Flashcard Info

Here you can learn everything about this flashcard

Prüfungsfragen Vertiefung Störungslehre Tu Chemnitz



Multiple choice cards
Normal cards
Cards total
Category
Language
From

Auf Basis des Dual-Prozessmodells: Welche drei Formen von cognitive biases gibt es? Aufzählen und Definieren

 

Auf Basis des Dual-Prozessmodells: Welche drei Formen von cognitive biases gibt es? Aufzählen und Definieren

attention bias: selektive Aufmerksamkeit auf suchtassoziierte Reize
interpretation bias: Neigung, suchtrelevante Reize als überwertig zu interpretieren
memory bias: Tendenz, suchtassoziierte Reize besser zu erinnern

Warum sind nicht alle Gegenstände oder Ereignisse gleichermaßen geeignet, eine Phobie auszulösen? Warum haben wir in Deutschland übermäßig häufig Angst vor Spinnen, obwohl die hier lebenden uns nichts tun (außer im Schlaf Eier in unsere Ohren zu legen)?


 

Warum sind nicht alle Gegenstände oder Ereignisse gleichermaßen geeignet, eine Phobie auszulösen? Warum haben wir in Deutschland übermäßig häufig Angst vor Spinnen, obwohl die hier lebenden uns nichts tun (außer im Schlaf Eier in unsere Ohren zu legen)?


„Preparedness“-Annahme von Marks (1987) und Seligman (1971): leichtere Lernbarkeit bestimmter Reiz-Reaktions-Verbindungen durch biologische „Vorbereitung“ auf sie

schädlicher Gebrauch –Was ist ein Merkmal

a) Toleranzentwicklung

b) Entzugssymptomatik

c) Gesundheitsschädigung infolge des Konsums

d) Wunsch Substanz zu konsumieren

e) vergessen

schädlicher Gebrauch –Was ist ein Merkmal

a) Toleranzentwicklung

b) Entzugssymptomatik

c) Gesundheitsschädigung infolge des Konsums

d) Wunsch Substanz zu konsumieren

e) vergessen

Wie sieht das Störungsbild bei einer spezifischen Phobie aus? Zentrale Merkmale (aller) spezifischen Phobien?

Wie sieht das Störungsbild bei einer spezifischen Phobie aus? Zentrale Merkmale (aller) spezifischen Phobien?
vereinzelte Situationen oder Objekte werden gefürchtet; Ängste können so stark generalisieren, dass manchmal schon das gelesene Wort, z. B. »Spinne«, Angst auslöst
Angstreaktion sehr stark (Panikanfälle), deutliches Vermeidungsverhalten (oder unter Angst ertragen), wie gut gefürchtetes Objekt bzw. Situation im alltäglichen Leben vermieden werden können, bestimmt, wie stark die Phobie die Betroffenen einschränkt und damit, ob therapeutische Hilfe aufgesucht wird
obwohl es sehr viele Betroffene mit spezifischer Phobie gibt, suchen sehr wenige professionelle Hilfe

Diagnose kann nur mit genauem Blick auf Beeinträchtigung gestellt werden: Schwierigkeit abgrenzung auf Kontinuum Angst, starke Angst, Phobie

Wie hoch ist die 12-Monats-Prävalenz affektiver Störungen? 

Wie hoch ist die 12-Monats-Prävalenz affektiver Störungen? à 9,3%

VVM

VVM: Einschneidende Veränderung von Verstärkerquellen in der Umwelt führt zur Abnahme positiver, lebensbejahneder Verhaltensweisen (adaptiv), nachdem für diese nunmehr eine geringe Rate positiver Verstärkung besteht (z.B. durch Verlust sozialer Kontakte). Gleichzeitig wird die Rate depressiven Verhaltens oft durch positive (Anteilnahme) oder negative Verstärkung (sekundärer Krankheitsgewinn) erhöht. Weniger adaptives, aktives Verhalten und häufigeres depressives Verhalten halten so die depression aufrecht

Welche epidemiologischen Fakten kennst du zu spezifischen Phobien?
 

Welche epidemiologischen Fakten kennst du zu spezifischen Phobien?
sehr häufig, in der EU 6,4 % 12-Monatsprävalenz (Wittchen & Jacobi), hohe unbehandelte Prävalenz; häufigste Störung bei Frauen; 42% komorbid andere Angststörung

Wie lässt sich die Entstehung von Phobien erklären?
 

Wie lässt sich die Entstehung von Phobien erklären?
Biologie: phylogenetische Disposition, da sinnvoller Schutzmechanismus: in Kombination mit individueller Lerngenese können Phobien entstehen, Vulnerabilitäts-Stress-Modell: Behavioural Inhibition, Erziehungsstil und kognitive Stile; klassisches und operantes Konditionieren, Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer, Angst durch Instruktionslernen, Preparedness

Was ist Schizophasie?
 

Was ist Schizophasie?
Triff auf bei inkohärentem oder zerfahrenem Denken (S/F): Die einzelnen Gedanken und Gesprächsteile bleiben ohne Zusammenhang, sind unlogisch, bruchstückhaft und zerfahren; teilweise bestehen Gedanken nur noch aus einzelnen Wörtern oder Wortfetzen (Schizophasie, „Wortsalat“ als extreme formale Denkstörung bei Schizophrenie

Erlernte Hilflosigkeit: 

Erlernte Hilflosigkeit: unvermeidbare aversive Stimulation + keine Kontrolle à Kontrollverlust à Hilflosigkeit à Apathie à Tod (locus of control), Erfolge werden external, instabil und spezifisch erklärt

Auslöser: unvermeidbare Aversive Ereignisse, für die für die betroffene Person keine Kontrollmöglichkeit besteht beziehungsweise Bewältigungsversuche scheitern. Es wird erlernt, dass die aversiven Eregnisse nicht kontrollierbar sind. Dies führt im erweiterten Modell zu internalen, globalen und stabilen Attributionsmustern. Das Gefühl von Hilflosigkeit manifestiert sich, Apathie

(Symptome: Passivität, Interessensverlust, Selbstwert)

Erhöhtes Suizidrisiko insbesondere in den ersten zwei Wochen der Antidepressivabehandlung:

 o OR von Suizidhandlungen und OR von durchgeführten Suiziden? (1 P.)

o Am stärksten Gefährdete Zielgruppe? (1 Punkt)

o Gründe, wieso erhöhtes Suizidrisiko in Metaanalysen und RCTs sogar unterschätzt werden könnte? (3 Punkte)

 

Erhöhtes Suizidrisiko insbesondere in den ersten zwei Wochen der Antidepressivabehandlung:

 o OR von Suizidhandlungen und OR von durchgeführten Suiziden? (1 P.)

Suizidhandlungen: SSRI vs Placebo: 2.0

Suizide: OR = 3.1

o Am stärksten Gefährdete Zielgruppe? (1 Punkt)

Kinder und Jugendliche bis 25. LJ

o Gründe, wieso erhöhtes Suizidrisiko in Metaanalysen und RCTs sogar unterschätzt werden könnte? (3 Punkte)

underreporting

publication bias

Unzureichende / inadäquate Erfassung von Suizidalität

Wie steht ihr zur Virtual Reality Exposure Therapy bei der Behandlung von Phobien?
 

Wie steht ihr zur Virtual Reality Exposure Therapy bei der Behandlung von Phobien?
kostengünstig, sicherer Rahmen, Brückenfunktion, individualisierte Möglichkeiten; aber unsicher ob es genauso gut hilft

GAS Diagnostik

a) Pennstate Worry Questionaire

b) Becks Diagnostik

c, d, e ausgedachte verfahren

GAS Diagnostik

a) Pennstate Worry Questionaire

b) Becks Diagnostik

c, d, e ausgedachte verfahren

Wie lange müssen Merkmale Zyklothymer Störung sein?

a) 1 Woche

b) 2 Wochen

c) 6 Monate

d) 1 Jahr

e) 2 Jahre

Wie lange müssen Merkmale Zyklothymer Störung sein?

a) 1 Woche

b) 2 Wochen

c) 6 Monate

d) 1 Jahr

e) 2 Jahre

Hauptsymptome Schizophrenie & Unterformen voneinander abgrenzen:

Hauptsymtome: Störung des Realitätsbezugs/Denken/Wahrnehmung/Affekt; Bewusstsein/Intellekt nicht eingetrübt, langfristig kognitive Defizite; Wahrnehmungsstörungen;

Verlauf in Phasen oder Schube  

Unterformen: Paranoide S. (am Häufigsten): Wahn, Hallus, eher positive Symptomatik, hebephrene S.: primär negativsymptome, Ziel-und Planlosigkeit, flüchtig Wahn und Halluzination; katatone S.: psychomotorische Störung, katatoner Stupor oder Erregung, undifferenzierte Schizophrenie, postschizophrene Depression, schizophrenes Residuum, schizophrenia simplex (NICHT DAS GLEICHE WIE UNTERGRUPPEN)

Neolalie

 

Neolalie

 extremfall von Neologismus,Wortneubildungen

Beck-Theorie

Beck-Theorie: Negative Verzerrung der Wahrnehmung u. Interpretation der Realität durch negative Kognitionen und Schemata. Letztere zeichnen sich durch die kognitive Triade negativer, pessimistische Einstellungen depressiver Personen zu - sich selbst,- ihrer Umwelt, - ihrer Zukunft aus.

Reize und Informationen der Umwelt werden nun auf der Grundlage dieser dysfunktionalen Schemata verarbeitet: Dabei werden stereotyp und unwillkürlich wiederkehrende Gedanken mit Hoffnungslosen, negativen, selbstkritischen Inhalten ausgelöst und logische Fehler begangen.

Durch die Wechselseitige Beeinflussung von Gedanken, Gefühlen, Körper und Verhalten entsteht eine depressive Symptomatik

 

dysfunktionale Gedanken (Kausalität? eher Assoziation Denkmuster-Depression) Teufelskreis; Gedanken, Körper, Verhalten und Gefühle beeinflusst sich gegenseitig

Gibt es Toleranz auch bei nicht-substanzgebundenen Süchten?

 

Gibt es Toleranz auch bei nicht-substanzgebundenen Süchten?

Ja, bei Verhaltenssüchten wie dem pathologischen Spielen (ICD F63.0) kann durch das Verhalten zentralnervös auf das Dopaminsystem einwirken (Adrenalinkick) und so gegenregulatorische Maßnahmen des Organismus nach sich ziehen

Was versteht man unter Perseveration?

Was versteht man unter Perseveration?

Der gleiche Gedanke muss immer wieder gedacht werden, er wiederholt sich wie in einer Schleife; im Gespräch werden Worte und Angaben häufig wiederholt, selbst wenn sie nicht in den aktuellen Zusammenhang passen.

Was ist Sucht? Und was ist Abhängigkeit?
 

Was ist Sucht? Und was ist Abhängigkeit?
„Sucht“ beschreibt ein zwanghaftes Verhalten, trotz erheblicher langfristig negativer Auswirkungen anhaltend eine psychotrope Substanz zu konsumieren bzw. ein bestimmtes Verhalten auszuüben, Suchtgedächtnis bleibt ein Leben lang
„Abhängigkeit“ ist demgegenüber in erster Linie definiert durch neurobiologische Veränderungen wie Toleranzentwicklung und Auftreten eines Entzugssyndroms, wenn die Substanz nicht mehr verabreicht wird
--> Nach Abklingen der Entzugssymptome kann die körperliche Abhängigkeit überwunden sein, während die psychische Sucht bestehen bleibt!

11 Kriterien DSM 5

  1. Konsum in größeren Mengen und über längere Zeiträume als beabsichtigt
  2. Anhaltender Wunsch, den Konsum zu beenden bzw. zu kontrollieren und erfolglose Versuche der Konsumreduktion
  3. Großer Zeitaufwand für Erwerb, Konsum der Substanz oder Erholung von deren Konsum
  4. Craving (Suchtverlangen)
  5. Versagen bei Rollenaufgaben
  6. Fortsetzung des Konsums trotz andauernder oder wiederkehrender sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme
  7. Aufgabe oder Einschränkung wichtiger sozialer, beruflicher oder Freizeitaktivitäten aufgrund des Substanzkonsums
  8. Wiederholter Konsum in Situationen mit körperlicher Gefährdung
  9. Fortführung des Konsums trotz andauernder oder wiederkehrender psychischer oder körperlicher substanzassoziierter Probleme
  10. Toleranzentwicklung
  11. Entwicklung eines Entzugssyndroms

Wie hängt die Remissionsrate der phobischen Störung mit der Anzahl der Phobien zusammen?
 

Wie hängt die Remissionsrate der phobischen Störung mit der Anzahl der Phobien zusammen?
die Remissionsrate ist kleiner, je mehr Störungen; 60% mit einer Angst und einer Phobie remittieren, nur 30% mit einer Phobie aber mehreren Ängsten

Auf welchen Ebenen kann sich Angst beim Menschen manifestieren?
 

Auf welchen Ebenen kann sich Angst beim Menschen manifestieren?
Körperlich/Physiologisch, gedanklich/interpretierend, Verhaltensbezogen, Gefühle

2) Pathogenese mit welchem diag. Verfahren

A)CIDI2

B)DIPS

die anderen weiß ich nichtmehr

2) Pathogenese mit welchem diag. Verfahren

A)CIDI2

B)DIPS

die anderen weiß ich nichtmehr

Dual-Process-Theorie: Cognitive biases:

 

Dual-Process-Theorie: Cognitive biases:

 Attention, Memory, Interpretation; Dual Prozess-Modell: Zusammenwirken gesteigerter störungsspezifischer impulsiver Reaktionen einerseits („horse“) + geschwächter Fähigkeit zur exekutiven Kontrolle dieser Impulsivität („horseman“) andererseits, jeweils durch chronischen Substanzkonsum bedingt machen anfällig für Rückfälle

Was besagt das Dual-Prozess-Modell von Strack und Deutsch?
 

Was besagt das Dual-Prozess-Modell von Strack und Deutsch?
Dual Prozess-Modell: Zusammenwirken gesteigerter störungsspezifischer impulsiver Reaktionen einerseits („horse“) + geschwächter Fähigkeit zur exekutiven Kontrolle dieser Impulsivität („horseman“) andererseits
- bei Substanzkonsumstörung/Tabaksucht: - hohe Reagibilität auf Rauchreize (Annäherungstendenz) und b) zugleich stark beeinträchtigte Fähigkeit zum Treffen souveräner Entscheidungen und zur Handlungsregulation („exekutive Kontrolle“)
Reagibilität auf neurorlogischer Ebene: Gehirn schon aktiv wenn man Tabak nur sieht

Wie verläuft eine GAS, wenn sie nicht behandelt wird?
 

Wie verläuft eine GAS, wenn sie nicht behandelt wird?
zumeist chronisch und persistierend; nicht selten über ein Jahrzehnt oder länger; dabei: Schwankungen in der Symptomschwere; oft episodisch remittiert

Im ICD-10 ist eine Störung definiert mit folgenden Merkmalen:

 o Chronischer Verlauf

o Häufig früher Beginn im Kindes- und Jugendalter

 o Instabilität der Stimmung; Wechsel zwischen zahlreichen wenig stark depressiven Phasen und Phasen leicht gehobener Stimmung

 

Im ICD-10 ist eine Störung definiert mit folgenden Merkmalen:

 o Chronischer Verlauf

o Häufig früher Beginn im Kindes- und Jugendalter

 o Instabilität der Stimmung; Wechsel zwischen zahlreichen wenig stark depressiven Phasen und Phasen leicht gehobener Stimmung

 Welche Diagnose würde nach ICD-10 vergeben werden? (1 Punkt) Zyklothyme Störung F43.0

Approach-Avoidance-Trainingsprogram

 

Approach-Avoidance-Trainingsprogram

Im Rahmen der Cognitive Bias Modification

Einfache Handlungsaufgabe zur Abschwächung einer automatisierten Annäherungsreaktion durch und an rauch(sucht-)assoziierte Stimuli

PC und Joystick: Aufgabe: „Das Bild mit Joystick entweder heranziehen (Annäherungsreaktion) oder wegschieben (Vermeidungsreaktion)“

UV A: Hoch- oder Querformat

UV B: substanzassoziierte vs. nicht substanzassoziierte Inhalte

AV: RT

--> nur UV A ist aufgabenrelevant

--> RT als Indikator für Reaktionsdominanz (Annäherung oder Vermeidung)

 

!!! UV A und B sind nicht unabhängig: Wenn hochformat, dan z.B. immer neutraler Stimulus

Querformat (also alle, wo Alkohol drauf ist) sind wegzuschieben --> also Vermeidungstendenz trainieren! bzw. neutrales an sich heranziehen

Harm reduction:

 

Harm reduction:

 Das ist das Primärziel! Sicherung des Überlebens, Verhinderung von körperlichen Folgeschäden, soziale Sicherung, Verhinderung sozialer Desintegreation

Konzept der VT bei GAS (Ziel):

 

Konzept der VT bei GAS (Ziel):

Vorgehen nach Beck: Fokus auf Entkatastrophisieren, Realitätsprüfung und Verhaltensexperimente (begleitend) einzelne Sorgen durch kognitives Umstrukturieren verändern, Verhaltensexperimente;

 

 

Vorgehen nach Wells: Fokus aus Metasorgen: kognitive Standarttechniken, (Beweise), spez. Verhaltensexxperimente, Sorgen willkürlich übersteigern

+ Training, Aufmerksamkeit bewusst zu steuern

Eine verhaltenstherapeutische Theorie nimmt die Äquipotentialität aller Reize durch klassisches Konditionieren bei spezifischen Phobien an. Diese Annahme wird durch allerdings durch den Befund kulturübergreifender ähnlicher angstauslösender Reize entkräftet.

o Wie nennt man diese kritisierte Theorie? (1 Punkt)

o Welcher Ansatz erklärt den entsprechenden Befund besser? Wie nennt man diese Theorie und erklären Sie sie an einem Beispiel (3 Punkte)

Eine verhaltenstherapeutische Theorie nimmt die Äquipotentialität aller Reize durch klassisches Konditionieren bei spezifischen Phobien an. Diese Annahme wird durch allerdings durch den Befund kulturübergreifender ähnlicher angstauslösender Reize entkräftet.

o Wie nennt man diese kritisierte Theorie? (1 Punkt)

o Welcher Ansatz erklärt den entsprechenden Befund besser? Wie nennt man diese Theorie und erklären Sie sie an einem Beispiel (3 Punkte)

23) lerntheoretisch erklären warum rauchen höhere suchtpotenz hatals Alkohol. (3Punkte)

 

23) lerntheoretisch erklären warum rauchen höhere suchtpotenz hatals Alkohol. (3Punkte)

Der zugrundeliegende Wirkstoff beim Tabakrauchen, das Nikotin, entfaltet seine belohnende Wirkung bei der Aufnahme durch Rauchen sehr schnell (circa 7 Sekunden bis zur Stimulierung suchtassoziierter Hirnareale). Die Schnelligkeit der Wirkung wirkt sich lerntheoretisch begünstigend und beschleunigend auf das Erlernen neuer Assoziationen aus, wie sie für die Psychische Abhängigkeit in Form von konditionierten Hinweisreizen und positiven Wirksamkeitserwartungen charakteristisch sind. Die orale Aufnahme von Alkohol entfaltet seine Wirkung erst mit größerer zeitlicher Verzögerung. 

Was sind die Klassifikationsmerkmale der induzierten wahnhaften Störung?
 

Was sind die Klassifikationsmerkmale der induzierten wahnhaften Störung?
seltene wahnhafte Störung, die von zwei oder mehr Personen mit enger emotionaler Bindung geteilt wird; nur eine Person leidet unter Psychose, bei der/den anderen sind die Symptome induziert und verschwinden nach Trennung vom Indexpatienten

Nennen Sie 6 formale Denkstörungen und erklären Sie diese.

Perseveration (F):

  • Der gleiche Gedanke muss immer wieder gedacht werden, er wiederholt sich wie in einer Schleife; im Gespräch werden Worte und Angaben häufig wiederholt, selbst wenn sie nicht in den aktuellen Zusammenhang passen

Grübeln (S/F):

  • Unablässige, nicht zielführende gedankliche Beschäftigung mit häufig unangenehmen Themen; Wechsel auf andere Themen ohne Schwierigkeiten möglich

Vorbeireden (F):

  • Auf gestellte Fragen wird nicht eingegangen, obwohl sie inhaltlich verstanden sowie erfasst wurden, die Antwort bekannt oder offensichtlich ist und keine Absicht bestand, die Frage unbeantwortet zu lassen

Neologismen (F):

  • Wortneubildungen (Neolalie) und Privatsymbolik, z.T. werden auch gegensätzliche oder ähnliche Worte zu einem neuen Wort zusammengesetzt (Kontamination)

Konkretismus (F):

  • Metaphern und Redewendungen werden nicht in ihrer übertragenen Bedeutung verstanden, sondern wörtlich genommen

Ablauf Expo auf Alkoholabhängigkeit beschreiben

 

Ablauf Expo auf Alkoholabhängigkeit beschreiben

Zunächst Vorbereitung: Psychoedukation bezüglich Craving, individuelle Erfahrungen Sammeln; Modell erarbeiten, Rational erklären

- Dann Durchführung Cue exposure: In geschütztem Setting Craving induzieren (auf möglichst hohes Niveau bringen)

-> Beispielsweise mit sinnlich-konkreter Beschreibung des Suchtstoffes beginnen („Wie riecht das?“ „Wie hört sich das an?“); In der Situation solange bleiben, bis eine deutliche Habituation eintritt, und schrittweise die Distanz zum Auslöser immer mehr Verringern, um das Craving wieder zu steigern (Konfrontation mit Suchtstoff: Flasche öffnen; direkter Kontakt: Einschenken durch Patienten selbst; Rückfallrisiko durch Distanzverminderung zum Auslöser: Zur Nase führen; Eigene Versuche machen lassen)

-> Dann: Habituation generalisieren: Exposition mit Stimmungsinduktion (Musik hören, allein im Zimmer)

Ziel: Aufmerksamkeit nach Innen richten: wenn Craving sinkt, experimentieren, wie es gesteigert werden kann

! während der Übung Risikokurve zeichnen lassen

- dann: Einsatz zusätzlicher Trigger (Salzstangen)

Abschluss: Exposition unter alltagsnahen Bedingungen (eigenständig)

- Training von kognitiven Bewältigungsstrategien in inneren Risikosituationen sowie Verhaltensstrategien in sozialen Risikosituationen

- Erhöhung der Selbstwirkramkeitserwartung durch Mastery-Erfahrungen

Wahn definieren/ & weitere Inhalte von Wahn:

 

Wahn definieren/ & weitere Inhalte von Wahn:

zweimal definiert; bei inhaltliche Denkstörung: falsche Überzeugungen, Gedanken, Ideen und Vorstellungen, die mit der sozialen und kulturellen Realität nicht in Einklang zu bringen sind, aber vom Betroffenen als ich-synton und unmittelbar evident erlebt werden, trotz unbestreitbarer gegenteiliger Information; Wahnidee: ein Gedanke, Wahnsystem: ganzes Gefüge; Inhalte: Verfolgungswahn/ Beeinträchtigungswahn (andere schaden mir), Beziehungswahn, Schädigungswahn (ich schade anderen), Größenwahn, Dermatozoenwahn, induzierter Wahn (durch Indexpatienten)

Welche zwei Arten von Stupor gibt es?
 

Welche zwei Arten von Stupor gibt es?
katatone Erkrankung bei Schizophrenie, aber auch dissoziativer Stupor möglich, der durch traumatische Erfahrung hätte auftreten können (ist nicht durch Schizophrenie verursacht; hierbei wäre es schädlich, wenn man ihm ein hochdosiertes Neuroleptikum verabreicht)

 

Welche Besonderheiten gibt es bei der Kodierung von Substanzkonsumstörungen im DSM-5? (2 richtige Antworten)

a) Klasse „Polysubstanzkonsum“ wird komplett aufgegeben

b) Schweregrad wird nach Anzahl erfüllter Kriterien vergeben

c) Unterscheidung in „substanzinduzierte Störungen“, „Abhängigkeit“ und „Missbrauch“

d) … e) …

Welche Besonderheiten gibt es bei der Kodierung von Substanzkonsumstörungen im DSM-5? (2 richtige Antworten)

a) Klasse „Polysubstanzkonsum“ wird komplett aufgegeben

b) Schweregrad wird nach Anzahl erfüllter Kriterien vergeben

c) Unterscheidung in „substanzinduzierte Störungen“, „Abhängigkeit“ und „Missbrauch“

d) … e) …

Welche Symtome zeigen Personen bei der Generalisierten Angststörung?
 

Welche Symtome zeigen Personen bei der Generalisierten Angststörung?
6 Monate an der Mehrzahl der Tage, Symptome 1. Ranges: übermäßige unkontrollierbare Angst und Sorge, frei flottierend (auf mehrere Ereignisse oder Tätigkeiten bezogen) 2. Ranges (mindestens 3/6): Ruhelosigkeit, Ermüdbarkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Muskelspannungen, Schlafstörungen, Reizbarkeit 

 

Was wissen Sie über Polygene und welche Ergebnisse gibt es dazu in Bezug auf Schizophrenie?

 

Was wissen Sie über Polygene und welche Ergebnisse gibt es dazu in Bezug auf Schizophrenie?

Wahrscheinlich multifaktoriell-polygene Erkrankung, d.h. zur Entstehung tragen mehr als zwei relevante Gene sowie mehrere relevante Umweltfaktoren bei Kennzeichen polygene Verursachung: nicht seltenes Auftreten in der Bevölkerung, Abstufungen des Schweregrades von leicht bis schwer, schwer kranke Patienten haben mehr betroffene Verwandte als leichter erkrankte, Erkrankungsrisiko der nachfolgenden Generation steigt in Abhängigkeit von der Anzahl insgesamt erkrankter Verwandter im Stammbaum, sowohl väterlicher- als auch mütterlicherseits, Erkrankungsrisiko fällt steiler ab als in 50%-Schritten mit Abnahme des Grades der Verwandtschaft

Was hält eine generalisierte Angststörung aus verhaltenspsychologischer Sicht aufrecht?

 

Was hält eine generalisierte Angststörung aus verhaltenspsychologischer Sicht aufrecht?

Nach der Vermeidungstheorie der Sorgen und der GAS reduzieren Sorgen physiologischen Stress und starke autonome Erregung. Der Verstärkungsmechanismus besteht also darin, dass negative Erregungszustände abgemildert werden, das Grübeln wird somit negativ verstärkt. Dadurch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, sich wieder in vergleichbaren Situationen zu sorgen

Was trifft auf Schizoaffektive Störung zu?

 

a) Ist keine Diagnose in ICD 10

b) episodische Krankheit mit gemischten Bild

c, d, e) vergessen

a) Ist keine Diagnose in ICD 10

b) episodische Krankheit mit gemischten Bild

c, d, e) vergessen

Zyklothyme Störung:

 

Zyklothyme Störung:

mind. 2 Jahre, hypomane Phasen/hypomane Episode wechseln sich mit depressiven Zuständen/Symptome ab (aber erfüllen nicht Kriterien für MDE)

 

Was versteht man unter dem Dermatozoenwahn? Nennen Sie 6 Typische Themen und Inhalte von Wahn

Dermatozoewahn: Überzeugung, dass Kleinstlebenwesen unter der Haut leben

Größenwahn, Verfolgungs/Beeinträchtigungswahn, Beziehungswahn, Schädigungswahn, Schuld/Versündigungswahn, Eifersuchtswahn, Erotomanie/Liebeswahn, Verarmungswahn

Verlaufsformen der Schizophrenie

Was weißt du über die Epidemiologie der GAS? Wie unterscheiden sich Lebenszeit- und 12-Monats-Prävalenz der GAS? Was verrät das über die Störung?

 

Was weißt du über die Epidemiologie der GAS? Wie unterscheiden sich Lebenszeit- und 12-Monats-Prävalenz der GAS? Was verrät das über die Störung?


GAS ist eine häufige Störung, die in allen Altersgruppen erstmalig auftreten kann
• Lebenszeitprävalenz: 3–5%; • 12-Monats-Prävalenz: 2–4% (Schätzung • Punktprävalenz: 1–3% à ähnliche Prozente = hohe Chronifizierung

- nach Wittchen & Jacobi : LZ: 7% 12-Monats Prävalenz bei 1,7%

Welche Symptome treten bei einer hebephrenen Schizophrenie auf? (3 richtige Antworten)

a) Antriebsverlust

b) Affektverflachung

c) Ziel- und Planlosigkeit

d) Haltungstereotypien

e) Paranoide Wahnvorstellungen

Welche Symptome treten bei einer hebephrenen Schizophrenie auf? (3 richtige Antworten)

a) Antriebsverlust

b) Affektverflachung

c) Ziel- und Planlosigkeit

d) Haltungstereotypien

e) Paranoide Wahnvorstellungen

Wie nennt man die Phase, die vor einer akuten Krankheitsphase auftritt z.B. bei Schizophrenie die Phase zwischen dem ersten Auftreten unspezifischer Symptom bis zum ersten Auftreten positiver Symptome?
 

Wie nennt man die Phase, die vor einer akuten Krankheitsphase auftritt z.B. bei Schizophrenie die Phase zwischen dem ersten Auftreten unspezifischer Symptom bis zum ersten Auftreten positiver Symptome?
Prodromalphase

Welche Sorgenthemen lassen sich bei GAS-Patienten typischerweise identifizieren? Inwiefern unterscheiden sich diese Sorgen von den Sorgen gesunder Vergleichspersonen?

 

Welche Sorgenthemen lassen sich bei GAS-Patienten typischerweise identifizieren? Inwiefern unterscheiden sich diese Sorgen von den Sorgen gesunder Vergleichspersonen?


Themen und Inhalte genau wie bei gesunden Menschen, aber Dauer, Intensität, Kontrollierbarkeit, (Anzahl Assoziierter Symptome: körperliche Symptome) und Menge der Sorgen anders

+ Themen: eigene Gesundheit, gesundheit nahestehender, Arbeit schule Ausbildung, Familie, Partnerschaft, Beziehungen, gesellschaft...

Psychotrope Substanzen lassen sich generell hinsichtlich drei unterschiedlicher Aspekte charakterisieren. Welche?
 

Psychotrope Substanzen lassen sich generell hinsichtlich drei unterschiedlicher Aspekte charakterisieren. Welche?
Wirkungsdimension, Verschiedene Symptome bei Intoxikation, Abhängigkeitspotential

Was versteht man bei der Substanzabhängigkeit unter positiver Verstärkung, was unter negativer Verstärkung?
 

Was versteht man bei der Substanzabhängigkeit unter positiver Verstärkung, was unter negativer Verstärkung?
1. positive Verstärkung: spez. Substanzwirkung: zentralnervöse Wirkung der Psychotropen Substanz --> Aktivierung Belohnungssystem --> angenehme Zustände der Euphorie und Wohlseins (= primärer positiver Verstärker) verhängnisvolle Assoziation zw. Reiz (Drogeneinnahme) + anschließenden „Kick“ (Reaktion) prägt sich in kurzer Zeit dauerhaft ins Gedächtnis ein („Suchtgedächtnis“)
2. negative Verstärkung: Drogeneinnahme zur Vermeidung unangenehmer Zustände und Dysphorie (Problemflucht, „Selbstmedikation“) später: Vermeidung von Entzugssymptomatik --> erneuter Konsum --> Linderung --> langfristige Aufrechterhaltung d. Abhängigkeit

Welche Neuroleptika kennt ihr? Was sind Nebenwirkungen und Nachteile bei der Behandlung mit Neuroleptika?

Welche Neuroleptika kennt ihr? Was sind Nebenwirkungen und Nachteile bei der Behandlung mit Neuroleptika?
Hochpotente typische NL (Haloperidol, Flupentixol): gute antipsychotische und wenig sedierende Wirkung (gegen Positivsymptome wie Wahn und Halluzination eingesetzt); geringer Effekt auf Negativsymptome; hohes Nebenwirkungs- und Spätschadensrisiko!

Niedrigpotente typische NL (Promethazin; Levomepromazin): geringe antipsychotische + stark sedierende Wirkung (gegen psychomotorische Unruhe); geringes Risiko für EPS auf, verursachen aber verstärkt vegetative Nebenwirkungen

Atypika (Clozapin, Olanzapin, Sulpirid, Risperidon, Zotepin):

  • Wirken mindestens auf die Positivsymptomatik und verbessern Negativsymptomatik und kognitive Symptome, aber vermehrt vegetative Nebenwirkungen!

Was gehört nicht zu Expressed-Emotion Skalen? a) fehlende Wärme b) Anzahl negativer Erfahrungen c) Feindseligkeit d) Kritik

o   Anzahl negativer Bemerkungen (es ist Anzahl positiver Bemerkungen!)

Wie unterscheiden sich die spezifische Phobie, die soziale Phobie und die Generalisierte Angststörung? Welche Gemeinsamkeiten haben sie?

 

Wie unterscheiden sich die spezifische Phobie, die soziale Phobie und die Generalisierte Angststörung? Welche Gemeinsamkeiten haben sie?

Alle Störungen sind in der Kategorie F4: Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen des ICD 10 klassifiziert und haben Angst zum Hauptsymptom, die sich auf körperlicher, gefühls-, verhaltens- und kognitiver Ebene äußert.

Während die spezifische Phobie und die soziale Phobie als phobische Störungen einen klaren Situationsbezug haben, beziehen sich die Ängste in der GAS auf mehrere, vielfältige Aspekte des Lebens (frei flottierend).

Weitere Unterschiede bestehen bei den Inhalten der Angst: Soziale Phobien haben eine irrationale Angst vor der Bewertung durch andere zum Gegenstand, die spezifische Phobie bezieht sich auf klar abgegrenzte Objekte oder Situationen. Bei der GAS bezieht sich die Angst auch auf das engere soziale Umfeld und beinhaltet das permanente Befürchten von Unglücksfällen oder Krankheiten. Die Angstthemen entsprechen hier denen von Gesunden, was bei speziellen spezifischen Phobien nicht der Fall ist (z.B. Federphobie)

Auf symptomatologischer Ebene stellen, anders als bei spezifischer und sozialer Phobie, Sorgen das Kardinalsymptom der GAS dar.

+ Krankheitsverlauf: GAS beginnt oft schleichend, besonders hohe Prävalenzen in der Gruppe 65 + (KJP Alter bei sozialer und spezifischer Phobie) + Chronischer Verlauf häufig (unbehandelt) oft spontanremission bei spezifischer Phobie

Bei allen: Frauen häufiger als Männer betroffen

11.Nennen und erklären Sie die 3 Cognitive Biases am Beispiel der Alkoholsucht. (6 Punkte)

 

11.Nennen und erklären Sie die 3 Cognitive Biases am Beispiel der Alkoholsucht. (6 Punkte)

attention bias: selektive Aufmerksamkeit auf suchtassoziierte Reize à Bsp: Person kann Gespräch mit seiner Begleitperson plötzlich immer schlechter Folgen, weil Bedienung am Nachbartisch ein Glas Bier einschenkt (Geräusch = konditionierter äußerer Hinweisreiz auf Konsum), und die Person unwillkürlich vermehrt auf das entstehende Geräusch achtet
interpretation bias: Neigung, suchtrelevante Reize als überwertig zu interpretieren:

Abhängiger Alkoholiker arbeitet in der Sicherheitskontrolle am Flughafen und soll die röntgenbilder von Gepäckstücken nach möglichen Gefahrenquellen oder Gesetzesverstößen interpretieren. Dabei geht er in allen Fällen gleich aufmerksam vor. Ganz unwillkürlich meldet er überzufällig häufig Bepäckstücke mit Flaschenöffnern als auffällig. Die Flaschenöffner stellen konditionierte Hinweisreize für den Alkoholkonsum dar und fließen durch eine erhöhte Reagibilität automatisch und im Kontext überproportional in die Urteilsbildung ein.

memory bias: Tendenz, suchtassoziierte Reize besser zu erinnern: Im Rahmen einer Zeugenaussage soll ein jahrelanger Alkoholiker als Augenzeuge einen Täter beschreiben. Er beschreibt vor allem den Geruch der Person, die nach Alkohol gerochen habe, und kann sich an eine Flasche erinnern, die dieser in der Hand hielt. Diese beiden Aspekte sind konditionierte Hinweisreize auf Alkoholkonsum, und werden aufgrund der erhöhten Reagibilität der Person automatisch besser erinnert.

Zählen sie die 8 Kriterien des ICD-10 für das Abhängigkeitssyndrom auf

Was ist Teil des Primärziels „harm-reduction“ bei den Zielen der Suchtkrankenhilfe?

 

 

Was ist Teil des Primärziels „harm-reduction“ bei den Zielen der Suchtkrankenhilfe?

 

Sicherung des Überlebens, Verhinderung körperlicher Folgeschäden, Soziale Sicherung (Wohnung, Partnerschaft), Verhinderung sozialer Desintegration

Expressed Emotion Konzept:

 

Expressed Emotion Konzept:

bei Rückfallprophylaxe: höher bei mehr EE-Werten; Kritik, Feindseligkeit, Anzahl positiver Bewertungen, Überengagement (extreme Sorge/Fürsorge), mangelnde Wärme

  • Wichtiger Aspekt des Rückfallrisikos: Art und emotionale Qualität der Beziehungen zwischen Familienmitgliedern
  • EE = Negative Haltung von Angehörigen in der familiären Interaktion mit dem Patienten

Welche Störungen müssen differenzialdiagnostisch von der GAS unterschieden werden?

 

Welche Störungen müssen differenzialdiagnostisch von der GAS unterschieden werden?


Zwangsstörung (Inhalte wiederkehrender Gedanken eher als Ich-dyston erlebt; Inhalte z.B. Verschmutzung, wiederkehrende Zweifel, Ordnung von Dingen, aggressive oder schreckliche Impulse oder sexuelle Vorstellungen), Major Depression: physiologische Symptome überschneiden sich, aber eher auf Vergangenheit gerichtet, GAS eher Bedrohung, Gefahr

Was ist das Ziel des Approach Avoidance Trainings (=AAT)?
 

Was ist das Ziel des Approach Avoidance Trainings (=AAT)?
zielt darauf ab, die automatische Annäherungsreaktion an substanzassoziierte Stimuli durch eine einfache Handlungsaufgabe abzuschwächen:
Versuchspersonen arbeiten mit PC und Joystick, auf dem Bildschirm werden nacheinander viele einzelne Fotos gezeigt (Hoch- vs. Querformat und substanzassoziierte vs. neutrale Inhalte), auf die die Versuchsperson durch Bewegen eines Joysticks reagieren soll
--> Reaktionszeit als Indikator für Reaktionsdominanz: Annäherung vs. Vermeidung

- im Rahmen der Cognitive Bias modification

Erkläre die Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer genowrer.
 

Erkläre die Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer genowrer.
Annahme Mowrers: bei Phobien ursprünglich neutrale Reize aufgrund traumatischer Ereignisse mit einem zentralen motivationalen Angstzustand assoziiert (klassische Konditionierung) Die darauf folgende Vermeidung dieser Reize führt dazu, dass dieser unangenehmen Zustandes abgebaut wird, wodurch das Vermeidungsverhsalten negativ verstärkt wird (operante Konditionierung).

Was sind die häufigsten Auslöser für Phobien? Welche vier Untergruppen kann man unterscheiden?
 

Was sind die häufigsten Auslöser für Phobien? Welche vier Untergruppen kann man unterscheiden?
Tierphobien, Situationale Phobien, Phobie vor Naturereignisse, Verletzungsphobien (Blut-, Spritzen-, Zahnarztphobie) häufigste: Tiere, Höhen, enge Räume, Flugzeuge und Blut, Verletzungen, Spritzen)

Definieren Sie das Symptom Wahn.

Definieren Sie das Symptom Wahn.

Falsche Überzeugungen, Gedanken, Ideen und Vorstellungen, die mit der sozialen und kulturellen Realität nicht in Einklang zu bringen sind, aber vom Betroffenen als ich-synton und unmittelbar evident erlebt warden;

Auch: Überzeugungen, die trotz unbestreitbarer Beweise für das Gegenteil aufrechterhalten werden

Schizotype Störung Definition

 

Schizotype Störung Definition

 ähnliche Symptome wie die Schizophrenie, jedoch ohne Halluzinationen und Wahn, sondern Illusionen, Derealisation, Depersonalisation, Körperempfindungsstörung; primär exzentrisches Verhalten und Anomalien in Denken (bizarre Glaubensinhalte, magisches oder zwanghaftes Denken, paranoides Misstrauen, dysmorphophobische, sexuelle oder aggressive Inhalte), Affekt (inadäquater, verflachter A.) und Sprache (umständlich, manieriert, metaphorisch, zerfahren); soziale Isolation à kein Bewusstsein dafür dass das komisch ist (ich-synton)

Die ICD-Diagnosen unterscheiden nach Substanzklasse (F1X) und noch mehr. Was definiert die 3. Stelle der ICD-Diagnose (F10.X)?
 

Die ICD-Diagnosen unterscheiden nach Substanzklasse (F1X) und noch mehr. Was definiert die 3. Stelle der ICD-Diagnose (F10.X)?
F1
= psychotrope Substanzen zweite Stelle von 0-9: welche Substanz, dritte Stelle von 0-9 beschreibt die verschiedenen Störungen: Akute Intoxikation, Schädlicher Gebrauch, Abhängigkeitssyndrom, Entzugssyndrom, Psychotische Störung, Amnestisches Syndrom, Restzustand und verzögert auftretende psychotische Störung, Sonstige psychische und Verhaltensstörungen, nicht näher bezeichnete psychische und Verhaltensstörung --> Substanzbezogen und Substanzkonsumstörungen werden hier subsummiert

Leitsymptome der spezifischen Phobie nach DSM-5? (3 richtige Antworten)

a) Ausgeprägte Furcht oder Angst vor spezifischem Objekt oder spezifischer Situation

 b) Das phobische Objekt oder die phobische Situation ruft fast immer eine unmittelbare Furcht oder Angstreaktion hervor.

c) Die Furcht, Angst oder Vermeidung ist rezidivierend, meist über 6 Monate oder länger.

d) Die Furcht, Angst oder Vermeidung verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen

e) …

Leitsymptome der spezifischen Phobie nach DSM-5? (3 richtige Antworten)

a) Ausgeprägte Furcht oder Angst vor spezifischem Objekt oder spezifischer Situation

 b) Das phobische Objekt oder die phobische Situation ruft fast immer eine unmittelbare Furcht oder Angstreaktion hervor.

c) Die Furcht, Angst oder Vermeidung ist rezidivierend, meist über 6 Monate oder länger.

d) Die Furcht, Angst oder Vermeidung verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen

e) …

Sekundärziel

Tertiärziel: 

Sekundärziel: Abstinenz: Aufklärung/Info, Motivation/Änderungsbereitschaft, Abstinenz, Behandlungsmotivation, Rückfallprophylaxe

Tertiärziel: Reintegration: Verbesserung Lebensqualität, autonome Lebensgestaltung, Reintegration, Stabilisierung

Welche Leitsymptome unterscheidet das ICD-10 für die spezifische Phobie? Und welchen Diagnoseschlüssel erhalten Patienten?

Welche Leitsymptome unterscheidet das ICD-10 für die spezifische Phobie? Und welchen Diagnoseschlüssel erhalten Patienten?
F40.2 Leitsymptome:

1. psychische oder vegetative Symptome, die Ausdruck von Angst sind, und nicht auf Wahn oder Zwangsgedanken beruhen 2. Begrenzung der Angst auf ein bestimmtes Objekt oder eine Situation 3. Vermeidung der phobischen Situation, wenn möglich.

Allein das Auftreten einer depressiven Episode ist noch nicht ausreichend um die Diagnose „depressive Störung“ zu stellen. Wann darf erst die Diagnose „depressive Störung“ gestellt werden und welche 3 Bedingungen müssen dabei beachtet werden?

 

Allein das Auftreten einer depressiven Episode ist noch nicht ausreichend um die Diagnose „depressive Störung“ zu stellen. Wann darf erst die Diagnose „depressive Störung“ gestellt werden und welche 3 Bedingungen müssen dabei beachtet werden?

Eine depressive Störung darf erst vergeben werden, nachdem eine lebenszeitbezogene Erfassung der Symptome des Patienten Aufschluss über mögliche weitere affektive Episoden gab, und sofern vorhanden, die Merkmale des zeitlichen Verlaufs dieser Episoden geprüft wurden. Zudem müssen differentialdiagnostische Abgrenzungen zu anderen Störungen vorgenommen werden.

  1. Im bisherigen Lebensverlauf entweder depressive Episoden (Episode einer Major Depression) oder jahrelang persistierende dysthyme, depressionsähnliche Symptome (Dysthmye Störung) aufgetreten sind und
  2. Nicht die Kriterien für eine Hypomane, Manische oder Gemischte Episode erfüllt wurden, bzw.
  3. Nicht andere Störungen für das Beschwerdenbild verantwortlich gemacht werden können (z.B. depressive Beschwerden bei einer Schizophrenie oder körperliche Erkrankungen, die ein depressives Störungsbild verursachen und aufrechterhalten können)

Wann gibt man zwei Diagnosen und wann sollte man die Diagnose einer Schizoaffektiven Störung?
 

Wann gibt man zwei Diagnosen und wann sollte man die Diagnose einer Schizoaffektiven Störung?
Mischdiagnose gibt man nur dann, wenn nicht alle Symptome durch eine der beiden Störungen subsumiert werden können, beide Diagnosen würde man getrennt voneinander geben, wenn sie zeitlich getrennt voneinander auftreten,

Mischdiagnose nur dann, wenn sie zeitgleich auftreten und sie sich in ihrem Ausmaß in etwa die Waage halten und beide etwa gleich stark auftreten

Denkhemmung (Selbstbericht)/ Denkverlangsamung (Fremdwahrnehmung) (Unterschiede zwischen solchen Phänomenen erklären können):

beides formale Denkstörungen, Hemmung: Denken wird als gebremst, blockiert empfunden; Denkverlangsamung: Denken ist verzögert, verlangsamt, stockend, kann nicht zu Ende gedacht werden à es war nie flüssig vorher im Vgl zu Gedankenabreißen (S)/ gesperrtes Denken (F)

! Denkhemmung ist selbstberichtet; Denkverlangsamung ist fremdbeobachtet

Operante Konditionierungsprozesse bei Sucht:

 

Operante Konditionierungsprozesse bei Sucht:

Verstärker-Lernen (Klassisch ist Reiz-Reaktion)

 

1. positive Verstärkung: spez. Substanzwirkung (psychotrope Substanzen mit zentralnervöser Wirkung) + Aktivierung Belohnungssystem à angenehme Zustände: Wohlsein Euphorie (= primärer positiver Verstärker) verhängnisvolle Assoziation zw. Reiz (Drogeneinnahme) + anschließenden „Kick“ (Reaktion) prägt sich in kurzer Zeit

dauerhaft ins Gedächtnis ein („Suchtgedächtnis“)

Unipolare Depression was trifft eher zu

→Risiko steigt bei geringem SÖS

→mehr als 50 % erleben mehrere Episoden

→Männer haben ein höheres Risiko chronische Depression zu erleiden

Unipolare Depression was trifft eher zu

→Risiko steigt bei geringem SÖS

→mehr als 50 % erleben mehrere Episoden

→Männer haben ein höheres Risiko chronische Depression zu erleiden

Welche Diagnoseinstrumente stehen mir als Therapeut für die Abklärung einer GAS zur Verfügung?

 

Welche Diagnoseinstrumente stehen mir als Therapeut für die Abklärung einer GAS zur Verfügung?


Screening: »Anxiety Screening Questionnaire« (ASQ; Wittchen & Perkonigg, 1997); »Penn State Worry Questionnaire« (PSWQ; dtsch.: Stöber, 1995)

Welche fünf Behandlungsansätze lassen sich konkret unterscheiden? Erläutere eine genauer.

Welche fünf Behandlungsansätze lassen sich konkret unterscheiden? Erläutere eine genauer.
1. Sorgenexposition

  1. Psychoedukation
  2. Vermittlung der grundlegenden Therapieprinzipien
  3. Konfrontationsübungen (zunächst in sensu, dann ergänzend in vivo)
  4. Zu-Ende Denken konkreter Sorgern bis zum worst case; intensive bildhaft-imaginative Vorstellungen statt verbal; eigene Aufgaben als Hausaufgabe
  5. Rückfallprophylaxe
  6. neue Art, sich zu sorgen


2. Angewandte Entspannung (keine Ursachentherapie)
3. Kognitive Therapie (Wells und Beck)
4. Weitere Ansätze: Integrative Psychotherapie
5. Medikamentöse Behandlung

Bipolar 1:


Bipolar 2:

Bipolar 1:

Mindestens eine manische Episoden mit oder ohne MDE

--> nicht schizo


Bipolar 2: hypomane Episoden mit MDE (jeweils aktuell oder in anamnese)

-> keine Manie / gemischte Ep

-> nicht schizo

Wiederkehrende Gedanken sind ein Kernmerkmal der Generalisierten Angststörung. Sie treten allerdings auch bei anderen Störungen auf. Von welchen Störungsbildern müssen diese wiederkehrenden Gedanken differenzialdiagnostisch abgegrenzt werden und erklären Sie kurz worin diese sich dann voneinander unterscheiden. (4 Punkte

Wiederkehrende Gedanken sind ein Kernmerkmal der Generalisierten Angststörung. Sie treten allerdings auch bei anderen Störungen auf. Von welchen Störungsbildern müssen diese wiederkehrenden Gedanken differenzialdiagnostisch abgegrenzt werden und erklären Sie kurz worin diese sich dann voneinander unterscheiden. (4 Punkte

Inhaltliche & formale Denkstörungen:

 

Inhaltliche & formale Denkstörungen:

inhaltlich: Wahn, Zwang, überwertige Ideen; formal: Denkhemmung, Denkverlangsamung, umständliches Denken (Stringenz-nicht zielstrebig), eingeengtes Denken/Gedankenarmut, Perseveration, Grübeln, Gedankendrängen(viele Einfälle drängen, Patient steht unter Druck), Ideen/Gedankenflucht (viele Gedanken, gleichzeitig, sprunghaft), Vorbeireden, Gedankenabreißen/gesperrtes Denken, Inkohärentes Denken/zerfahrenes Denken, Neologismen, Konkretismus

--> inhaltlich: Inadäquate Vorstellungen / Fehlinterpretationen an sich realer Wahrnehmungen (für außenstehende nicht nachvollziehbar / dyston)

--> formal: Störungen des Denkablaufs (Geschwindigkeit, Kohärenz, Stringenz), die sich in sprachlichen Äußerungen wiederspiegeln insb. bei emotionaler Belastung

Ein 33-jährige Frau verspürt seit einer bestimmten Zeit immer wieder scheinbar ohne Grund Herzrasen, Schwitzen und Zittern. Sie habe Angst bald einen Herzinfarkt zu erleiden, weswegen sie auch seltener das Haus verlasse. Es gebe es auch häufiger Spannungen mit ihrem Partner. Welche Diagnose trifft am ehesten zu? (1 Punkt)

  1. Panikstörung  F41.0x b) Soziale Phobie c) Generalisierte Angststörung d) … e) …

Ein 33-jährige Frau verspürt seit einer bestimmten Zeit immer wieder scheinbar ohne Grund Herzrasen, Schwitzen und Zittern. Sie habe Angst bald einen Herzinfarkt zu erleiden, weswegen sie auch seltener das Haus verlasse. Es gebe es auch häufiger Spannungen mit ihrem Partner. Welche Diagnose trifft am ehesten zu? (1 Punkt)

  1. Panikstörung  F41.0x b) Soziale Phobie c) Generalisierte Angststörung d) … e) …

Wie behandle ich die GAS allgemein am besten? Wie sehen die Erfolgsquoten aus?


 

Wie behandle ich die GAS allgemein am besten? Wie sehen die Erfolgsquoten aus?


Behandlung: KVT (Beck und Wells): Erfolg katamnestisch stabil (im Vergleich zu Wartegruppen) allerdings: nur 40-60% wieder voll funktionsfähig und akzeptanzbasierte Verhaltenstherapie (70-80% Remissionsrate)

40-jähriger Mann nach Trennung von Freundin: Wenig soziale Kontakte mehr, da ein gemeinsamer Freundeskreis bestand, immer weiterer sozialer Rückzug, ständiges immer stärker werdendes Grübeln, nur Routineaufgaben werden bei der Arbeit noch übernommen, Konzentrationsstörungen, Psychologe vergibt die Diagnose der depressiven Störung

 

40-jähriger Mann nach Trennung von Freundin: Wenig soziale Kontakte mehr, da ein gemeinsamer Freundeskreis bestand, immer weiterer sozialer Rückzug, ständiges immer stärker werdendes Grübeln, nur Routineaufgaben werden bei der Arbeit noch übernommen, Konzentrationsstörungen, Psychologe vergibt die Diagnose der depressiven Störung

a)      Welches psychologische Ätiologiemodell trifft am ehesten zu? --> Verstärker-Verlust-Modell: ist der Verlust an positiven Verstärkern (soziale Kontakte) verantwortlich für die Entstehung von Depressionen
Verstärker für adaptives Verhalten


--> Depression wird durch eine einschneidende Veränderung von Verstärkerquellen erklärt: mit Wegbruch wichtiger sozialer Kontakte folgt eine geringere Rate positiver Verstärkung für adaptives, aktives Verhalten --> Dieses Verhalten wird weniger oft gezeigt à Aktivitäts- und Interessensverlust, Rückzugsverhalten;  Defizite im Sozialverhalten

b) Wie heißt der „Erfinder“ des Modells? Peter M. Lewinsohn

Wie hoch ist die Prävalenz von Medikamentenmissbrauch und -abhängigkeit und was sind kritische Punkte bei der Erfassung der Prävalenzen

Wie hoch ist die Prävalenz von Medikamentenmissbrauch und -abhängigkeit und was sind kritische Punkte bei der Erfassung der Prävalenzen
DEGS- Studie (12 Monatsprävalenz): Missbrauch: 1,6%; Abhängigkeit: 0,5% (problematischer Konsum laut Buch 4%)
Reliabilitäts- und Validitätsprobleme: soziale Erwünschtheit, Abhängige nicht erreichbar (keine Anschrift), Jugendliche überschätzen Konsum (falsch Positiv), Angaben über Zeiträume (Durchschnitt) schwer einzuschätzen, oder Betrunkene wissen es nicht (Erinnerungslücken), Konsummuster teilweise gar nicht zeitstabil (Querschnittserhebung nicht sinnvoll), Mengenerfassung erschwert (Größe Gläser, Inhaltsstoffe unterschiedlich, illegale Drogen)

Hohe Dunkelziffer: Dauerkonsumenten Benzodiazepin: geschätzt 40 – 50 % abhängig >60 jährige mit geschätzt mind. 5-10 % 12 M.Prv. problematischem Gebrauch psychoaktiver Medikamente/ Schmerzmittel

Prävalenzen Suchterkrankungen/ Angsterkrankungen/ Depressionen:

 

Prävalenzen Suchterkrankungen/ Angsterkrankungen/ Depressionen:

Angst 15,3%, unipolare Depression 7,9%, Alkoholstörungen 4,3%, bzw. 12-Monatsprävalenz: Angst 15,3 %, Affekt 9,3%, Substanzstörungen 5,7%

(DEGS1-MH)

DEGS-Studie: Irgendeine Störung durch Substanzmissbrauch: 16,6% 12 Monatsprävalenz

Nenne die Häufigkeiten der Symptome der Schizophrenie in Prozent (Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen)


 

Nenne die Häufigkeiten der Symptome der Schizophrenie in Prozent (Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen)


Wahn 96%, Halluzinationen 69%, Denkstörungen 36,2%

Bei welcher Störung ist die Methode der „applied tension“ indiziert? (1 Punkt) Beschreiben Sie kurz das Vorgehen der Methode und stellen Sie sie dem Standardvorgehen bei der verhaltenstherapeutischen Angstbehandlung gegenüber. (3 Punkte)

Bei welcher Störung ist die Methode der „applied tension“ indiziert? (1 Punkt) Beschreiben Sie kurz das Vorgehen der Methode und stellen Sie sie dem Standardvorgehen bei der verhaltenstherapeutischen Angstbehandlung gegenüber. (3 Punkte)

bei den Blutphobien: vor Konfrontation in vivo: erst applied tencion training mit parrallelem führen standartisierter Tagebücher zur Früherkennung erster Warnzeichen einer Ohnmacht; dann Bilder und Videos

Was haben Hausärzte mit der (Falsch-)Diagnose von Angststörungen zu tun?

 

Was haben Hausärzte mit der (Falsch-)Diagnose von Angststörungen zu tun?


Hausarzt diagnostiziert GAS nur in wenigen Fällen zutreffend (34,4%, gegenüber 64,3% bei der Depression), ziemlich unspezifische Symptome (vor Allem körperlich): häufig erstbehandlung medikamentös, da Erstkontakt mit Hausarzt stattfindet --> erhalten häufig keine fachspezifische Versorgung (Therapie) àwerden oft zu sog. »high utilizern« von Gesundheitseinrichtungen (nehmen alles in Anspruch) àbesonders hohe direkte und indirekte Kosten für das Gesundheitswesen

Beschreiben Sie die Wirksamkeit von Antidepressiva.

Beschreiben Sie die Wirksamkeit von Antidepressiva.
Metaanalysen mit RCT Laborstudien belegen zwar die Wirksamkeit von Antidepressiva gegen Depression mit durchschnittlichen Effektstärken von d = .4 - .5, allerdings scheint diese Wirkung nach einer Metaanalyse von Kirsch et al. (2002) je nach Wirkstoff zu 68-89% auf Placebo Effekten zu basieren. In Studien mit aktiven Placebos lassen sich nur schwache Effekte nachweisen, sodass angenommen werden muss, dass Antidepressiva wenig depressionsspezifisch wirken. Diese Einschätzung wird auch durch Befunde naturalistischer Therapiestudien untermauert:in der STAR*D Studie trat bei mehr als der Hälfte aller Patienten keine Besserung ihrer depressiven Symptomatik ein.

Zudem scheint die Wirkung von Antidepressiva in Langzeitstudien nicht anhaltend zu sein, einige Zeit nach dem Absetzen können nur schwache Outcomes festgestellt werden ambulant / stationär)

Welche vier Einflussfaktoren lassen sich bei der Entstehung einer GAS identifizieren? Was weißt du über diese Faktoren?

Welche vier Einflussfaktoren lassen sich bei der Entstehung einer GAS identifizieren? Was weißt du über diese Faktoren?
Genetisch

- Heritabilität wird auf 31,6% gschätzt

- Spezifität einer genetischen Komponente fraglich, hohe gemeinsamkeiten mit depressionsassoziierten Gen-Markern


Neurobiologische

à Veränderungen verschiedener Neurotransmittersysteme:

GABA, Serotonin, Noradrenalin à spiegelt sich in pharmakotherapie wider

- Erhöhte Aktivität in Gehrinregionen: Frontalkortex: Sorgen, Basalganglien: motorische Anspannung, Thalamus: Hypervigilianz, Temporallappen: autonome Veränderungen


Psychologische

Bedrohliche, negative Ereignisse; Erziehungsstil der Eltern: Vor allem Kontrolle und Überfürsorglichkeit; evtl. Bindungsstil (unsicher-ambivalent)

Funktionsmodelle der Sorgen

Vermeidungstheorie der Sorgen und der GAS: Sorgen verringern autonome erregung; Unterschiede in der Informationsverarbeitung: attention bias, interpretation bias, memory bias, geringe Problemorientierung, Inadäquate Problemlösung

 

Welche Medikamente sollten bei Negativsymptomatik vergeben werden?

 

Welche Medikamente sollten bei Negativsymptomatik vergeben werden?

„Atypika“ (Clozapin, Olanzapin, Sulpirid, Risperidon, Zotepin): wirken mindestens auf die Positivsymptomatik und verbessern Negativsymptomatik und kognitive Symptome, aber vermehrt vegetative Nebenwirkungen!

Welche Behandlungsform würdet ihr für die Behandlungen einer spezifischen Phobie wählen und warum? Wie gestaltet ihr die Therapie? Erklärt das Verfahren an einem selbstgewählten Beispiel.

 

Welche Behandlungsform würdet ihr für die Behandlungen einer spezifischen Phobie wählen und warum? Wie gestaltet ihr die Therapie? Erklärt das Verfahren an einem selbstgewählten Beispiel.

Kombination aus Konfrontation und Modelllernen

Zuerst: Kognitive Vorbereitung: Verhaltensanalyse (katastrophale Befürchtungen eruieren); Dysfunktionale Überzeugungen erfassen und mittels eines sokratischen Dialogs hinterfragen; Rolle des Vermeidungsverhaltens verdeutlichen; Psychoedukation: Konfrontationsbehandlung, Exposition


Konfrontation in vivo in verschiedenen Situationen à evtl. zuvor Angsthierarchie + Modelllernen: Demonstrieren wie mit Tier umgegangen werden soll;

Bei graduiertem Vorgehen mit geringster Intensität einsteigen: Angstlevel auf Skala von 1-10 erfragen; in der Situation bleiben bis Habituierung eintritt; dann in nächste Situation gehen

 z.B. Spinne: erst einfangen: hierbei: genau im Glas beschreiben, dann anfassen, dann krabbeln lassen, dann auf Bein laufen lassen; unterschiedlich große Spinnen verwenden

Dopaminhypothese

Dopaminhypothese

 (Ätiologie): Mangel, dopaminerge Unteraktivität im präfrontalen Kortex = Negativsymptome, dadurch keine hemmende Kontrolle mehr auf die mesolimbischen Dopamin-Neuronen à Überschuss im mesolimbischen System = Positivsymptome (Wahn & Halluzination)

4 Kategorien DSM5: Sucht

4 Kategorien DSM5: Kontrollverlust, soziale Beeinträchtigung, riskanter Konsum, pharmakologische Kriterien

Metakognitive Sorgen, welche 2 Beispiele passen am ehesten?

a) meine Sorgen machen mich verrückt

b) Was wäre wenn ich der Oma nicht über die Straße helfen

c) Was wenn der Arzt mir falsche Medikamete verschrieben hat

d, e vergessen. Sehr unsicher was 2te richtige Lösung ist

Metakognitive Sorgen, welche 2 Beispiele passen am ehesten?

a) meine Sorgen machen mich verrückt

b) Was wäre wenn ich der Oma nicht über die Straße helfen

c) Was wenn der Arzt mir falsche Medikamete verschrieben hat

d, e vergessen. Sehr unsicher was 2te richtige Lösung ist

Schizophrenie : Was gehört nicht zu Positivsymptomatik

a) Gedankeneingebung

b) Gedankenentzug

c) Gedankenausbreitung

d) Gedankenstopp

e) Wahngedanken

Schizophrenie : Was gehört nicht zu Positivsymptomatik

a) Gedankeneingebung

b) Gedankenentzug

c) Gedankenausbreitung

d) Gedankenstopp

e) Wahngedanken

22) körperliche Abhängigkeit vs.psychsiche am Beispiel einer Droge erklären (5 Punkte)

 

22) körperliche Abhängigkeit vs.psychsiche am Beispiel einer Droge erklären (5 Punkte)

Beim Tabakrauchen wird das zentrale Nervensystem mit Nikotin überflutet, welches als an Acetylcholinrezeptoren bindet und dadurch mittelbar das Dopaminystem aktiviert. Um die normale Funktionsfähigkeit des Körpers aufrechtzuerhalten verringert der Körper durch down-regulation die Anzahl von Acetylcholinrezeptoren an den Postsynapsen. Dadurch entsteht körperliche Toleranz. Bei chronischem Drogenkonsum kann der Körper durch die down regulation irgendwann ohne Nikotin wichtige Funktionen nicht mehr erfüllen und es kommt zum entzugssyndrom. Dieses Geschehen führt zur körperlichen Abhängigkeit.

Die psychische Abhängigkeit bezieht sich dagegen auf den Verlust anderer adaptiver Bewältigungsstrategien für Belastungen, da Nikotin hierfür jahrelang funktional eingesetzt wurde, sowie das unwiederstehliche Verlangen nach dem Suchtstoff, dass durch Hinweisreize auch nach Überwindung der körperlichen Abhägigkeit in Form von Craving-Attacken erneut auftreten kann.

65-jährige Frau nach Tod des Ehemannes - sozialer Rückzug - ständiges immer stärker werdendes Grübeln - Durch Berentung sind Tage wenig strukturiert - Konzentrationsstörungen - Psychologe vergibt Diagnose der depressiven Störung

o Welches Ätiologiemodell trifft am ehesten zu? (1 Punkt) 

o Wie heißt der „Erfinder“ des Modells? (1 Punkt)

o Welche Kritik kann an dem Modell geäußert werden? (2 Punkte)

 

65-jährige Frau nach Tod des Ehemannes - sozialer Rückzug - ständiges immer stärker werdendes Grübeln - Durch Berentung sind Tage wenig strukturiert - Konzentrationsstörungen - Psychologe vergibt Diagnose der depressiven Störung

o Welches Ätiologiemodell trifft am ehesten zu? (1 Punkt) Verstärker-Verlust-Modell

o Wie heißt der „Erfinder“ des Modells? (1 Punkt) Peter M. Lewinsohn

o Welche Kritik kann an dem Modell geäußert werden? (2 Punkte)

(positiv: tatsächlich Defizite im Sozialverhalten) + Sensibilität auf aversive Stim.

Kausalrichtung: ist der Verlust von Verstärkern eine Ursache oder eine Folge der Depression?

Ungeklärt: mangelnde Selbstverstärkung Depressiver (ist

Zusammenhang mit schweregrad: Zusammenhang mit Verlust von Verstärkern: Spiegelt sich so noch nicht nachweislich in schweregrad der Depression wieder

Wieder das Beispiel mit dem Mädchen, das Angst vor Referaten hat (mit störungsspezifischen vegetativen Symptomen). Sie trinkt zur Entspannung regelmäßig auf der Schultoilette Alkohol. Welche Verdachtsdiagnose(n) geben Sie ihr?

 

Wieder das Beispiel mit dem Mädchen, das Angst vor Referaten hat (mit störungsspezifischen vegetativen Symptomen). Sie trinkt zur Entspannung regelmäßig auf der Schultoilette Alkohol. Welche Verdachtsdiagnose(n) geben Sie ihr?

Soziale Phobie F40.1

Schädlicher Gebrauch Alkoholkonsum F10.1

Bei der Diagnose von Depressionen ist was zu beachten? (2 richtige Antworten)

a) Die Diagnose „bipolar“ ist der „unipolaren Depression“ vorzuziehen, wenn

eine manische Episode vorlag.

b) Die lebenszeitgeschichtliche Erfassung von Störungssymptomen ist unerlässlich.

c) Die Diagnose „bipolar“ ist nur zu vergeben, wenn aktuell eine manische Episode vorliegt.

d) Die Diagnose „bipolar“ ist nur zu vergeben, wenn manische Symptome in der Vergangenheit überwogen.

e) ...

Bei der Diagnose von Depressionen ist was zu beachten? (2 richtige Antworten)

a) Die Diagnose „bipolar“ ist der „unipolaren Depression“ vorzuziehen, wenn

eine manische Episode vorlag.

b) Die lebenszeitgeschichtliche Erfassung von Störungssymptomen ist unerlässlich.

c) Die Diagnose „bipolar“ ist nur zu vergeben, wenn aktuell eine manische Episode vorliegt.

d) Die Diagnose „bipolar“ ist nur zu vergeben, wenn manische Symptome in der Vergangenheit überwogen.

e) ...

Was ist der Return of Fear? Wie kann und sollte man ihn verhindern?

Was ist der Return of Fear? Wie kann und sollte man ihn verhindern?
Rückfall, kann passieren, wenn der Kontext der Reize sich ändert -> Rückfallprophylaxe

Beobachtung: Wenn Extinktion in einer Situation / Kontext eintritt, können die Reize in einer neuen Umgebung / Kontext erneut Angst auslösen

-> Kontext hat Einfluss auf Rückfälle

21) Ziele Expotherapie Rückfallprävention

21) Ziele Expotherapie Rückfallprävention

·        Primäres Ziel der Rückfallprävention:

o   Erhöhen der Kompetenzen des Abhängigen zur abstinenten Bewältigung von Rückfallrisikosituationen bzw.

o   Einen Rückfall möglichst schnell zu beenden und zur Abstinenz zurückzukehren

© 2024 MemoCard