Emotionsbezogen
Aufgeben von Hoffnung, sich der Krankheitssituation
mutlos ergeben. („Ich habe das
Gefühl, dass alles keinen Sinn mehr hat, ich habe die Hoffnung verloren.“)
Situative Krisen
Aussergewöhnliche Krisen
Eigene Wünsche, Bedürfnisse, Ängste etc. werden hinter die von anderen zurückgestellt, um sie nicht mehr spüren zu müssen. („Das Wohlergehen anderer, z. B. meiner Angehörigen, ist mir wichtiger, als meiner Krankheit nachzuhängen.“)
Problembewältigungsverhalten, Bewältigung, Bewältigungsverhalten, Bewältigungshandeln , Anpassung, Adaptation (die Fähigkeit von Lebewesen oder Gesellschaften, je nach Umständen alternativ zu reagieren) und wenn es um Umgang mit Krankheiten geht, Krankheitsbewältigung
Kognitionsbezogen
Gezielte kognitive Analyse aller zugänglichen Informationen über die Krankheitssituation. („Ich ver-suche mir zu erklären, was mit mir und meiner Krankheit wirklich los ist.“)
Die momentane Krankheitssituation wird als unverdient und ungerecht empfunden, ent-
sprechend wird mit dem Schicksal gehadert oder der eigene Zustand beklagt.
(„Ich frage mich, warum es gerade mich treffen musste!“)
Der Krankheit wird ein tieferer Sinn (z.B. Chance zu veränderter
Lebenshaltung) zugeordnet.
(„Die Krankheit hilft mir. eine neue Aufgabe oder eine Chance in meinem Leben zu sehen.“)
Emotionsbezogen
Im Bemühen, sich den momentanen Krankheitszustand
besser erklären zu können, wird
die Verantwortung dafür dem eigenen Verhalten zugeschrieben. („Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich wohl selbst schuld an meiner Krankheit bin und ich es daher nicht besser verdiene.“)
die Hoffnungslosigkeit
die pathologische HoffnungslosigkeitHandlungsbezogen
Selbstverantwortliches, aktives Angehen der krankheitsbezogenen Situation und ihrer Probleme. („Während der Abklärung und Behandlung trage ich selbst das Mögliche bei, sei es bei meinem Arzt oder anderswo.“)
Ø Ausnahmesituation, in der sich bisher etablierte Handlungsstrategien als unzulänglich erweisen
Ø Kein pathologischer Zustand, sondern eine normale Reaktion auf ein unnormales Geschehen
Ø Negativer wie positiver Ausgang möglich
Ø Gefahr der Krise: Gefahr des Untergangs, psychische Verhaltensauffälligkeiten bis hin zum Suizid
Ø Chancen der Krise: Persönliche Reifung und Neugestaltung des Lebens möglich
Emotionsbezogen
Nichtwahrnehmen bzw.
-zulassen von der Krankheitssituation angemessenen Ge-fühlen. („Ich bin selbst erstaunt, wie wenig mich die Krankheit berührt.“)
HAndlungsbezogen
Ablenken von der Krankheit durch innere Sammlung und Entspannung durch Körperübungen (z.B. autogenes Training, Yoga, Meditation).
(„Entspannende Körperübungen, autogenes Training, Yoga, sind mir in der Krankheit eine grosse Hilfe.“)erfolgt ein aktiver Rückzug aus dem vertrauten sozialen Umfeld, um so nicht auf andere Leute eingehen zu müssen und/oder
um Zeit für sich (z.B. zum Überdenken, Erholen) zu gewinnen. („Ich brauche meine Ruhe. Ich möchte mich mehr mit mir selbst befassen und zu mir selbst finden.“)
B eziehung aufbauen
E rfassen der Situation (Schwere der Krise)
L inderung der Symptome (verbal, pharmakologisch)
L eute/Angehörige mit einbeziehen
A bschluss der Krisenintervention (Anschriften, Kontakte, Termine)
- Gespräche (verbalisieren, paraphrasieren, validieren, Emotionen spiegeln)
-
Reizabschirmung: Entlastung, Struktur anbieten
inwiefern irgendwelche Versäumnisse, wie etwa mangelnde Überwachung, Übersehen wichtiger Vorboten oder Symptome, ungeeignetes Handeln usw., einen möglichen Einfluss auf den Suizid hatten und wie solche Versäumnisse künftig vermieden werden können.
Kognitionsbezogen
Tröstender und schützender Rückhalt im Glauben. („Mein Glaube an Gott und an die Vorsehung
gibt mir den nötigen Halt.“)1. Phase: Anwenden von erprobten Problemlösungsstrategien
2. Phase: Gefühle der Unsicherheit und Überforderung stellen sich ein
3. Phase: Notfallmassnahmen und neues Probierverhalten werden eingesetzt
4. Phase: Positiver ausgang:
Übergang in eine
neue Stabilität / reiferes Verständnis
4. Phase: negativer ausgang: Erschöpfung / Zusammenbruch,Desorganisation der Person
Emotionsbezogen
Sich dem behandelnden Arzt/Team im Wissen um deren fachliche und menschliche Kompetenz
zuversichtlich anvertrauen.
(„Ich weiss, dass ich bei den Ärzten in guten Händen bin.“)
Der Auseinandersetzung mit der Krankheit wird dadurch ausgewichen, dass die Aufmerksamkeit auf andere Inhalte gerichtet wird. („Es gibt Dinge, die mir wichtiger sind als
die Krankheit und die mir helfen, mich davon abzulenken.“)
-
Angehörige& Freunde evaluieren und aktivieren
-
Selbsthilfegruppen& Professionelle Hilfe falls notwendig und gewünscht
A) Eigentliche Suizidthematik und Suizidhinweise
- Frühere Suizidversuche/ Suizidhinweise
- Suizide in der Familie?
- Direkte oder indirekte Suiziddrohung
- Äusserung konkreter Vorstellungen über die Durchführung der Vorbereitungshandlungen
- „Unheimliche Ruhe“ nach vorheriger Suizidthematik oder „Unruhe“
- Selbstvernichtungs-, Sturz- und Katastrophenträume
B) Spezielle Symptome und Syndrombilder
- Ängstlich –agitiertes Gepräge
- Langdauernde Schlafstörungen
- Affekt und Aggressionsstauungen
- Beginn oder Abklingen depressiver Phasen, Mischzustände
- Biologische Krisenzeiten ( Pubertät, Klimakterium..)
- Schwere Schuld- und Insuffizienzgefühle
- Unheilbare Krankheiten oder Krankheitswahn
- Alkoholismus/ Drogenabhängigkeit
C) Umweltverhältnisse
- Familiäre Zerrüttung (broken home, sexueller Missbrauch)
- Soziale Isolation
- Berufliche und finanzielle Schwierigkeiten
- - Fehlende Lebensziele
- - Fehlen oder Verlust religiöser Bindungen
Ablenken oder Vergessen von krankheitsbedingten Problemen wird in vertrauten Tätigkeiten gesucht. („Ich stürze mich in meine Arbeit, in mein Hobby, um die Krankheit zu vergessen.“)
Emotionsbezogen
Enttäuschung und Verärgerung über die eigene Krankheitssituation werden dadurch entschärft, dass echte oder scheinbare Mängel in der Betreuung oder in den momentanen Lebens-
Umständen zum Anlass genommen werden, anderen Schuld zuzuschreiben oder an ihnen Wut auszulassen. („Manchmal packt mich eine grosse Wut auf die anderen.“)
- die realistische Wahrnehmung des bedrohlichen oder belastenden Faktors
- Nutzung beziehungsweise Entwicklung geeigneter Coping-Mechanismen zur Krisenbewältigung
- Die Inanspruchnahme angemessener Unterstützungssysteme
-
Als Angebot (Einladung verschicken- Interesse)
- Aktives Zuhören
-
Empathie& Wertschätzung
- Nonverbal/verbal
„Ich habe Zeit“1.Phase des Nicht – wahrhaben- Wollens: Schock& Verleugnung: schlechte Diagnose- Schock- nicht wahrhaben wollen
2. Phase: Gefühlsäusserungen& Auflehnung: Aggression-Wut-sucht Schuldige- lehnt sich geg. andere auf
3. Phase des Suchens, Findens und Sich- Trennens: Innehalten& Bestandesaufnahme, Rückblick leben, Bestandesaufnahme Dasein- Vergangenheit wird idealisiert
4. Akzeptanz: Schicksal angenommen- lebt&erlebt intensiv-> wieder mit WElt in Kontakt
Coping ist eine Sammelbezeichnung für die vielfaltigen Verhaltensweisen, mit denen Menschen bereits bestehende oder erwartete Belastungen innerpsychisch (emotional/kognitiv) oder durch zielgerichtetes Handeln auffangen, ausgleichen, meistern oder verarbeiten
1. Phase der angepassten und routinierten Reaktion
2. Phase der Unsicherheit und Überforderung
3. Phase der Abwehr durch den Einsatz aller verfügbaren Mittel
4. Phase der Erschöpfung, der Rat- und Hilflosigkeit
Handlungsbezogen
Die Möglichkeit. sich auszusprechen, verstanden zu sein und sich aufgehoben zu fühlen, wird als hilfreich eingeschätzt und angestrebt. („Ich ch suche den Beistand und das Gespräch mit mir nahe stehenden Menschen.“)
Emotionsbezogen
Reduktion der inneren Spannung und momentane Entlastung durch den offenen Ausdruck der durch die Krankheitssituation ausgelösten Gefühle sich selber oder einem Partner gegenüber. („Es kommt vor, dass mir ein Wutausbruch, Weinen oder auch mallachen Erleichterung
bringen.“)
Handlungsbezogen
Es werden subjektiv hoch gewertete Handlungen (kreative Leistungen) ausgeführt, die evtl. vor der Krankheit zurückgestellt
werden mussten. („Ich nehme mir letzthin mehr Zeit, um etwas Aufbauendes zu tun, etwa vermehrt einem Hobby nachgehen, Briefe schreiben, Bücher lesen etc.“)
Kognitionsbezogen
Verharmlosen der momentanen Krankheitssituation, indem offensichtliche Gegebenheiten ignoriert (verleugnet) oder bagatellisiert (heruntergespielt) werden. („Ich
wüsste nicht, warum ich beunruhigt sein sollte, es geht mir eigentlich ganz gut, und es ist nicht halb so schlimm, wie alle meinen.“)
Handlungsbezogen
Diagnostische Schritte oder therapeutische Massnahmen werden unterlassen, obwohl zumindest eine gewisse Einsicht in deren Notwendigkeit besteht, da sie als zu belastend oder ver-
unsichernd erlebt würden. („Ich schiebe meine Besuche beim Arzt hinaus oder befolge seine Anordnungen nicht so, wie ich eigentlich sollte.“)
Kognitionsbezogen
Die Krankheit wird als schicksalhaft. vorbestimmt und unabänderlich
mit mehr oder weniger Gelassenheit hingenommen, man versucht, das Beste aus der Situation zu. machen und mit der Krankheit zu leben. („Ich denke, dass ich die Krankheit
hinnehmen kann und sie mit Fassung trage.“)„Womit kann ein Patient/eine Patientin schlecht umgehen?“
„Welches konkrete Coping-Verhalten ist ungünstig?“
„Wie zeigt sich das unwirksame Coping?“- Veränderte Denkprozesse
- Posttraumatische Reaktionen
- Entscheidungskonflikt
- Beeinträchtigte Anpassung
- Beeinträchtigte soziale Interaktion
- Ungenügendes Coping
- MachtlosigkeitKognitionsbezogen
Stärkung des eigenen Selbstwertgefühls durch die Erinnerung an erfolgreich gemeisterte Situationen, an Situationen, die persönliche Anerkennung brachten, durch die Besinnung darauf, wie gut man mit der Krankheit umgeht.
(„Diese Krankheit bewältige ich ebenso gut, wie schon manch anderes; es gelingt mir eigent-lich gut, mit den neuen Schwie-rigkeiten fertig zu werden.“)