwicklungskrise zwischen zwei gegensätzlichen Polen bewältigen muss.


Was passiert, wenn Bedürfnisse nicht erfüllt werden?
 


Es entsteht Ur-Misstrauen, ein Gefühl von Unsicherheit, Angst oder eventuell sogar Depressionen.

Was beschreibt Freud in der phallischen Phase (3–6 Jahre)?

    •    Erogene Zone: Genitalien

    •    Zentrale Konflikte: Ödipus- bzw. Elektrakomplex

    •    Kind identifiziert sich mit gleichgeschlechtlichem Elternteil

    •    Mögliche Fixierung: Übermäßige Geschlechterrollenidentifikation, Eitelkeit, Verführbarkeit oder Ablehnung von Autorität

Wie entsteht ein gesundes Gleichgewicht zwischen Initiative und Schuld?

Durch Förderung freier Entscheidungen und kreativen Spiels bei gleichzeitig liebevoller Begrenzung und Erklärung von Regeln.

Wie hängen Selbstwirksamkeit und Autonomie zusammen?

Wer Autonomie erfährt, erlebt dass eigene Handlung Wirkung haben (Selbstwirksamkeit). Diese Erfahrung ist zentral für ein gesundes Selbstkonzept.
 

Was passiert in der analen Phase (1–3 Jahre)?

    •    Erogene Zone: Anus, Ausscheidungsorgane

    •    Lustgewinn durch Zurückhalten und Ausscheiden

    •    Thema: Kontrolle, Autonomie, Sauberkeitserziehung

    •    Mögliche Fixierung: Ordnungszwang, Geiz, Trotzverhalten, Kontrollbedürfnis

Wie wirkt sich Stagnation langfristig auf das psychische Wohlbefinden aus?

Oft führen Sinnverlust, Selbstzweifel und ein Gefühl von Leere zu Depressionen oder innerer Lehre im höheren Alter. 

Was versteht Freud unter der psychosexuellen Entwicklung?

Freud geht davon aus, dass die Persönlichkeit eines Menschen sich in frühen Lebensjahren durch das erleben sexueller Triebenergie in bestimmten Körperzonen (erogene Zonen) entwickelt. Die Entwicklung verläuft in fünf Phasen, wobei jede Phase bestimmte Konflikte und Aufgaben mit sich bringt. Eine gesunde psychische Entwicklung hängt davon ab, wie gut diese Phasen durchlaufen werden.

Identität und Rollendiffusion: warum ist diese Stufe besonders Krisenanfällig?

Aufgrund des Umbruchs in der Pubertät: biologisch sozial und emotional entstehen viele neue Anforderungen und Unsicherheiten.

Was ist eine Fixierung laut Freud?
 

Eine Fixierung entsteht, wenn ein Kind eine Entwicklungsphase nicht angemessen bewältigt, zum Beispiel durch Überforderung, Vernachlässigung oder zu strenge Erziehung. Die Libido bleibt in dieser Phase stehen, was sich später in bestimmten Verhaltensweisen oder Persönlichkeitszügen zeigen kann.

Was beschreibt Jean Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung, und wie ist sie aufgebaut?

Jean Piagets Theorie der kognitiven Entwicklung beschreibt, wie sich das Denken und die Wahrnehmung von Kindern im Laufe ihrer Kindheit verändern. Er ging davon aus, dass Kinder aktiv Wissen aufbauen, indem sie mit ihrer Umwelt interagieren. Die Theorie ist in ein Stufenmodell unterteilt, das aus vier universellen und altersabhängigen Phasen besteht:

    1.    Sensomotorische Phase (0–2 Jahre)

    2.    Präoperationale Phase (2–7 Jahre)

    3.    Konkret-operationale Phase (7–11 Jahre)

    4.    Formal-operationale Phase (ab 11 Jahren) 

Jede Phase beschreibt bestimmte typische Denkweisen und Fähigkeiten, die Kinder in diesem Altersabschnitt zeigen.

Welche typischen Denkfehler zeigen Kinder in der präoperationalen Phase (2–7 Jahre)?

Kinder in der präoperationalen Phase beginnen, symbolisch zu denken und Sprache intensiv zu nutzen (z. B. durch Rollenspiele). Sie zeigen jedoch mehrere typische Denkfehler:

    •    Egozentrismus: Kinder können sich noch nicht gut in andere hineinversetzen. Sie denken, dass alle die Welt so sehen wie sie selbst.

    •    Zentrierung: Ihre Aufmerksamkeit richtet sich auf nur ein auffälliges Merkmal (z. B. die Höhe eines Wasserspiegels), ohne andere relevante Informationen zu beachten.

    •    Magisches Denken: Fantasie und Realität vermischen sich oft. Ein Kind glaubt z. B., dass ein Stofftier wirklich Gefühle hat.

    •    Fehlende Mengenerhaltung (Konservierung): Kinder verstehen noch nicht, dass die Menge eines Stoffes gleich bleibt, auch wenn sich seine Form oder das Gefäß ändert (z. B. Wasser in einem schmalen oder breiten Glas).

Was kennzeichnet die genitale Phase (ab Pubertät)?

•    Wiederbelebung der Libido

    •    Erogene Zone: Genitalien

    •    Ziel: Reife Sexualität, Fähigkeit zur Liebe, Partnerschaft und Verantwortung

    •    Integration früherer Phasen; Abschluss der psychosexuellen Entwicklung


inwiefern steht die letzte Stufe nach Eriksson mit dem Umgang mit dem Tod in Verbindung?

 

Wer ich-Integrität erreicht, blickt ohne Reue zurück und kann den Tod ohne Angst annehmen. Wer dagegen verzweifelt fürchtet, den Tod und hat das Gefühl, unvollständig gelebt zu haben.

Was kennzeichnet die orale Phase (0–1 Jahr)?

    •    Erogene Zone: Mund, Lippen, Zunge

    •    Lustgewinn durch Saugen, Nuckeln, Beißen

    •    Zentrale Themen: Urvertrauen, erste Beziehung zur Bezugsperson

    •    Mögliche Fixierung: Essstörungen, Rauchen, Anhänglichkeit, Abhängigkeit

Was bedeutet Generativität?

Verantwortung für die nächste Generation übernehmen, sei es durch Kinder, Engagement oder gesellschaftliche Beiträge.


Autonomie vs Scham und Zweifel: Was führt zu Scham und Zweifel.

Übermäßige Einschränkung oder überfordernde Erwartungen -> das Kind wird beschämt und entwickelt Selbstzweifel.
 

Inwiefern beeinflusst die erfolgreiche Bewältigung einer Stufe die nachfolgenden Stufen?

Eine erfolgreich bewältigte Stufe stärkt das Selbstkonzept und bereitet eine stabile Grundlage für die Herausforderung in der nächsten Stufe. Eine nicht bewältigte Stufe, kann spätere Entwicklungsaufgaben erschweren.


warum ist eine gefestigte Identität? Voraussetzung für Intimität?

Nur wer weiß, wer er ist, kann sich selbst verbindlich in eine Partnerschaft einbringen, ohne sich zu verlieren.

Was ist Rollendiffusion?
 

Die Unfähigkeit, ein stabiles Selbstbild zu entwickeln (äußert sich zum Beispiel in Orientierungslosigkeit über Anpassung oder rebellischem Verhalten).

Welche Umweltfaktoren können zur Entwicklung von Ur-Misstrauen führen?




-Vernachlässigung, unregelmäßige Versorgung, mangelnde emotionale Nähe oder inkonsistentes Verhalten der Bezugspersonen.


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