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Mündlichblatt Nr. 6



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Strabismus:

  • Heterophorie
  • Sichtbares, manifestes Schielen
  • Tropie
  • Kann nicht mehr durch Fusion ausgeglichen werden = manifest (sichtbar)
  • Normales, binokulares Einfachsehen ist nicht mehr möglich.
  • Doppelt Sehen, wenn der Seheindruck des schielenden Auges nicht unterdrückt wird.
  • Kann nicht mit prismatischen Gläsern korrigiert werden = AA und/ oder Orthoptistin.
  • Abgedecktes Auge weicht von der Sehrichtung ab und schielt. Beim Entfernen der Abdeckung nimmt es aber wieder sofort die richtige Sehrichtung ein.

Korrekurmechanismen bei Strabismus:

Anomale Korrespondenz:

  • Im abweichenden Auge bildet sich eine neue Koordination der korrespondierenden Netzhautschichten zu den Netzhautstellen im fixierenden Auge.

Korrekurmechanismen bei Strabismus:

Exclusion:

  • Ein Auge wird abgeschaltet

Äussere Augenmuskeln & Blickbewegungen und beteiligte Muskeln:

Zinnische Ring:

  • Sehniger Ring ganz hinten in der Orbita.
  • Umgibt Öffnung des Sehnervenkanals und einen Teil der oberen Orbtalspalte.
  • Alle geraden und der obere schiefe Bewegungsmuskel entspringen am Zinnschen Ring.

Korrekurmechanismen bei Strabismus:

Exzentrische Fixation:

  • Im abweichenden Auge entsteht eine neue funktionelle Fovea ausserhalb der anatomischen Fovea. Die neue Fovea korrespondiert mit der richtigen Fovea im fixierenden Auge, hat aber einen schlechteren Visus.

Benennung von Fehlstellungen:

Exophorie:

  • Ein Auge weicht unter bestimmten Bedingungen nach aussen (schläfenwärts) ab.
  • Korrigiert mit Prismen Basis innen.
  • Kann normalerweise beschwerdefrei mittels Fusion kompensiert werden.

Äussere Augenmuskeln & Blickbewegungen und beteiligte Muskeln:

Unterer schiefer Muskel (Musculus obliquus inferior):

  • Entspringt als einziger nicht am Zinnschen Ring, sondern er ist nasal am Tränenbein angewachsen.
  • Verläuft unter dem Bulbus zur Ansatzstelle im hinteren, temporalen Teil
  • Wirkung bei Kontraktion: Extorsion, Nebenwirkungen: Elevation und Abduktion

 

 

  • Für horizontale Bewegungen sind vor allem die inneren und äusseren geraden Muskeln zuständig.
  • Für die vertikalen Bewegungen sind in erster Linie der obere und der untere gerade Augenmuskel zuständig mit den Nebenwirkungen der anderen Muskeln.
  • Für die Verrollungen sind vor allem die schiefen Bewegungsmuskeln mit den Nebenwirkungen der anderen Zuständig.

Benennung von Fehlstellungen:

Esophorie:

  • Ein Auge weicht unter bestimmten Bedingungen nach innen (zur Nase hin) ab.
  • Korrigiert mit Prismen Basis nach aussen.
  • Mögliche Ursache: nicht korrigierte Hyperopie. Blick in die Ferne muss akkommodiert werden (Konvergenz)

Korrekurmechanismen bei Strabismus:

Alternierende Fixation:

  • Abwechslungsweise fixiert nur ein Auge. Der Seheindruck des anderen Auges wird unterdrückt (Suppression).

Benennung von Fehlstellungen:

Hypotropie:

  • Schielstellung nach unten
    • à Begleitschielen: Abweichendes Auge macht alle Blickbewegungen des fixierenden Auges mit. Der Schielwinkel ist dabei in den verschiedenen Blickrichtungen gleich gross.
    • à Lähmungsschielen: Augenmuskellähmung = Schielwinkel ändert sich in den verschiedenen Blickrichtungen.

Stufen des Binokularsehens:

Monokulares Sehen:

  • Nur ein Auge wird genutzt. Das andere ist entweder blind oder wird unterdrückt.
  • Beide Augen können, jedes für sich, voll funktionstüchtig sein.
  • Keine Tiefenwahrnehmung möglich
  • Zur räumlichen Wahrnehmung helfen lediglich Grössenverhältnisse, Perspektiven, Schatten, Farbveränderungen und Überlappungen.

Unterschied:

Prismen im Glas eingeschliffen:

  • Prismen werden direkt eingeschliffen bzw. als Keil auf Glas geschliffen.
  • Macht Sinn bei stärkeren Korrekturen.

Benennung von Fehlstellungen:

Zyklophorie:

  • Verrollung: Die Vertikal- und Horizontalmeridiane beider Augen sind nicht deckungsgleich, sondern verdreht.
  • Mit optischen Hilfsmitteln lassen sich diese Formen des Schielens nicht korrigieren.

Benennung von Fehlstellungen:

Hypertropie:

  • Schielstellung nach oben

Benennung von Fehlstellungen:

Exophorie:

  • Schielstellung nach aussen

Äussere Augenmuskeln & Blickbewegungen und beteiligte Muskeln:

Unterer gerader Muskel (Musculus rectus inferior):

  • Verläuft vom Zinnschen Ring gerade nach vorne und ist leicht schräg zum Limbus- Rand am Bulbus angewachsen
  • Wirkung bei Kontraktion: Augenbewegung nach Unten (Depression) mit Nebenwirkungen als Adduktion und Extorsion (Auswärtsrollung)

Netzhautkorrespondenz / Panumareale:

  • Bild muss nicht genau auf der korrespondierender Netzhautstelle liegen, um nicht doppelt wahrgenommen zu werden.
  • Panumbereich = kleine, horizontal liegende, elliptische Fläche um eine korrespondierende Netzhautstelle herum.
  • Binokular- simultanes Sehen wird erleichtert.
  • Fällt ein Lichtstrahl auf einen Rezeptor, welcher leicht ausserhalb des gleichen Panum- Areals, kann der Seheindruck trotzdem fusioniert werden

Augenstellung mit / ohne Prisma:

  • Beim Blick durch ein Prisma kann sich das Auge in seine Ruhelage begeben.
  • D.h. die Augachsen sind nicht mehr parallel, aber es wird immer noch scharf gesehen.
  • Die Basislage ist entgegengesetzt der Schielrichtung.

Äussere Augenmuskeln & Blickbewegungen und beteiligte Muskeln:

Oberer gerader Muskel (Musculus rectus superior):

  • Ansatzstelle am Bulbus ist leicht schräg zum Limbus Rand, darum muss seine Wirkung in verschiedenen Komponenten aufgestellt werden.
  • Wirkung bei Kontraktion: Augenbewegung nach Oben (Elevation) mit Nebenwirkungen als Adduktion und Intorsion (Einwärtsverrollung)
  • Lidhebermuskel (Levator) entspringt oberhalb am Zinnschen Ring verläuft über oberen geraden Muskel. Bei vertikalen Augenbewegungen macht der Lidheber und somit das Lid die Bewegung des Augapfels mit.

Voraussetzungen für Binokularsehen:

  1. Vorhanden- und Funktionstüchtig-sein von zwei nach vorne gerichteten Augen.
  2. Aufeinander abgestimmter Bewegungsmechanismus beider Augen, der es den Augen ermöglicht, die beiden Sehachsen so auf einen Gegenstand zu richten, dass dieser Objektpunkt auf korrespondierende Punkte der Netzhaut abgebildet wird.
  3. Zwei möglichst identische Seheindrücke beider Augen (Form, Grösse, Farbe)
  4. Perfekte Weiterleitung der Impulse über die Sehbahn ans Gehirn.
  5. Verschmelzen der beiden Seheindrücke (=Fusion) zu einem Bild.

Prismatische Gläser:

  • Heterophorien können mit prismatischen Gläsern oder Prismenfolien korrigiert werden.
  • Gläser sind besser, da mit Folien die Sehleistung sehr stark abfällt.
  • Basislage des Prismas in entgegengesetzter Richtung der Abweichung.
  • Hinter dem Glas nehmen die Augen die Ruhestellung ein, d.h. sie gehen in eine Schielstellung.

Augenstellung mit/ohne Prisma:

  • Beim Blick durch ein Prisma kann sich das Auge in seine Ruhelage begeben.
  • D.h. die Augachsen sind nicht mehr parallel, aber es wird immer noch scharf gesehen.
  • Die Basislage ist entgegengesetzt der Schielrichtung

Ursachen von Heterophorien:

  • Anomale topographische Verhältnisse der Augengegend
  • Störung der normalen Beziehung von Akkommodation und Konvergenz
    • à Esophorie bei unterkorrigierten Hyperopen
    • à Exophorie in die Nähe bei unterkorrigierten Myopen
  • Nervenbedingte: Falsche Nervensteuerung der Bewegungsmuskeln des Auges.

Benennung von Fehlstellungen:

Hyperphorie:

  • Auge weicht beim Abdecken nach oben ab
  • Dies wird korrigiert mit Prismen Basis nach unten.

Konvergenz

Proximale Konvergenz (a) / psychische Konvergenz:

  • Teil der Konvergenz durch Nähegefühl.

Äussere Augenmuskeln & Blickbewegungen und beteiligte Muskeln:

Äusserer gerader Muskel (Musculus rectus lateralis):

  • Gegenspieler des inneren, geraden Muskels
  • Wirkung bei Kontraktion: Augenbewegung nach Aussen (Abduktion)

Stufen des Binokularsehens:

Stereoskopisches Sehen, Steropsis:

  • Höchste Form des Sehens
  • Querdisparate Abbildung eines Objektpunktes. Das heisst, die Bildpunkte entstehen nicht exakt auf den korrespondierenden Netzhautstellen der beiden Augen, sondern leicht seitlich davon, aber innerhalb des Panumbereich.
  • Durch diese querdisparate Abbildung entsteht eine echte Raum- bzw. Tiefenwahrnehmung.

 

Äussere Augenmuskeln & Blickbewegungen und beteiligte Muskeln:

  • 6 Bewegungsmuskeln
  • Alle sind quergestreifte Muskelfasern à willentlich steuerbar.

Zentrierung:

Prismen Verteilen:

  • Teilweise macht es Sinn, die Prismen auf beide Gläser zu verteilen. Die Gläser werden so ca. gleich dick & schwer, Abbildungsfehler pro Glas werden geringer, Binokularer Visus wird besser.

Konvergenz

Fusionale Konvergenz

  • Allfällige Mängel in der Fixationsstellung werden korrigiert. Fusion =Verschmelzen der beiden Seheindrücke zu einem einzigen Bild im Gehirn.

Vor- und Nachteile der Abbildungsqualität:

Bestellte Prismen:

  • Teils weniger chromatische Abbildungsfehler
  • Bessere Abbildung bei höheren Prismatischen Korrekturen.
  • Teurer

Unterscheidung von Phorie und Strabismus:

Phorie:

  • Heterophorie
  • Verstecktes, latentes Schielen
  • Winkelfehlsichtigkeit

Äussere Augenmuskeln & Blickbewegungen und beteiligte Muskeln:

Trochlea:

  • Ring aus faserigem Knorpel und Bindegewebe.
  • Ist in Vertiefung im oberen, nasalen Orbita Bereich am Stirnbein angewachsen.
  • Lenkt die Sehne des oberen schiefen Bewegungsmuskels um.

Konvergenz:

Tonische Konvergenz (t):

  • In der absoluten Ruhelage (Tiefschlaf, Narkose, Tod) sind die Achsen eines Augenpaares, zum Schutze der Hornhaut, leicht nach aussen oben gerichtet= Bell’sches Phänomen
  • In wachem Zustand wirkt eine ständige Spannung auf die Konvergenzmuskulatur ein = Tonus. Dieser Tonus sorgt für die Einhaltung der Parallelstellung des Augenpaares beim Blick in die Ferne.

Stufen des Binokularsehens:

Alternativ- binokulares Sehen:

  • Augen werden abwechslungsweise zum Sehen benutzt.
  • Bsp. Stark unterschiedliche Fehlsichtigkeit = rechtes Auge kurzsichtig, linkes Auge rechtsichtig, so sieht das rechte Auge in die Nähe und das linke Auge in die Ferne. Das Augenpaar teilt sich die Seharbeit.
  • Keine echte räumliche Wahrnehmung möglich, da kein Binokularsehen vorhanden ist.

Unterschied:

Prismen durch Dezentration kann gemacht werden, wenn:

  • Der Rohglasdurchmesser genügend gross ist.
  • Das Glas in der entsprechenden Richtung einen genügend starken Scheitelbrechwert aufweist.
  • Einstärkengläser mit sphärischem Design
  • Geringere prismatische Wirkungen (theoretisch bis 1cm/m, praktisch bis ca. 3cm/m)

Korrekurmechanismen bei Strabismus:

Suppression:

  • Der Seheindruck des einen Auges wird unterdrückt

Binokular sehen:

  • Gleichzeitiges Sehen mit beiden Augen
  • Voraussetzungen für gutes, räumliches sehen
  • Fusion der beiden Seheindrücke erfolgt unbewusst.

Vor- und Nachteile der Abbildungsqualität:

Dezentrations Prismen:

  • Schlechtere Abbildung bei höheren prismatischen Korrekturen.
  • Günstiger.

Benennung von Fehlstellungen:

Hypophorie:

  • Auge weicht beim Abdecken nach oben ab
  • Dies wird korrigiert mit Prismen Basis unten.

Zentrierung:

Korrektur- PD:

  • Die PD muss bei Prismengläsern angepasst werden bzw. dezentriert. Pro Prisma 0.25mm entgegengesetzt der Basis.

Zentrierung:

Vordezentration:

  • Durch eine Vordezentration kann der mindest Durchmesser kleiner gehalten werden was zu einem dünneren Glas führt. Die Gläser werden bereits prismatisch bestellt, bzw. Prisma-Keil wird ins Glas eingearbeitet.

Vor- und Nachteile der Abbildungsqualität:

Bestellte Prismen:

  • Teils weniger chromatische Abbildungsfehler
  • Bessere Abbildung bei höheren Prismatischen Korrekturen.
  • Teurer

Äussere Augenmuskeln & Blickbewegungen und beteiligte Muskeln:

Innerer gerader Muskel (Musculus rectus nasalis):

  • Stärkste und breiteste Bewegungsmuskel eines Auges
  • Wirkung bei Kontraktion: Augenbewegung nach innen (Adduktion).

Konvergenz

Akkommodative Konvergenz (a):

  • Gleichzeitig setzten nun Akkommodation und Konvergenz ein, da sie untrennbar miteinander verbunden sind.

Stufen des Binokularsehens:

Simultan- binokulares Sehen:

  • Beide Augen werden gleichzeitig benutzt.
  • Echte räumliche Wahrnehmung ist möglich
  • Blickachsen beim Blick in die Ferne nicht exakt parallel, eine motorische und / oder sensorische Fusion erfolgt.

Symptome bei Phorien und Strabismen:

Astenopische Beschwerden:

  • Schnelle Ermüdung der Augen
  • Allgemeine Augenbeschwerden wie Tränen, Brennen, Photophobie
  • Schwierigkeiten im Einschätzen von Distanzen
  • Augenschmerzen
  • Kopfweh

Äussere Augenmuskeln & Blickbewegungen und beteiligte Muskeln:

Oberer schiefer Muskel (Musculus obliquus superior):

  • Verläuft vom Zinnschen Ring nasal oberhalb des Augapfels nach vorne, wird zu einer rundlichen Sehne à durch Trochlea umgelenkt, dann abgeflacht und unter dem oberen geraden Muskel zum Bulbus gelangt.
  • Ist am hinteren, oberen, temporalen Teil des Bulbus angewachsen. Wirkung bei Kontraktion: Intorsion (Einwärtsrollung) Nebenwirkungen: Depression und Abduktion.

Benennung von Fehlstellungen:

Esophorie:

  • Schielstellung nach innen

Prismendioptire (cm/m) Prismenwinkel / Einheit erklären (cm/m):

  • Angabe für Prismen bzw. wie viele cm der Lichtstrahl auf einen Meter abgelenkt wird.
  • Der Prismenwinkel liegt gegenüber der Basis. Mit ihm lässt sich die Prismenstärke bestimmen (Phi).
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