"lat. Fistula, Pfeife, Röhre" röhrenförmige Verbindung, kann sowohl pathologisch als auch künstlich angelegt sein
innen: Verbindung zwischen zwei Hohlorganen
außen: Verbindung von einem Hohlorgan zur Körperoberfläche
Aufgaben der Leber (12)?
Blutbildung beim Fetus bis z. 7. SSM
Bildung eines Aminosärepools f. d. Proteinbiosynthese
Bildung von Harnstoff ("entgifteter Ammoniak"/wasserlösliches Endprodukt des Aminosäurestoffwechsels)
Aufbau v. Glykogen (Speicherkohlehydrat) durch Gluconeogenese aus glukoplastischen Aminosäuren oder Abbau v. Kohlehydraten
Synthese und Abbau der Lipoproteine (Fettstoffwechsel)
Abbau und Ausscheidung des Häm in Form von Bilirubin
Synthese von Cholesterin und der hieraus abgeleiteten Gallensäuren
Überführung von Fremdstoffen in wasserlösliche Derivate
Synthese der Gerinnungsfaktoren
Regulation des Säure-Basen-Haushaltes (nur in zweiter Linie!!! Hierfür sind vor allem die Nieren zuständig!!)
Phagozytose von Bakterien, körpereigener und -fremder Zeltbestandteile
Regulation von Spurenelement- und Vitaminstoffwechsel
Ursachen für den intrahepatischen Ikterus
die Leber kann das Bilirubin nicht verarbeiten. Enymmangel oder Medikamente.
Was versteht man unter familiäre adenomatöse Polyposis?
Familiär gehäuft auftretende Adenome in Form von Darmpolypen, z. T. bis zu 100 Adenome auf der Dickdarmschleimhaut. Fast 100 %iges Darmkrebsrisiko. Tritt auch bei Kindern auf. Regelmäßige endoskopische Vorsorgeuntersuchung notwendig.
Colitis ulcerosa (geschwürige Dickdarmentzündung) wichtigste Unterscheidungsmerkmale zu M. Crohn mit Bezug auf:
Lokalisation
Symptome
Komplikationen
Beginn im Rektum, kontinuierliche Ausbreitung nach proximal, selten bis zum Ileum
Bis zu 30 blutig-schleimige Durchfälle/Tag, zumeist linksseitige abdominelle Schmerzen, evtl. Gewichtsverlust und Fieber. Extraintestinal u. U. Darmkrämpfe, Temperaturerhöhung. Meist chronisch-rezidivierender Verlauf mit intermittierender Abheilung
Ulzerationen mit blutungen, Abszesse, toxisches Megacolon m. Sepsis, stark erhöhtes Risiko für Colon-Ca
die Belegzellen des Magens bilden (zwei Antworten)
Was ist als Ursache einer akuten Pankreatitis am wenigsten wahrscheinlich (wenngleich nicht unmöglich)
grippeähnliche Symptome, gastrointestinale Beschwerden (Appetitlosigkeit, Übelkeit, Widerwillen gegen Fett, Alkohol und Nikotin, Diarrhoe, Obstipation), rheumatische Erscheinungen, Ikterus (in 50 % der Fälle), Pruritus, heller oder auch acholischer Stuhl, bierbrauner Urin, Leber(-kapsel) druckempfindlich und palpatorisch vergrößert
Die Klinik lässt keine Rückschluss auf die Differenzierung der Hepatitiden zu!!
Symptome einer chronische Pankreatitis sind
rez., oft nahrungsabhängige Oberbauchschmerzen
keine Schmerzen
Übelkeit und Erbrechen besonders b. Fett, Kaffee, Alkohol und Süßspeisen
Gewichtszunahme
Fettstuhl und Vitaminmangel
Diabetes mellitus
Symptome der chronisch persistierenden Hepatitis
leichtes Beschwerdebild, auch als Grippesymptome fehlzudeuten
Oberbauchbeschwerden, Leber normal groß
Müdigkeit, Appetitlosigkeit
Transaminasen nur leicht erhöht
gute Ausheilungstendenz, Übergang in aggressive Form selten
Wann bezeichnet man eine Leberzirrhose als "dekompensiert"?
Wenn Aszites, Ösophagusvarizen und hepatische Enzelphalopathie vorliegen.
bei beiden Formen: Stuhl- und Windverhalt, bis hin zum Überlauferbrechen, Tachykardie, Hypotonie (Schock)
wofür stehen die "5-F" mit Bezug auf Gallenerkrankungen?
Risikofaktoren für die Enstehung von Gallensteinen bzw. -koliken
Female
Fat
Forty
Fair
Fertile
Bei welcher gastrointestinalen Erkrankung kommt es zu einem Kopfsteinpflasterrelief (narbige, granulomatöse Veränderungen der Schleimhaut, ödematöse Ulcerationen ggf. mit Stenosenbildung)?
Nach welchen Kriterien wird der Schweregrad einer Leberzirrhose beurteilt?
Punktesystem aus 3 Laborwerten: Quick, Bilirubin, Albumin und klinische Symptome
Kennzeichen und Komplikationen der Colitis ulcerosa sind bzw. können sein A) toxisches Megakolon B) bis zu 30 schleimig-blutige Durchfälle/Tag C) Befall der Speiseröhre D) Befall aller Schichten der Organwand mit Fistelbildung E) Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Gewichtsverlust
Hauptfunktion des Hormons Gastrin? (2)
Wird hergestellt in den G-Zellen (Antrum und Schleimhautabschnitt des Pylorus). Steigert die Magenbeweglichkeit auf dem Blutweg und regt die Haupt- und Belegzellen von Fundus und Korpus dazu an, Salzsäure und Verdauungsenzyme zu bilden.
Intrinsic-Faktor
wird gebildet in?
wird benötigt um welches Vitamin im Dünndarm aufnehmen zu können?
a) den auch säurebildenden Belegzellen
b) B12
Welche der Virushepatitiden (erster Buchstabe der Antwort) entwickelt sich am ehesten chronisch (in 90 % der Fälle), weil sich der Erreger nur mit Hilfe eines bereits bestehenden, anderen Hepatitis-Erregers (zweiter Buchstabe der Antwort) vermehren kann?
(Wichtig: Impfung gegen die Erstinfektion schützt somit auch vor der Erkrankung mit dem nachfolgenden Erreger)
MALT-Lymphom
Mucosa Associated Lymphoid Tissue
zu 55 % bösartiges Lymphom meist als Folge langjähriger, unbehandelter HP-Infektion der Magenschleimhaut
Stauung der Gallengänge, dadurch Rückstau des Gallensafts, Störung des enterohepatischen Kreislaufs, erhöhter Übertritt ins Blut
Untersuchungstechniken der Gallenblase? (2) Wie unterscheiden sie sich?
Courvoisier-Zeichen (Tastbarkeit der vergrößerten, prallelastischen GB unter dem rechten Rippenbogen, nicht schmerzhaft. Chronischer Abflussstau der ableitenden Gallenwege) Murphy-Zeichen (Palpation des unteren rechten Rippenbogens bei Exspiration, bei vorliegender Cholezystitis deutlicher Schmerz bei Inspiration, wenn GB an die Finger des Untersuchers drückt)
Ösophagusdivertikel
- Definition/Ursachen
- Symptome
- Komplikationen
- Therapie
D: sackartige Ausstülpung der Speiseröhre durch erhöhten Druck von innen oder Zug von außen, ggf. auch angeboren
S: Dysphagie (Schluckstörung), Globusgefühl (Fremdkörpergefühl), retrosternaler Schmerz, Regurgitation vor allem nachts, Foetor ex ore (Mundgeruch)
K: Ösophagitis, Aspirationspneumonie, Fistelbildung, Divertikulitis m. Perforation
T: OP (ggf. endoskopisch)
Infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen einer akuten Hepatitis sind:
Viren Alkohol, Medikamente oder andere exogene Noxen (z. B. Pilzgifte), Stauungsleber durch Rechtsherzinsuffizienz
Hiatushernie
- Definition/Ursachen
- Symptome
- Komplikationen
- Therapie
D: Zwerchfelldurchbruch - ein Teil des Magens "stülpt" sich durch die Öffnung des Zwerchfells (Durchtrittstelle des Ösophagus zum Magen) durch erhöhten Druck im Magen (Adipositas, Gravidität) oder angeborenen Brachyösophagus, Verlust der Bindegewebselastizität im Alter
S: Beschwerden i. S. von Sodbrennen, Schmerzen hinter dem Brustbein nach den Mahlzeiten, zunehmend im Liegen, besser im Stehen
K: Inkarzeration (NOTFALL!!), Eisenmangelanämie durch chron. Sickerblutung
T: OP nur b. paraösophagealer Hernie
endokrine Drüsen der Darmschleimhaut produzieren z. B. folgende Hormone (6)
Secretin
GIP (gastric inhibitory polypeptide)
Motilin
Enteroglucagon
Enteropeptidase und
Villikinin
Leitsymptome einer Lebererkrankung A) Ikterus B) Schmerz C) Gefäßanomalien (Gefäßspinnen) D) Palmarerythem E) Plantarerythem
Hauptzuflüsse der Pfortader?
V. mesenterica superior V. mesenterica inferior Vena Splenica
Welche Arten von Divertikeln (6) kennst du (Name+Erklärung)?
Echte Divertikel - Ausstülpung aller Wandschichten an einer definierte Stelle des VT Pseudodivertikel - Ausstülpung der Mucosa u. evtl. Submukosa durch die Muskularis hindurch Traktionsdivertikel (zumeist echte) Divertikel der Speiseröhre durch Zug von außen i. Rahmen mediastinaler Prozesse Pulsionsdivertikel - (zumeist Pseudo-Div.) im oberen/mittleren Ösophagus, das durch erhöhten intraluminalen Druck entsteht Zenker-Divertikel - Pulsions-/Pseudo-Divertikel des Pharynx/oberen Ösophagussphinkters Meckel-Divertikel - 2 bis 10 cm lange Ausstülpungen im terminalen Ileum oder Jejunum. Relikt des Ductus omphaloentericus, der sich eigentlich in der 6. Embryonalwoche zurückbildet.
Von welchen Hepatitiden ist bekannt, dass sie das Risiko der Chronifizierung und einer malignen Entartung bergen (3 Antworten)? Dies sind gleichzeitig die Hepatitiden, die parenteral übertragen werden.
Welche Virushepatitis nimmt am ehesten einen fulminanten Verlauf (10 %iges Risiko)
die Nebenzellen des Magens bilden
Erythema nodosum
- Definition/Symptome
- Ursachen
- Therapie
D/S: schmerzhafte, berührungsempfindliche, entzündliche Hautveränderung mit rötlichen Knoten, vor allem an den Unterschenkeln (tibiaseitig)
U: dermale Begleiterscheinung systemischer Erkrankungen wie z. B. M. Crohn, Sarkoidose oder Colitis ulcerosa, oder auch durch Infektionen (viral/bakteriell: Streptokokken, Yersinien, Mykobakterien) oder Arzneimittel (Penicilline, Sulfonamide)
T: Kühlung, Kochsalzumschläge, ggf. Okklusionsverband m. Glukokortikoiden, systematisch mit NSAR, Kortison
Achalasie
- Definition/Ursachen
- Symptome
- Komplikationen
- Therapie
D: seltene, neuromuskuläre Erkrankung m. Motilitätsstörung d. Ösophagus und fehlender Erschlaffung d. Sphinkters (Engstelle! darüber ggf. massive Erweiterung!)
S: Leitsymptom Dysphagie (=Schluckstörung) m. dumpfen Schmerzen, Regurgitation, Gewichtsabnahme
K: Aspirationspneumonie, karzinomatöse Entartung
T: Dehnung des unteren Ösophagusspinkters m. Ballonsonde, OP
Was ist das Courvoisier-Zeichen?
Unterscheidungsmerkmale
Magengeschwür - Zwölffingerdarmgeschwür
Magengeschwür (Ulkus ventriculi): Schmerzen direkt nach der Nahrungsaufnahme, nahrungsabhängige Schmerzen, Punktschmerz links der Mittellinie, ggf. Ausstrahlung zum Sternum, Unterbauch, Rücken
Zwölffingerdarmgeschwür (Ulkus duodeni): Schmerzen im Oberbauch ca. 3 Std. nach dem Essen, Besserung durch Nahrungsaufnahme, Punktschmerz rechts der Mittellinie, Nacht- und Nüchternschmerz
Unterscheidung
(Magenschleimhaut-)Entzündung / (Magen-)Geschwür
Entzündung (Gastritis)/Erosion: der Defekt betrifft nur die Oberfläche, hier: das Epithel bzw. die Mucosa, heilt ohne Narben ab
Geschwür (Ulkus): Defekt betrifft tiefergehende Hautschichten, bis in die Muskularis, im Extremfall selbst darüber hinaus (Perforation), heilt nur unter Narbenbildung ab
Symptome der chronisch aggressiven Hepatitis
Ikterus (im entzündlichen Schub) Leber evtl. druckschmerzhaft palpabel, oft Splenomegalie zunehmende Leberinsuff., Leberhautzeichen Gerinnugsstörungen Amenorrhoe, Störungen des Zyklus, Gynäkomastie, Hodenatrophie Bildung einer Leberzirrhose Gefahr eines primären Leberzell-Ca
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